* 'Pom Laude, 28. Jan. Eine Rücksichtslosigkeit gegen Zugtiere, die einer Tierquälerei gleichkommt, ist das lange Stehenlassen von Fuhrwerken vor Wirtshäusern, namentlich an bitterkalten Abenden. Oft kann man es erleben, daß so ein armes Rößlein oder auch zwei, hungernd und frierend spät nachts am Wirtshause vor Ungeduld und Sehnsucht nach Stall und Futter unruhig werden, während der Führer, unempfindlich für das Weh seiner Tiere, drinnen sitzt und einen Schoppen nach dem andern hinunterstürzt oder gar betrunken ist und schläft. Endlich, wenn er dann zum Bewußtsein kommt und seine Verspätung bemerkt, dann werden die erschöpften Tiere gewöhnlich noch recht gejagt und mit Peitschenhieben traktiert. Ein Tier, dessen Arbeitskraft wir ausnützen und das uns bei guter Behandlung willig und freudig dient, hat Anspruch darauf, daß wir es nicht ohne Not Entbehrungen und Qualen aussetzen. Es müßte allgemein üblich werden, daß der einsichtsvollere Teil des Volkes solche Rücksichtslosigkeiten gegen die Zugtiere nicht schweigend hingehen läßt.
* Waiersöron«, 27. Jan. Am gestrigen Montag erstrahlte in unserem aufblühenden Orte zum erstenmal das elektrische Licht, um dessen Einführung Fabrikant Münster sich besondere Verdienste erworben hat.
* Die Fnvinger Strafkammer verurteilte am 28. Jan. ein Paar Liebhaber unerlaubter Jagd und deren Hehler. Es erhielten der verheiratete Schreiner Johann Kirchherr von Stammheim bei Calw 2 Monate Gefängnis; der verheiratete Bauer Georg Michael Geldmayer von da zweieinhalb Monate; der verheiratete Bäcker und Wirt Friedrich Munderich von da 80 Mark und der verheiratete Müller Jakob Heinrich Walz von da 50 Mark Geldstrafe. —- Der Koch Wilhelm Vetter aus Stuttgart war vom 1. Juni bis 18. August 1902 bei dem Adlerwirt Ernst Schönlen in Liebenzell in Stellung. Am 18. August entließ Schönlen seinen Koch ohne Kündigung. Als Vetter bei der Abrechnung die Ausstellung eines Zeugnisses und seine Jnvaliden- karte verlangte, erwiderte ihm Schönlen, er werde ihm später Zeugnis ausstcllen, er habe jetzt keine Zeit, seine Quittungs- karte solle er auf dem Rarhaus hoten. Abends gegen 9 Uhr kam Vetter in die Küche des Schönlen mit dem gleichen Begehren. Beide gerieten in einen Wortwechsel, irr dessen Verlauf Vetter äußerte: „Sie sind kein Wirt, nehmen Sie sich in Acht." Vetter ging mit dem Spazierstock in der Hand auf Schönlen zu, dieser gab ihm aber sofort einen Stoß, daß Vetter zu Boden fiel. Während nun Vetter dalag, griff Schönlen nach seinem im Büffet stehenden Spazierstock, an dessen Griff ein bleierner Hundskopf angebracht ist, und versetzte mit diesem dem am Boden liegenden Vetter fünf wuchtige Schläge ins Gesicht und auf den Kopf. Dem Vetter gelang cs dann, vom Boden aufzukommen und sich zu flüchten. Infolge der erhaltenen Verletzungen war Vetter 4 Wochen arbeitsunfähig. Im November v. I. hat nun das Schöffengericht Calw den Schönlen wegen jener Körperverletzung zu zehn Mk. Geldstrafe und den Vetter wegen Hausfriedensbruchs ebenfalls mit 10 Mk. bestraft. Gegen dieses Urteil hat der Verletzte Vetter als Nebenkläger, soweit es die Verurteilung des Schönlen wegen Körperverletzung betraf, die Berufung an die Tübinger Strafkammer erhoben. Die Berufung war insofern von Erfolg begleitet, als die Strafkammer das Urteil des Schöffengerichts aushob und den Angeklagten Schönlen wegen Körperverletzung zu 3 Wochen Gefängnis und in die Kosten verurteilte. Bei der Strafzumessung wurde zu Gunsten des Angeklagten berücksichtigt, sein straffreies Vorleben und daß er zur Zeit der That von Vetter gereizt war.
* Nollrveil, 29. Jan. In Dautmergen wurde gestern nachmittag die Witwe Haller, welche ein Haus allein bewohnte, in der Küche gänzlich entkleidet tot aufgefunden. Die Räumlichkeiten waren durchstöbert. Es scheint ein Raubmord vorzulicgen. Wie large die Frau schon tot ist,
konnte noch nicht ermittelt werden. Die Staatsanwaltschaft Rottweil hat sich alsbald an Ort und Stelle begeben.
* Zu dem schweren Automobilunfall vom Samstag, welchem ein Lndwigsönrger Dragoner zum Opfer fiel, hört man, daß der französische Chauffeur, der den Wagen lenkte, am Montag in Ulm verhaftet worden ist. Der Besitzer des Wagens, Dr. Jenne aus München befindet sich gegenwärtig noch in Stuttgart und hat die beiden Rechtsanwälte K. und F. Haußmann mit der Vertretung seiner Angelegenheit betraut. Gegenüber der anderweitigen Behauptungen bleibt Dr. Henne dabei, daß das Automobil nicht zu rasch gefahren sei und die mittlere Geschwindigkeit nicht überschritten habe. Auch bei dem Vaihinger Unfall, bei welchem von demselben Automobil ein Schaf überfahren wurde, treffe cn Chauffeur keine Schuld.
* (Ein zärtlicher Gatte.) Der frühere Bäcker und Wirt Christian Lutz in Ghalheim, nunmehr in Sontheim, OA. Hcilbronn wohnhaft, hat in der Nacht vom 23. bis 24. Mai v. I. zu Thalheim in der Aufregung sich hiu- reißen lassen, seiner im Bett liegenden Ehefrau, welche ihn wegen späten Nachhausekommens tadeln wollte, gegen welche er aber wegen ehelicher Differenzen schon längere Zeit einen Groll hegte, die brennende Erdöllampe an den Kopf zu werfen. Dadurch gerieten die Bettstücke und das Hemd seiner Ehefrau in Brand, und erhielt die letztere erhebliche Brandwunden. Sie erlitt hiedurch außer einer Quetschwunde im Gesicht mehrfache dauernde körperliche Beschädigungen, welche eme zeitlebens dauernde erhebliche Entstellung herbeiführteu und eine 4monatliche Krankenhausbehandlung bedingten. Ai ch jetzt ist sie noch nicht arbeitsfähig und steht noch in ärztlicher Behandlung. Das Gericht erkannte gegen den Angeklagten wegen eines Verbrechens der schweren Körperverletzung im Sinn des tz 224 des Str.-Ges.-Buchs, unter Annahme mildernder Umstände (tz 228 St.-Ges.-B.) auf eine Gefängnisstrafe von 4 Monaten und auf Tragung der Kosten des Verfahrens.
* Zur Landtagsersatzwahl im Bezirk Münstngen erfährt der „Beobachter" von „zuverlässiger" Seite, daß in einer am letzten Samstag in Auingen veranstalteten Vertrauensmännerversammlung des Bundes der Landwirte Reichstagsabgeordneter Schrempf als Kandidat ausgestellt worden sei.
* Vor etwa ^ Jahren wurde der württcmbergische Postwagen zwischen Röthenbach und Jsny ausgeraubt, ohne daß der Thäter bis heute entdeckt wurde. Für den entstandenen Schaden von 10 000 Mb muß nun nach Urteil des Landgerichts Ravensburg der damalige Posthalter Jmmler in Jsny aufkommen.
* (Perschiedenes.) Montag nachmittag fiel das fünfjährige Kind des Bremsers Schmid von Rotweil laut „D. Vlksbl." in den Neckar. Auf das Geschrei der übrigen bei ihm sich befindlichen Kinder eilte der auf der Bahnhofstraße zufällig vorübergehende Herr Pfarrer Kleiner von Altstadt-Rottweil herbei, sprang mitten in den Neckar und konnte das Kind noch am Fuße erfassen und ans Ufer bringen. Die sofort angcstellten Wiederbelebungsversuche waren von Erfolg begleitet. — Ein junger Mann in Weil- heim u. T. mißhandelte seine betagte Mutter, welche ihm Geld verweigerte, warf sie zum Haus hinaus, demolierte die Zimmereinrichtung und schlug Fenster und Kreuzstock mit einer Axt zusammen. Einem vorübergehenden Mann, der ihm besänftigend zusprach, biß er einen Finger durch. — Im Dampfsägewerk der Firma Koch in Groß-Eislingen fiel beim Abbrechen eines Gerüstes am DamPskamin eine Diele herunter und schlug dem untenstehenden Zimmer- maun Max Bührle, 55 Jahre alt, von Klein-Eislingen den Schädel ein, so daß er auf der Stelle tot war. — Der Anfangs der dreißiger Jahre sicher de verwitwete Lokomotivführer Rudolf Demesel von Neu-Ulm hat sich am Dienstag abend erschossen.
W Lefefrucht. H»
Das Glück, kein Reiter wird's erjagen, Es ist nicht dort, es ist nicht hier; Lern' überwinden, lern' entsagen,
Und ungeahnt erblüht es dir.
Heryards Iran.
Erzählung von Martin Bauer.
(Fortsetzung.)
Sie sagte das mit blitzenden Augen, und der Ton ihrer Stimme zeigte eine eigentümliche Schärfe, dann stand sie auf mit einer so hastigen Bewegung, daß der Stuhl, auf dem sie gesessen, weit in das Zimmer hineinflog, und erklärte, sie wolle einen Gang durch den Garten machen, sie ertrage die drückende Zimmerluft nicht länger. Sie war zum Zimmer hinaus, ohne daß Erna sie zurückhalten konnte, und die junge Frau preßte die Lippen fest aufeinander, als wollte sie den Seufzer unterdrücken, der sich gewaltsam emporzuringen strebte, und starrte mit verdüsterten Augen vor sich hin:
Wie häßlich, wie widersinnig war das alles! Das war Eifersucht, nichts wie Eifersucht, was eben aus Lili gesprochen hatte; eifersüchtig auf die eigene Schwester!
Und dann schlangen sich Ernas feine Hände zusammen, und ein Zittern lief durch ihren Körper, es kam ihr zum Bewußtsein, daß auch sie selbst eben diesem häßlichen Gefühl einen bedenklichen Raum in ihrem Innern gestattet habe, daß das, was sie durchzuckte, wenn sie sah, wie herzlich Lili und Gerhard zusammen verkehrten, nichts anderes sein konnte wie das verpönte Gefühl der Eifersucht, dem nie Gewalt über sich einräumen zu wollen sie sich einstens gelobt harte. Und Gerhard, ihr Gatte? Sie legte die verschlungenen Hände auf das Fensterbrett, ihr Köpfchen senkte sich so tief, daß sie mit der Stirn beinahe die Hände
berührte, und funkelnde Tropfen drängten sich schwer und langsam unter den langen Wimpern hervor.
Ein rascher elastischer Schritt draußen auf der Flur, ein kurzes energisches Klopfen an der Zimmerthür, und Erna richtete sich hastig empor, fuhr mit dem Taschentuch über die Augenlider und nahm ihre vernachlässigte Arbeit wieder vor:
„Herein," sie hob ein wenig den Kopf und sah dem Eintretenden entgegen: „Ah, Helmuth, Du!"
Das klang weder enttäuscht noch überrascht, Erna hatte ihre Stimme jedenfalls sehr gut in der Gewalt, und Helmuths dunkle Augen überflogen das ganze Gemach, als suche er etwas, dann zog er Ernas ihm entgegengestreckte Hand an die Lippen, sehr innig, aber ohne jeden Schimmer von wirklicher Zärtlichkeit, und nahm den Platz, den Lili zuvor inne gehabt, mit selbstverständlicher Sicherhert ein. Erna stichelte mit befremdendem Eifer an ihrer Stickerei herum, und Helmuth eröffnete das Gespräch damit, daß er seinem Erstaunen, Erna so allein zu finden, Worte lieh. Erna hob die Augen kaum von ihrer Arbeit empor, man hätte meinen können, das kleine Kunstwerk müsse heute noch beendigt werden:
„O, Gerhard ist einer Verabredung zufolge, heut für den ganzen Tag bei Malknitz in Dobern, der heut beginnenden Hühnerjagd zu Ehren, und Lili —" hier entwischte der Faden dem Nadelöhr, und sie hatte alle Mühe, ihn wieder durch die enge Oeffnung hindurchzuzwängen — „Lili ist ein unruhiger Geist und verträgt das Stillfitzen auf die Dauer nicht, sie schwärmt irgendwo im Freien umher."
Eine kleine Pause trat ein, dann beugte sich Helmuth ein wenig vor, und seine Cousine fest ansehend, fragte er sanft:
„Warum hast Du denn geweint, Erna?"
Sie wollte auffahren, ihm ein zurückweisendes Wort entgegen schleudern, als sie aber in seine Augen blickte, die
* Der Zimmermeister Joh. Beck in Keideköerg nahm auf seinen Neubau in Neuenheim eine Hypothek in der Höhe von 20 000 Mark aus, um die Baukosten damit zu bezahlen. Am Samstag erhielt er das Geld von einer Bank ausbezahlt. Allein der Zimmermann zahlte mit dem Geld nicht etwa seine Schulden, sondern ging mit demselben schleunigst auf die Reise. In Köln besann er sich jedoch eines Besseren, er kehrte um und führte das Geld an seine Gläubiger ab.
* München, 29. Jan. In der gestern abend im kath. Kasino abgehaltenen Zentrumsversammlung sprach als erster Referent der Abgeordnete Dr. Schädler. Er betonte die Notwendigkeit, den Kampf gegen das Ministerium Crailsheim fortzusetzen, malte ferner den Reichsetat in schwarzen Farben und behandelte eingehend die Angelegenheit der Swinemünder Depesche in ähnlicher Weise, wie er es neulich im Reichstag gethan; nur drückte er sich gestern noch schärfer ans über die Gefahr, welche den Bundesstaaten und besonders Bayern von der Auslegung der Reichs- und Kaiser-Idee durch den Reichskanzler Grafen Bülow drohe. Bayern und das Haus Wittelsbach müßten gegen diese Gefahr geschützt werden; es dürfe nicht dahin kommen, daß Bayernvielleichtnoch einmaldas Schicksal von Hannover erleide.
* Dumm ist die durchgegangene sächsische Kronprinzessin nicht, aber sie scheint überaus naiv zu sein. Die Hotel- Rechnung für ihren mehrwöchigen Aufenthalt mit ihrem Liebhaber in Genf ließ sie dem kronprinzlichen Hofhalt in Dresden zugehen. Dem betrogenen Ehemann wird also zugemutet, die Kosten der Flitterwochen des ehebrecherischen Paares zu bezahlen. — Der verlassene Kronprinz spricht davon, er trüge sich mit dem Gedanken, das Generalkommando über das 1. sächsische Armeekorps niederzulegen, weil der Prinz in dieser Stellung der Möglichkeit ausgesetzt sei, Erkenntnisse der Ehrengerichte bestätigen zu müssen, welche ein weiteres Verbleiben von Offizieren im aktiven Stande nach „Eheirrungen" als unthunlich erklären. Aus diesem Gesichtspunkte betrachtet, könnte ein solcher Schritt, so bedauerlich er an sich auch wäre, begreiflich erscheinen.
* Werkln, 28. Jan. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Das Reutersche Büro veröffentlicht angebliche Aeußerungen, die der deutsche Geschäftsträger Graf Quadt in Washington über eine mißverständliche Auffassung des Vorgehens der deutschen Schiffe vor Maracaibo gemacht haben soll. Wir sind in der Lage, auf Informationen, die Graf Quadt am 24. Januar erhalten hat, Folgendes mitzuteilen : Das Vorgehen des „Panther" gegen das Fort San Carlos ist eine gerechtfertigte Abwehr eines kriegerischen Angriffs. Das Feuer wurde von dem venezolanischen Fort eröffnet, als der „Panther" in rechtmäßiger Ausführung der Blockade- Maßnahmen über die Barre laufen wollte; kein amerikanischer oder englischer Admiral würde anders als unser Kommodore gehandelt und die Möglichkeit der Wiederholung eines solchen Angriffs auf einen Teil seines Blockadegeschwaders in gleicher Weise gehindert haben. Nach derselbe» Meldung hat der „Panther" keinerlei Verluste oder Beschädigungen erlitten.
* Pfarrer Naumann, der Führer der national-sozialen Partei, träumt davon, die Sozialdemokratie und die Monarchie mit einander zu verbinden. Aber dieser Traum ist durch die letzte Bebel sche Reichstagsrede grausam zerrissen worden. Die Nationalsozialen meinten, die Sozialdemokraten sollten alle patriotisch werden und sämtliche erforderlichen Mittel für die Vermehrung der Armee und der Flotte bewilligen. Dafür würde dann der Kaiser ein „sozialer Arbeiterkaiser" werden, sich auf die Arbeiter stützen und der egoistischen Bürgerschaft einen Schlag auf den Kopf geben, daß ihr der Schädel brumme. Nun werden die letzten kaiserlichen Reden gegen die Sozialdemokratie und die scharfe Antwort Bebels sie wahrscheinlich eines Besseren belehren. Auf absehbare Zeit wenigstens werden sich die Monarchie und die
so freundlich teilnehmend auf ihr ruhten, besann sie sich eines Besseren.
„Ich hatte einen kleinen Wortwechsel mit Lili, nichts von Bedeutung."
„Der Dich aber trotzdem zu Thränen rührte." Helmuth biß sich auf die Lippen.
„Man hat so zuweilen seine weichmütigen Stimmungen. Lili dachte nicht daran, mich ernstlich zu kränken, die Thränen kamen erst später, wahrhaftig, Helmuth, sehr dumme Thränen, ich schäme mich ihrer jetzt nachträglich selber."
Helmuth stand auf und machte einen Gang durch das Zimmer, dann blieb er vor Erna stehen.
„Möchtest Du mir nicht verraten, was Euer Gesprächsthema bildete?"
Erna erinnerte sich an Lilis Wunsch, einmal an Gerhards Stelle zu sein, um Helmuth auf etwas derbe Weise die Thür weisen zu dürfen und lächelte unwillkürlich.
„Nein, Helmuth, das will ich Dir entschieden nicht sagen, wie kannst Du mich nur für so entsetzlich indiskret halten?"
„Du willst nicht? Gut, ist auch ganz überflüssig, ich weiß es so wie so und will es Dir jetzt sagen: Lili ist über einen gewissen abscheulichen Menschen Namens Helmuth derb hergezogen, ich kann mir die harten Bezeichnungen so junger Mädchen ungefähr vorstellen, hat sein Benehmen sehr schroff kritisiert und hat sich auch nicht gescheut, etliche Streiflichter auf Gerhards unbegreifliche Gleichgültigkeit fallen zu lassen, die seine kleine Frau tiefbetrübten, weil ihr thörichtes Herz vermeinte, ihnen eine gewisse Berechtigung zusprechen zu müssen."
Erna sah ihn mit großen Augen an:
„Woher weißt Du?"
Helmuth lachte leise und amüsiert:
„Also ich habe recht, da siehst Du, welches Ahnungsvermögen ich besitze. O, ich weiß, oder vielmehr ich ahne