für all' das Gute, das er ihr während I Reihe von Jahren segensreichen Wirkens IN s--!noL Niivk-iiL NN, s>ipsi>ipn I rnrn Nntren von Kirche und Staat ver-

-er 10 Jahre seines Wirkens am hiesigen Orte gethan. Diesen Dank wolle sie ab­statten durch getreue Befolgung dessen, was sie an anderer Stätte aus seinem Munde vernommen. Mit der Versicher­ung, daß die herzlichsten Glückwünsche der ganzen Gemeinde ihren Seelsorger auf seinen neuen ehrenvollen Posten be­gleiten und mit der Bitte, der Scheidende möge Wildbad's und seiner Bewohner nie­mals vergessen, sondern dieselben stets in gutemAndenken bewahren, schloß die warm­empfundene Rede. Sie klang aus in ein dreifaches Hoch auf den hochw. Herrn Professor, das von der ganzen Versamm­lung begeistert ausgenommen wurde. Der Gefeierte antwortete mit bewegten Wor­ten und wies zunächst darauf hin, wie er eine überraschende Fügung der göttlichen Vorsehung darin erkennen müsse, daß seine Schritte nrm nicht nordwärts, sondern südwärts gehen, dankte sodann für die viele Liebe, die er stets in der Gemeinde und Stadt gefunden. Wenn er Erfolg gehabt, so gebühre die Ehre und Aner­kennung hiefür nicht ihm, sondern dem Höchsten. Eine seiner Hauptbestrebungen habe stets darauf abgezielt, den Geist der Duldung und des Friedens unter den Konfessionen aufrecht zn erhalten. Er hoffe, daß dieser Geist auch künftig walte, er trinke sein Glas auf das Wohl und Gedeihen Wildbads. Herr Stadtpfarrer Glauner führte aus, daß er die letzten Worte des Herrn Professors: Friedlich und freundlich sollen die beiden Kon­fessionen stets zu einander stehen, nur billigen könne und forderte die anwesenden Mitglieder seiner Gemeinde auf, ihr Glas auf das Wohlergehen des Hrn. Professors zu trinken. Kaufmann Meisel dankte hierauf namens der Neuenbürger Katho­liken und überreichte dem Hrn. Professor als Angebinde eine prächtige Ansicht der Stadt Neuenbürg. Schließlich wurde auch noch der beiden Fräulein B ra ig Erwäh­nung gethan, die mit ihrem hochw. Hrn. Bruder hier 10 Jahre lang Freude und Leid geteilt und sich durch ihre Bescheiden­heit und Liebenswürdigkeit die Achtung von Jedermann erworben hätten. Herr Di. Braig dankte jedem Redner und nahm dann von allen Anwesenden herzlichen Abschied. So schloß die Feier. Sie war äußerlich bescheiden, aber zwanglos und herzlich und legte so recht Zeugnis ab davon, in welch' hohem Grade es Herrn Stadtpfurrer Or. Braig während seines 10jährigen Hierseins gelungen war, sich die Liebe und Hochachtung aller Katho­liken und Protestanten zu erwerben. Mon-i tag nachmittags 1 Uhr hatte sich noch­mals eine Anzahl Pfarrkinder auf dem Bahnhof eingefunden, um ihrem Seel­sorger das Geleite zu geben. Die Schul­kinder sangen auf dem Perron das schöne Lied:Kennst Du das Land in deutschen Gauen", dann entführte uns der Zug unfern geliebten allverehrten Hrn. Stadt­pfarrer. Er führte fort von uns einen edlen Priester und väterlich besorgten Hir­ten seiner Gemeinde, einen hervorragenden Gelehrten, einen liebenswürdigen Gesell­schafter, kurz einen ganzen Mann, wie ein Redner beim Abschied sich ausdrückte, dem neuen Herrn Professor in

zum Nutzen gönnt sein!

Ber mischt es.

' Gegenüber der häufigen Klage über

den Rückgang der Erwerbsverhältnisse bietet die Thatsache, daß die Heiratslust eine erheb­liche Steigerung erfahren Hot, ein tröstliches Bild. Die Zeiten müssen doch nicht so ganz unglückliche sein, wenn an emem Tage, wie es am 28. Okt. in Karlsruhe der Fall war, 22 Paare den Bund für das Leben schließen.

Seit langer Zeit bewirbt sich ein junger, unbemittelter Kaufmann in Mainz um die Hand einer wohlhabenden Bürgers­tochter, ohne b's jetzt, trotzdem die jungen Leute einig sind, Gnade vor den Augen des gestrengen Herrn Vaters gefunden zu haben. Am Montag abend hatte sich nun letzterer am Neuen' etwas übernommen und dienst­bereit hatte ihm der Schwiegersohn in sps unter die Arme gegriffen unv ihn nach Haus gebracht. Das imponierte dem alten Herrn und zu Hause angekommen, legte er weinselig die Hände der jungen Leute ineinander mit den Worten:Da habt'r Euch, jetzt kann ich m'r doch wenigstens manchmal än andudle, ohne mich uff fremde Hilf verloste zu müsse."

Der jüngste, über Prag verhängte kleine Belagerungszustand wäre einem unserer Landsleute fast übel bekommen. Kaum hatte er sich im Hotel installiert, als ihm 2 Poli­zisten seine Verhaftung notifizierten. Erstaunt forderte unser Landsmann Aufklärung. Nach dem Tisch hinzeigend, auf dem die eben angekommenen Briefe lagen, entgegnete ihm der Anführer:Mein Herr, Sie haben eine Korrespondenz erhalten, nach welcher Ihnen aus der Schweiz 1 Million Patronen avisiert sind!" Laut auflachend unterbrach unser Lurdsmann die stutzig werdenden Gendarmen und erklärte ihnen, daß es sich ja um nichts anderes als Maggis Fleisch-Extrakt-Patronen handle, von welchen ein Prager Großhand­lungshaus 1 Million Patronen bestellt habe. Tableau!

Admiral A vellan hat während seines Aufenthalts in Paris nicht weniger als 19,000 Briefe erhalten. Vier seiner Offiziere waren nur allein mit der oberflächlichen Durch­sicht dieser Korrespondenzen beschäftigt. Die Beantwortung derselben soll auf See erfolgen und im Piräus in Griechenland zur Post ge­geben werden. Als besonderes Detail sei er­wähnt, daß sich unter dieser Anzahl von Briefen 10,000 von Damen befanden, die teils um Bewilligung einer Audienz, teils um ein Autogramm, teils um irgend ein kleines Andenken baten! Der Zulauf des Publikums aus den Provinzen war besonders in den letzten Tagen ein ungeheurer. In 3 Tagen sind über anderthalb Millionen Per­sonen von auswärts nach Paris gekommen.

(Eine parfümierte Gemeinde.) Ein Schweizerblatt meldet:lieber ganz Aigle (Kanton Waadt) verbreitet sich gegen­wärtig ein intensiver Moschusparfüm. Wo man geht und steht, riecht man Moschus, sieht man in die Höhe erhobene Nasen, die den ungewohnten Duft einatmen. Die Straßen riechen wie das Boudoir der lebenslustigen Pariserin. Die Kneipen duften wie ein Blu­menbouquet. Und die Ursache dieser allge­meinen Parfümierung? Auf dem Postbureau von Aigle ist eine Kiste, gefüllt mit solchen Ingredienzien, eingetroffen. Schlecht verpackt,

! Flaschen zerbrachen und ihren duftenden In» halt über die gesamte Postsendung von Aigle ergossen. Die Zeitungen, die Briefe, der Posthalter, die Briefträger, Alles riecht nach Moschus. Der bedrängte Schuldner ist er­staunt, über die rücksichtsvolle Behandlung, welche ihm das Beitreibungsamt angedeihen läßt, indem cs ihm eine in Moschus getauchte Zahlungsaufforderung zusendet. Aber nicht nur über Aigle, sondern auch über die benach­barten vom Postbureau Aigle aus bedienten Ortschaften verbreitet sich ber Moschusgeruch.

Der Schweizerische Hotelierverein wird sich mit der allgemeinen Abschaffung von Trink­geldern beschäftigen und über gewisse bereits gestellte Anträge Beschluß fasten. Danach würden sämtliche dem Verband angehörenden Hotels auf ein bestimmtes Datum das Trink­geld abschaffen und die Annahme eines Trink­geldes bei Strafe der Dienstentlassung nnter- sagsn. Mit der Bezahlung seiner Hotelrcch- nung soll der Gast jeder weiteren Verpflich­tung enthoben sein. Der Verein schweiz. Ge­schäftsreisender, der in solchen Dingen ein gewisses Wort mitspricht, hat sich bereits an­heischig gemacht, die Abschaffung der Trink­gelder mit seinem ganzen Einfluß zn unter­stützen.

unserem Nachbarlande Baden eine schöne! wie sie war, ereignete es sich, daß 2 oder 3

Die Zahnpflege bei Kindern.

Wie dieAllg. Wiener Zeitung" mitteilt, sind bei ärztlicher Untersuchung der Zähne von 1000 Schulkindern folgende für Väter und Mütter sehr beherzigenswerte Thatsachen au den Tag gekommen: 1. I» weitaus größter Anzahl waren die Milchmahlzähne durch Caries zerstört. Die Ursache davon ist teils mangelhafte Reinhaltung des Mundes und der Zähne, teils der Umstand, daß die zuerst schadhaft gewordenen Milchzähne weder rechtzeitig behandelt noch extrahiert werden. Da­durch werden aber nicht blos die Milchzähne, sonder» auch die zuerst erscheinenden bleibenden Mahlzähne gefährdet. 2. Das Geschlecht hat auf das Verhältnis der guten zu schleckten Zähnen keinen Einfluß, den» es ist bei beiden ein gleiches. Auf jedes Kind fallen 3,5 kariöse Milchmahlzähne. 3. Bei den ersten bleibenden Mahlzähnen, bei den sogenannten Jecksjahr-Mahlzähnen ist der Prozentsatz der kariöse» Zähne ebenfalls ein sehr großer, so daß auf ein Kind durchschnittlich zwei kariöse Mahlzähne entfallen. Der schädliche Einfluß solcher schadhafter Mahlzähne auf die Verdauung wegen ungenügenden Kauens der Speise», sowie auf die anderen Zähne ist hinlänglich bekannt. Es ist daher rat» sam, dieselben, falls sie nicht mehr erhalten werden können, möglichst bald zu entfernen, da fick dann auch die folgenden Mahlzähne wegen des geräumigen Platzes besser ent­wickeln und leichter rein gehalten werden können. Die eingehende Untersuchung so zahlreicher Kinder hat gezeigt, daß die Eltern der Zahn- und Mundpflege der Kinder wenig Aufmerksamkeit schenken, ja in vielen Fällen über die einfachsten Gebote derselben nicht im Klaren sind. Selbst den besseren Ständen angebörige Eltern unterschätzen den Einfluß ber Zahn- und Mundpflege auf den Organis­mus, halten eine einmalige, oft nicht einmal genaue Reinigung des Mundes in der Frühe für genügend unr sind in Bezug auf die Milchzähne der Ansicht, daß dieselbe für das Kind nahezu bedeutundslos sind. Es wäre demnach angezeigt, die Eltern zn unterweisen, daß sie die Kinder zur Reinigung ihres Mundes und der Zähne nach jeder Mahlzeit und besonders abends zum Gebrauche von Zahnbürste und Zahnpulver anhalten, sowie