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in anschaulicherWeise das stille, segensreiche Wirken unserer Königin. Am Abend folgte dann das Bankett, woran sich die Bürgerschaft überaus zahlreich beteiligte, trotzdem noch von einigen Vereinen Feiern veranstaltet waren. Die, Küche und der Keller des Hotel Post taten das Übrige zur erhebenden Wirkung der Feier.

ZUM Landrsbußtag.

Jede unserer Verfehlungen hat ein doppeltes Gesicht; sie ist ein Unrecht gegen uns selbst und gegen andere. Es ist nicht unsere Privatsache, was wir tun und was wir lassen. Wir sind für die andern auch La, überall und immer, im Guten und im Schlimmen. Wir haben durch unser Bei­spiel schon manches Gute gewirkt, oft viel weniger als wir gemeint, ein andermal vielleicht mehr als wir gesehen haben. So haben wir auch schon Schaden gestiftet, ohne es zu wissen, ohne es zu wollen.

Manches Aergernis haben wir durch unser Lun und Lassen gegeben. Warum schlägt so mancher Sohn aus der Art? Ist er allein schuldig ? Vielleicht ist an ihn viel hingepretugt worden, aber vielleicht hat ihn zu Hause der Geist lauterer Frömmigkeit doch nicht umgeben, von welchem er hätte nicht mehr loskommen können; vielleicht hat er zuviel gesehen, das mit den erbaulichen Reden nicht stimmte, vielleicht hat man ihn zu lauge und zu viel gegängelt, weil es an der wahren Liebe gefehlt hal, die Freiheit gibt, weil sie glaubt.

Wir werden schuldig an den andern durch das, wa- wir reden. Wir nehmen kleine Unwahrheiten leicht; die Menschen in unserer Umgebung ge­wöhnen sich auch daran. Wir sprechen nie blos über den und jenen, wenn wir unter uns sind, und deuten allerlei so gern ins Schlimme; darin sind wir leicht gelehrige Schüler. Wir lachen über schlechte Sachen, wenn sie im Gewände des Liebenswürdigen oder des Witzes erscheinen; so Helsen wir dazu, Last der Abscheu vor dem Bösen verschwindet. Wir sind unpünktlich und bequem- das wird sehr gerne nachgemachl. Wir sollten ach wie oft! entschieden auftreten, wo um schweigen aus Menschensurcht, sollten etwas Un­angenehmes ansassen im Gotlverlrauen, aber wir lassen es liegen, weil wir Angst haben, und so leben wir den andern ein schläfriges Leben vor' Schläfrigkeit steckt an, und bringt großen Schaden!

Was wollen wir tun? Gut machen, was ge­fehlt ist, können wir nur ganz wenig; wir wissen

ja gar nicht, wieviel wir Schaden gestiftet haben. Tun können wir zunächst wenig. Wir wollen froh sein, daß Gott etwas tut. Er macht den Schaden gut, zuerst den Hauptschaden an uns, wenn er uns selber zurecht bringt, unsere Schuld rckegnimmt und uns innerlich erneuert. So werden wir barm­herzig gegen unsere Mitmenschen, weil wir gesehen haben, wir sind mitschuldig an ihren Fehlern. Und dann wollen wir für die Zukunft ein Neues beginnen, mit größerer Treue aus uns selbst Acht haben, damit die Einflüsse, welche von uns aus­gehen, uns nicht mitschuldig machen an fremdem Unheil, sondern an fremder Freude.

Literarische».

Illustriertes praktische» Gartenbuch. Von

Karl Erwig. Mit mehr als 200 Illustra­tionen und 4 Plänen. Geheftet Alk. 2.40, ge­bunden Mk. S.

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Zwanzig der schönsten Lieder aus dem Original­verlag der Firma, alte und neuere unverwüstliche Sängerlieblinge kein abgebrauchtes, vogelfreies Schiebe- oder Füllmaterial sind hier zu einem schmucken Album vereint, das sich durch seinen Herz und Geist erfrischenden Inhalt, seine schöne, saubere Ausstattung, sein handliches Format und seinen billigen Preis selbst empfiehlt. Die Lieder sind in bequemer Lage für mittlere Stimme gesetzt, die Lauten- oder Gltarrebegteitung ist von Carl Hugo Müller-Eisenach Hand- und spielgerecht bearbeitet

und mit Fingerabsatzbezeichnung versehen. Zu beziehen durch die Buch- und Kunschandluna von I. Paucke, Wildbad.

Letzt? Nachrichten.

In Petersburg finden augenblicklich ge­heime Sitzungen des Oberkriegsrats unter dem Vorsitz des Kriegsministers statt. Der Zweck dieser Sitzungen ist eine sofortige Verstärkung der Fest­ungen und Garnisonen Rußlands an der West­grenze. In den Sitzungen wurde erklärt, daß auch Deutschland in der letzten Zeit namhafte Verstärkungen an der russischen Grenze vorge­nommen habe.

Petersburg, 27. Febr. Der Prinz zu Wied begab sich heute mittag nach Zarskoje-Selo und wurde im Alexanderpalais vom Kaiser und darauf von der Kaiserin Alexandra empfangen. Sodann nahm der Prinz an der kaiserlichen Frühstücks­tafel teil.

Petersburg, 27.Febr. Der Flieger Sykorfky ist mit 8 Passagieren von Petersburg nach Zars­koje Sjelo uno zurück geflogen. Der Flug, der in mehr als 1000 Meter Höhe ohne Zwischenlandung ausgeführt wurde und 2 Stunden und 6 Minuten dauerte, stellt eine Höchstleistung dar.

Konstantinopel, 27. Februar. Die Pforte zahlte gestern den deutschen Gesellschaften der ana- tolischen Eisenbahn und der Bagdadbahn 5'/, Mil­lionen Francs für Militärtransporte. Die Dette Publique Ottomane zahlte denselben Gesellschaften 70 000 Francs für Kilometergarantien dieser Linien.

(Korpsgeist.) Diener:Sie, Berta, auf dem Gang begegnete mir eben einer von den Gästen, der mich in der Dunkelheit für feinen Freund gehalten haben muß, denn er fragte mich leise: wieviel Trinkgeld gibt man den Dienstmädchen?"

Dienstmädchen:Haben Sie ihm geantwortet?"

Selbstverständlich! 'n Taler, Hab ich gesagt!"

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