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wohlhabende Eigentümer in der Altmark, August Nickel zu Carow ein Dienstmädchen ermordet zu haben. August Nickel erhängt« sich nach seiner Festnahme im Gefängnis.

* Dir Ansprache, die der Kaiser am Sonntag im Zeug­haus au dir aus China hrimkrhrrndrn Matrose» und Mariuesoldaten hielt, lautete ungefähr wie folgt:Mit banger Ahnung und schwerem Herzen sah Euch das Vater­land scheiden. D>e Anstrengungen, di« Euer warteten, ließen sich vorausseht«. Ich spreche Euch für das, was Ihr geleistet, im Namen de» gesamten Vaterlandes und des ganzen deutschen Volkes meinen Dank aus. Ihr habt vor allen Dingen Suren Fahneneid gehalten und ich bin fest überzeugt, daß ein jeder in schweren Stunden seine Schuldig­keit gethan hat. Das Auge hat nicht gezuckt und die Hand hat nicht gezittert, und so wurden die Siege errungen. Niemand unter Euch kann wissen, mit welch hoher Freude die Nachrichten von Euren Siege« ausgenommen wurde«, au denen Arme« und Marin« gemeinsam beteiligt gewesen. Dt, Augen des großen Kaisers und Königs, an dessen Denkmal Ihr heute vorbriwaschirrt seid, werde« heute aus Euch herabsehen und Gotte- Hilf«, dir bisher mit uns ge­wesen, wird uns auch ferner beistehen." Wie noch ge­meldet wird, schloß der Kaiser sein« Ansprache mit den Worten:Wo ich meine blaue« Jungen hinfrtz«, da soll sich kein anderer weiter Hinsehen."

* Zu den mancherlei Wünschen, deren Erfüllung in RiichStagskreisev von dem neue» Reichskanzler erwartet wird, gehört auch die Einführung von Diäten für die Reichstagsabgrordueten. Die Erfahrungen des ersten kurzen Sessionsabfchnittes, in dem trotz wichtiger und interessanter Verhandlungen, trotz Kanzlerwechsel und China der Reichs­tag höchsten- zwei oder drei Tage beschlußfähig war, hat di« Notwendigkeit, gegen diesen Zustand etwas zu thun, auch Parteien nahe gelegt, die bisher sich gegen die Ein­führung von Diäten sträubte». Im Gegensatz zu den Konservativen sprechen sich dir Agrarier schon seit einigrr Zeit für Diäten aus. H«ute jhut es auch der konservative Reichsbotr". indem er schreibt:Aber wie soll es anders werden? Wie die Zustände im Abgeordnetenhaus« beweisen, sind nur di, Diäten im stand«, rin« rege Beteiligung der Abgeordneten zu sichern. Das diätenlose Herrenhaus ist dagegen meist auch schlecht besetzt. Die Diäten sind eine Gewisstnsmahnuug, auch seine Pflicht zu erfüllen, die man freiwillig übernommen hat und um derentwillen man durch die Diäten wenigstens eine gewisse Entschädigung für Bar- auslagen und Unkosten erhält. Man hat nun statt der Diäten Auwesenheitsgrldrr vorgeschlagen, so daß also die Abgeordneten nur für die Tage Diäten erhalten, an Lenen sie im Reichstage anwesend waren. Allein dafür könne« wir uns nicht erwärmen, dies« Anwesenheitsgelder sehen doch zu sehr nach Taglohn aus. Di« Gesetzgebung und dir Vertretung der Nation im Reichstag soll aber nicht im Taglohn geschehen. Da» ist der Sach« nicht würdig. Di« reichen und trägen Abgeordneten würden dann erst recht fortbleiben, indem st« gerade darin, daß sie ja keine An- wesenheitsgrlder beanspruchen, einen anständigen Vorwand zum Nichterscheinen im Reichstag sehen würden. Wenn man also Entschädigung gewähren will, dann müsse» rs schon Diäte« sein, dir jedem gesetzlich zukommen und die auch jeder auch der reichst« nehmen muß, auf daß sie nicht als eine Art Armenunterstützung für andere erscheinen.

* Gegen den Krebsschaden, wie ihn der Sternbergprozeß enthüllt hat, läßt sich mit Gesetzen nicht an kämpfe«. Da­gegen frommen nur Charakterfestigkeit und Ehrenhaftigkeit de- Einzelnen, sowie gewiss« gesellschaftliche Grenzen, di« bestehen sollten, aber nirgend- »nne gehalten werden. Das Gold deckt allzu viel sittlichen Mackel zu. Man sah im Harmlosen-Prozeß, wir Osfizier« und Hochadrlige, von der Spiellridenschaft verblendet, mit einem gewerbsmäßigen Spieler, der bereits im Zuchthaus saß, verkehrten und

fraternisierten. Sternberg hat seine Millionen durch un­saubere Finanzgeschäft« erworben, über deren Charakter in weitesten Kreisen kein Zweifel war. Durch Sternberg'sche Gründungen haben Tausend« von ehrlichen Leute« ihr sauer verdiente» Geld verloren; er ist aber dabei ein schwer reicher Mann geworden. Dennoch konnte der Polizeidirektor v. Meerscheidt-Hüllesem zur Entschuldigung seiner Beziehungen zu Sternberg anführrn, er Hab« dort Leute aus der besten Gesellschaft getroffen. Der hervorragendste Verteidiger war einmal im Aufsichtsrat einer Sternberg'schen Gründung. Auch von Strrnbergs unsittlichen Neigungen hatte früher schon verlautet. Im Frühjahr ist er wegen unsittlicher Handlungen, di« in ihrer Abscheulichkeit di« schlimmste Ge­fahr für di« Heranwachsende Jugend und für di« ganz« bürgerlich« Gesellschaft bilden, zu einer längeren Gefängnis­strafe verurteilt worden. Manche Leute verstanden nicht recht, daß ihm da» Gericht mildernd« Umstände wegen seiner sinnlichen Natur zusprach. Indes war das Urteil wegen Formfehler umgestoßen, und bei der jetzigen, aber­maligen Verhandlung ist nicht ausgeschlossen, daß Strrnberg wegen des allein in Frage stehenden Falles Woyda mangels Beweises freigesprochen wird. Ob dann andere Klagen kommen, bleibe dahingestellt. So viel aber steht fest, durch ihn oder in seinem Interesse sind Bestechungen und Be­stechung-Versuche unternommen worden; alle- schien ihm feil. Polizeibeamte sind kompromittiert, Verteidiger in zweifel­hafte- Licht gestellt. An die Staatsanwaltschaft und an das Reichsgericht wagte« sich geldgierige Kreaturen Stern­bergs heran. Polizei und Staatsanwaltschaft, die sich in dir Hände arbeiten müssen, wirkten hier gegeneinander; Befehle, die der Staatsanwalt von Rechtswege» eioem Kriminalkommissar girbt, werden von dessen polizeilichen Vorgesetzte« aufgehoben. Kurz, es hat sich soviel Bedenk­liches ergeben, daß Bebel dieser Tage im Reichstag sagen konnte, im Sternberg- und im Harmlosruprozrß sei der Zipfe! von dem Tuch emporgehoben worden, da- den Schmutz unserer Gesellschaft bedeckt.

* Paris, 17. Dez. Im Auftrag« des MarinewinisterS sind all« von dem General Osrey, Chef des ersten Expeditions­korps, da- in Peking eindrang, nach Frankreich gesandte» Gegenstände in Marseille zurückgehalten und unter Siegel! gelegt worden. Sir werden den Adressaten nicht zugestellt werden. Die Regierung erachtet nämlich, daß die hierher geschickten Sachen nicht den Soldaten gehören, di« sich ihrer bemächtigen, und daß sie nicht alz Kriegsbeute angesehen werden können. Der Marineminister hält darauf, daß dir in China kämpfenden französtschen Trappen da- strengste Beispiel der Rechtlichkeit und der Achtung de- Völkerrechts geben, selbst wenn fremde Expeditionskorps diese Pflichten übersehen.

* Brüssel, 17. Dez. DerNieuwe Rotterdam'sche Courant" ist ermächtigt, gegenüber der letzten Red« BülowS namens der Herren Leyds, Wolwarans und Grobber Folgendes zu erkläre«: Lryd» sei noch am 29. Mai 1899 in der Lage gewesen, von Berlin nach Pretoria telegraphieren zu können, daß ein Gespräch mit Bülow ihm bewi-s n habe, daß Trans­vaal noch immer die Freundschaft Deutschlands genieße, wenngleich im Kriegsfall nicht aus sein« Hilfe zu rechnen sei.!ow habe ihm geraten, soweit nachzugeben, wir es mit der Unabhängigkeit der Republik zu vereinige» sei. Am 17. Juni erhielt L.ydS, der sich in Pari- befand, von dem dortigen holländischen Gesandten die Mitteilung, daß einige im Haag zur Konferenz versammelt« hohe Diplomaten Klüger anrtete», die Vermittlung Mcc Kinley'S anzurufen. Diese Anregung lehnte Krüger damals ab, da er im Begriff stand, die weitgehendsten Konzessionen an England zu machen und eine Intervention deshalb für überflüssig hielt, sogar für schädlich, da Milner in Bloewfontein Krüger gesagt hätte, '

daß England in dem wichtigsten Streitpunkt, der Wahlfrag,, durchaus keinen ausländischen Schiedsspruch zugrstrheu könne. Später, als die Hoffnung auf rin« friedlich« Lösung schwand, habe Transvaal zweimal di« Vermittlung Amerikas nach- gesucht. Was di« Reise Krüger» nach Berlin betrifft, so teilt Leyds Folgendes mit, Richthofen hätte durch die deutsch, Botschaft in Paris ihn lediglich wissen lassen, daß er nicht dafür kinsteheu könne, daß der Kaiser bei der Ankunft des Präsidenten in Berlin sein werde. Erst tu Köln wurde der Präsident ersucht, dir Reise nach Berlin aufzugrben. In einer Unterhaltung mit Stead äußert« Krüger vorgestern, daß er jetzt und stets für ein Schiedsgericht gewesen sei.

* Brüssel, 17. Dez. Der Brüsseler Gemeinderat nahm einstimmig ein« Sympathiekundgebung für di« Buren an und drückte den Wunsch aus, daß «in Schiedsgericht «in- treten möge.

* London, 18. Dez.Daily News" meldet aus Shanghai vom 17. Dezember: Taolai Sheng teilt« de« Konsuln mit, der chinesisch« Hof Hab« sich entschlossen nicht nach Peking zurückzukehre», ehe nicht Friede sei.

2 Von der Unmöglichkeit, dir Philippinen zu erobern, soll sich Mac Kinley überzeugt und beschlossen haben, den Eingeborene» unter der Erhaltung des amerikanischen Pro­tektorats über Luzo« Selbstregierung zu gewähren. Damit würde Mac Kinlry zugleich England bezüglich Transvaals ein gutes Beispiel gebe«, vorausgesetzt, daß die Meldung sich bestätigt.

* Tientsin, 16. Dez. Das Hauptquartier de» 5. Re­giments, welcher vom 13. bis zum 20. Oktober von «inem deutschen Posten besetzt war, ist niedergrbraunt. Das Re­giment befand sich auf einer Expedition. Ein Russe wurde von einer deutschen Wache erschossen.

* Au- Kapstadt wird berichtet: Nach einer in London ringegangenen Meldung drang ein Trupp von 700 Buren bei Altwal-Northin die Kapkoloni« ein, und erreichte Knopdaal nördlich vo» Albert-Junction.

* Unter den in Kapstadt anwesenden Flüchtlingen herrscht, wie von dort gemeldet wird, großes Elend. Ein« große Anzahl derselben sucht« Dienst« in der englischen Armee zu nehmen. Sie mußte» jedoch zurückgewiesen Werden, da sie hier zu schwach waren.

* Kapstadt, 18. Dez. Nachdem am Samstag dt« Buren über den Oranjrfluß westlich von Aliwal North in dir Kapkolonir eingrdrunge« waren, stießen sie auf beritten« Kap-Schützen, sowie auf Brabant's Reiterei, die sich mit Verlust zurückzogen.

* AliwalNorth, 18. Drz. An dem Gefecht, welche» am 13. d». M. jenseits Rouxville (Oranje-Freistaat) statt- sand, nahm nur eine Schwadron von der Kavallerie Brabants teil. Die Verluste der Briten betrugen 8 Tode, 18 Ver­wundete, wovon in der Zwischenzeit drei gestorben sind, 48 Mann wurden gefangen genommen.

* Maseru, 16. Dez. Dewet ist mit 2000 bi- 3000 Mann wieder in der Umgegend von Thabanchu erschiene», griff Lapberg und Warringhamcetore an und untrrnahm drei entschlossen- Angriffe auf di« britischen Linien. Den dritten Sturm leit.tr D-wet persönlich. Er drang mit dem Rist« seiner Truppen durch. Die Engländer erbeuteten einen Fünszrhnpfünder und 15 Wagen, di« mit Munition, Dynamit und Lebensmittels beladen waren. Ein anderes Burcnkomwaudo, das de« Thabanchupaß nehmen wollte, Wurde abgeschlagen..

Handel ««- Verkehr.

* (Holzpreise.) Bei dem Verkaufe von städtischem Langholz am letzten Freitag in Rottweil wurden im Durchschnitt 112.5"/, der Revierpreise erlöst. Es haben dabei Lose erstanden: A. Bodamer, Dompssägewerk in Höfen a. E.; Graf und Köhler, Dampfsägewerk in Dornstetten; Ehr. Barth, Sägewerk in Calmbach: O. Jahnson und Eie-, Rkhfues und Eie. in Höfen und Fr. Keppler in Calmbach, Säge» werk und Holzhandlnng; A. UUcnweiler, Sägmiihle in Rottenburg.

Verantwortlicher Redakteur: W. Rieker, Altensteig.

«K Lesefrucht. K

Ob du wachest oder ruhest:

Denke stets, daß du dir nicht selber lebest;

WaS du lassest oder thuest:

Nie vergieß, daß du ein Beispiel gebest.

Unterwegs.

(Fortsetzung.)

O doch, er hegt sie und er mag ja auch Erfahrungen gemacht haben, die ihn dazu berechtigen. Jedenfalls bin ich durch seine Aeußerunge» gewaltig au- meiner Harm­losigkeit aufgerüttelt worden, und das Reisen, das schönste und einzig, Vergnügen, welche! für wich existiert, ist wir gründlich verleidet, und ich werde «S mir in Zukunft ver­sagen müssen. Durch Entbehrungen mancher lang ange- wohuten Annehmlichkeiten habe ich mir alljährlich ein Sümm­chen zusammengespart, gerade uw wir dir Freude, rin Stück schöne GottrSwelt kennen zu lernen, zu ermöglichen; um eine äams ä'bonnsur mitzunrhmen. reichte eS freilich nicht. Und mrin« Matter, welch« als Obrrstabsarzttwitwr ein, ganz hübsche Pension bezieht und sich eine Sommerrris« wohl gestatten kann, wußte bisher eines rheumatischen Leidens wegen alljährlich die Trplitzrr Bäder gebrauchen und konnte mich in Folge dessen auch nicht begleiten. Diese« Jahr geht es ihr indessen so gut. daß sie dieselben nicht nötig hat, und sie kommt in drei Wochen mit meiner Kleinen hierher zur Sommerfrische. Ich bin vorausgereist, um einige Berg- touren und Abstecher in die Umgegend zu unternehmen und mich von den Folgen einer heimtückischen Influenza, welche mich Ende des Winters heimsuchte, zu erholen. Ist erst wein« Mau» hier, dann ist von Ruhr und Erholung keine Rede mehr, den« da- lebhafte kleine Ding beansprucht mich den ganzen Tag, und dazu gehöre« gute Nerven. Als ausgezeichnete Fußgängeri« habe ich mich unendlich auf di« herrliche» Ausflüge gefreut, welch« mau von hier au- so

waunigfoltig unternehmen kan«, und nun ist alle meine Freude dahin, denn ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, ohne Anstoß zu erregen. Die Damen in unserer Pen­sion scheinen alle schlechte Fußgängerinnen zu sein, di« vor einer weiteren Partie zurückscheuen, also kann ich mich ihnen nur bei ganz kleinen oder Wagenparken anschließen. Gehe ich mit den Herren, so setze ich mich dem Grklaisch der Geraer Damen au«; gehr ich allein bekomme ich Moralpredigten von dem Direktor. Also was thun?"

Ja, da ist guter Rat teuer!" meinte lächelnd die alte Dame.Und doch weiß ich einen. Sie engagieren sich für größere Touren einfach eine» Führer, einen grau- bärtigen Alten natürlich. Dabei kann Niemand etwas finden."

Daran habe ich auch schon gedacht; doch ist es ein kostspieliges Vergnügen. Jedenfalls ist es der einzige Aus­weg. Aber nicht wahr, gnädige Frau, was ich Ihnen erzählte, bleibt Geheimnis für die anderen, bi-meine Mutter hier ist?"

Ganz sicher, liebes Kind!" beteuerte Frau von Krona und drückt« herzlich di« Hand, welche Ilse ihr bittend ent- gegenstrecktr.

Das Stubenmädchen brachte den Kaffe« und ließ di« Zimmer weit offen, so daß der eben vorbrigrhende Direktor di« gemütliche Grupp« am Koffeetisch sehen konnte, und den Kopf hereinstickend, fragte er, ob ihm di« Damen nicht rin Plätzchen am Tisch« einräumrn wollten.

Jls« sah unsicher und besang«» auf Frau von Krona, doch diese ri«f muntrr:

Immer herein, mein Herr, an unserer Thür soll Nie­mand vergebens bitten."

Er trat ein, küßte der alten Dame ehrerbietig die Hand und verbeugte sich mit gekreuzte» Armen demütig wie ein Sklave vor Ilse.

Diese drohte ihm lachend mit dem Zeigefinger und schob ihm dann ein Fauteuil hin. Dann machte sie in liebenswürdigster Weise di« Wirtin.

Wie reizend gemütlich es bet Ihne« ist, Frau Doktor," rief der Direktor, während seine Blicke bewundernd durch das blumengeschmückte Zimmer schweiften und schließlich entzückt an ihrer Erscheinung haftete«. Sie sah aber auch in dem enganliegenden Tuchklride mit dem schmalen rosa Kragen und de« gleichfarbigen Manschetten als einzigem Aufputz allerliebst au»; das niedliche gestickte Schürzche», welches sie vorgebundrn hatte gab ihr ein reizend haus­mütterliches Ansehen.

Man unterhielt sich lebhaft von allem Möglichen. Fron von Krona wußte reizend« Episoden aus den Düssel­dorfer Künstlerkreisen zu erzählen, und durch di« launig« Art und Weise, mit der sie es that, erobert« sie sich di« Herzen ihrer Zuhörer mehr und mehr.Sie wollte« mir ja das Bild Ihrer Kleinen zeigen?" unterbrach sie sich Plötzlich und Ilse stand auf und holte das Gewünschte.

Welch' süßes Grsichtchen!" ries entzückt Frau von Krona.Sie sieht Ihnen fabelhaft ähnlich, dis auf die dunklen Augen. Die hat sie wohl von Ihrem Herrn Ge­mahl ?"

Ilse bejaht« und brachte den Photographieständer vom Schreibtisch herbei, und zwei der lose darin steckenden Bilder herauszirhrnd, reichte sie dieselben der alten Dame.

Ein schöner Mann!" sagt« diese und betrachtet« interessiert den schönen Männerkopf mit den prachtvolle« schwarzen Augen, welch« aber mit ziemlich leerem Ausdruck di« Beschauerin anblickten.

De- Direktors Blicke ruhten indessen mit einem fast zärtliche» Ausdruck, welcher das ernst« Gesicht ungemein verschönte, auf dem reizenden Kmderbildchen, doch als ihm Frau von Krona das Bild von Ilse» Gatten reicht«, warf er nur einen flüchtigen Blick darauf, legte es rasch wieder hin; das ander« ihm gereichte Bild, welche» Ilses Mutter darstrllte, schien weit mehr Interesse für ihn zu haben.

(Fortsetzung folgt.)

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