Amtsblatt für die Stadt Witöbad.
»eneral- Anzeiger für KiiLbad und KMgebung.
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Ar. 1OS.
Donnerstag, 9. September 1897.
33. Jahrgang
Württemberg j wärtig ist es im Schwarzwalde am
Cannstatt, 3. Sept. Gestern Abend schönsten. Die heißen Tage sind vorüber machte sich der 17 jährige Eisengießer St., ozonreiche kräftigende Tannenluft ist in der Fabrikstraße hier wohnhaft, mit!^ jetziger ^emperatnr, wo Wald und! einer geladenen Pistole zu schaffen. Un-! N"r noch m uppigster^VegaMion prangen, j Versehens ging der Schuß los und riß sjch^nußreichsten. 4wr Fremdenverkehr^ ihm den kleinen Finger einer Hand weg. ^ deshalb auch zur Zeit em äußerst lVom Leere l Am Donnerstaa 9 lebhafter und find die Bade- und Lust- Sept^bechnm^die diesjährchm ^eich besuch^ Nicht zum
der 51. Jnf.Brig. zwischen Gmünd, Hohen- Strengsten zur fremden- Frequenz des stadt und Aalen, sowie diejenigen der 52. , ^chwarzmaldes tragt der jo rührige Jnf.Brig. zwischen Ellwangen, Bopfingen "^^rem bad. und wnrtt. Gastwirte bei, und Dinkelsbühl jder sahrlich ca. oOOO Mk. für Reklame-
Stuttgart,' 5. Septbr. Frhr. von.^cke verausgabt indem er durch In- Wangenheim, Legationssekretär bei der^rtwneu :n den bedeutendsten Zeitungen hiesigen preußischen Gesandtschaft, verbüßt i Zeitschriften des ^zn- und Auslandes ^ zur Zeit die gegen ihn vom Militärgericht ""s -schwarzwald, seme klimatischen wegen des Duells gegen den Grafen Uxcull, und bestemgerichteten Kureta-
ausgesprochene 3monatliche Festungsstrafe ^ ^stments, aufmerksam macht. L.abe:
auf der Festung Ehreubreitstein. Frhr. v. Wangenheim wird voraussichtlich nicht mehr auf seine« hiesigen Posten zurückkehren.
unterstützt die Thätigkeit des Vereins sein hübsches Mitglieder-Verzeichuis, das, den Besuchern des Schwarzwaldes gewidmet, große Anerkennung findet, zumal
Stuttgart," 6. Sept. Tie Ziehung ^ als Fremdenführer benützt werden der Lotterie der Fachausstellung für kann. Der „Verein Schwarzwälder Gast-
Hotel- und Wirtschaftswesen fand heute Nachmittag statt. Die 10 ersten Gewinne fielen auf folgende Nummern: 20034 feine Speisezimmer-Einrichtung, Wert 3000 Mk.), 24386 (ein Viktoriawagen, 1500 M.), 34157 (ein Billard, 1000 M.), 47969, 49603 (je ein Piano, 600 Mk.), 25865 feine Badewanne mit Gasofen, 300 M.), 27559 (eine Stahlpanzerkasse, 300 M.), 47785 (ein eichenes Speisezimmerbuffet, 300 M.), 48977 (ein kompl. Bett mit Bettlade, 300 M.), 45139 (ein emaill. Küchenherd, 300 M.) (Schw. M.)
Stuttgart. Radfahrende Polizisten soll Stuttgart infolge der gelungenen Verhaftung eines Rowdy durch einen Ve- locipedisten in nächster Zeit erhalten. Dieselben sollen berittene Schutzleute ersetzen.
— Seit in Württemberg die Telephongebühr innerhalb einer Zone von 50 Kilometern im Umkreise von 50 auf 25 Pfg. herabgesetzt worden ist, seit 1. Juli, seitdem ist der Thelephonverkehr um das vierfache gewachsen. Die Haupt- linien sind so übersetzt, daß sich ein dringendes Bedürfnis nach weiteren Leitungen schon jetzt überall geltend macht.
k. Vom Schwarz walde, Ende Ang. Wer seinen Akten- oder sonstigen Geschäftsstaub abschütteln will oder seine angestrengte Bernfsthätigkeit auf einige Tage oder Wochen mit Erholung vertauschen möchte, der durchwandere unsere herrlichen Bergthäler und Bergwülder, denn gegcn-
2) vom 24. Sept. 1894 an auf die Dauer von 10 Jahren oder bis zu seinem etwaigen früheren Tod eine jährliche, in jähr. Raten voranszahlbarr Rente im Betrage von 650 M. zu bezahlen; mit seiner Mehrforderung wird der Kläger abgewiesen. Die Beklagte hat sämtliche Kosten des Rechtsstreits zu tragen."
Gmünd, 5. Sept. Eine merkwürdige Geschichte passierte in dem nahen Herlikofen. Ein dortiger Einwohner, Namens Herbst, erhielt aus einem Stuttgarter Spital die Nachricht, daß sein Sohn dort gestorben sei. Der Mann ließ die Leiche nach Herlikofen transportieren und daselbst begraben. Nun stellte es sich heraus, daß der Sohn des Betreffenden noch lebt und daß der Verstorbene die Papiere und den Koffer des Ersteren entwendet hatte.
wirte" bezw. dessen Geschäftsstelle Horn- berg, war in diesen: Jahre mit Erledigung von Nachfragen nach diesem Mitglieder- Verzeichnissen und Anfragen überden Kuraufenthalt in: Schwarzwald derart aus aller Herren Länder in Anspruch genommen, wie noch nie. — Ende Septbr. oder anfangs Oktober hält der Verein, welcher gegenwärtig ca. 220 Mitglieder zählt und sich über den gesamten bad. und württ. Schwarzwald erstreckt, in den: reizend gelegenen Wild bad seine 6. ordentliche Hauptversammlung ab, die voraussichtlich nicht minder zahlreich besucht werden wird wie die letztjährige zu Baden-Baden.
Rottweil. Der Schneider Waizen- egger von Tuttlingen hatte gegen die Stadtgemeinde Tnttlingen Entschädigungs- Klage erhoben wegen eines Uuglücksfalles, der ihn traf, als er in: Jahre 1894 beim Nachhanse gehen abends über das Ufer des Seltenbachs stürzte und einen Fuß brach, was ihn arbeitsunfähig machte. Das betreffende Ufer war damals ohne Schutzgeländer, welches herzustellen der Stadtgemeinde obliegt' Ein gütlicher Ausgleich kan: nicht zu stände, weshalb die Sache gerichtlich entschieden wurdet Das Urteil in Sachen des Schneiders Maizenegger gegen die Stadtgemeinde Tuttlingen wurde am 14. Juli ds. IS. verkündigt und lautet: „Tie Beklagte ist schuldig dem Kläger 1. die Summe von 49 l M..
Rundschau.
— An: Sonntag den 19. September mittags 12 Uhr, findet die Einweihung des H ohlohturmes statt. Der Turm, der eine prachtvolle Fernsicht über das Mnrg- und Rheinthal, nach Württemberg, der rauhen Alb und in die Bodenseegegend bietet, wird auf den Vorschlag des Großherzogs von Badei: den Namen „ Kaiser-Wilhelm-Turm" erhalten.
— Der städtische Taglöhner Alois Dietrich in Baden-Baden, welcher dort in der Nähe des Kurgartens den größten Teil der einem Engländer gestohlenen Wertsachen auffand, hat von der ausgesetzten Belohnung von 10000 M. die Hälfte erhalten, eine Summe, welche der glückliche Finder bis jetzt in seinen: Leben noch nie beisammen gesehen hat.
Achern, 4. Sept. In: Juni d. Js. wurde von Düsseldorf ein Soldatenbrief nach Metz zur Post gegeben, der jedoch seinen Bestimmungsort verfehlte. Doch der Zufall wollte, daß derselbe doch noch sein Ziel erreichen sollte. In der Papierfabrik von Bruder und Söhne hier war inan kürzlich damit" beschäftigt, einen Waggon altes Papier der Stampfmaschine zu übergeben! Da entdeckte ein Mädchen einen Soldatenbrief. Neugierig wie unsre Evastöchter nun einmal sind, öffnete sie denselben. Sie glaubte darin einen Liebesbrief zu finden. Doch wie groß war ihr Erstaunen, als das Kouvert statt dessen einen — 5-Markscheiu enthielt. Tie Adresse war noch lesbar und so wurde die Sache der Post übergeben, die dem