vk'.koliMg tcn 1899/1960 lind 1900.1901 gab zu einer wesemlichili Bearfiardurig keinen Anlaß. Nur bei Kapitel 116, Salinen, Kurde ein Posten von 100,060 Mk. für die Er­weiterung des Bergwerks Kochendorf von der Grundstock- Verwaltung ans die Restmittel überwiesen. Bei Kapitel 121, Bodevsee-Dawpfschifsfahrt, machte Abg. v. Kiene darauf aufmerksam, daß im Jahre 1900 zum ersten Male die Bodenscegürtclkahn in Betrieb gewesen sei, aber der be­fürchtete starke Ausfall der Bodenseedampfschifffahrt nicht eingetreten sei. Bei den Eisenbahnen wies der nämliche Referent auf den Ausfall in den Einnahmen aus dem Güterverkehr hin, bei dem sich der Beginn der wirtschaft­lichen Stockung bemerklar mache. Die richtige Verwendung der Etatmittel wurde von dem Hause anerkannt.

Le nL esnachrichten.

* Kklevfleig, 16. März. Gestern nachmittag fand im Gasthaus zumAnker" die jährliche Hauptversammlung der Handwerkerbank statt. Der Vorstand, Herr Stadtschultheiß Welker trug den Rechenschaftsbericht vor, und der Kassier, Herr Burghord gab anschließend zu den einzelnen Po­sitionen Erläuterungen. Die Bank ist in erfreulichem Auf­schwung, die Zahl der Mitglieder stieg im letzten Jahr von 489 auf 536 und der Kassenumsatz von 6 448 567 Mark auf 6 864 524 Mark. Der Verkehr in laufender Rechnung, welcher vor einigen Jahren eingeführt wurde, erfreut sich ebenfalls wachsender Beliebtheit. Die Tagesordnung war diesmal bald erledigt. Die Anträge des Auffichtsrats, aus dem Reingewinn von 8405 Mk. 61 Pf. dem Reservefonds 10 o/g zuzuweisen und auf das dividendenberechtigte Ge­schäftsguthaben 5 °/v zu geben, und den Höchftbetrag der die Genossenschaft belastenden Anlehen auf 800 000 Mk. fest­zusetzen, fand einstimmige Annahme, wie auch der Antrag, der Geschäftsleitung Entlastung zu erteilen. Auch in letzter Zeit wurde die Bank durch den Verbandsrevisor untersucht und es hat die Revision ergeben, daß die Bücher in bester Ord­nung und die Geschäftsführung eine mrsterhafte ist.

* Der alljährliche Ruf zum Turnen ergeht auch Heuer wieder. Die so gesundheitsfördernden, Körper und Geist entwickelnden Leibesübungen, unter Aufsicht und Leitung von Fachmännern vernünftig beirieben, sollten nirgends mehr fehlen und möchten wir gerade jetzt, an dem Lebenswende- punkt der jungen Leute von der Schule in die Lehre zum mannigfachen Arbeiten den Mahn- und Weckruf er­gehen lassen, sich dem Turnen auch mehr und mehr an­zuschließen. Hierzu bietet sich günstige Gelegenheit bei dem hiesigen Turnverein, bei dem Lehrlinge jeden Standes als Turnzöglinge sich anmelden können. Kräftigung des Kör­pers und infolge davon Kräftigung des Geistes, das ist es, Was die Turnvereine anstreben, denn in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist; dieses wahre Wort möge ein jeder beherzigen und deshalb zur edlen Turnsache sein möglichstes beitragen.

- * Wfakzgrafe«rveiker, 15. März. Letzten Freitag wurde

Herr Rosenwirt Heintel von hier von einem schmerzlichen Unfall betroffen. Beim Gasthaus zum Hirsch stieß sein Ge­fährt mit einem entgegenkommenden Fuhrwerk zusammen. Heintel wurde herabgeschleudert und stieß seinen Kopf an eine Mauer. Bewußtlos wurde der bedauernswerte Mann aufgehoben und Sonntag abend hauchte er seinen Geist aus. Heintel war ein äußerst thätiger und treubesorgter Fami­lienvater. Dem auf so jähe Weise aus dem Leben abge­rufenen Manne, wie auch seiner hart betroffenen Familie wendet sich allgemeine Teilnahme zu.

* (Strafkammer Tübingen.) In der gestrigen Sitzung Wurde der ledige Ziegelciarbeiter Reinhold Schlegel von Pliezhausen, OA. Tübingen, der der verursachten Erpressung und der falschen Anschuldigung angeklogt war, neben dem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 2 Jahren, zu der Gefängnisstrafe von 1 Jahr verurteilt,

Einen Moment stand Hasting nun wie erstarrt. Dann trat er jedoch rasch auf den langjährigen Bediensteten der Firma zu und verpflichtete denselben mit Hand und Mund, über diesen nächtlichen Besuch in den Geschäftsräumen zu schweigen, komme auch was da wolle.

Nachdem Gülden ihm alles zugesichert, drückte der Chef ihm mehrere Hundertmarkscheine in die Hand und ver­schwand dann.

Wo er die Nacht zugebracht, wußte der alte Burcau- diener natürlich nicht zu berichten. Thatsache nur war, daß Hasting am nächsten Morgen so viel früher, als man ihn erwartet, vom Bahnhof kommend, im Geschäft er­schien. -

Alles Uebrige wissen Sie, gnädige Frau," setzte der Alte dann zitternd hinzu,wie im Kassenbestande sich ein Manko erwies, als Herr Hasting denselben prüfte und daß Ihr nachheriger Gemahl den armen Hördje beschuldigte, der Dieb zu sein."

.. »O, diese Schurkerei diese unerhörte Schurkerei,"

stieß Emmy Hasting hervor. Dann fragte sie mit zorn- butzenden Augen:Aber Sie haben denn nicht auch Sie als Belastungszeuge vor Gericht gestanden?"

Entlastungszeuge, wollen Sie sagen, gnädige Frau. Uebrrgens bin ich wohlweislich mit mir zu Rate ge­gangen, was ich eigentlich den Herren Richtern zu sagen habe. Niemand in der Welt hätte mir denn auch je etwas anhaben können, als ich dann schwor: absolut nichts gesehen zu haben, was Hördje zum Diebe stempeln könnte."

Eine Weile war es nun still im Gemach. Dann fragte die junge Witwe leise:Und wie steht es nun mitjener Dame, die Hördje mit dem betreffenden Kapital abgefunden haben soll, und welche Sie mit eigenen Augen gesehen haben wollten?"

»Ich gesehen haben wollte? Gott sei Dank, da-

I sowie zur Kostentragung. Schlegel, ein übelbeleumundeter Mensch, versuchte durch Drohung mit Anzeigen bei den Behörden von dem ledigen Wirt Philipp Müller in Pliez­hausen 10 000 Mk. zu erpressen und hat den Müller durch eine Anzeige des Betrugs in Höhe von 165 Mk. beschuldigt. Dem Wirt Müller wurde die Berechtigung zur Urteils­veröffentlichung auf Kosten des Verurteilten zugesprochen.

* Slvtlgart, 13. März. Von der Handwerkskammer weiden zur Zeit die ersten Meisterprüfungen vorgenommen. Gemeldet haben sich 42 Kandidaten, nämlich 4 Bäcker

4 Flaschner, 1 Glaser, 1 Hutmacher, 1 Küfer, 1 Kupfer­schmied, 4 Maler, 2 Maurer, 3 Sattler und Tapeziere,

5 Schlosser, 8 Schreiner, 1 Schneider, 1 Schuhmacher, 1 Stukkateur, 3 Wagner und 2 Zimmerleute. '

* Alm, 14. März. Vorletzte Nacht erschlug in einem Tobsuchtsanfall der 36jährige Söldnerssohn Job. Wcik- mann in Bellenberg an der Bahnlinie Ulm-Kempten seiner, Stiefvater und seine leibliche Mutter. Beide Leichen waren entsetzlich verstümmelt. Auch eine Anzahl Hühner ist dem Wahnsinnsanfalle des Weikmann, der Epileptiker ist und bereits in einer Irrenanstalt war, zum Opfer gefallen, auch eine Kuh und ein Pferd trugen Verwundungen davon. W. ließ sich ohne Widerstand verhaften, er scheint von seiner grauenvollen That keine Ahnung zu haben.

* (Werschiedeves.) In Jagst heim spielten 2Knaben im Alter von 46 Jahren an der Rampe des Bahnhofs und stiegen auf eine Langholzbeuge. Die Stämme kamen ins Rollen und beide Kinder gerieten unter einen Stamm, wobei der 6jährige Knabe des Baumwarts Utz so schwer verletzt wurde, daß er bald darauf starb. In Cann­statt ist an einer Baustelle das vierjährige Knäblein eines Fabrikhausknechts unter einen Rollwagen gekommen, dessen Räder ihm über die Brust gingen. Das Kind ist nach einigen Stunden seinen Verletzungen erlegen. Die seit einigen Tagen in Stuttgart vermißten Kinder sind in Ditzingen angehalten und von ihrem Vater in Empfang ge­nommen worden. In der Staltkirche in Weinsberg wurde ringebrochen. Der noch nicht ermittelte Thäter ge­langte durch Eindrücken einer Fensterscheibe in die Sakristei und erbrach dort die Hauptsammelbüchse, in welche in ge­wissen Zeiträumen die Opferbüchsen entleert werden. Man schätzt den entwendeten Betrag auf 60-70 Mk.

* In Wirmasens ist der Maschinenfabrikant PH. Schilling mit seiner Frau verschwunden unter Zurücklassung bedeuten­der Schulden, lieber das Vermögen Schillings ist der Kon­kurs verhängt worden.

* Wiiruverg, 14. März. Die mittelfränkische Kreis­regierung untersagte die Beschäftigung von Gehilfen und Lehrlingen in den Bäckereibetrieben Nürnbergs an den Weihnachts-, Oster- und Pfingstfeiertagen von 10 Uhr vormittags des ersten bis 8 Uhr abends des zweiten Feiertages.

* Werki«, 13. März. In parlamentarischen Kreisen wird angenommen, daß der Bundesrat die Beschlußfassung über Aufhebung des K 2 des Jesuitengesetzes verschiebt, da gegenwärtig auf eine Mehrheit für die Aufhebung des Para­graphen nicht sicher zu rechnen ist.

* Prinz Max von Baden weilte kürzlich mit seiner Ge­mahlin, der geborenen Prinzessin Maria Luise von Cumber­land, zum Besuch am Kaiserhofe zu Werki«. Der Kaiser be­wies seinen Gästen die größten Aufmerksamkeiten und bald durchschwiriten Gerüchte die Presse, die von einer Verlobung des Kronprinzen mit einer Tochter des Herzogs von Cumber- land als in Aussicht stehend zu melden wußten. Nunmehr wird aus Kopenhagen das Nähere bekannt. Der Kaiser wandte sich in einem in dänischer Sprache geschriebenen Brief an die Herzogin von Cumberland. Dieser Brief war durch­aus versöhnend gehalten und bahnte eine Familienvcrbind- ung an. Die Herzogin wußte den harten Sinn ihres Ge-

von war vor Gericht gar keine Rede. Denn sonst wäre ich ja meineidig geworden, denn die Person hat nie existiert."

Auch das erlogen!" kam es zwischen den zusammen­gepreßten Lippen Emmy Hastings hervor. Gülden aber setzte ihren Worten in fast flehendem Ton hinzu:

Aber es heißt ja: Der Zweck heiligt die Mittel! und wenn Herr Hasting zu so wenig Erlaubtem griff, geschah es doch nur, um Sie zu erringen."

Schweigen Sie davon," befahl Emmy. Dann legte sie mit zitternder Hand ihre Börse auf den Tisch und ver­ließ das Gemach. Draußen auf dem Korridor erwartete sie Herr Theobald Mierbucher und stellte sich als der Privat­detektiv vor, welchen Hördje engagiert hätte, damit er end­lich seine Unschuld an den Tag bringe.

Es ist mir dies, wie Sie eben gehört, auch gelungen," setzte der erfahrene Diener der Gerechtigkeit hinzu, wenn ich auch bedauere"

Bedauern Sie nichts, mein Herr," warf Emmy ihm hier jedoch in die Rede.Denn jetzt gilt nur dar Eine: Der Wahrheit zum Siege zu verhelfen!" ....

Endlich hat Gertrud Gierfeldt das Ziel ihrer Fahrt erreicht. Es war ein Uhr Mittag und sie kam gerade auf dem Weinberg an, als Hubert mit seiner Großmutter unter die alte Linde trat. Beide sahen traurig aus und hatten verweinte Augen. Trotzdem empfingen sie den Gast mit vieler Herzlichkeit und Frau Schmieden ließ es sich nicht nehmen, Gertrud selbst zu ihrer Tochter zu führen.

Du wirst aber Nachsicht mit Cmmy haben müssen," sagte sie auf dem Wege nach dem Heim der jungen Witwe. Denn nicht genug damit, daß die Arme durch die Er­krankung unseres Egbert und alles, was mit derselben zu- sammenhängt, bis ins tiefste Herz erschüttert worden ist, hat sie heute auch höchst überraschende Ausschlüsse über ver­gangene Geschehnisse erhalten, welche sie fast noch mehr er­schütterten, als die traurige Nachricht von dem Schicksal

mahls zu bekämpfen und erreichte es, daß der Herzog mit ihr nach Kopenhagen zu ihren Eltern fuhr. Am 80. Ge­burtstage des Königs Christian sollte in Gegenwart der an­wesenden Familienmitglieder und des Kaisers die Verlobung des Kronprinzen des deutschen Reichs und von Preußen mit der Prinzessin Alexandra, der zweiten Tochter des Herzogs von Cumberland proklamiert werden. Es war ferner beabsichtigt, dem Prinzen Georg Wilhelm von Cumberland den Thron des Herzogtums Braunschwcig zu überweisen, da der Regent, Prinz Albrecht von Preußen, schon längere Zeit regierungs­müde und kränklich ist. Alles war gut vorbereitet und die Angelegenheit fand am Hofe zu Kopenhagen die wärmsten Sympathien. Da Plötzlich änderte der Herzog von Cumber­land seine Gesinnung. Seine Versöhnung mit Preußen unter Anerkennung des heutigen Verhältnisses Hannovers zu Preu­ßen, die als Voraussetzung galt, schien ihm unmöglich; sein parier Kopf siegte, und unter dem Vorwände einer schweren Masernerkrankung seines zweiten Sohnes kehrte er von Kopen­hagen nach Gmunden am Montag zurück. Damit dürften alle obigen Projekte gescheitert sein. Zu dieser Darstellung, die allgemein verbreitet ist, geht uns folgende Mitteilung zu: Alle an den bevorstehenden Besuch des Kaisers in Kopenhagen geknüpften Kombinationen über eine Aus­söhnung mit dem Herzog von Cumberland, über einen da­mit zusammenhängenden politischen Grund der Abreise des Herzogs aus Kopenhagen und einer angeblichen Verlobung des Kronprinzen usw. werden derNat. Ztg." als leere Erfindungen oezeichnet.

* Werks«, 13. März. DieTägl. Rdsch." meldet, daß Bayern entgegen andern Gerüchten im Bundesrat gegen die Aufhebung des tz 2 des Jesuitengesetzes stimmen werde.

ff Werki«, 15. März. Nach aus Luxoc hier einge­troffener telegraphischen Meldung ist der Kronprinz dort an den Masern erkrankt. Der Verlauf der Krankheit ist bisher normal.

* Eine allgemeine Arbeitgeberversammlung ist zum 23. März nach Werki« einberufen. Die Arbeitgeber wollen Pro­test gegen die neuerdings in Aussicht gestellte Weiterbelast­ung durch die sozialpolitische Gesetzgebung einlegen. Die Mitglieder des Reichstags sollen zu der Tagung eingeladen werden. Weiter will man zu der Mehrbesteuerung der Ar­beitgeber durch die Erhöhung des Reservefonds der Berufs­genossenschaften Stellung nehmen.

* Der Oberfaktor Grünenthal stahl der Reichsdrnckerei in Werki«, bei welcher er angestillt war, eine ganze Menge Tausendmarkscheine, die als Fehldrucke ausgemustert waren. Er führte ein flottes Leben, hielt sich eine Geliebte, Ella Goltz, und schenkte oieser gegen 60 000 Mark. Als die Ge­richte vor Jahr und Tag den Grünenthal aburteilten, ver­fügten sie auf Verlangen der Reichsdruckerei auch die Be­schlagnahme des Vermögens der Ella Goltz. Das Frauen­zimmer hatte jedoch die Frechheit, des gestohlenen Geldes Wegen einen Prozeß gegen die Reichsbank zu führen. Die Reichsbank hat aber jetzt endgiltig gesiegt und die Goltz be­kommt die 60 000 Mark nicht wieder.

0 Ueber eine ungewöhnliche Preissteigerung des Kupfers wird uns geschrieben: Seitdem Deutschland durch seine hochentwickelte elektrotechnische Industrie einer der bedeutend­sten Kupferkonsumenten geworden ist, hat man hier stets die Bewegungen des Kupfermarktes mit besonderem Inte­resse verfolgt. Es ist daher selbstverständlich, daß die enorme Preissteigerung, die sich während der letzten Wochen auf dem Kupfermarkt vollzogen hat und deren Ende noch nicht abzusehen ist, in der weitverzweigten Metallindustrie und darüber hinaus zu den verschiedensten Betrachtungen An­laß gegeben hat. Man spricht zwar von einer Steigerung des Verbrauchs; diese hat aber jedenfalls nicht die Bedeut­ung, daß sie ein Hinaufschnellen des Kupserpreises um 240 Mk. seit Anfang des Jahres rechtfertigen könnte. Ob­gleich man unter dem Eindruck steht, daß die augenblickliche

ihres Bruders. Ich habe auch deshalb allein alle Vor­bereitungen zu ihrer Reise nach B. treffen müssen. Denn reisen will Emmy. Obgleich ich es ihr ansehe, daß sie trotz aller Teilnahme für Egbert jetzt doch lieber hier blieb. Ich würde ja auch für mein Leben gern statt ihrer fahren, wenn ich nur nicht fürchten müßte, den Anstrengungen der Reise zu unterliegen.

O, Tante Schmieden, dann gestatten Sie mir doch Sie zu begleiten," rief Gertrud jetzt aber und zog die Hand der alten Dame an ihre Lippen. In rührend flehendem Ton setzte sie noch hinzu:Lassen Sie meine Kraft aus­helfen, wo die Ihre vielleicht nicht reicht."

Frau Schmieden sah sie an, als hörte sie nicht recht. Was," rief sie nun,Du möchtest im Ernst mit mir gehen? Und trotz Allem, was Egbert an Dir gesündigt?"

Aber Tante Schmieden, er hat ja gar nichts gegen mich verbrochen!" versicherte Gertrud jetzt auch der Stadt­rätin.Und wenn auch," setzte sie dann mit aufglühenden Wangen hinzu,so würde ich Ihnen jetzt doch zur Seite stehen. Nehmen Sie nur getrost meine Begleitung an, Tante Schmieden, Sie werden sehen, wie nützlich ich mich Ihnen machen kann, und daß ich im Stande bin, Sie auf das Thatkräftigste zu unterstützen."

Die beiden Damen waren bei den letzten Worten Gertruds stehen geblieben. Das Mädchen aber hatte dabei die Hände der alten Frau von Neuem an die Lippen gezogen.

Davon bin ich überzeugt," entgegnete die Stadträtm in tiefer Bewegung, und erklärte sich nunmehr entschlossen, an Emmys Stelle zu reisen und Gertrud mitzunehmen.

Die Mutter ist ja überdies die Erste, welche am Krankenbett des Sohnes erwartet wird," setzte sie hernach hinzu.Nun ich Dich an meiner Seite weiß, fühle ich mich auch jeder Strapaze gewachsen."

(Fortsetzung folgt.)

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