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Musketier in Metz sein bereits verloren

betrachtetes Geld zustellen wird. Unterwangen (A.Bonndorf),6. Sept.

teresse des Friedens gegründet ist und je

länger desto fester und inniger in dein Bewußtsein der Völker Wurzeln schlagen

Gestern abend zwischen 10 und 11 Uhr und Früchte tragen wird." Der Kaiser brach hier ein Schadenfeuer aus, welches' begrüßte alsdann die Königin Margherita das ganze Dorf bis auf 5 Häuser ein-'als den Steru, auf den ihr Volk und äscherte. Der Schaden ist bedeutend, das Vaterland vertrauend blicke. Der Kaiser Elend groß. Schon am 8. Aug. brannten hieß beide Majestäten zum Schlüsse noch hier 2 Häuser ab. Auch iu Bermaringen herzlich willkommen. König Humbert er­würben in der Nacht des 1. September widerte den Trinksprnch mit Worten des 2 Gebäude durch Feuer zerstört. Man Dankes für den herzlichen Empfang. Er vermutet in allen 3 Fällen Brandstiftung, sei glücklich, neuerdings Zeugnis ablegeu Mannheim, 6. Sept. Ein rasches zu können für die zwischen beiden Regie- Ende fand der Brautstand einer hiesigen rungen und Staaten bestehenden Bezieh­jungen Dame aus angesehener Familie, »ngen herzlicher Freundschaft und Allianz. Das Mädchen verlobte sich am letzten Es sei sein heißester Wunsch, an dem Donnerstag mit einem 32 Jahre alten, Friedeuswerke des Kaisers mitzuwirken reichen Fabrikanten von Ludwigshafen. Köln, 6. Sept. Bei dem gestrigen Den Freitag abend verbrachte derselbe internationalen Rennen stürzte derFranks, noch in der Gesellschaft seiner jungen Ztg." zufolge der bekannte Meisterfahrer Braut. Am Samstag morgen empfiengen August Lehe und brach einen 'Arm. die zahlreichen Freunde und Bekannten Berlin, 2. Sept. Das Margarine- des jungen Brautpaares die Verlobungs- gesetz vom 15. Juni 1897 tritt bckannt- karten. Zugleich verbreitete sich in der lich am 1. Okt. d. I. in Kraft, tz 5 dieses Stadt das Gerücht, daß sich der junge Gesetzes bestimmt, !w" ' tlichen An- Mann in seiner Wohnung in Ludwigs- geböte" " .efen, Lager­hafen erschossen habe. Das Gerücht be- scheinen r, Handelsverkehr

stätigte sich. Die unglückliche Braut hielt üblichen Schr^. Ache sich auf die

schon in den Vormittagsstunden einen Lieferung von M^.,^ ne, Margarinekäse Brief ihres Verlobten in den Händen/oder Kunstspeisefett beziehen, die im Ge-

die Waldergrenze herab stark mit Schnee bedeckt.

Skalitz i. B., 6. Sept. Die Köni­gin Charlotte von Württemberg ist mit ihrer Schwester, Prinzessin Adelheid von Schaumburg-Lippe, gestern vormittag hier eingetroffen und wurde vou ihren Eltern, sowie ihrer Schwester Prinzessin Alexandra empfangen. Sie wohnte einem vou ih- rem Vater, dem Prinzen Wilhelm, im Schlosse Ratiboritz zu Ehren des Offi­zierskorps der Kavalleriebrigade General Malowftetz anläßlich des Manövers ver- anstalteten Gartenfestes bei und wird einige Wochen im Schlosse Ratiboritz verweilen.

Karlsbad, 6. Sept. In einem hiesigen Juwelierladen wurden Waaren im Wertste von 50,000 fl. geraubt. Tie Decke des Ladens zeigte eine 50 Centi- meter weite Oeffnuug. Der Inhaber der Zimmer über dem Laden war ein erst gestern angekommener angeblicher Kurgast; er ist lautFranks. Ztg." verschwunden.

Loudo n, zeichnend, wie

6. Sept. das Lob,

Es ist sehr be- das Kaiser Wil­

helm in se>ner Koblenzer Rede der

in dem dieser ihr mitteilte, daß er mit einem schweren Leberleideu behaftet sei und infolge dessen nicht heiraten könne, aber auch nicht weiter leben wolle. Sie

setz vorgeschriebeneu Warenbezeichnungen angewendet werden müssen. Demgemäß ist es von genanntem Zeitpunkt ab nicht mehr zulässig, daß dem Schweineschmalz

möge ihm verzeihen. Zum Andenken au ähnliche Zubereitungen, deren Fettgehalt ihn setze er sie zur Universalerbin seines! nicht ausschließlich aus Schweinefett be- sehr beträchtlichen, mehrere 100 000 Mk.«steht, unter den bisher vielfach auch für betragenden Vermögens ein. " diese Kunstspeisefette noch üblichen Bezeich-

Hanau, 6. Sept. Die Spezialidee j nung^Schweineschmalz oder dergleichen in

bei den Kaisermanövern ist folgende: Zur! den Verkehr gebracht werden; für sie ist ^ der Westarmee vielmehr nur die Bezeichnung Kunstspeise­

rechten Flankensicherung ist eine Westabteilung unter General Graf tzäseler gebildet, die aus dem 8. und 11. Armeekorps und einer Kavalleriedivision besteht. Die Westabteilmig stand gestern auf der Linie Frankfurt-Wetzlar, sie soll dem Feind das Ueberschreiten von Main und Kinzig verwehren. Eine Ostabteil­ung unter dem Prinzen Leopold von Bayern kommt vou Bayern und soll rasch Vorgehen, um die noch hinter dem Thü­ringer Walde stehende Ostarmee bei rh- rem Angriff zu unterstützen. Tie Ostab­teilung besteht aus dem 1. und 2. bay­rischen Armeekorps und einer Kavallerie­division, welche zu diesem Zweck den Kin­zigabschnitt gewinnen. Die Ostabteilung stand östlich und westlich von Aschaffen­

fett anzuwenden.

Berlin, 6. Septbr. An sämtliche Truppen-Kommando's ist eine Kabinets- ordre des Kaisers ergangen, welche auf die kürzlich erfolgte Erhöhung der Ge­hälter für eine Reihe höherer Offiziers­klassen Bezug nimmt. Die Kabinetsordre ordnet an, daß den Offizieren erneuert an das Herz gelegt werde, in ihrer Lebens­führung jeden Luxus zu vermeiden, der mit den Vermögensverhältnissen des Be­treffenden nicht in Einklang zu bringen sei. Er betont auf das Nachdrücklichste, daß standesgemäße Lebensführung des Offiziers nicht mit einer aufwandreichen verwechselt werden solle.

Englische Blätter wissen über Ver­

bürg, die Kavalleriedivision bis jenseits'suche zur Hebung des infolge gröblichster der Kinzig. Heute früh besetzten die! Pflichtvernachlässigung des Steuermanns Bayern Hanau, ihre Vorhut drang bis^ des englischen DampfersCrathie" s. Z. Hochstadt. Nach heißem Kampf warf die bei Lowestoft untergegangenen Lloyd- 22. preußische Division die Bayern bis'dampfersElbe" zu berichten. Der Wilhelmsbad zurück. Dort waren auch ^ Dampfer liegt auf der Höhe von Browns

der Kaiser und der König von Italien Ridge, einem wohlbekannten Fischsgrunde,

eingetroffen, überall von tan Truppen mit'in nur etwa 16 Faden Wassertiefe. Be lauten Hurrahrufen begrüßt. ^ Der Kaiser' kanntlich hatte dieElbe" einen wert hielt Kritik. Das Wetter war sehr schlecht, i vollen Betrag von Edelmetallen an Bord

Es fiel starker Regen und es herrschte Wind. Die Wege waren durchweicht. Homburg, 6. Sept. Bei dem gest-

Die Hebung des Schiffes ist vou einer amerikanischen Gesellschaft in die Hand genommen, welche über Apparate verfügt,

rigen Paradediner brachte der Kaiser einen dank denen die Taucher in einer Wasser- Trinkspruch aus, in welchem er dem-' tiefe bis zu 500 Fuß arbeiten können, nig von Italien für die der Armee durch ^ Sie hat erst vor Kurzem wertvolle Ver­feme Anwesenheit erwiesene Ehre dankte, gungen aus der Ladung eines im Jahre Das Heer nud das gesammte Deutsch-! 1865 im Hurousee gesunkenen und in land", sagte der Kaiser,begrüßen den 170 Fuß Wassertiese liegenden Schiffes treuen Verbündeten, dessen Hierherkunft'bewerkstelligt.

der Welt zeigt, daß das Band des Drei-! Innsbruck, 6. Sept. Oiestern er- bnndes unerschütterlich besteht, der im In- schienen die umliegenden Berge bis unter

britischen Armee gezollt hat, in England ausgenommen worden ist. Die konservative St. James Gazette" bemerkt:Die Hohenzolleru haben guten Grund, der Dienste zu gedenken, welche die britische Armee ihrem Hause und ihrer Sache ge­leistet hat. Wenn die britischen Waffen und namentlich das britische Gold nicht gewesen wären, so würde Friedrich der Große von Oesterreich, Frankreich und Rußland zu Staub zermalmt worden sein. Er hintcrließ Preußen als mächtigen Militärstaat. Zu Napoleons Zeiten aber hatten wir Preußen wiederum vor der Vernichtung zu retten. Es ist deshalb geziemend, daß der Kaiser der britischen Armee sein Kompliment macht, einer Armee, die gegen jede andere europäische Nation und viele asiatische Völker ge- sochten, aber niemals den Degen gegen Preußen gezogen hat." DerGlobe" geht in der Unverschämtheit so weit, des Kaisers Lob der britischen Armee für die erste Abschlagszahlung zu halten, die der '.Kaiser Englanv wegen seiner Depesche. > an den Präsidenten Krüger und der bo- . ständigen Feindseligkeit der deutschen Politik zu leisten habe. In diesem Sinne 'sind die freundlichen Worte willkommen. Aber eiue so große Schuld tropfenweise abzuzahlen, erfordert Zeit."

Barcelona, 4. Sept. Ein Anarchist gab um Mitternacht auf der Plaza de Cataluna 2 Schüsse auf den Polizeichef Portas ab. Portas wurde schwer an der Brust verletzt. Der Mörder heißt Roman Sempan Barril und ist im Jahre 1869 in Barcelona geboren. Er hielt sich in der letzten Zeit in Paris ans, von wo er vorgestern hierher zurückgekehrt ist. Die Menschenmenge, welche infolge der Schüsse auf der Plaza de Cataluna zusammen- strömte, wollte den Mörder lynchen, den die Gendarmen nur mit Mühe iu einen Wagen heben und auf die Polizeipräfektur bringen konnten. Nachdem Barril die beiden Schüsse auf Portas abgefeuert hatte, versuchte er zu entfliehen, wurde ' jedoch von Plantada, dem obersten Polizei- ' chef, verfolgt, auf welchen der Flüchtling mehrere Schüsse abgab. Plantada wurde .nicht verwundet. Dagegen erhielt der Kellner einer Bierwirtschaft, in welche der Mörder flüchtete, einen Schuß in den