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Situation von den Amerikanern benutzt wird, eine schwindel­hafte Steigerung des KupferpreiseS hervorzurufen, ist der Konsum doch grzwungen, weiterzukaufen, da keiner weiß, wie weit die Kapitalmacht des Kupferringes reicht.

* Straßöurg, 14. März. Nach derOberelsässtschen Landesztg." wurde die Frage der elsaß-lothringischen Ver­fassung im Schoße der 1. Kommission des Landesausschusses eingehend erörtert. Auf Antrag des Alterspräsidenten des Landesausschufses Brafft wurde folgende Resolution ge­faßt, und von allen Mitgliedern unterzeichnet:Der Landes­ausschuß wolle beschließen, die Regierung zu ersuchen, durch Vermittlung des Reichskanzlers folgenden Wunsch dem Bundesrat und Reichstag zu unterbreiten: Der Landes­ausschuß von Elsaß-Lothringen wünscht 1., daß das Ver­fassungsgesetz des deutschen Reiches bezw. das Reichsgesetz über die Verfassung und Verwaltung Elsaß-Lothringens da­hin abgeändert werde, daß der Reichstag als gesetzgebender Faktor für Elsaß-Lothringen ausgeschaltet werde. 2., daß dementsprechend dem Landesausschuß für Elsaß-Lothringen die Befugnisse, Stellung und der Name eines Landrats für Elsaß-Lothringen gewählt werde. 3., daß bei Beratung von elsaß-lothringischen Angelegenheiten die drei von dem Landes­herrn zu ernennenden Vertreter Elsaß-Lothringens im Bundes­rate stimmberechtigt seien.

* (Aus Elsaß-Lothringen.) Dieser Tage verlor die

Gutsbesitzerin Frau Grunelius in Kolbsheim bei einer ge­schäftlichen Besorgung ihren Geldbeutel mit über 600 Mk. Einer der ärmsten Männer des Ortes, Andreas Welle, fand das Geld und brachte es sofort der Verliererin. Diese Ehrlichkeit wurde belohnt. Der Mann erhielt 20 Mark und darf zeitlebens im Schlosse der Frau Grunelius zu Mittag essen. ...

AnskänöisSss.

* Wien, 14. März. Es wird bestätigt, daß der Kabinets- chef des Königs Alexander von Serbien, Petronijes, vor­gestern in einer Audienz dem Kaiser den Besuch des Königs angekündigt hat. Zeit und Ort der Zusammenkunft werden erst vereinbart.

ss (Der Kampf gegen die Schwindsucht.) Der berühmte Entdecker des Diphtherie-Heilserums Professor v. Behring in Marburg hat in der Gesellschaft für innere Medizin in Wie« einen Vortrag über die Bekämpfung der Schwind­sucht gehalten. Wie wir einem Auszuge in derTgl. Rdsch." entnehmen, ist es Geheimrat von Behring gelungen, Rinder gegen die Schwindsucht unempfänglich zu machen. Er er­klärte, es sei zweifellos, daß Rinder mit völliger Sicherheit gegen Schwindsucht immunisiert werden können. Der Tier­versuch sei damit abgeschlossen. Nun gelte es, die gemachten Erfahrungen auch auf Menschen erfolgreich zu übertragen. Die Forschungen Behrings ergaben die Unübertragbarkeit der Rinderschwindsucht auf Menschen. Behring trat dafür ein, die Kinder in erster Lebenszeit gegen Schwindsucht zu impfen, denn die sogenannte übliche Uebertragung und Anlage sei lediglich eine Ansteckung im ersten Lebensalter. Deshalb möge man auch heilbare Schwindsüchtige in Heilanstalten unterbringen, schon damit sie lernen, wie sie zu leben haben.

ss In HversteiermarK fielen so riesige Schneemassen, daß der Verkehr streckenweise gehemmt ist.

ff Wem, 15. März. Beider heutigen Volksabstimmung über den neuen Zolltarif, welcher die Grundlage für die künftigen Handelsvertragsverhandlungen bilden soll, wurden 329000 Stimmen für und 223 000 Stimmen gegen den Tarif abgegeben.

* Wom, 14. März. Die Abendblätter bestätigen über­einstimmend, daß Kaiser Wilhelm am 2. Mai nach Rom kommt und am 6. Mai wieder abreist.

ss Ein Schwindeltrick? Aus Hlom geht derPost" fol­gende Mitteilung zu: Die Hotelwirte von Neapel haben wieder Nachrichten von einemVesuvausbruch" in die Welt gesetzt, woran kein wahres Wort ist.

* Greviso, 12. März. Als heute die Gräfin Linda d'Onigo spazieren ging, wurde sie von ihrem eigenen Gärtner angegriffen und auf der Stelle mit einem Axthieb getötet. Sie stand in ihrem 60. Jahr und war eine geborene Schweizerin. Der gleich dingfest gemachte Gärtner, Peter Bianchetti, erklärte, er habe die Gräfin gemordet, weil sie ihm einen Sack Polenta verweigert habe. In dem ruhigen Treviso brachte die Gräfin stets den Winter zu und war wegen ihres Geizes allgemein bekannt.

* Waris, 14. März. (Die Gesundheit der französischen Armee.) In der fortgesetzten Beratung der Interpellation über den Gesundheitszustand des Heeres wendet sich Kriegs­minister Andrer im Senat dagegen, daß nur allgemein ge­haltene Kritiken vorgebracht worden seien und betont, daß die meisten Offiziere um die Gesundheit der Soldaten be­sorgt seien und versichert aufs neue, daß eine Reihe von Maßnahmen im Interesse der Gesundheit der Soldaten an­geordnet werde. (Beifall.) Das Haus nimmt darauf eine von Labbe eingebrachte und vom Kriegsminister gebilligte Tagesordnung an, die die größte Strenge in der Auswahl der Leute bei der Rekrutierung für nötig erklärt und den Minister auffordert, die zur Verbesserung des Gesund­heitszustandes im Heere nötigen Maßnahmen zu ergreifen.

ff (Die lebende Tote.) Der große Brand der Komischen Oper in Paris 1877 ist noch vielen in Erinnerung. An 50 Per­sonen fanden dabei den Tod. Unter den Opfern befand sich eine Dame, deren Persönlichkeit nicht festgestellt werden konnte. Schließlich meldete sich ein vorübergehend in Paris weilender reicher Italiener Mouti de Rosa und erklärte, die Unbekannte sei seine Frau. Da fünf Zeugen das eidlich bekundeten, wurde die Frau für tot erklärt und Rosa hei­ratete eine vornehme Neapolitanerin, von der er jetzt vier Kinder hat. Nun ist die angebliche Tote aufgetaucht, die bisher in Lissabon lebte. Sie verlangt strenge Bestrafung ihres Mannes wegen Doppelehe und fünf Zeugen wegen Meineids. Letztere haben, wie in derKöln. Ztg." zu lesen, bereits eingestanden, zu ihrer falschen Aussage überredet worden zu sein. Die Strafverfolgung ist aber verjährt, trotzdem entsteht die Frage, ob die neue Ehe nicht ungiltig ist.

* Aus Wotlerdam wird dem Lok.-Anz gemeldet: Die Sitzungen der holländischen Kammer wurden vertagt mit der Mitteilung des Präsidenten, daß es unsicher sei, ob die nächste Sitzung noch vor Ostern oder erst nach Ostern statt- findeu werde. Daraus ist zu ersehen, daß die Regierung die Ausstandsvorlage nicht mehr als dringlich betrachtet und das Land zunächst zur Ruhe kommen lassen will.

* Lo«do«, 14. März. Der Kolonialminister Chamber- lain traf heute mittag kurz nach 12 Uhr hier ein. Als der DampferNorman" mit dem Minister heute Morgen vor Southampton anlangte, legten die Schiffe Flaggen­schmuck an. Die Mannschaften brachten Hurrahs aus. Auch bei der Landung wurden dem Minister enthusiastische Huldigungen dargebracht. In seiner Antwort auf eine Adresse sagte Chamberlain, er hoffe viel gelernt zu haben in Südafrika, dessen Geschichte infolge der entgegengesetzten Ideale der Holländer uns Engländer stürmisch gewesen sei. Er glaube aber, daß nunmehr ein dauernder Friede her­gestellt sei. Der Minister warnte vor Ueberschätzung der thatsächlich erzielten Ergebnisse seiner Sendung. Der Fort­schritt müsse langsam aber sicher sein. Man könne ruhig die Versicherungen der Burenführer annehmen, daß sie in Zukunft ihren Platz als Mitglieder des großen Reiches, dem sie angehören, loyal ausfüllen werden.

* Wetersvnrg, 13. März. Mit Frankreich wurde ein Vertrag über Lieferung von Gewehren abgeschlossen.

ff Madrid, 15. März. Nachrichten aus Lissabon zu­folge brachen infolge der Weigerung der Bezahlung der Gemeindesteuern in Coimbra Unruhen aus. Die Schenken wurden geschlossen. Der Handelsverkehr stockt. Zwischen der Polizei und den Unruhestiftern fanden Zusammenstöße

statt, bei denen 3 Personen getötet und mehrere verletzt wurden. Truppen stellten die Ordnung wieder her.

ff Eine Räuberbande überfiel unweit Tucson im nord­amerikanischen Staate Arizona die Postkutsche. Der Postillon und die sechs Reisenden wurden erschossen.

* Wietermaritzvmg, 14. März. Eine Proklamation vom 12. d. M. begnadigt alle Einwohner Natals und des Zululands, die des Hochverrats und anderer Vergehen an­geklagt waren, soweit sie noch nicht abgeurteilt sind.

sj Die Besitzung des greisen Exprästdenten Krüger be­findet sich in stark schadhaftem Zustande. Die englische Re­gierung zahlt dem Vertreter Kcüger's für die Benutzung des Gebäudes zu Bureauzwecken monatlich 600 Mark.

Zur Kartoffeldüngung.

Welche Erträge durch eine zweckmäßige Düngung bei Kartoffeln erzielt werden können, lehrt uns ein Beispiel, welches Herr Lehrer Schöllkopf zu Aufhausen im Donau­kreis berichtet. Herr Jakob Harder düngte einen Teil seines Kartoffelackers, der sich in guter Kultur auf Kalk­boden befindet, mit Superphosphat, Salpeter und Kalisalz und er erntete hier 108 Zentner pro Württemberg. Morgen. Einen zweiten Teil des Ackers hatte er um zu prüfen, ob Kalidüngung einen Zweck habe, nur mit Superphosphat und Salpeter gedüngt also das Kalisalz weggelassen. Hier erntete er nur 96 Zentner Kartoffeln. Daß der dieses Jahr gänzlich ungedüngte Morgen nur 80 Zentner brachte, wird niemand verwundern ; es ist aber zum Vergleiche wichtig, anzuführen. Durch eine zweckmäßige Kunstdüngung mit Kali, Superphosphat und Salpeter war also ein Mehrertrag gegen ohne Düngung von 28 Zentner erzielt worden, was bei einem Preise von 2 Mark pro Zentner 56 Mark ausmacht. Die Düngungskosten betragen rund 26 Mark, so daß der hübsche Reingewinn von 30 Mark pro Morgen bleibt, fehlte jedoch die Kalidüngung, so war der Mehr­ertrag nur 16 Zentner 32 Mark ab Düngungskosten von ca. 20 Mark, bleibt nur ein Gewinn von 12 Mark. Wir sehen aber, wie überaus wichtig und gewinnbringend die Zufuhr von Kalisalzen ist. Und nicht nur für Kartoffeln sondern ganz besonders auch für Kohlraben und Dickrüben ist die Düngung mit 6 Zentner Kainit sehr zu empfehlen. Herr Harder in Aufhausen hat auch zu diesen Früchten geradezu großartige Eifolge aufzuweisen.

Handel und Verkehr.

* Stuttgart, 12 März, (schlachtoichmarkt. (Erlös aus ', kz Schlachtgewicht: Ochsen, vollfleischige, ausgemästete, höchsten Schla! t- werts bis zu 8 Jahren 6970 Pfg.; Farreu (Bullen): vollfleischige höchsten Schlachtwerts 86 - 57 Pfg, mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 5556 Ptg.; gering genährte bis Pfg., Kalbeln (Färsen), Kühe: vollfleischige, ausgemästete Kalbeln, höchsten Schlacht­werts 6163 Pfg., ältere ausgemästete Kühe und wenig gut ent­wickelte Kalbeln und jüngere Kühe 5860 Pfg., mäßig genährte Kalbeln und Kühe bis Pfg., gering genährte Kalbeln und Kühe bis , Pfg.; Kälber: feinste Mastkälber (Vollmilchmast) und beste Saugkälber 82 8>>Pfg., mittlere Mastkälber und gute Saug­kälber 78 - 82 Pfg, geringe Saugkälber bis Pfg. Schweine: vollfleischige der feineren Rassen und Kreuzungen bis zu 1'» Jahr 57-58 Pfg, fleischige 5657 Pfg. Verlauf des Marktes: Verkauf mittelmäßig.

* Waikiuqerr a. Kuz, 11. März. Dem heutigen Viehinarkt sind von auswärts 32 Ochsen und 784 Stücksonstiges Vieh zugetricben worden: rechnet man hiezu von hier etwa SO, so sind im ganzen 866 Stück ausgestellt. Ter Handel ging gut bei festen Preisen in fetter und gut angefleischter Ware, sonst war ein kleiner Preisrückgang zu konstatieren. Das gute Wetter hat manchen Viehbesitzer vom Markt zurückgehalten, während dasselbe für den Krämermarkt von günstigem Einfluß war.

Für unsere Hausfrau««.

Es ist wichtig zu wissen, daß die in jeder guten Küche geschätzte Maggi-Würze, auch wenn die Flasche offen steht, von unbegrenzter Haltbarkeit ist. Der jeder Originalflasche beigegebene Würzesparer (gläsernes Röhrchen), der eine bequeme, tropfenweise Verwendung der Maggi-Würze ermöglicht, kann daher dauernd an Stelle des Korkes auf der Flasche gelassen werden.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

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