M, Front «mgermmt. N«»t» Vle engAMr MW««, Bef theee-Offensive keiuen strategischen Erfolg erziele«, so hat sie i« der B»rteibig*«g erst recht gilazlich versagt. Schon -sind Mischen Ancre und Somme die britische» Divisionen auf jene Stellungen zurtickgeworfen, die fie beim Beginn der -rohen Sommeschlaibt eingenommen hatten. Sie erreicht«« st« schnel ler als ste selbst die gleiche Entfernung in kampflosem Vor­marsch nach der historischen Frontverkürzung Hindenburgs zurücklege« konnte«. Die Beute, auch an Geschützen wächst bauernd.

Oer Angriffsgeist unserer Führer nnd Truppen.

§WTB.) Berlin, 25. März. Die deutschen Sturmbatafl- lone haben stch wie stets, so auch in der letzten Schlacht her­vorragend bewährt. Südlch Sann fuhren die Haubitzen eines solchen Bataillons bis anf SS, Meter vom Feinde, fa sogar vor der eigenen Infanterie auf und schaffen den Feind aus feinen Stellungen heraus. Glänzend war die Schneid der Sturmangriffe unter der persönlichen Führung oft bewähr­ter Kommandeure. Oberleutnant Schneider, ein in vielen Kämpfen erprobter Offizier fiel an der Spitze seiner Leute, nachdem er persönlich mehrere Maschinengewehre mit Hand­granaten niedergekämpft hatte. Zwei weitere Sturmtrup- penofnziere, die persönlich ein feindliches Maschinengewehr stürmten, kamen bis auf drei Schritte heran und wurden dann verwundet. Die Stimmung der am Angriff beteiligten Truppen ist glänzend. Obwohl drei Tage ohne Schlaf, loht Siegesfreude ste alle Strapazen vergessen. Die Verpflegung ans unserer englischen Beute ist vortrefflich, lleberall finden die deutschen Truppen Tabak, Zigaretten, Konserven und andere hochwillkommene Dinge.

Die Viesen beut«.

(WTB.) Berlin. 25. März. Ganz« Lager mit reichen Vorräten find nnversehr« in deutsch« Hand gefallen. Wae nnsere Infanterie hier an Bekleidungsstücken und Nahrungs­mittel« vorfand, übersteigt jede Vorstellung. Das, das waltige Material nicht vorher unbrauchbar gemacht worden war. erklärt stch nur aus der völlige« Kopflosigkeit, die die englische Führung anscheinend bis in di« untersten Grade ernrflf. Technisch taktische Vorarbeiten, wie sie das ganze Schlachtfeld aufweist, lasten klar erkennen, daß der Engländer bis in die letzten Tage hinein versucht hatte, fein an stch schon raffiniertes Verteidigungsfnstem mit der Suhersten Konsequenz auszubauen. Das gilt kn erhöhtem Maste von den uuerbörten Munitionsmenge« der zahlreiche« Depot«, die in «nser, Hand fiele«. Dost der Gegner von allen »nseren Vorbereitungen für den Angriff nichts bemerkt hat, ist durch die Aussagen zahlreicher englischer Offiziere zwei­felsfrei festgestellt. Die Gebeimhaltung der deutschen Pläne gelang in mustergültiger Weif«.

Weiter« französische Nachrichten Uber die Beschießung von Pari».

(WTB.) Pari», 24. Mörz. Die Agence Havas meldet: Die Pariser »Liberty* meldet, in militärischen Kreisen glaube man, daß es zwei weittragende Geschütze desselben Kalibers find, dir ans Paris schießen. Das letzt« Geschoß auf Pari» fiel um 1152 nieder. DerIntranfigeant" erfährt: Nach den Berichten ans dem städtischen Laboratorium steigt da« Seichost, da» auf Paria abgefchoffe» mürbe, 35 Kilometer hoch. Die Regierung hat beschlossen, daß im Falle des Dom bardements von Paris durch weittragende deutsche Geschütze das öffentliche Leben fortgesetzt werden soll, ebenso wie die Verwaltung und der öffentliche Dienst. Die Züge der Unter­grund- und Straßenbahnen werden normal weiterverkehren. jedoch soll die Bevölkerung durch Trommel- und Pfeifen­signale benachrichtigt werden. Ansammlungen auf öffentlicher Straßen sind verboten. Um 8.20 Uhr wurde durch die Feuer wehr und durch die Kirchenglocken alarmiert. Da die Be völkerung das Signal-nicht erwartet hatte, waren in An Betragt der beliebten Sonntagsfpaziergänge die Boulevards stark bevölkert. In den ersten Morgenstunden besuchten Tlewenceau und Albert Favre di« Ort«, wo die Geschoss« ein geschlagen waren, begrüßten die Opfer und sprach«» den Ver­wundeten Mut zu.

(WTB.) Baris, 24. März, 10.30 Uhr vormittags. Kava- meldet: Die Beschießung von Paris durch das weittragendr Geikbütz, das auf eine Entfernung von mehr als 100 Kilo meiern ans die Hauptstadt feuerte, wurde um 7 Uhr morgen- wieder ausgenommen. Die Schüsse folgten in denselben Zwischenräume« wie gestern. Bisher sind nur einige Todes stille gemekdet.

(WTB.) Bern, 25. März. Die ganze französisch« Preff beschäftigt stch mit der Offenst" und d,.r Beschießung so. Pari« durch ein weittragendes Geschütz. ^L« Journal" be richtet, daß man die erste Explosion morgens ^j8 Uhr hörte In regelmäßigen Abständen von 20 Minuten folgten weitere die bedeutend weniger kräftig als bei dem Fliegerangrif waren. Fliegeralarm wurde erst um 8.20 Uhr geblass" Nachmittags gingen Gerüchte um, wonach die Beschieß«»- nicht durch Flieger, sondern durch das Feuer eines weittrc gende« Geschützes entstanden sei. Man habe Granatsplitte gefunden, di« viel dicker seien als Bombensplitter. UN l Uhr nachmittags gingen Gerüchte «m, daß das deutsch Niesengeschüh von der franzSstschen Artillerie aufgesunde worden fei. Die Zweifel an der Richtigkeit dieser Angabe wurden um 3 Uhr nachmittags durch die Ausgabe eines an lichen Berichtes behoben. Um 2 Uhr nachmittag» wurde vo de! Parisxr Luftabwehr immer »och heftig geschossen.

Amtliche vsktNMtMEchAAO««.

LonbeufchlaMpenre.

l. Die Oetspelizekbehörden «erde« -en*stregt mit Rück

ficht auf die Rnhrnngsmittelversorgnng «ährend des Kriegs, Anordnung«« dahingehend zu treffen, daß zur Verhütung jeder Schädigung der Saat die Tauben über die Dauer der Saat eingesperrt zu halten find. Bergl. Art. 34 Abs. 1 Ziff. 1 de» Polizeistrafgesetzes. Wo eine ortspolizeilich« Vorschrift in dieser Hinsicht schon besteht, bedarf es weiterer Anordnung nicht; dagegen ist mit Nachdruck auf deren Einhaltung zu dringen. Bei Festsetzung de« Zeitraums für die Sperre ist n'cht nur auf dir Verhältnisse der eigenen Markung, sondern auch auf diejenigen der Nachbargemeinden Rücksicht zu neh­men auch wenn diese nicht zum Oberamtsbezirk gehören.

fl. Auch während der Schlagsperren ist es streng verboten» freifliegende Tauben aller Art abzuschichen oder zu töten. (Verfügg. des Stellv. Gen.-Kdos. vom 18. 12. 17, Staatsanz. 208.) Dies ist von den Ortspolizeibehörden immer wieder bekannt zu machen.

lll. Das Brieftaubenwesen ist in jeder Hinficht zn för­dern. Es wird deshalb darauf hingewiefen, daß dem Ver­band deutscher Brieftaubenliebhaberveteine Schutz und Hilfe gewährt wird.

Talw, den 23. Marz 1918.

K. Oberamt: Binder.

Kleidung für entlasten« Krieger.

Der Kommunalverband soll die ans dem Heeresdienst entlassenen bedürftigen Krieger mit den notwend- ' bür­gerlichen Kleidungsstücken versehen. Er konnte d.^.cr Auf­gabe bisher nicht gerecht werden mangels verfügbarer Alt­kleidung. Auch künftig wird der Kommunalverband feine Aufgabe nur erfüllen können, wenn er hiebei von der Be­völkerung unterstützt wird.

Ich bitte dringend, alle nicht selbst benötigten und noch brauchbaren getragenen Kleidungsstücke an die AltNeidersteve des Kommunalverbandes (Oberamts '-ge Talw) zu ver­kaufen.

Talw, den 23. März 1918.

K. Oberami: Binder.

Der »vorwärts" zum Vormarsch im Westen.

Berlin, 26. März. DerVorwärts- führt aus: Ms in di« letzten Reden des Tlemenceau und de» Lloyd George, bis in die Beschlüsse der Versailler Konferenz kann man den fanatischen Willen der Ententeregierungen verfolgen, über den Frieden erst nach der militärischen Niederlage Deutsch­lands zu reden. Wenn wir den jetzigen Sieg im Westen besonders begrüßen, so geschieht das, weil wir glauben, daß dieser Beweis nun auch den letzten Rest von Verblendung und falschen Siegeshoffnungen zerstören muß.

Amerikanische Pole« für die Westfront.

(WTB.) Warschau. 25. März. Die Lemberg« Eazetto Poranna erfährt aus Amsterdam, daß tu Bordeaux der erste Transport de» in Amerika aufgestellten polnischen Heeres angelangt sei An d« Spitze dieser Abteilung stehe Leutnant Fürst Poniatowsli.

Neue U-Bootserfolg«.

(WTB.) Berfln, 24. März. Neue Unterseebootserfolge auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 18 OlM Br.-R^T- Unter den versenkten Schiffen waren zwei Dampfer von je 5000 Br.-R.-T. Namentlich festgestellt wurde der englische Dampfer Baygitanö" (3073 Br.-R.-T.), der im Aermelkanal versenkt wurde.

Der Thef des Admiralstabs der Marine.

(WTB.) Berlin, 25. März (Amtlich.) Unsere U-Boote haben auf dem nördlichen Kriegsschauplatz 21 OOS Br.-R^T. ?eindlick>?n Handelsschiffsraumes vernichtet. Dir Erfolge wurden vorwiegend an der englischen Ostküste bei besonders starker feindlicher Gegenwirkung «zielt. Unter den versenk­ten Schiffen waren zwei größere englisch« tiefbeladene Damp­fer. Ein großer tiefbeladener, zur Täuschung unserer L-Boote üb« das ganze Schiff buntbemalt« Dampf« wurde au» stark gesichertem Geleitzug herausgejchoffen. Den Hauptantetl a» diesem Erfolg hat Oberleutnant zur Ser Meuzel.

Der Chef de» Admtralstab» der Marin«.

«» tzv-M«, «-Boot k»

(WTB.) Ferrol, 2S. März. (Agence H«»»sZ Ein deutsches U Boot von 4S00 Tonne« im Hafen vo« Frrrol eingetroffen. Ein span^ es Kriegsschiff wurde ihm errtgegen- gesandt. Das U-Boot war «ft zwei li-Zentüneterkanonen bestückt. Sein Ksxftöll forderte dringlich die Einfahrt in den Hafen, weil das U-Boot infolge eines mit drei Schiffe» aus. gefochtenen Kampfes schwer beschädigt sei Die Besatzung be­steht aus 60 Mann.

Der Stand der Offensive zwischen Bapaume und LaFöre.Die Stimmung im Ententelager.

Unsere Divisionen streben in keilartigem Stoße von der Basis BapaumePsronne dem vorläufigen Zielpunkt Albe« zu. Sie stehen nach vier Tagen unaufhaltsamen Vordringens auf dem Gelände im Raum östlich von Albert, das die Eng länder und Franzosen in der Sommeschlacht ISIS (zwischen Somme und Ancre) stch seinerzeit dorfweise mit ein« riesi­gen Uebermacht unter schwersten Verlusten erringen mußten, während unsere Divisionen heute in der Bewegungsschlacht in denkbar kürzesten Zeiträumen diese Gebiete überrennen. Bald werden wir wieder die bekannten Ortsnamen zu hören bekommen, deren Klang uns an die heldenmütigen Verteidi­ger jener Gebiete erinnert, und an den übertriebenen Sieges­jubel der Feinde, die nun schon die deutsche Front ins Wan­ken kommen sahen. Die Front aber war gehalten worden Wie ganz anders ist die Lage heute. Wohl stehen auch hellte unsere Divisionen einem sich mit allen Kräften wehrenden Gegner gegenüber, aber feine Widerstandskraft besitzt nicht jene Elastizität, im Vertrauen auf die « stch in der Ver­teidigung auch einmal hätte zurvckbiegen können, das Zn- riickbiegen wurde zum Zurückschreiten, und schließlch verlor der Verteidig« den festen Halt, und es steht heute nicht aus als werde « die Kraft zum erneuten Standhalten bekommen. Die heutigen Nachrichten erwecken durchaus den Eindruck, daß die englische Südarmee in einen regelrechten Rückzug gerann ist, d« hi« und dort schon den Charakter der Flucht annimmt, was aus dem Zurücklaffen von riesigen Mengen an Kriegs-, Ernährung»- und Kleidungsmaterial recht deut­lich hervorgeht. Während ein Hauptstoß keilartig gegen Westen auf Albert angesetzt ist, richtet sich ein anderer südlich d« Somme von der Linie PöronneHamLa Fsre mehr nach Südwesten, wodurch etwaig« französische Flankenangriff« von vornherein paralysiert werden. Die Absickit französisch, amerikanischer Hilfskräfte im Raum zwischen Ham und La Fsre in Richtung St. Quentin vorzustoßen, um unsere An- griffsbasts zn erschüttern oder mindestens zu stören, wurden sofort vereitelt; die deutschen Truppen sichern unseren linken Angriffsflügel durch Vormarsch in südwestlicher Richtung entlang der Oise. So find alle Vorbedingungen für ein wei- teres Gelingen der gewaltigen deutschen Angriffsschlacht ge- geben, die in erst« Linie dazu beitragen soll, den Kriegs- willen Englands zn brechen.

Wenn man auch in London drüben in eingeweihten Kreisen den Ernst d« Lage für das englische He« begriffe, hat, und wahrscheinlich keine freudig« Vorstellung von der Zukunft hat, so wird doch getreu den englischen Aeberliefe» rungen dem Volk von der wahren Sachlage nichts verraten. Die englischen Berichte geben zwar zu, daß die englii^rn Truppen neue Stellungen nach rückwärts beziehen mußten, ab« di« Tatsache des deutschen Durchbruchs wird natürlich geleugnet. Roch unbekümmerter geht die englische Preff« üb« die Ereignisse weg. Es wird behauptet, daß di« deut- sche Offensiv« schon lange erwartet worden sei, daß aber d« englische Siegeswille ungebrochen weiter bestehe. In Pari» weiß man selbstverständlich ebenfalls, wie die Dinge stehen. Aber Tlsmenceau, der zu Hause wohl einen Nngstanfall um den andern zn bestehen haben dürfte, zeigte sich bis tn dt« letzten Tag« nochhoch befriedigt" über denMißerfolg" der Deutschen. Ob « heute auch noch den Mut hat, di« Siegesmaske beizubehalten? Von Amerika liegen noch kein« Meldungen üb« di« dortige Wirkung der deutschen Offensive vor. Man wird das Publikum drüben natürlich noch mehr im Dunkeln herum führe», denn man weiß nicht, wie ein« englisch« NiQerlag« ausgenommen wird, die doch automatisch amerikanische Hilfe nach sich ziehen mutz. Der amerikanisch« Kriegsmtnist«. der zur Zeit in Frankreich im Ententekriegs rat sich betätigt, ist eilend» nach London gefahren, wahr­scheinlich um sich mit den dortige« Stelle» zu besprechen

LrEmL

Blank das Schild, unbefleckt der gute Rame, recht und rein unser Handeln, das ist die Ge- ^ sundhett unseres Daseins, die Ehre, von der wir leben. Bichls dürfen wir ihr vergeben, sie muh uns als unantastbar gelten. Roch höher ober steht des Bolk-'s Ehre. 2n ihr hüten wir das Erbe der gaumen Ration, die Rieseuar^ eit von Lausenden von Geschlechtern. Empfindlich zart wie eine Blume und doch zugleich unerbittlich trotzig gegen jeden, der fie verletzen will.Richtswürdig ist die Ration, die nicht ihr Alles freudig setzt au ihre Ehret" Liu Dichterwort, doppelt beherzigenswert in Zeiten der schwersten Rot, wo jeder selbst be­weisen muh, datz er der Ehre seines Volkes würdig ist.

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