3. und 4. Seite zu Nr. 70

ts^eceich-ungarischen und dänisch«« vertret en über d«n Wa­renaustausch Deutschlands und Oesterreich-Ungar«, mit Dänemark während der nächsten vier Monate dieser Tage zum Abschluß gekommen seien. Das Ergebnis war die Fort­setzung des Warenaustausches zwischen den vorgenannten Staaten in unvermindertem Umfang. Die deutsche Ausfuhr begeht aus Kohle, Eisen «nd Stahl.

Die deutsche Frirdensmissio» in Petersburg.

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Basel, 22. März. DieBasler Nachrichten" melden ans Petersburg: Trotzky ist nach Moskau abgereist. Die deut­sche Mission zur Ueberbringnng der Friedensurkunde ist ge stern in Petersburg eingetroffen. Sie hat einen deutschen Militärkommandanten und eine Echutzmache von 1VSS Mann mitgebracht. (GKE.)

W-tt-re Fortschritte der Ordnungspartei in Finnland.

(MTB.) Stockholm, 22. März. Laut einem Telegramm aus Wasa an die ZeitungDagens Nyheter" ist die bis­herige Beute der Weißen Gardisten bei ihrem Borgehen groß. Bei Lyly eroberten sie allein 6 Kanonen. Eine große Zahl von Roten Gardisten soll bereits abgeschnitten sein.

Aus Stadl und Land

Csln», den 23. März 1918 Das Eiserne Kreuz.

Seesoldat Heinrich Adrion aur GloSmiihle (Gemeinde Breitenbern) erhielt das Eiserne Kreuz, Ersahreservist Fried­rich Furthmüller von Stammheim, wurde das Eiserne Kreuz verliehen.

Kriegsauszeichnung.

ArmierungSsoldat Robert Wagner von Hirsau hat die Silberne Verdienstmedaille erhalten.

Beförderung.

Unteroffizier Matth. Gackenheimer von Alienberg wurde znm Sergeanten befördert. Unteroffizier Gottlieb Furthmüller von Staairmheim, Inbaber des Eisernen Kreuz-; 2 Klaffe und der Silbernen Verdienstmedaille, wurde zum Sergeanten befördert.

Auszeichnungen.

* Das vreußische Verdienfikreuz für KriegShilfe haben er­halten: Oberamtssparkaffier Vommert (Calw); Verwul- t>!nas"ttnar Hilligardt (Bad Teinach) und der Aufkaufs- kommiffär des Kommunalverbands, Kaufmann Hubel (Grchingen).

Ergebnis der HauSsanunlung.

Die «n 2t. MSrz 1918 in unserer Stadt veranstaltete HauS- sammlung hat insgesamt 1458 65 -tl erbracht. Auch diesmal find die Spenden reichlich geflossen. Allen Geber« für ihre Mild­tätigkeit und de« Sammlerinnen für ihre Mühe gebührt herz­lichster Dank.

Keine SonberzSge an Oster«.

Di« Generaldirektion der Staatseisenbahnen teilt mit: Die Eisenbahnen sind zurzeit für Zwecke de» Heeres, der Kriegs­wirtschaft und der ValkSernöhrung stärker als je in Anspruch genommen. Ueber Ostern kann daher ein gesteigerter Per­sonenverkehr nicht bewältigt werden. Sonderzägc Vorspann- leistunaen und Zugverstärkungen müssen auf das äußerste ein­geschränkt werden. Mit Zurückbleiben beim Reiseantritt oder unterwegs muß gerechnet werden. Jedermann sollte es sich zur Vfficht machen, Reisen, dte nicht unbedingt nötig sind, daher über Ostern zu unterlassen.

Einschränkung der Versendung ,»n Oster- «nd Pfingstkartr».

(Kr. M.) Zur Vermeidung von Maffeuauflieferungen, durch die der geregelte Postverkehr leiden würde, muß auch in diesem Jahre der sonst im Frieden übliche Austausch von Oster- und Pfingstkarten zwischen der Heimat und den Angehörigen de» HeereS «nterblriben. (SCB )

Kirchenkonzert.

Der Kircheugesangverein gibt am Karfreitag, nachmittags Uhr, in der hiesigen Stadtkirche wieder ein Konzert unter Mitwirkung de? geschätzten Herrn Konzert­sängers Fr. Haas und eines au» hiesigen Musikfreunden und Mitgliedern der Garnisonsmustk Stuttgart (Herrn Kgl. Musik­direktor Stov) bestehenden Orchesters. Die Vortragsfolge bietet u. a. eine Reihe der schönsten Choräle und Arien aus der Matthäus- und Johannespassion von I. S. Bach, einen Psalni für Frauenchor. Orchester und Orgel von H. Schütz, des bedeu­tendsten Vorgängers von Bach, sowie Vorspiel und Fuge in x-mo» des bereits hier eingeführten A. Halm. Mit Rücksicht auf die anSwärtiqen Gäste wurde die Zeit so festgesetzt, daß die lbendzüge erreicht werden können. Um der hohen Unkosten willen mußte die Eintrittsgebühr für die bezifferten Plätze dies-, mal etwas erhöht werden, hinsichtlich der allgemeinen Erhöhung der Konzertpreise hält sie sich jedoch in sehr bescheidenen Grenzen. Der gute Bestich der beiden Abendmufiken im Juli und Novem­ber 1914 läßt jedoch hoffen, daß die hiesige Bürgerschaft und die Kundfffreunde der Umaebunq gerade durch Benützung der besseren Plätze ihre rege Teilnahme für das Schaffen des Kirchengesangvereins und ihr wohlwollendes Verständnis be­kunden werden.

Steuerpflicht.

(SCB.) Bei den öffentlichen Sparkassen ist seit der KriegS- zeit ein gewaltiger Andrang wahrzunehmen. Durch guten Ge­schäftsgang in Gewerben, hohe Reinerträae in der Landwirtschaft, große Gehälter und Löhne in der Kriegsindustrie, hohe OffizierS- cmkommen usw. ist ein großer Teil des Volker gerade in der KriegSzeit in der glücklichen Lage, Ersvarniffe verzinslich an- legen zu können. So erfreulich diese Erscheinung vom Spür­sinn des Volkes ist, dürste doch ein Hinweis auf die bestehende Kapitalsteuerpflicht angezeigt erscheinen. Man kann häufig be­merken. daß viele Leute sich um die Steuerpflicht ihrer Kapitalien nicbt genügend kümmern. Sie setz-n sich daher aber durch Unter­lassung der Abgabe der Steuererklärungen der Gefahr erheb­licher Strafen und Steuernachhoiunacn aus. Es unterliegen die Einlagen in die öffentlichen Sparkassen (Oberamtssparkassen, '^tt'-Ke Sparkasteu, Württemb. Sparkasse in Stuttgart) der Kapitalsteuer, sobald die Einlagen im ganzen (d. h die Ein­lagen in mehrere Kassen zusammengerechnet) dte Summe von 1060 einschließlich ausgeschriebener Zinst« übersteigen Die Guthaben von minderjährigen K'wdern sind dabei van den Eltern mitzuversteucrn, sofern solche nicht ausdrücklich der Nutznießung der Eltern ent-ogen sind. Erträgnisse aus verzins­lich angelegten Kapitalien jeder Art bei Banken, auf Hypotheken in Wertpapieren und so fort unterliegen selbstverständlich in jeder Höhe der Steuerpfficht. Di« viel verbreitete Ansicht, daß die Erträge aus Kriegsanleihen nicht der Kapitalsteuer unterworfen seien, ist gänzlich falsch. Sie müssen in jeder Höhe versteuert werden.

Der Fremdenverkehr im Sommer 1918.

DieB. Z. am Mittag" meldet aus Berlin: Eine bevor­stehende Verordnung deS BundeSratS ' zur Einschränkung des Bade- nnd Sommerreiseverkehrs besteht nur aus drei Paragra­phen. Die wesentlichen Bestimmungen sind in Richtlinien nieder­gelegt D-r Entwurf sieht die Beschränkung des Aufenthalts und der Beherbergung ortsfremder Personen für Heil- und Kurorte, Erholungsplätze sowie sonstige Orte mit weniger als 6000 Einwohner vor. Jedoch darf diese Beschränkung nicht stattfinden gegenüber solchen ortsfremden Personen, deren Aufenthalt im Beruf oder Erwerbstätigkeit ihren Grund hat, »der die bei Eltern, Großeltern, Kindern oder Enkeln Aufenthalt nebmen. Abgesehen hiervon kan» auch eine voll­ständige Ausschaltung de» Fremdenverkehrs verfügt werden, je­doch ist hierzu die Genehmigung des Staatssekretärs des KrieaS- «rnährungSamtS erforderlich. Ausgenommen sind in allen Fällen außer den obengenannten Personen alle, die durch ein ärztliches Zeugnis ihre Erholungsbedürftigkeit Nachweisen können Die in diesem Entwurf niedergelegten Absichten des Bundesrats sind, wie aus der beigegebenen Begründung hervorgeht, auf Anregun­

gen zurückzuführen, die von der bayerischen, württenibergifche« und mecklenburgischen Regierung auSgingen und einerseits durch da»vielfach unangemessene Auftreten der Fremden", anderer- se-" durch den Schleichhandel mrd die Hamsterei, die vielfach zur .völligen AuSraubung weiter Bezirke" geführt hatten, ver­ursacht worden seien. Der von der jüngst stattgefnndcnen Protest- versa.mmluna der Verbandes der Hotelbesitzervereine Deutsch­land» gewählten Somm'ffion hat der Staatssekretär deS Krtegs- ernährungsamteS. v. Waldaw. Zusicherungen gegeben, daß er unverzüglich die Konminnalvrrkände anweisen werde, die Ber- vfle«,ma«b»tr'!kbe zu 'beliefern Damit werde einer vom Ver­band angedrohten Schließung der Hotels und Gastbäiffer zu­nächst vorgebeugt sein, vorausgesetzt, daß die Belieferungen mich in genügendem Maße erfolgen.

Zur Ernährungssrage.

(SEB.) Stuttgart, 22. März. Die heute begonnene Be­ratung des Doppelansschusses der 2. Kammer über Ernäh­rungsfragen wird zunächst pflanzliche und dann tierische Er­zeugnisse umfassen. Sie begann mit einer allgemeinen De­batte über Sicherstellung der Bolksernährung. Hiebei äußerte Staatsministcr v. Fleischhauer u. a.: Der Vorschlag des Uebergangs zum freien Verkehr nnter Aufhebung der Kriegswirtschaft sei direkt unverständlich, wenn man den wirtschaftlichen Krieg siegreich zu Ende fuhren wolle. Das Beispiel habe Oesterreich gezeigt, wo man gezwungen zum deutschen System nunmehr übergegangen sei. Die Spezial­beratung betraf zunächst das Kapitel Getreide und Mehl und zuerst die Mühlenbeschäftigung und die Ausstellung von Mahlscheinen. Hiezu wurde vom Dauernbund beantragt, die Ausstellung von Mahlscheinen für die Selbstversorger nicht zu beanstanden. Einen gleichen Antrag stellte die So­zialdemokratie mit dem Zusätze jedoch ohne ALschwächung de, notwendigen Kontrolle der Mühlen. Die Abgeordneten Kiene (Z.) und Een. beantragten, Anordnungen dabin, daß 1) die Mahlscheine von den Ortsvorstehern auf die Zeit von drei Monaten ausgestellt, 2) von den Selbstversorgern die ihrem Wohnort zunächst gelegenen Mühlen, auch wenn diele nicht zum gleichen Oberamt gehören, benützt und bei der Ansmahlung von 94 A ohne Erhöhung der Kopfmenge Ist Kochmehl und 84 Brotmehl hergestellt werden können, Z) zur möglichst weitgehenden Ersparnis von Kohlen die Ver­mahlung von Getreide in erster Linie Wassermühlen über- tragen werde und 4) dahin gewirkt werde, daß der württem- bergische Anteil an der Getreideeinfuhr aus der Ukraine «nd Rumänien den württembergifchen Mühlen zum Ve-n- '' - zugewiesen werde. Die Abgeordneten Vaumann (N.) und Gen. beantragten, daß der Bevö^'-" 'i>g sobald als möglich ein etwa zu 75 A ausgemahlenes .Kochmehl zur Verfügring gestellt werde. Die Beratung konnte nicht zu Ende geführt werden. Morgen Fortsetzung.

Gottesdienst« in der Methodistenkapelle.

Sonntag, morgens HL 10 Uhr: Predigt, W. Firl, und Kon­firmation. Abendversammlung, sowie Gebetstunde am Mitt­woch fällt aus. Karfreitag, morgens hjlO Uhr: Predigt, W. Firl, anschließend Abendmahlsfeier.

Für die Schrift!, verantwort!. Otto Seltmann, Calw Druck u. Verlaa der A. Oelichläger'schen Buchdrucker«! Calw

8 Das Feldheer braucht dringend Hafer, I I Heu und Stroh! S

8 »Landwirte, helft dem Heere!" k

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für das Sleuerjahr 1918.

Gemäß Art. I I Abs. 2 des Gesetzes vom 8. August 1903, betr. die Kapitalsteuer (Req.W, S. 313), werden a l l e S t e u e r p sl i ch t i g e n, die einen steuerbaren Ertrag aus Kapitalen und Renten beziehen, aus- gefordert,

spätestens bis 8. April ds. 3s.,

jedoch nicht vor dem 1. April, eine Steuererklärung schriftlich nach dem vorgejchriebenen Vordruck oder zu Protokoll abzugeben.

Die Abgabe der Steuererklärung hat am Sitz des Kamcralamts bei diesem, im übrigen nach freier Wahl entweder bei dem Aufnahme­beamten für die Kapitalsteuer oder bei dem Kamcralamt zu erfolgen

Die wissentlich unrichtige oder unvollständige Angabe des steuer­baren Kap talertraqs in der Steuererklärung, die geeignet ist, zur Per- Kürzung der Steuer zu führen, ebenso die wissentliche gänzliche Unter- lasmng einer Steuererklärung oder die Erstattung einer unwahren Fehl­anzeige ist nach Art. 23 des Gesetzes strafbar.

Steuerpflichtige, die ungeachiet nochmaliger, gegen Empfangsbe­scheinigung zuzustellender Mahnung eine Steuererklärung oder Fehlanzeige nicht rechtzeitig abgeben, werden nach Art. 28 Abs. 1 des Gesetzes bestraft.

Hirsau, den 21. März lS18.

K. Kameralamt:

Voelter.

Vorstehende Aufforderung des K. Kameralamt« Hirsau gilt zugleich «ist ortsübliche Bekanntmachung für Calw.

Die Steuererklärungen wollen bei der Gemeindebehörde für die Einkommensteuer, Rathaus Zimmer 6, abgegeben werden.

Dte Entgegennahme erfolgt in der Zeit vom 1. bis 8. April 1918 Ealw, den 22. März IS >8.

Aufnahwebeamter für die Kapitalsteuer:

Frey.

SchUMMM-Vereln.

Sonntag, den 24. Mürz:

WanVeruncr.

Galgenberg IaegerbergAltheng- stett (Traube).

Abmarsch 2 Uhr vomAdler-.

Brotkarten oder Vesper, mitnehmen. Führer: E. Staudeumeyer.

«l»n.

erstklassig, sowie alle

empfiehlt

Johannes Renke, Forstbaum- ichulen, Nagold.

Calw.

EinWSMirg der MssermblMchr.

Wegen vorzunehmender Bauarbeiten am Wasierpumpwerk und dadurch bedingter Unterbrechung der Speisung der Hochbehälter ist der

Wasserverbrauch am 25. und 26. März 1S18 auf das Aeußerste einzuschränken.

Calw, den 23. März l9l8.

Stadtschultheihenamt: N. B. Dreist.

Stadtschultheihenamt Calw.

Bis 31. ds. ist in sämtlichen einschlägige« Geschäfte« »och

Marmelade

z« 83 Pfg. das Pfund ohne Marken zu haben. Da laut B kannt- machung der Kriegsgesellschast für Obstkonserven und Marmelade vom 5. ds. Calwer Tagbl. Nr. 69 der Preis künftig 92 Pfg. sür das Pfund beträgt, wird der Einwohnerschaft empfohlen, ihren Bedarf jetzt sofort einzudecken.

Calw, den 22. März 1918.

Stadtschultheihenamt: A. V. Drsih.

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In beste: ^usiübeung ru bekennt mSssigen Preisen. T leko 87.

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