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Pariser Zeitung mit der entsetzlichen Ent-' deckung, baß die deutsche» Arbeiter sich, um ihr Elend zu vergessen, nicht nur in Schnaps sondern sogar in Petroleum berauschen. Letzteres soll und das kann man begreife» höchst nachteilige Folgen auf de» Gemüts­zustand haben.

Aew-AoiK, 3l. Aug. Eine Depesche aus Valparaiso meldet: Nach der Niederlage Balmacedas hat der Pöbel eine große Anzahl Gebäude, Eigentum von Anhängern Balma­cedas, angezündet. Der Schaden beträgt zwei Millionen. Die Plünderer mußten durch Feuerwaffen überwältigt werden und lie­ßen 200 Tote auf dem Platze. Jetzt hält «ine Bürgergarde aus Angehörigen der Fremden­kolonie die Ordnung aufrecht In Santiago wurden der Palast Balmacedas und zahlreiche andere Häuser der Mitglieder der Regierung in Brand gesteckt. Der Schaden an Eigentum ist groß. In der Stadt herrscht Panik; die Geschäfte sind geschlossen.

Geber die Stammhol'z- Merei auf der <Lnz und Gagold

(Schluß.)

Nimmt man die hierin mitgerechncten ent­fernteren wenigen Holzschläge der Reviere Enzklösterle und Simmersfeld aus, so stellt sich das Ergebnis für den Bahntransport noch günstiger, wie der Bezug auswärtiger Holzhändler von Heilbronn in jüngster Zeit auch gezeigt hat, welche ihre ziemlich nahe den Einbindstälten gelegenen Flößhölzer per Eisen­bahn dem Holzhafen Heilbronn zuführten. Nun hat aber bekanntlich ungelochtes Stamm- Holz einen 5 Proz. höheren Wert als das auf der Nagold und Enz geflößte gelochte Holz; weiter kommen hiezu die Zmsdifferenzen, welche der langwierige Floßtransport der Bahnbeförderung gegenüber aufweist. Es wird sich deshalb auch für das Nagoldthal, wo der Bahntransport sich weniger günstig als im Enzthal rechnet, unter Hinzuziehung erwähnter Vorteile die Transportberechnung beider Wege ziemlich glcichstellen. Was die Belastung der Flöße mit Sägwaren betrifft, so mag solche da angehen, wo keine Eisenbahn den Versand ermöglicht. Auf der Enz ist solche nur noch ganz unbedeutend und beschränkt sich fast nur auf Klemnutzhölzcr. Für die Frachtberechnung selbst kommt diese Oblast kaum in Betracht, da derselben auch sehr wesentliche Kosten cnt- gegenstehen, die namentlich bei geringem Wasserstande den vermeintlichen Nutzen weit übersteigen. Wenn man dem Beladen der Flöße das Wort redet, und dabei außer Acht läßt, oaß diese Frachten der Bahn entgehen, so muß dem gegenüber auf die von der Kgl. Regierung ausgegebenc Begründung des Ge­setzentwurfs für die Erbauung der Eisenbahn Nagold-Altcnsteig Bezug genommen werden, aus welcher hervorgeht, daß diese Eisenbahn zu einem großen Teil ihren Zweck verfehlen und eine sehr geringe Rente abwerfen würde, wenn das unwirtschaftliche System der Rund­holzflößerei neben dem Bahnbetrieb auf Staats­kosten beibchalten würde. Auf der Nagold ist der Flößereibetrieb zur Zeit allerdings noch stärker, als auf der Enz, von einer Zunahme desselben kann aber kaum die Rede sein, wie er denn auch im Jahr 1890 auf 139 Flöße heruntergegangen ist, von welchen 112 außer Landes gingen. Der Umstand, daß auf der

Nagold noch mehr geflößt wird, rührt allein davon her, daß in den Walddistrikten des oberen Nagoldthales noch sehr wenig Abfuhr­wege hergcstellt sind, deren Herstellung wird aber auch noch so langr auf sich warten lassen, als nicht die Aufhebung der Unter­haltung der Wasserstraßen ernstlich in Aus­sicht gestellt wird. Ueber den Vorschlag, daß von den durch die Flößerei belasteten Werkbesitzern den Waldbesitzern zur Erbauung vo^i Holzab­fuhrwegen ein der Größe ihres Interesses ent­sprechender Beitrag gegeben werden soll, ist folgendes zu sagen: Von Abichaffung der Flößerei haben nicht nur die Wasserwerksbe­sitzer einen Vorteil, sondern noch verschiedene andere Interessenten, so z. B. die Besitzer der an die Flüsse angrenzenden Güter, welche durch den Flößereibetrieb sehr bedeutende Be­einträchtigung des Werts und Ertrags ihrer Grundstücke erleiden, ebenso dis F schzucht. Das hauptsächlichste Interesse hieran hat aber der Staat. Für ihn fallen vie Kosten der Unterhaltung der Floßgassen und Wasser­stuben, welche oft sehr beträchtlich sind, und die Kosten der Kontrolle der Flößerei weg. Beim Aushören der Flößerei hat der Staat wertvolle Wasserkräfte zu verkaufen, welche in den Dienst der Industrie gestellt und so den Ertrag der Gewerbesteuer erhöhen werden. Die zum Verkauf kommenden Wasserkräfte würden ganz zweifellos zu Anlagen von weiteren Sägwerken benutzt, der Betrieb der bestehenden Werke könnte bei Wegfall der Flößerei ausgedehnt werden und durch diese Verhältnisse würde eine größere Konkurenz, eine größere Einnahme aus den Holzprodukten des Staates entstehen, welcher ja weitaus der grüße Waldbesitzer ist. Hauptsächlich aber würden sich beim Wegfall der Flößerei die Einnahmen der Eisenbahnfrachten s erheblich steigern. Anderseits erscheint die Heranziehung der Wasserwerkbesitzcr zu Beiträgen für Her­stellung von Holzzabfuhrwegen als nicht durch­führbar. Das Interesse der Wasserwerkbe­sitzer an dex Flößerei ist ganz verschiedenartig, je nach dem Umfang ihrer Wasserkräfte und der Art ihres Werkbetriebs; in der Nähe der bedeutendsten industriellen Wasserwerksanlagen handelt es sich auf weitere Entfernungen nicht um die Anlegung von Holzabfuhrwegen. Nirgends bieten sich zweckmäßige, die In­teressenten überzeugende Anhaltspunkte dafür, nach welchem gerechten Maßstabe Beiträge ge­sammelt werden könnten, wem und in welchem Verhältnis dieselben zu geben wären u. s. w. Die Wasserwerkbesitzer erheben auch Heuer wieder so lebhaft als je Klagen über den ihnen durch den Flößereibetrieb zugehenden Schaden, welcher sich mit der Erhöhung der Arbeitslöhne fortwährend steigert. Sie hoffen, daß die beteiligten König!. Ministerien der Bitte um Aufhebung der Flößerei, durch möglichst baldige Einleitung der geeigneten Maßregeln Rechnung tragen werden, und in der That wäre die Befreiung der Industrie von dieser lästigen Fessel ein Werk von großer volkswirtschaftlicher Beveutung und für den Staat von großem finanziellen Interesse.

Tutkchrlikndkr.

Werfehmt.

Nach amerik. Motiv frei bearbeitet v. A- G eisest. (Fortsetzung.)

Dann hat Frau Jenkins immer nur An­spruch auf die Hälfte der Summe die andere Hälfte gebührt dem, der Nachweisen

kann, ob und wo Katharina Rockwald ge­storben ist, oder ob sie noch lebt," sagte Taubert ruhig.

Diese Beweisführung hat Manches für sich," nickte Herr Wapping, während Frau Jenkins wütend rief:

Herr Taubert, Sie sind wirklich bos­haft Sie wollen mir meine wohlverdiente Belohnung streitig machen."

Nein, Frau Jenkins ich will nur Ihre Ansprüche auf das richtige Maß zu- rückführen," lächelte der Detektiv;Sie haben das Kind herbeigeschafft und dafür erhalten Sie 10 000 Dollars, während ich die anderen 10 000 Dollars für die Ent­deckung der Mutter in Anspruch nehme."

Taubert ist das Ihr Ernst?" rief der Advokat elektrisirt ansipnngend.

Gewiß, Herr Wapping ich werde Ihnen Katharina Rockwald, die ich gestern abend in der Gruft von Rockwaide erkannte, und bis in ihren Schlupfwinkel verfolgte, zur Stelle schaffen gestatten Sie mir noch zuvor etliche Fragen an Herrn Jenkins."

Fragen Sie immeihin."

Herr Jenkins," beginn Taubert ernst, entsinnen Sie sich eines Mannes Namens P. Matthias?"

Matthias Paul Matthias?" wieder­holte Jenkins überrascht; ei freilich wie kommen Sie aufdiesenMann.HerrTaubert?"

Das sollen Sie schon erfahren; Herr Matthias verließ San Fraucisko im Jahre 1859 in Gesellschaft seines Vetters, der Schaubudenbesitzer war."

Auch das trifft zu," nickte Herrn Jen- kins, offenbar beunruhigt.

Matthias war leidend in Folg« dessen wurde er zum Grüppel?"

Alles stimmt auffallend."

Und dann starb Matthias?"

Ja wohl da Sie meinen Vetter wohl kaum gekannt haben dürften, begreife ich nicht, inwiefern sein Leben und sterben Sie interessirt, Herr Taubert."

Sehen wir vom Leben ab und halten wir uns an's Sterben. Sein Tod machte Sie, Herr Jenkins, zum Erben seiner be­scheidenen fahrenden Habe, vornehmlich eines Koffers mit Kleidern."

Und diese Kleider interefsiren Sie heute nach 20 Jahren?"

Die Kleider weniger, wohl aber die Verwendung derselben. Sie sagten vorhin, Sic hätten Katharina Rockwald einen Koffer mit Kleidern gegeben befand sich sonst nichts in dem Koffer?"

Was meinen Sie damit?" fragte der Zwerg unsicher.

Nun Briefe und Empfehlungsschrei­ben zum Beispiel.

Nun und wenn dem so war?"

Mit welchem Recht gaben Sie ihrem Schützling diese Schriftstücke?"

Herr Taubert," sagte der Zwerg wür­devoll,ich bestreite Ihnen das Recht, mich einem förmlichen Verhör zu unterziehen, und ich werde Ihnen keine weiteren Fragen be- anworten."

Gut, so werde ich Ihnen sagen, was Sie gethan haben, Herr Jenkins. Sie ließe» Katharina Rockwald als Paul Matthias auftreten Sic vergaßen aber dabei, daß dem wirklichen Matthias die linke Hand fehlte. Die Persönlichkeit, welche sich heute Matthias nennt, ist eine lebendige Lüge nicht Paul Matthias, sondern Katharina Rockwald ist cs, die sich seit Jahren in diesem Hause verbirgt Herr Wappiug zweifeln Sie