die Martin, ohne durchaus zuverlässig oder vollständig zu sein, in Württemberg zählt, sind nur 11 des Shaw'schen Mitgefühls würdig, das heißt, besitzen ein Vermögen von 20 und mehr Millionen, sind also einfache oder mehrfache Pfundmillionäre ; es sind dies der Fürst von Thurn und Taxis mit 270, der Fürst zu Hohenlohe-Oehringen mit 154, der Fürst zu Fürstenberg mit 110, die Gräfin Adelmann zu Adelmannsfelden mit 66, unser König mit 36, der Fürst zu Oettingen- Wallerstein mit 36, Freifrau v. Simolin mit 30, Konsul Eduard Scharrer und der Graf zu Törring- Jettenbach mit je 25, und Robert Bosch, welcher übrigens nach Martin das größte Einkommen in Württemberg versteuert, mit 20 Millionen. Alle übrigen 500 haben bis jetzt noch das Glück, daß sie wegen des standesgemäßen Geldausgebens wenigstens nicht zu verzweifeln brauchen; recht ernster Sorgen sind manche unter ihnen aber darum doch nicht so ganz enthoben; es gibt da noch einen I4fachen und zwei 12fache Millionäre. Von da an bilden sich stufenweise immer größere Gruppen; 8 schon unter ihnen verfügen über 10, z über 9, 6 über 8, 5 über 7, 10 über 6, 19 über 5 und 26 über 4 Millionen. Dann wird's ziemlich massenhaft; nach den schwindelnden Höhen der Ausnahme», welche die Regel noch bestätigen könnten, koiumt man allmählich wieder auf festen Boden zu den Leuten, die für uns alle die Regel, daß man nämlich kein Millionär zu sein braucht, eben nicht zu bestätigen scheinen: 46 dreifache Millionäre finden nur in einer sehr großen Stube zusammen Platz, 107 zweifache bilden schon eine stattliche Versammlung, und gar 302 „einfache" Millionäre können einem schon gar nicht mehr so besonders imponieren, wenn man von oben her kommt.
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Der Berner „Bund" meldet unterm 28. Sept.: Lauterbrunnen ist durch einen Bergsturz bedroht. Einige Häuser sind bereits geräumt worden, da große Blöcke bis auf 50 Meter an die Häuser herangerollt sind. — Ein anderes Telegramm besagt: Durch abstürzende große Steinblöcke und Baumstämme, die von der Mürren- seite herunterkommen, ist der Dorfteil vom Staubbach bis zum „Adler" gefährdet. Die Häuser in der Nähe des Schulhauses mußten geräumt werden.
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Letzte Nachrichten.
(W. Tel.-B.) Großes Hauptquartier, 6. Okt. Bor Antwerpen sind die Forts Kessel und Brochem zum Schweige» gebracht Die Stadt Li er re und das Ei senbah» fort an der Bahn Mecheln-Antwerpen sind genommen.
Auf dem rechten Flügel wird der Kampf gegen Frankreich erfolgreich fortgesetzt.
In Polen gewannen die gegen die Weichsel vorgehenden deutschen Kräfte Fühlu ng mit russischen Truppen.
Stuttgart, 4. Okt. Das Erdbeben, das die Hohenheimer Erdbebenwarte am Donnerstag abend ausgezeichnet hat, ist in der Umgebung von Stuttgart deutlich wahrgeuommen worden. In Degerloch zeigte sich eine leichte Bewegung des Bodens und ein Brechen an den Wänden. In Uhlbach fingen die Tische und die Stühle an zu zittern, die Hängelampen schwankten. Schaden ist aber nirgends entstanden.
Berlin, 5. Okt. Der „Berl. Lokalanz." berichtet aus Kopenhagen: Vom Ministerium des Aeußern in Antwerpen wird der belgischen Ge
sandtschaft in London mitgeteilt, daß die belgischen Truppen nach fünftägigen harten Kämpfen über den Fluß Nethe zurückgegangen sind. (Das bedeutet den Rückzug der belgischen Truppen von der äußeren nach der inneren Fortslinie.)
Ebenso rasch wie Hellmut Hirth und gleichzeitig mit ihm ist der bekannte Flieger Ernst Schlegel aus Konstanz zum Leutnant befördert worden. Ernst Schlegel, der zurzeit in Diensten der Gothaer Waggonfabrik steht, war nie Soldat, trat aber bei Kriegsausbruch in die Dienste der Heeresverwaltung, wurde mit der Offiziersuniform, ohne Offiziersabzeichen, eingekleidet und bereits nach 3 Wochen zum Leutnant befördert. Auch das „Eiserne Kreuz" hat er erhalten. Ernst Schlegel gewann, wie man sich erinnert, derzeit den 60000 Mark-Preis der Nationalflugspende.
Paris, 4. Okt. Im „Petit Journal" bespricht Pichon die militärische Lage. Er erklärt: Man darf sich keinem übermäßigen Optimismus hingeben. Wir werden noch lange gegen schwere Hindernisse anstürmen. Berlin wird noch nicht morgen von den Russen besetzt. Wir werden noch nicht morgen den Festungskrieg gegen den Gegner beendigen, der in Gräben versteckt ist, weittragende Artillerie und gewaltige Kampfmittel besitzt, um unseren Ansturm aufzuhalten.
Berlin, 5. Okt. Die Berl. N. N. erfahren von ihrem Vertreter in Rom, daß England, Frankreich und Rußland soeben durch einen gemeinsamen Schritt ihrer Botschafter an der Pforte die Oeff- nung der Dardanellen verlangt und um eine bestimmte Antwort unter Stellung einer kurzen Frist ersucht haben. Das komme einem Ultimatum gleich.
Martlepool, 2. Okt. (WTB.) Der Dampfer „Selbi" mit 3000 Tonnen Kohlen von Shields nach Antwerpen unterwegs, ist gestern nacht in der Nordsee auf eine Mine geraten und gesunken. Die 20 Mann starke Besatzung rettete sich in Booten und wurde von einen Lowestofter Küstenschiff ausgenommen und heute in Lowestoft an Land gebracht.
London, 4. Okt. „Daily Mail" vom 30. Sept. schreibt: Die Belgier waren heute nachmittag gezwungen, die schöne Notredamekirche in Termonde zu beschießen.
London, 3. Okt. Daily Telegraph meldet aus Paris: Das Bombardement von Reims dauert nun schon neun Tage an. Fast alle Einwohner verlassen die Stadt. Die letzten Tage mußten sie in den Kellern zubringen.
Peking, 5. Okt. Die englischen Slreitkräfte unter General Barnaridston setzen mit großer Energie ihre Angriffe auf Kiautschau fort. Die deutschen Truppen zogen sich auf Tsingtau selbst zurück, dessen Forts bei Tag und Nacht tätig sind. Ihr Feuer ist besonders gegen die japanischen Stellungen gerichtet. Deutsche Aeroplane versuchten wiederholt, die japanischen Kriegsschiffe durch Bomben zu zerstören. Die Engländer und Japaner treffen Vorbereitungen zu einem entscheidenden Vorstoß gegen Tsingtau.
Wtldbad.
Liebesgaben für unsere Krieger.
Nachdem Feldpostbriefe bis zu 500 g und Postpakete bis zu 5 kg zugelassen sind, ist es beabsichtigt, jedem unserer hiesigen im Felde stehenden Krieger diese Woche ein Päckchen Liebesgaben zu übersenden. Zu diesem Zwecke sind Liebesgaben jeder Art, bestehend in Zigarren, Chokolade, Dauerwurstwaren, warmen Unterkleidern wie Hemden, Unterhosen, Socken, Pulswärmern, Ohrenschützern, Leibbinden und ähnl. erwünscht. Diese Liebesgaben werden zunächst
am Dienstag» den 6 , bis SamStag den 1V. Ok» tober dS IS , je nachmittags von 2—4 Uhr,
im Rathaussaal entgegengenommen.
Die Angehörigen der Krieger werden aufgefordert, die genaue Adresse ihrer im Felde stehenden Angehörigen (am besten unter Vorzeigung von Briefen der letzteren) im
Rathaussaal zu obigen Zeiten abzngeben.
Wildbad, den 4. Oktober 1914.
Stadtschultheitz: Baetzner.
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bezeichne« als vor- » treffliches Husten- Z W mittel W
gebrauchen sie gegen
Heiserkeit,Verschleimung,! Keuchhusten, Katarrh, ! schmerzende« Hals, sowie! als Vorbeugung gegen! Erkältungen, daher hoch-' willkommen jedem Krieger!!
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Rriegssusgsbe: Die fremden Kriegsflotten.
(Alle bis zum 15. August 1914 eingetretenen Veränderungen sind mit Ausnahme der deutschen und österreichischen Kriegsflotten, über die Angaben zur Zeit nicht gebracht werden können, berücksichtigt.)
Mit teilweiser Benutzung amtlicher Quellen. Heransgegebcn von B. Weher, KapitäN-Lent» nant a. D. Mit 86S Schiffsbildern, Skizzen und Schattenriffen. — Preis gebunden 4.SV Mk.
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