Bekanntmachung.
Sämtlich« im hiesigen Gemeindebezirk wohnenden
Ke» Jahrgangs 1894, sowie diejenigen der Jahrgänge 1883, 18S2 und früherer Jahrgänge, über deren Militärpflicht noch nicht endgültig entschieden worden ist- haben
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aus dem-Rat Hause (Sitzungssaal) zwecks Vorladung zur hdurigen Vtusterung zu erschemen.
Nichterfchemende werden gegen eine Ganggebühr von HS Pfg. besonders geladen.
Wildbad, den 38. Februar 1914.
Stadtschultherßenamt:
Baetzner.
Emgesaudt.
Zm Lehrlirrgsfrage im Bijouterie- Oewerve.
Was soll ich meinen Sohn lernen lassen? Mit dieser Frage beschäftigen sich gewissenhafte Eltern- lange bevor D einen'Entschluß fassen, dessen Folgen für den jungen Menschen meist für sein ganzes Leben bestimmend sind.
In der näheren und weiteren Umgebung Pforzheims werden- die jungen Leute fast ausnahmslos der Bijouterie« Fabrikation zugesüyrt. Es geschieht dies in eine der mancherlei Spezialitäten und zwar meistens in diejenigen, welch« die besten Aussichten auf hohen Lohn bieten. Leider wird mit der Lehrlingszüchtrrei viel Schaden an- gerichtet. Davon soll indessen heute nicht die Rede sein, sondern davon, daß die Aussichten in der einen oder der anderen Spezialität sich häufig in längeren oder kürzeren Zwischenräumen ändern, und zwar lange vorher, ehe die Anfänge der wechselnden Konjunktur dem Fernerstehenden bekannt werde«. Daraus möchten wir aufmerksam machen. Einmal ist es dasGraveurfach, ein ander Mal die FMcrei, ein drittes Mal die Mechanik usw., welche dt« meiste» Anziehungskraft ausüben. Alles strömt darauf zu und häufig tritt dann infolgedessen'Uederfüllung ein, sodatz schön nach Vollendung der Lehrzeit der Umschwung und di» Enttäuschung da sind. Auf diese Weise entstehen Majstuströmungen, während einzelne Berufsarten vernachlässigt werden. Eine derselben ist das Kettenfach. Es ist geradezu auffallend, wie sehr der Zugang zu demselben schon seit einer Reche von Jahren aussetzt, obgleich dieses Fach mit die besten Aussichten bietet und ein dauernde» Fortkommen gewährleistet. Beweis dafür ist auch die gegenwärtige Geschäftslage. Während in den meisten Zweigen der Bijouterie-Fabrikation eine recht fühlbare Stockung ««getreten ist, erfreut sich di« Doublä-Fabrikatwn noch eine»'ungestörten Geschäftsganges. Es wird dabei »ul zu wenig beachtet, daß alle die gutbezahlten, tüchtigen Kräfte- als Vorarbeiter, Mustermacher, Kabinettmeister, aus de»-seinen-Goldtettensabriken in die Doublskettengeschäste hinüberwechseln. Der Großbetrieb mit seiner streng durch- geführten Arbeitsteilung gibt sich mit der Ausbildung des nötigen Nachwuchses gar nicht ab. Und doch beruht di« Leistungsfähigkeit auch dieser Geschäfte zu einem erheblichen Leit auf dem gut durchgebildeten Nachwuchs. Dafür aber können allein die Goldkelten-Kavriken in Betracht kommen. Auch gegen den Wechsel der Mode ist der mit künstlerischem Empfinden ausgestattete, tüchtige «etteumacher am meisten gefeit. Die Uhr als Bedarfs- Artikel wnd nie aus der Mod« kommen; und solange man Uhren benützt, wird man auch die Ketten daran nicht entbehren können.
Ganz mit Recht hat man neuerdings in ähnlichem Sinn« auf die Borteile hingewleseir, welche me Herstellung von Brillen und verwandten Artikeln in der Folge strebsamen jungen Leuten bietet. Alles, was dort angeführt
wurde, gilt auch — nur in erhöhtem Maße-von der
Zukunst d«r Gvldketteiunacher. Gerade dieses Fach bietet Mit Rücksicht auf die Uebsrfüllung der übrigen di« besten Aussichten. Um ihm den erforderlichen Nachwuchs zu sichern, haben in erfreulicher Weise die Fabrikanten der GoldkeUensabriken sich dahin-verständigt» bei guter Ber- «MlagMUg. die Lehrzeit auf 4 Jahre herabzusetzen und emrn wöchentlichen AttfangslühN von B Mark zu gewähren. Daß «s sich dabei um das Gegenteil von Lehäingsaus- Mtzerei handelt, weiß jeder-Sachverständige zu beurteilen. Man hofft lediglich^ sich dadurch den erforderlichen Nachwuchs- au» tüchtigem, künstlerisch-- durchzubildenven Kräften von ueuem zu sichern. Bleibt ' ein solcher Nachwuchs auf -i« Dauer aus, so würde die Fabrikation feiner Goldketten- Urtiket an andere Jndustrieorte verloren gehen, während Pforzheim sich^mit dem Überangebot von Fässern, Mechä- „tterw ufw. adznsittd«»-hätte.
Geschäftsverlegung und -Empfehlung.
Der geehrten Einwohnerschaft von Wildbad und Umgebung zeige ich-- hierdurch ergebenst an, daß ich meine seither in der Ludwig-Seegerstraße betriebene
mit dem heutigen Tage in das von mir erworbene und zweckentsprechend um» gebaute Anwesen
Hsuptstratzr Nr. 84
verlegt habe.
Für das mir bisher entgegengebrachte Wohlwollen und Zutrauerr ber dieser Gelegenheit bestens dankend- bitte ich- mir solches auch fernerhin^zu- wenden zu wollen. Es wird nach wie vor mein Bestreben sein, meine werte Kundschaft mit nur prima Fleisch» u«A Wurstwaken zu bedienen. Die titl. Hotels mache ich noch besonders auf meine Küh l awl a g-e aufmerksam, durch welche ich in den Stand gesetzt bin, Fleisch zu jeder Tageszeit abgebtn zu können.
Geneigtem Zuspruch gerne entgegensehsnd, empfehle ich mich
mit aller Hochachtung
Varl Lranss, »«tnsermstr.
Erklärung!
Wir wollen für Wildbad und Umgebung sofort eine Filiale errichten und suchen hiefür einen verläßliche« Mau«. Beruf einerlei, Kenntnisse, Kapital, Laden oder Berufswechsel nicht nötig. Einkommen monatlich 300 bis 300 Mk. Ausk. kostenlos. Bewerbung unterLagerkarte Rr. 8 Herbeöthal, Rheinland.
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Paucke). — Redaktion: Sari Flum dasetbst.