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nahe Verwandte, lauter alte Herren. Wird fidel hergehen, sag' ich Ihnen! Hab' auch den Schrumm eingeladen, damit Sie junges Blut sich nicht gar zu verlassen unter den alten Knastern Vorkommen. Wollen Sie'?"
„Wird mir eine große Ehre sein, Excellenz!" gab ich zur Antwort, indem ich mich verbeugte.
„Hoffe, Sie werden sich unter uns nicht allzusehr langweilen, obschon da manche alte Geschichte auf's Tapet kommen wird. Schwatzen immer gerne von alten Geschichten, die alten Hähne! Amüsirt Sie vielleicht doch! und wenn nicht, so ist ja der Schrumm da, mit dem Sie die aller- neuesten Skandälchen verhandeln können!" —
Als ich am nächsten Morgen mich mit Schrumm zur alten Excellenz hinausbegab, fanden wir die Herren bereits im Frühstückszimmer und im lebhaften Gespräche, das sofort verstummte, als wir eintraten und von dem General vorgestellt wurden.
Wir wurden von der kleinen Versammlung, es waren nur fünf alte Herren, mit großer Verwunderung vom Scheitel bis zur Sohle gemustert, und es entstand alsbald unter denselben ein Geflüster, das uns hätte verlegen machen können, wenn der General demselben nicht alsbald durch die Aufforderung, sich zu plaziren, ein Ende gemacht hätte.
„Kinder," sagte er, „erlaubt, daß ich mich dieser unschuldsvollen Jugend hier erbarme. Sie, Herr Doktor Bernard, nehmen gefälligst den Platz mir zur Rechten. Sie, Herr v. d.
Nahe, zu meiner Linken; und Ihr lieben alten Jungen setzt Euch, wie und wo es Euch gefällt, und jetzt an die Arbeit!"
An meiner anderen Seite saß ein hochgewachsener alter Herr, der sich mit ganz besonderer Lebhaftigkeit mit mir beschäftigte und dann und Wann bedeutsame Blicke mit dem General wechselte, welcher, nachdem wir wohl ein gutes halbes Stündchen an der Tafel gesessen haben mochten, sich zu seinem getreuen Martin umwandte und ihm den Auftrag gab,
Comteffe Regina zu ersuchen, sich gefälligst auf einen Augenblick hierher zu bemühen.
, Regina erschien mit ziemlich verwundertem Gesichte.
»Gut, Rexa, daß Du da bist!" rief der General, „sehe Dich gefälligst einmal dort drüben hin, mir gegenüber, wo der Platz für Dich leer geblieben. Sollst uns helfen, ein Hoch auszubringen. Martin, sorge für gefüllte Gläser! Ihr beiden Nordlebens wißt, um was es sich handelt. Ihr Anderen aber, die Ihr die Senioren unseres engeren Familienkreises si>b, sollt heute auch nicht die Reise nach Berlin umsonst gemacht haben, sondern den Eurigen eine Neuigkeit mit nach Hause bringen, daß sie vor Verwunderung die Hände über dem Kopfe zusammen- Ichlagen sollen!"
Er erhob sich von seinem Sessel, reichte mir die Hand und hieß
Das Rattenfängerhans in Hameln. (S. 48)
mich neben sich treten. Ich folgte erstaunt und verwirrt seiner Weisung. Dann begann er mit feierlich erhobener Stimme:
„Ihr lieben Freunde, Vettern und Brüder! In diesem jungen Manne, dem Doktor Karl Eli Bernard, habe ich die Ehre, Euch meinen Neffen, den Majoratsherrn Grafen Karl Eli Bernard v. Zabern vorzustellen. Daß die Herrschaft, welche ich bisher verwaltet, nunmehr auf ihn übergeht, haben Seine Majestät unser Allergnädigster König und Herr durch diese Urkunde bestätigt; und die übrigen Urkunden, Welche seine Geburt, seine Person und sein Anrecht legitimiren, liegen
daneben bereit für Jeden, der sie einzusehen wünscht. Jetzt bitte ich Euch, Eure Gläser zu erheben und mit mir ein Hoch auszubringen auf das Wohl und Gedeihen meines lieben Neffen, des Grafen Karl Eli Bernard v. Zabern. Er lebe hoch, hoch und abermals hoch! —" Allgemeine Verblüffung! Und keiner war verblüffter als ich.
„Was? Wie? Wo? Wer?" fragte man von allen Seiten, und der alte Herr v. Rauhen rief: „Nur keine schlechten Witze. Alter!"
Da erhob sich mein Nachbar, der greise Herr v. Nordleben und rief, sein Glas erhebend: „Ruhe da! Ich trinke auf das Wohl meines Enkels hier, des Grafen Karl Eli Bernard v. Zabern. Er lebe hoch, hoch und abermals hoch!"
„Er lebe hoch, hoch und abermals hoch!" riefen nunmehr die erstaunten Gäste; ich aber stand erstarrt, vor Ueberraschung keines Wortes fähig, bis der General mich an seine Brust riß, und seine Freu- denthränen über mein Gesicht flössen, als er mich herzte und küßte. „Junge, habe ich Dir nicht schon in dem Neste gesagt: ,Du wirst noch obenauf kommen?' He, bin ich ein richtiger Prophet oder nicht? -"
Noch immer war ich wie betäubt, stieß mit den Herren mechanisch an und ließ mich von ihnen an das Herz drücken. „Und das ist Dein Großvater Nordleben, der Vater Deiner Mutter, und das Dein Onkel Nordleben, Deiner Mutter Bruder! " rief der General, als die Beiden mich umarmten. „Und dieser ist Dein Vetter Rauhen, und der da Dein Vetter Hartwitz," fuhr er fort: „Und ich bin Dein ist Rexa, Deine Cousine!
Onkel, Deines Vaters Bruder, und das
Komm', Rexa, wünsche Deinem Vetter Glück und gib ihm einen Kuß! Und Du, lieber Junge, laß' Deine Cousine nicht warten!"
Da stand sie vor mir in all' ihrer Schöne und Lieblichkeit, zitternd wie Espenlaub und vor innerer Erregung bald bleich, bald roth werdend. Ihre Augen glänzten und über ihre Wangen rollten langsam ein paar schwere Thränen hinab.
(Fortsetzung folgt.)