. »«I«»Eia0NNWL>-r-17^0ir-N«MS

Amtliche Bekanntmnchrrnoe».

iVestimurnngen der LandeSversorgrmgSstelle Aber de« Verkehr mit Saat- ur Steckzwiebeln z . S.- und deren

Höchstpreise (StaatSanz. Nr. 42).

Rach den reichSrechtl. Borschristen*) dürfen Saat- und Steckzwiebeln zu Saatzwccken nur gegen Saatkarte und mit Genehmigung der Landesstelle für Gemüse und Obst nach deren näheren Bestimmungen nbgesctzt werden. Demgemäß wird bestimmt:

1. Saatkarten für Saat- und Steckzwiebeln werden auf Antrag des Erwerbers erteilt.

2. Tie Erteilung der Saatkarte für Verbraucher erfolgt durch oen Orte-vorsteher desjenigen Orts, an dem sich der Be­triebs- ode- Wohnsitz des Verbrauchers befindet.

Dc Ork Vorsteher prüft vor der Ausstellung de> Saat karte ob' der Antragsteller tatsächlich die Zwiebeln zu Saat- zweckcn benötigt und ob die beantragte Menge nicht unver­hältnismäßig groß ist.

3 Tie Erteilung der Saatkarte für Händler erfolgt durch d'- r'cheSversorgungsstelle.

4. Tei Erwerber Hai die Saatkarte denOVeräußerer spätestens bei Lieferung des Saatguts auszuhändigen.

5. Ter Veräußerer hat die Saalkarte dem Erwerber vor oder bei der Lieferung abzunehmen und spätestens am Tage nach der Lieferung portofrei an die Stelle tSchultheißenamt oder Landesversorgungsstelle) abzusenden, die die Karte aus­gestellt hat.

6. Die Saatkarte wird nach folgendem Muster auS gestellt:

Oberamt:.

Gemeinde: .........

(Name des Erwerber-):.

(B-rus .

(Wahn-irt a "berS):.f

ist berechtig! ' ,- Sao^wiebeln,

... kx länaliche und ovale Steckzwiebeln,

. -. kir vlattrunde (süddeutiebe) Steckzwiebeln

zu ei-'nerben und nach.zu befördern.

Diele Karte ist dem Veräußerer spätest-nS bei Lieferung der Saatguts au»z',bänd'gen. Der Veräußerer hnt sie abzu v^^men und luZ-'v-p-, am folaende-' Taae an da? Sckv'lt heißenamt portofr-' abzuscnden, da« die Karte ausgestellt Hai

. .de« . 1918

(Name des OrtSvorsteherS): (Am'Slleael). -

W'rd d'e Saalkarte als Vol'karte ausgeführt, so enthält st« auf der Rückseite den Aufdruck:

Postkarte.

*lv das

Schultheißen amt

7. Tie Ortsvorsteher fübren ein Verzeichnis über die ausgestellten Santkarten woran? dt-selben Angaben ersichtlich sind w'e aus der Saatkarte selbst.

V-kanntmachuna der N»'ck>-stelle fltr G-müs« und Obst dam 15 Ve-vember 1917, StaatSanzetger Nr 280 vom 29 No- N-«-b»r i>"7.

Die OrtSvorflch« sammeln die cm sie zurückkommenden Saatkarten. Ergibt sich bet mindestens stichprobeweiser Prü fang, daß ausgestellte Sa"'kart;n binnen einer angemessenen Frist nicht zurückgekommrn sind, so untersucht der OctS- Vorsteher, ob nicht eine mißbräuchliche Verwendung h-r Saatkarte vorliegt.

8. Den Veräußerern gilt die Nbsatzgenrhm.igung r" diejenigen Personen als erteilt, die ihnen Saatkarten ab geben, und zwar bezüglich derjenigen Arten und Mengen, die aus der Saatkarte ersichtlich sind.

9. Soweit Saat- und Steckzwiebeln zu Saatzwecken unter Beachtung der vorstehenden Bestimmungen abgesetz« werden, dürfen beim Verkauf durch den Erzeuger dir für Saatgut zugelallenen höheren Preise gefordert werden, andernfalls unterliegen alle Zwiebeln, auch Steckzwiebeln, den Erzeugerhöchstvreisen für gewöl'nlicbe Zwiebeln. Di« von der Reichsstelle für Gemük und Obst vorgeschriebenen Höchstpreise für Saatgut betragen:

Saatzwiebeln:.der ZK 18

Steckzwiebeln:

1 längliche und ovale

Größe I. unter 1 >4 gm Durchm-sser . . der ZK 19(1

Größe ll. 1 >4 b's 2 gm Durchmesser ... 8(1 .

Größe lll. über 2 tu, 2^ cm Durchmesser , KO .

2 vlattrunde (süddeutsche)

Größe I. unter 2 cm Durchmesser . der ZK 12(1

Größe II, 2 bis 2 )4 cm Durchmesser , INO ,

Größe lll. über 2)4 bis 3 cm Durchmesser . , 80 .

10. Zuwiderhandlungen gegen vorstehend» Bestimmun­gen werden n-' Gl ' ch d "^'rordnung über Gemüse und Obst vom 3. Avril 19l7 bestraft.

H. Diese Bestimmungen keten sofort in Kraft.

S tu ttg ar 1, den 14. Februar 1918.

Schüle.

Vorstehende Bestimmungen werden hiewtt zur allgemei­nen Kenntnis gebracht. Kgl Oberamt:

Ealw. den 23. Februar 1913. Binder.

Dem Kommunalverband stehl ein Onantum Fruchtsinip nd Kamnottfr-'-chte für Krankenanstalten zur Verfügung. D'' j- Frag- kommendst Anstalkn wast- ih ' Be^-rf darin bis 25. "^"rz d. I. bei dem Unterzeichneten ampelden.

Calw, den 11. März 1918.

RealernnqSrat Binder.

Die von der BrandocrsicheningSkaffe zu bezahlende Ge­bühr für Aenderung des Feiirrversichesungsbnchs und Umlage der Beiträge ist durch M!n.-Vers. vom 21. Februar 1918 ^Reg.-Bl. S. 34) um je 2 3». zusammen somit aus 16 H für jedes Gebäude erhöbt worden, woraus die bek. Ge­meindebeamten noch besonders aufmerksam gemacht werden.

Ealw, den 13. März 1918. Kgl. Obrramt:

Binder.

Umpfropfen von Obstbänme«.

Unter Hinweisung auf den in Nr. 13 desCalwer Tagblatt" erschienenen AufrufObstrrzeuger. ver­

mehrt die OS st^rkrii ge" werden die Schultheißen, iimter veranlaßt, den Besitzer» von Obstbäumen dringend ;u empfehlen, oas Umpfropfen von Obstbäumen nur durch anerkannt tsichiige Sachverständige vornehmen zu lassen.

Bei dieser Gelegenheit wird nochmals auf die am 25. d. Mts. stattfindende Belehrung der Grmeindebaum- wärter über das Abwerfen und Umvsropfen der Obstbäume durch Obcramtsbautlnväü? Obmann hier aufmcrksgm gemacht Calw, den 9. März 1918. Kgl. Oberamt:

Binder.

K. Oberamt Calw.

Auf die imStaatsanzeiger" Nr. 60 (Beilage) erschie­nene Bekanntmachung der Kgl. Zentralstelle für die Land' Wirtschaft vom 8 d. MtS, betreffend die Abhaltung vor. Unterrkchtskursen im Hufbeschlag, werden die beteiligten Kreise hicmlt hingewiesen.

DerStaatsanzeiger" kann bei den Herren Ortsvorstchern ein gesehen werden.

Den 13. März 1918. RegierungSrat Binder.

Schuhwerk.

1. Die Einführung der Ersatzsohlen begegnet noch unmc dem Widerstand eines Teils der Bevölkerung und des Schuh- mackerhondwerks. Es wird daher wiederholt daraus bi» gewiesen daß Bodenleder für die Aivilbevöikernng nickt mehr zur Verfügung steht und auch in dem Falle, daß der Krieg bald zu Evd» gehen soll'«, rückn so rasch vorhanden srir. wird. Auch die landwirtschostliche Bevölkerung kann aus Zuweisung von Leder oder Lederschubwerk nickt rechnen, soweit nicht etwa einzelnen Gemeinden, besonders solchen mit vorwiegend landwirtschaftlicher Bevölkerung, aus An­suchen vom Kricgsministcrium das für die Heeresverwaltung Irgend entbehrliche Sckubwcrk überwiesen wird Unter den verschiedenen Arten von Ersatzsohlen Kitt die Holzkabk immer mehr in den Vordergrund. Die Holzsohle ist nament­lich auch für die landwirtschaftliche Bevölkerung brauchbar. Im Handel besteht zurzeit Mangel an den größeren Num- mern von Vollholzsohlen. Die Ersaysoblengesellschaft Ist bereit, den augenblicklichen Bedarf hiervon in dem von Ihr zngelassenen Modell 6 zu liefern, sofern die Bestellungen durch Bermittlung der Kommnnalvrrbände bei der Zentral- stelle für Gewerbe und Handel erfolgen. Der Preis beträgt für die größeren Nummern etwa 1,50 »41 ohne Kosten für Fracht und Verpackung.

2. Der HanptverteilungsauSschuß deS SchuhhandelS. Berlin O. Neue Friedrichstraßc 23. gibt sogenannte Wohl- fahrtssticfel für die Minderbemittelten ab, das sind KriegS- stiefel, deren Oberteile auS Lederobsällen, Segeltuch, Papier- garngeweben usw. bestehen und dir mit unbeweglicher Holz­sohle versehen sind. Voraussetzung ist, daß die Gemeinde den Minderbemittelten mindesten« einen größeren Zuschuß leistet. Die örtlichen Schuhkleinhändler. durch welch« dk Ware in den Verkehr kommt, sind dann verpflichtet, auf die eingestempelten KleinverkoufSpreise einen Nachlaß von 10 Prozent zu gewähren. Etwaige Verhandlungen hierüber sind mit dem HauptverkilungsauSschuß unmittelbar zu führen.

Calw, den 12. März 1913. Kgl. Oberamt:

Binder.

Der holländischen Regieri ng wurde klir - und klar erklärt wenn Ibr innerb"lb »cht Tagen nicht eure Einwilli­gung gebet, daß die Entente die in den Häsen der Ver­einten Staaten liegenden holländischen Schiffe zum über­seeischen Verkehr, «nd zwar auch durch dir Sperrzone, ver­wenden darf, so nehmen wir uns einfach das Recht dazu, und benützen st- ohne eure Einwilligring. Außerdem wk-den «och alle «"f See befindlichen holländischen Schiffe beschlag­nahmt und Holland würde von den «Merten Regierungen kein Brotgeke'dr geliefert bekommen. Das sind solche Be­dingungen. die man einem souveränen Staate nur dann an- finnen kann, wenn «an mit ihm direkt Krieg sucht, »der wenn man annimmt, daß der bek ^end Staat zur Verteidigung seiner Recht« nicht in der Lage Ist. Es er­scheint nicht unmöglich daß die Entente beide Auffassungen in Rechnung gestellt bat. Man muß bedenken, daß England dg» Waller an der Gurgel steht. Mit allen Mittel« der Techn'k ist er den Alliierten nicht gelungen, den Schiffsraum Mangel z» ' O't'gen, der durch die andauernden Torpedie­rung", von Tag zu Tag größer wird wodurch die Versor­gung der Entente, «nd namentlich Englands, sich stetig schwieriger gestaltet. Der Zeitpunkt, in dem diese auto- wattsche Verringern»- de» Schiffsraum« zur Katastrophe für die europäischen Alliierten führt, ist nicht mehr fern, waS l» egt also bei der bisherigen rücksichtslosen Gewaltpolitik der Enienk näher, als die Beschaffung von Schiffsraum um jeden Preis, d. h. i« diesem Falle durch Beschlagnahme de« j bisher noch nicht in Anspruch genommenen neutralen Schiffs-, raum». Wenn dal Schicksal der englischen Weltherrschaft- auf dem Spiel steht, da kümmern sich die Herren in London - und die Mitaktionäre in Washington »erflucht wenig «m Recht »der Unrecht, da kann nur die Gew-kt noch helfen, und wenn man dadurch Erfolg hat, dann hat man auch zum Schluffe recht. Das ist angelsächsische Moral. Und daß das eine besondere Moral ist, das hat uns heute ja der englische Ministerpräsident wieder recht eindringlich klar gemacht. Vielleicht würde die Entente einen Krieg mit Holland nicht einmal so ungern sehen. Man braucht wirklich nicht lange zu suchen, um einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der feindseligen Haltung der Entente gegenüber Holland und der offensichtlichen Au fm unt e r u ng Japans zur Teilnahme am

K. z" firck- E« ist früh-r schon davon dir Rcde ge­wesen, daß man Japan für eine etwaige aktive Teilnahme am europäischen Krieg die großen holländischen Be­sitzungen in Indien angeboten habe. Diese Gerüchte gingen zu der Zeit, als man in Paris eine Landung in Holland verabredet hatte, die aber deshalb nicht ansgeführt wurb» w"'l d'e holländische Reaieruna von der Sacke Wind bekam und erklärte, daß Holland mit allen Mitteln der Ver­letzung seiner Reutralitäi entgegentreten werde. Nun glau­ben die Alliierten der Hilfe Japans vielleicht sicher zu sein, so daß man eine Weigerung Hollands, das Ultimatum «nzunehmen, womöglich nicht einmal ungern sehen würde, um de" Javanern h-' ^r-is für ihr Elnor-ifen r-l"i<-r avs- zahle, zu können st a>' : ja von englischer Seite ge­meldet, daß in Tokio ein Telegramm au« Lon­don angekommen sei, auf da- hin die japanische Regierung ihre Entscheidung keffen werde. In erster Linie wird eS stch natürlich um Sibirien handeln. Es heißt, Japan wolle ganz Sibirien bis zum Baikalsee vorläufig besetzen unter Aufwendung einer starken HeereS. Daß man denn eventuell die holländischen Besitzungenzwecks Ausrecht­erhaltung der Ruhe im Osten" besetzt, erscheint, angesichts der großzügige«" japanischen Politik, die die Alliierten gezwun­genermaße» und gegen Ihre Interessen jetzt wobl oder übel noch guthciße« müssen, nicht außerhalb des Bereichs der Möglichkeit.

WaS wird nnn Holland tun? Es muß zugegeben werde«, daß cS sich !« einer schwierigen Lage gegenüber dieser mächtigen Koalition befindet. Andererseits trägt eS auch viel selbst Schuld an den unverschämten Forderungen der Alli­ierte», weil «an immer und immer wieder ihren ungerecht­fertigten Ansprüchen nachgegeben hat, wodurch diese den Eindruck gewinnen mußten, daß sie sich jeden Uebergriff gegenüber Holland erlauben dürfen. Holland hat aber auch noch Pflichten nach der andern Seite. Wir haben den Neutralen in ihrer schwierigen Lage manche unneukale Haltung nachgesehen, und haben ihre wirtschaftlichen Schwie­rigkeiten, wo eS ging, zu mildern versucht. Aber wenn unsere Interessen durch die Rückgratlosigkeit der Neutralen derart geschädigt werden, daß für unke Kriegführung ernste Nachteile entstehen, so können wir auch nicht mehr ruhig

zusrhen. Das wöge man in Holland bei Beratung bei Antwort an die Entente in Betracht ziehen. Und dar möge» sich auch die andern Neukalen, namentlich Schweden, das ebenfalls im Begriff steht. 500 000 Tonnen Schiffsraum an die Entente zu verschachern, überlegen. Wenn auch dt« l X Millionen Tonnen, dir die Neukalen noch der Entente zur Verfügung stellen können, die Wirkung unseres U-Boot- krtegeS nicht verhindern können, so wirkt diese Hilfe dock kriegsverlängernd, und ist deshalb in höchstem Grade » n- neutrol. Die deutsche Regierung wird daher d« Frage der Erpressung neutralen Schiffsraums besondere Aufmerk­samkeit widme» müssen. O. 8.

Die Loge auf den KriegsschauplLtz n

Dir amtlich« deutsch« Meldung.

(WTB,) Große» Hauptquartier, !4- März. (Amtlich.» WeftlichrrKrirgSfchauplatz. DK feindliche Artil­lerie entwickelte in einzelne« Abschnitte« zwlsche« der Ln» und der Scarpr, beiderseits der Mo»- und iw Sundga» i» der Gegend von Altkirch rege Tätigkit. Auch an der übrige» Front vielfach lebhafte« Störungsfeuer. Kleinere Jnfan- terlrgefechtr i» Borfeld der Stellungen.

Gestern wurden im Luftkampf und von der Erde ans l7 fcln'-^: Flugzeuge und 3 Fessrlballon ab, «schossen B«, est:c>»> nach Freier, fliegenden feindlichen Geschwader wurden an der Front 3 Flugzeuge heruntcrgrholt. Ritt- melster Freiherr v. Richtßofeu errang seinen 65. Luftsirg.

Osten. Die im Einvernehmen mit der rumänische» Regierung von Braila über GalatzBenderp ans Odessa an- grsetzkn deutsche» Trnppe« haben nach Bandeukamvf bet Moldowenka Odessa besetzt; ihnen sind von Schmerinka her Ssserreich-ungarjsche Truppen gefolgt.

Bon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.

*kr erste Lenrralquartirrmeister: Lodend«»?'

»

Ein neuer Lustschiffangriff auf England.

(WTB.) Berlin. 14 März. Im Anschluß an eine Pa­trouillenfahrt in der Nordsee belegte eines unserer Marine- Luftschiffe. Kommandant Kapitänleutnant Dietrich, in d«