burg-Meiderich sind gestern nacht fünf Bergleute getötet worden. Die Ursache der Katastrophe steht noch nicht fest.

Dresden,13. Sept. Der Rat hat mit einer dänischen Firma einen Vertrag auf umgehende Lieferung frischen Rindfleisches aus Dänemark und mit einer Hamburger Firma einen Vertrag auf Lieferung argentinischen Gefrierfleisches abge­schlossen.

Aus dem Zoologischen Garten in Dresden war ein Löwe entsprungen und hatte das Publikum in Angst und Schrecken versetzt. Es gelang den Wärtern, den Ausreißer einzufangen, zu fesseln und wieder in Numero Sicher zu bringen. Ein Wärter wurde durch einen Prankenhieb verletzt. jDer Allerwildeste scheint dieser König der Tiere doch nicht zu seiv.j

München, 13. Sept. Auf dem bayrischen Truppenübungsplatz Grafenwörth erkrankten infolge de- schlechten Wetters vom 7. bayrischen Infanterie- regiment 130 Mann an Typhus.

Aus dem Ausland.

Aus dem Thurgau, 12. Sept. Der Re­gierungsrat hat, wie die N. Zürich Ztg. berichtet, einem kantonalen Hilfskomitee die Bewilligung er­teilt, zugunsten der Opfer der Schreckenstat von Romanshorn und ihrer Hinterbliebenen eine Kollekte von Haus zu Haus im ganzen Kanton zu veran­stalten. Es sind durch den Mörder Schwarz vier Familienväter und drei Jünglinge getötet worden und sechs zum Teil schwer Verwundete befinden sich noch in ärztlicher Behandlung. Es handelt sich in den meisten Fällen um nicht gut gestellte Leute und mehrere Familien sind durch die Blut­tat in bittere Not gekommen. Die vier Familien­väter hinterlassen zusammen 15 Waisen.

Wien, 13. Sept. Peinliches Aufsehen hat es erregt, daß nach dem großen Bankett des Juristentages m den Sofiensälen etwa 3000 Teil­nehmer an Vergiftungserscheinungen erkrankt sind. Die nachträgliche Untersuchung hat festgestellt, daß der Wirt nur für 1500 Personen vorbereitet war, dann aber für 2000 Teilnehmer Vorsorgen mußte und das nötige Fleisch und den Fisch aus allen möglichen Gasthäusern sich verschaffte. Zum Glück waren alle Vergiftungserscheinungen nur leichter Art und sind bei allen Erkrankten schon behoben.

Christ iania, 13. Sept. Im nördlichen Norwegen wütet seit einiger Zeit unter den Renn­tieren die Pest. Die Seuche hat in Saltdalen bereits mehrere tausend Tiere dahingerafft. Auch in Schweden hat die Seuche bereits großen Schaden angerichtet.

Paris, 13. Sept. Wie aus Böthune ge­meldet wird, haben die Ingenieure beschlossen, die Rettungsarbeiten in Clarence wegen der damit verbundenen Gefahr nunmehr endgültig einzustellen. Man wird noch etwa 14 Tage warten und die Grube dann unter Wasser setzen, um die Feuers­brunst zu löschen.

Paris, 13. Sept. Wie aus Tanger gemeldet! wird, wurde dort gestern der italienische Vizekonsul! Laredo ermordet. Ein italienischer Schutzbefohlener ^ sprach auf dem Konsulat vor und bestand darauf, von Laredo empfangen zu werden. Er verlangte ^ eine Geldhilfe. Als Laredo diese verweigerte, stürzte! der Bittsteller auf ihn und erstach ihn. Der Täter' wurde verhaftet. Die Tat hat hier große Auf-! regung hervorgerufen. !

Petersburg, 13. Sept. Russische Kauf-l leute, die auS dem mongolischen Fürstentum Tschasatka nach Charbin zurückgekehrt sind, berichten, daß die chinesischen Truppen und Milizsoldaten an vielen Orten ein furchtbares Blutbad unter

plaudern, rauchen und vielleicht besser und billiger speisen konntet." !

Man fühlt sich aber behaglicher zu Hause,' und auf hundert Mark mehr oder weniger kommt es mir, so selten ich in Berlin bin, dabei nicht an,"! antwortete der Andere, mit einer leichten Ver­stimmung kämpfend.Heute abend sind dieselben Herren und ich bei Tempsky." ;

Ich möchte dich, selbst auf die Gefahr hin, von dir mißverstanden zu werden und dich zu ver­drießen, Paul, doch darauf aufmerksam machen, daß mir dein vertrauter Umgang mit Tempsky nicht recht gefällt."

Warum nicht?"

Weil ich die Befürchtung hege, daß er dich zu Ausgaben verleitet, die mit deinen Einnahmen nicht gleichen Schritt halten überhaupt er hat keinen guten Einfluß auf dich."

Ich wüßte nicht, inwiefern," sagte der Andere kurz;aber wenn ich dich so sprechen höre, möchte ich glauben, daß du in Lottes Auftrag redest; es ist merkwürdig, welche Sympathien zwischen euch bestehen."

(Fortsetzung folgt.)

den mongolischen Frauen und Kindern angerichtet hätten. Ganze Dörfer seien entvölkert. Die Mongolen sollen angeblich über das indifferente Verhalten Rußlands tief empört sein.

Sofia, 13. Sept. In diplomatischen Kreisen wird trotz des starken Kriegsgeräusches an eine ernste Kriegsgefahr nicht geglaubt. Rußland ver­hält sich den Bemühungen Bulgariens gegenüber, es für seine Reformpläne zu gewinnen, ablehnend. Sassonow besteht auf der Wahrung des Friedens. England seinerseits beharrt darauf, mit Kiamil Pascha, der nach den Wahlen und dein Friedens

Es könnte sich mancher Kurgast, durch dessen früh­zeitigere Abreise, als vorgesehen, den Vermietern Schaden entstand, hieran ein Beispiel nehmen. Für die Besitzer des Sommerberghotels, welche wertvolle Andenken erhielten, gereicht es zur besonderen Ehre daß sie ihrem hohen Gaste den Aufenthalt in jeder Art und Weise so angenehm wie möglich z» ge­stalten verstanden haben. Der Königl. Bad­kommissär Frhr. v. Gemmingen nebst Frau Ge­mahlin und Herr Stadtschultheiß Baetzner waren am Bahnhof zur Verabschiedung anwesend.

Auf die morgen Sonntag stattfindenden

schluß die Regierung übernehmen soll und die'kinematograpischen Vorführungen nn Regelung der mazedonischen Frage verspricht, einen. Gasth. zur alten Linde sei noch besonders aufmerk­letzten Versuch zu machen. Parallel mit den Be­

mühungen der Großmächte laufen Besprechungen der bulgarischen Regierung mit Serbien, Monte« negro und Griechenland. Mit Montenegro soll bereits eine Kriegs-Konvention unterzeichnet sein. Die Verhandlungen mit Serbien und Griechen­land sollen sich auf dem besten Wege befinden.

Saloniki, 12. Sept. Nach einem amt­lichen Bericht des Kaimacam von Doiran erfolgte die Bombenexplosion um 11 Uhr vormittags auf dem Mehlmarkte. Die Bombe war in einem Sack Mehl verborgen auf den Markt gebracht worden. Durch die Explosion wurden 13 Marktleute, darunter 11 Mohamedaner, getötet, 23 tödlich und 16 leichter verletzt.

New - Uork, 13. Sept. New-Iorker Meld­ungen berichten von einer ungeheuren Hitze in den Vereinigten Staaten. In Ohio wurden während eines Turnfestes 60 Kinder und 40 Erwachsene von der Hitze überwältigt und mußten ins Kranken Haus gebracht werden.

Personen an Hitzschlag gestorben.

sam gemacht.

Die Bezirks-Krankenkasse Neuen! hält am Sonntag den 22. September 1913, nachm" 2'/- Uhr, auf dem Rathaus in Höfen a. Enz ihre gemäß ß 52 Ziffer 1 des Statuts vorzunehmende ordentl. General-Versammlung ab.

Litzung der Gemeindekollegien am 12 Sept 1912.

Das Stadtbauamt legt Plan und Kostenvor­anschlag über die Herstellung eines Treppen» ausgangs vom Schulhof zum Schulhaus­neubau vor. Die Kosten belaufen sich aus 7 200 Mk. In dem heute morgen erfolgten Ab- strsich verblieben die Maurer- und Grabarbeiten dem Wilhelm Schill, Maurermeister hier, um die Ueberschlagspreise, die Schlosserarbeiten dem Karl Schwerdtle, Schlossermeister hier, um 10 o/s über dem Ueberschlag. Vom Gemeinderat

und Kinder gräßlich niedergemetzelt.

Billigkeitsgründen eine einmalige Entschädigung von 35 Mk. aus der Stadtkasse zu bewilligen. - Infolge dringender Amtsgeschäfte mußte der Stadt- Vorstand seinen Urlaub auf die Zeit vom 14. Sept.

Aus Stadt, Bezirk und Nachbarschaft

Wildbad, 14. Sept. Der langen Regen- ^ ...

Periode sind nun starke Reifen gefolgt, doch kommt öls Oktober ds. ^s.^verschreben,^ womrt sch einige Stunden des Tages eine milde Altweiber­sommersonne siegreich zur Geltung, um gries­grämige Herzen aufzutauen. Allerdings, das Häfele

der Gemeinderat einverstanden erklärt, folgen noch Armensachen und verschiedene kleinere Gegenstände.

ist jetzt schon verschüttet und es kamen mir als

Stimmungsbild folgende Verse in den Sinn: ^ Was ein Ehemann alles wissen soll.

Wie isch mer doch au wirklich z'Muet, will ausgehen . - > >>

Wenn i schbaziera aana- Sie:WashabenwirdennfürWetter,Männe?

I b», doch g'^d 7»"°!- isch m-r »» >°°P d°ch !

Und 's stimmt doch älles mi so bang! Sre.Du meinst also, ich solle mein blau

Der Wald und s Feld sen so verlass«, Er:Das ist vielleicht ein bischen zu schwer;

Dre Kura laga trauret au, immerhin_"

Im Städtle nix als leere Gassa Sie:Also mein Musselin-Kleid?"

Und trüebe G sichter s isch ganz mau! Er:Mn, das ist jedenfalls zu leicht!"

's Kurtheater hat ma g'schlossa. Sie:Du willst mir also nicht sagen, was

Wo mer sich vergessa hat, wir für Wetter haben?"

's Wirtshaus isch scho' wie auSblosa, Er:Aber, liebes Kind, du brauchst ja nur

D'Stemmung ganz entsetzlich fad. aus dem Fenster zu sehen!"

Der Regagott hat triumphiert Sie:Damit weiß ich auch nicht, was ich

In dem Johr 's isch a Kreuz, anziehen soll! Du warst doch den ganzen Bor-

Hat älles an der Nas rumg'führt - mittag unterwegs! Soll ich mich vielleicht beim

Vom Witdbad bis in d' Schweiz. Mädchen erkundigen ? ? ? ?"

N.ÄLLIS-E--

W°z°uk mer ück nl ällwei?ak'tt7' ^ Sk- .Md was soll ich anziehen?«

Wozue mer sich no ällwerl quält! Gr: ^ Gottesnamen, ein leichtes Kleid und

Seufzt der Vater, seufzt au d'Mueder, einen Ueberwurf!"

Aelles isch ganz flügellahm. Sie:Ueberwurf??! Womöglich übern Am

Blos die kleine Schenderlueder nehmen?!! Was?"

Send net z'kriega zahm. Er:_"

Vater, i Han so en Hongerl" Ne:Ich bitte dich, 14 Grad!! Ich werde

Schreit 's klei' Fritzle u'geniert; mein^Taffet-Kleid anziehen."

Mueder, Han i gar kei Nommer?" Er:Na, da kannst du schön frieren!"

Glei' sei' Schwester sekundiert. Sie:Ach, ich werde meine Boa umlegen!

No net bromma! 'S wird scho' komma, Er:Und morgen eine Erkaltung haben!"

Liebe Leut', jetzt anderscht bald, ^ ist doch kalt?!

Gucket no, mer sieht scho' d'Sonna ^r:Gott bewahre!

Ins Wildbad lächla über de Wald! --Dann muß es warm sem!

s? , , ^ Er:Frauenlogrk! Zum Davonlaufen! Maq,

Muffst ueua Lebensmue»: was du willst! Aber laß mich zufrieden!" H

s nächst Johr rsch no besser, 24 Stunden später: der Tragödie letzter Teil

Do wird alles wieder sMt: Die Gnädige liegt zu Bett; sie leidet an Migräne,

D Stemmung und au s Wetter! 6. bl. Schnupfen und Hustenanfällen. Aber trotz ihrer

Wildbad, 14. Sept. Ihre Kgl. Hoheit Frau Stockheiserkeit hat sie das letzte Wort:Das hat

Großherzogin Marie von Mecklenburg-Schwerin man nun von deiner Liebenswürdigkeit! D" hat trotz der Ungunst der Witterung bis letzten konntest mir natürlich nicht sagen, was ich M Donnerstag hier ausgehalten vier Wochen lang, ein Kleid anziehen soll!"

wird mit Zustimmung des Bürgerausschusses be- Jn Chicago sind drei! schlossen, die Ausführung des Treppenaufgangs ftorben. nach dem vorgelegten Plane und Voranschläge

New - D 0 rk, 13. Sept. Eine Depesche aus! und dk Uebertragung der Arbeiten an Wilhelm Marfa in Texas meldet, daß sich die Stadt Ojinaga! Schill, Maurermeister, und Karl Schw erdtle, den mexikan. Aufständischen ergeben hat. Orozko' Schlossermeister, zu genehmigen. Infolge der hat sich darin festgesetzt. I anhaltend schlechten Witterung mußte das heurige

San Franzisko, 12. Sept. Hier ist ein! K i n d e r f e st vom 2. September aus 4. September heftiger Erdstoß verspürt^worden. > verschoben werden. Die von Musiklehrer Wörner

Shanghai, 13. Sept. Es bestätigt sich, auf 2. September bestellte Karlsruher Musikkapelle daß chinesische Truppen in der Nord-Mongolei ein mußte daher am 2. Sept. ds. Js. unverrichteter schreckliches Gemetzel angerichtet haben. Nachdem Dinge wieder von hier abreisen, wodurch Wörner die Mongolen auf Taonanfu marschiert sind, haben 40 Mk. Kosten erwuchsen, um deren Ersatz er die Chinesen ganze Dörfer verbrannt und Frauen bittet. Es wird beschlossen, dem Wörner aus