arbeiten, zu kräftigen, um ihnen Geld zu sparen, uw ihr» tiefstrhende eingeborene Bevölkerung zu heben, um sie gesitteter, dadurch wohlhabender und steuerkräftiger zu wachen, kurz um dem perfiden England zu nützen. Da« ist seitens der Mission eine vollständige Verkennung der Lage. Dasselbe England, welches jetzt 1600 Mill. Mk. zum Nieder- werfeu eines unS Deutschen verwandten, armen Baurrnvolkes ausgab, aber keine 100 Mill. aufbringt, um die Pest und Hungersnot im eigenen Lande zu bewältigen, dasselbe England, welches uns iu Afrika, ja auf der ganzen Welt schadet, wo es nur kann, wird von den deutschen Missionaren unterstützt, so sehr es nur in deren Kraft liegt. Kann es «inen klar sehenden Deutschen geben, der für eine solche Mission schwärmen kann? Ich glaube und hoffe nein. Darum bin ich auch ein Gegner der deutsche« Tamülenmission, und ich glaube, di« Herren Missionare wären besser am Platze, wenn sie ihre Bekehrungsversuche im Norden und Osten von Berlin oder Hamburg ausüben wollten, oder wenn «S durchaus im Ausland sein muß, dann im deutschen Ostafrikagebiet bet rohen Negern. Freilich müßten sie auch dort einheitliche christlich« und nicht gehässige konfessionelle Mission treiben, denn durch letztere haben sie bis jetzt nichts erreicht, als zunächst den mörderischen Religionskrirg der katholischen und protestantischen, vorher friedlichen Negrrstämme im Uganda- Gebiet. — Ich halt« die deutschen Missionar« trotz allem für ehrliche, überzeugung-treu«, meist ideale, aber freilich falsch beratene und falsch handelnde Männer, und ich wünschte, wir könnten sie von ihren Jrrtümrru befreien und ihre Arbeitskraft und ehrliche Gesinnung gewinnen zu Nutzen und Frommen unseres deutschen Vaterlandes.
Tanera, Hauptmaun a. D.
Biberach, 7. Oktober 1900.
* Ans Baden, 12. Okt. Scheußliche Sittlichkeits- Verbrechen, in denen Kinder meist unter 10 Jahren di« Opfer vertierter Wüstlinge werden, häufen sich in letzter Zeit in erschreckender Weise. Am Mittwoch abend wurde wieder in Pforzheim auf zwei Mädchen im Alter von 8 und 9 Jahren ein derartiger Angriff verübt. Auch aus Mannheim wird über einen Schwurgerichtsfall dieser Art berichtet, in dem der Angeklagte wegen Verbrechen wider die §8 176 3, 177 und 173*, in einer Handlung verübt, zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.
* Cham, 11. Okt. Eine scheußlich« Blutthat wurde gestern, wie der »Bayer. Kurier berichtet, in dem benachbarten Dorf Kolmberg vollsührt. Der 58 Jahre alte Häusler Johann Kreitinger von dort geriet mit seiner 48jährigen Ehefrau aus unbegründeter Eifersucht in einen Streit, in dessen Verlauf er ihr mit einem Messer eine» Stich in di« rechte Seite in der Lebergegend bribrachte, dann stieß er ihr das Messer in das Genick, daß es stecken blieb. Hierauf stückte das Scheusal die wehrlose, im Blute schwimmende Frau an den Haaren, zog sie zu der Ziwmerthür und klemmte st.« zwischen diese ei». Sodann ergriff er einen sogenannten Kartoffelschäler und bohrte ihr diesen in das rechte Ohr. Unter unsäglichen Schmerzen gelang es endlich der Frau, sich loszumachen; sie eilte noch 200 Schritte bis zum Haus ihrer Schwester, wo sie bewußtlos zusammenbrach. An dem Aufkommen der schrecklich zugrrichteten Frau wird grzweifelt. Der Thäter ist verhaftet.
2 Hirfchberg. Der erste Schnee im Riesengebirge ist iu der Nacht zum Donnerstag gefallen. Trüb und rauh brach der neue Tag an und zeigte das Hochgebirge, das in anderen Jahren meist schon im September von etlichen Schneesälleu heimgrsucht wurde, zum ersten Male im blendend weißen Wintergewand«.
* B «rlin, 13. Okt. Nachdem die französische Re- girrung dir Abhaltung der für den September in Paris geplanten internationalen AnarchistenkongresseS verboten hat, ist es den Anarchisten, wie ihre Blätter berichten, doch ge
lungen, vier Gehrimsitzungen abzuhalten, in denen unter anderem die Errichtung nationaler und internationaler Kor- respondrnzbureaus beschlossen wurde. Einer der Kongreßteilnehmer, ein Italiener, Samoja, ist von der französischen Polizei gleich am ersten Tage verhaftet und ausgewiesen worden.
2 Prinz Georg, der Oberkowmissar von Kreta, wird in den nächsten Tagen in Berlin eintreffeu. Wie aus Athen berichtet wird, ist man dort noch gänzlich im unklaren über die Absichten de- Prinzen, und man erwartet, daß von Petersburg aus ein« klare Mitteilung darüber erfolgen wird, wie sich die russisch« Regierung zu dem ferneren Schicksal Kretas stellt. Die griechische Presse steht einmütig auf dem Standpunkt, daß eine Aenderung der jetzigen Stellung Kreta- nur in der Weise erfolgen könnte, daß di« Insel mit Griechenland vereinigt werde. Errichtung eines erblichen Fürstentums Kreta würde man in Athen als «ine Schädigung der Interessen des Hellenismus onsrhrn.
0 Ein« Reform der deutschen Rechtschreibung soll nun ernstlich in Erwägung genommen worden sein. Nach erfolgter Ermächtigung des Reichskanzler- ist dar preußische Kultusministerium mit dem Reichspostawt und dem Reichk- justizawt in Verbindung getreten, die zu dem ErgebniS führten, daß der gegenwärtig auf dem Gebiete der deutschen Rechtschreibung herrschenden Unsicherheit und Zerfahrenheit ein Ende gemocht werden müsse durch die Herbeiführung einer einheitlichen Gestaltung der deutschen Rechtschreibung. Das preußische Kultusministerium wird sich nunmehr mit den Regierungen Bayern-, Württemberg«, Sachsen«, der Schweiz und vielleicht auch Oesterreichs in Verbindung setzen und bei hervortretrnder Geneigtheit wie vor 27 Jahren den Zusammentritt einer Konferenz zur Herbeiführung einer einheitlichen Rechtschreibung Vorschlägen.
X Graudenz, 14. Okt. Der »Gesellige" meldet: Da- Schwurgericht verurteilt« die 4 Zuchthäusler Kurz, Wierzoch, Reumann und Sidinski zum Tode. Dieselben hatten am Pfingstsonntag ds. Ir. beim Ausbruch au- dem Zuchthaus den HilfSaufseher Faust ermordet.
0 Au- dem Briefe eines deutschen China-Freiwilligen, der auf der „Sardima" eingeschifft war, an seinen Bruder macht das Hbg. Frdbl. Mitteilungen, in denen dar Lebe« an Bord des TranSportdawpfers nach manchen Richtungen bemängelt wird. Der Schreiber beklagt sich vor Allem darüber, daß die Mannschaften von den Liebesgabe», von denen man ihnen schon vor ihrer Abreise so viel erzählt hatte, nichts zu sehen und noch viel weniger zu essen bekamen. An Bord sei alles teuer. Es heißt in dem Brief: »Für «ine Flasche Rotwein mußten wir 3,50 bis 4 Mark geben. Der Koch gab zu wenig zu essen, daher wir immer Hunger hatten und zu hohen Preisen Fleisch und Kartoffeln beim Koch Kufen mußten. Da möchte ich Dich, lieber Bruder, doch mal fragen, wie eigentlich die allgemeine Ansicht in Deutschland in Betreff der Liebesgaben ist Da hat es doch geheißen, wie wirabfuhren, daß wirkeinen Pfennig Geld an Bord brauchten, da so reichlich Liebesgaben an Bord seien wir Bier, Tabak, Zigarren. Wir haben aber bis j-tzt von alle dem nicht- gesehen. Bier haben wir in den ersten vierzehn Tagen nicht bekommen, und jetzt wollt« man uns etwa- geben. Da war aber aller verdorben, und werden jeden Tag füns bis sechs Faß über Bord geschüttet. Flaschenbier ist noch genug da, aber wir müssen die Flasch« mit 60 Pfg. bezahlen. Und da hat man uns jetzt noch Postanweisungen angeboren, daß wir unser Geld nach Hause schicken können!"
ArrslsLirdrsstzes
* Wien, 13. Okt. Die slawischen Gegner der deutschen Sprache in Oesterreich werden in den nächsten Tagen in ihren Organen den nationalen Chauvinisten in Ungarn viel Lob spenden. Der MunizipalitätSauzschuß in Budapest be-
»Das thue ich, das thue ich, lieber Axel," murmelte er und faltete die Hände. Ein glückliches Lächeln verklärte sein noch immer schönes Gesicht. »Fasse Mut, wein Junge," sagte ich, „der Arzt meint, daß Du nicht so übel dran bist. Ich werde Dich, sobald es geht, nach D. schicken."
»Wirklich!" rief er, »werden sie mich aufnehmen wollen, ich komme wie der verlorene Sohn nach Hause."
Ich werde der Mutter schreiben, sie wird Dich freudig Willkommen heißen.
Vierzehn Tag« später schrieb Axel wieder an Gertrud, diesmal lauteten die Nachrichten weniger gut, ein unheilbares Lungenübel hatte sich bei Ego» eingestellt, der Arzt verheimlichte e- dem Bruder nicht, daß seine Tage gezählt waren, daß selbst das südliche Klima von Kairo ihm nicht die Gesundheit wiedrrzugrben vermöge. Wie alle jene armen Kranken, ahnte er nicht» von seinem Zustande, er machte Pläne und sprach von der Zukunft.
Axel sorgte in der umsichtigsten Art für ihn und wollt« ihn zurrst selbst nach D. zurückbegleite». Zum Glück traf es sich, daß der Sohn seine-Prinzipals in Europa Geschäft« hatte, er erbot sich freundlich, den Kranken mitzunehmen. Er sehnt« sich sehr nach Hause und sagt« oft, daß er nur dort gesund werden könne, Axel begleitete ihn aufs Schiff und nahm tief bewegt von ihm Abschied, er wußte es, erwürbe ihn nie wehr Wiedersehen. Noch einmal blickte er lange in das schöne Gesicht seine- unglücklichen Bruders, da- bereit- den Stempel seine- frühen Todes trug, dann mußte er an Land zurück. — Seine ernsten Augen waren feucht, als er langsam den Rückweg nach der Stadt einschlug.
XI.
Waldemar von Haßfeld.
Kurz vor Ostern, ehe di« Pension in Stuttgart geschloffen wurde, veranstaltete die Vorsteherin derselben ein
Dilettanten-Konzert, an dem sich auswärtige Personen ebenfalls beteiligten.
Gertrud versprach, darin mitzuwirken, sie hatte bereits früher öffentlich gespielt und wußte daher, daß sie ohne besonderes Herzklopfen dar Podium betreten würde. Desto aufgeregter war Alma Westerholz, die zum ersten Mal vor so vielen fremden Menschen spielen sollte.
»Wie schön Du bist, lieb« Gertrud," sagte sie bewundernd, »laß mich noch die roten Kamelien in Deine Flechten und an Deiner Schulter befestigen, sie passen gut zu dem hübschen Creme-Kleid und zu Deinen schwarzen, glänzenden Haaren."
Sietrateinen Schritt zurück und musterte wohlgefällig die hohe schlanke Gestalt der geliebten Freundin. „Schmeichelkätzchen", sagte Gertrud lachend. »Ich könnte Dir dasselbe sagen, darf iS aber nicht als Deine ehrbare Lehrerin."
»Mir ist schrecklich angst", gestand dar junge Mädchen ein. „Ich spiele zum ersten Mal vor einem so zahlreichen Publikum. Es ist nur gut, daß es rin achthändige- Stück ist, allein wäre eS mir ganz unmöglich."
»Du bist ja sicher iu Deiner Partie", tröstet« Gertrud, »die Ouvertüre auf den beiden Klavieren ging bei der Probe ausgezeichnet."
Die beiden jungen Mädchen fuhren zusammen zum Konzert, die Mitwirkenden waren bereits versammelt, der große Saal bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Ertrag war zu einem mildthätigen Zweck bestimmt.
Gertrud hatte erst das dritte Stück zu spielen. ES war die zweite Rhapsodie von Liszt, die von ihr künstlerisch aufgefaßt und wiedergegeben wurde. Sehr ruhig trat sie, am Arm «ine» der mitwirkenden Herren auf das Podium, ihre dunkeln Augen schweiften gleichgültig über dir vielen Menschen. Ein leises Murmeln ging durch den Saal, davor der Tribut ihrer königlichen Schönheit, der über ihr stolzer Haupt dahinrauschte; e» berührt« sie kaum, langsam
schloß gestern einstimmig, de» Sisherige« deutsche«Sprache«, »«terricht i« de» Audapester Kolks schule« aöz«schaff<« Wodurch diese Maßregel gerade jetzt veranlaßt wurde, wird aus der Hauptstadt Ungarn- nicht gemeldet.
^ Wien, 13. Okt. Die sozialdemokratisch« Partei ver- «? öffentlicht einen Wahlaufruf, worin «S heißt: Das arbei» tende Volk aller Zungen hat kein« Lust, an dem Wahnwitz Ä und dem Egoismus der Herrschenden zu Grunde zu gehen.
E- gilt, entschlossen das alt« au-grlebt« Oesterreich endgiltjg ^' zu begraben und einen neuen Bau aufzurichten. Die Sozial- ^ demokratie allein hat als Antwort auf die nationale« Fragen: V' Nationale Autonomie und ehrliche Demokratie. Die Sozial- «« demokratie tritt in den Wahlkampf mit dem Rufe: ^
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weine», direkte«, gleiches Wahlrecht, national« Selbstständig. keit, freies Bündnis oller Völker, Kampf gegen Ausbeutung LZ Knechtschaft und Volksverdummung. Die Partei stellt i« «N säwwtlichen Kronländrrn 65 Kandidaten auf, in Wien Ellen- ^ K bogen, Adler, Reumann, Skaret und Schuhmrier, in Wiener- Neustadt Pernerstorfer.
* Rom, 13. Okt. Im Verlaufe der Untersuchung über ^ ^
den Diebstahl im Vatikan wurde gestern ein« dem Dienst, * Personal des Vatikans angrhörende Persönlichkeit verhaftet, welche beschuldigt wird, di« Diebe in den Raum, in dem , sich der beraubte Geldschrank befindet, eingelassen zu haben, s« Im Ganzen sind demnach drei verdächtige Personen ver- 'Z haftet. LZ
2 Rom. In Campo di Pietra bei Treviso wohnen die Eheleute Zoia mit fünf Kindern, von denen aber da» «i Zweitälteste, die mittlerweile 18 Jahre alt geworden« Jda, von niemand bisher gesehen wurde. Da man «in Verbrechen vermutete, so erschienen eines Tages die Karabinieri und fanden im Schwrinestall ein Wesen, das gar nicht-Mensch- licheS mehr an sich hatte, vollständig nackt auf einem -L Misthaufen vor. D-S Mädchen war völlig abgewagrrt und verkommen und konnte nicht sprechen. Als man es aus seiner fürchterlichen Behausung zog, wollte es wieder zurück's ^ ° und biß und kratzte seine Befreier. DaS Mädchen ist 1,20 K Meter groß und lebt seit 1882 unter den Schweinen im >5 Stall. Die grausamen Eltern wurden verhaftet.
* Dem »Echo de Paris" zufolge wird Dr. Leyds in Kürze in Pari- eintrrffen um die französische Regierung zu -L ersuchen, sie wöge dem Präsidenten Krüger, uw ihm eine ^ allzu lange Seereise zu ersparen, die Erlaubnis erteilen, in Marseille zu landen, um von dort aus mit der Eisenbahn di« Fahrt nach Holland fortzusetzen.
* Di« Arbeitslosigkeit in der Antwerpen«! Diamant-
industrie ist nunmehr völlig beseitigt. Di« Arbeiter beschlossen, sofort die Bewegung für den Achtstundentag zu '' eröffnen. L
* London, 13. Okt. Lord Roberts telegraphiert vom IS 12. dr.: Di« Buren machten verschiedene mehr oder weniger ^ erfolgreiche Versuche, dt« Eisenbahn- und Telegraphen-Ver- 7F7 bindungrn zu zerstören. Di« Hartnäckigkeit der Buren ist um so bemerkenswerter, alt der Schaden, den sie angerichtet A haben, bald wieder hrrgrstellt wurde und ihm stets die A Strafe auf dem Fuße folgte. Drwets Leute befinden sich, «F in kleine Trupps ausgelöst, in der Näh« des Baal. Biele 5
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* Zur Rede des Kaiser- Wilhelm auf der Saalbur- A^ schreibt die „Times": Wir wagen ein« sehr unwahrsckM- » liche Hypothese. Angenommen, irgend ei« englischer Staatt- «r g mann, der natürlich im Namen Englands mit viel wenig« Ajf; Autorität sprechen würde, als der Kaiser im Namen Deutsch
lands spricht, hätte solchen Aspirationen wie den auf der r> - Saalburg geäußerten Ausdruck gegeben. Angenommen, er ^ k hätte von England als vom geistigen Erben Roms ge- ;t -
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sprochen, was würden unsere Nachbarn dazu gesagt haben? 2 Wir können uns alle vorstellen, war für eine Lektion diesem ? Lande über die Schönheit der Bescheidenheit und die H Schlechtigkeit de» Ehrgeizes gehalten worden wäre, und es Z
streift« sie die langen Handschuhe ab und setzte sich nieder.
Plötzlich zuckte sie leise zusammen, ihr Herzschlag stockte einen Augenblick und hämmerte gleich darauf wir rasend bi» in ihre Fingerspitzen.
In der ersten Reihe saß Waldemar v. Haßfeld und neben ihm, in der auffallendsten, geschmacklosesten Toilette, eine kleine sehr starke Dame. Er bleich, vornehm, sehr aristokratisch au-sehend, mit einem gelangweilten, müde« Ausdruck auf dem feingeschnittrnen Gesicht, sie sehr «rM lebhaft und laut sprechend, mit Schmuck behängt, da- UrN der Parvenüs.
Nur einige Sekunden wurzelte der Blick der einstig» Bekannten ineinander, Gertrud fühlt«, wie sie erbleichte und zitterte.
»Nur fest bleiben, nur fest bleiben," flehte ihre Seele in Todesangst. Ihre Finger glitten über die Tasten, sie spielte dar schwer« Stück, ohne zu wissen, was sie that, und die ganze Zeit fragte sie sich immer wieder: wie kommt er hierher?"
Sie hatte ihn zwei Jahre nicht gesehen und sich E gestattet, an ihn zu denken, sie wußte, daß er mit ihr gespien und in ihr Hoffnungen geweckt hatte, die er nicht zu enM« gedacht, und sie verachtete ihn, daß er sich um des GelveS Wille» verkauft, daß er als Mann nicht mutig um sein Müll Brot gerungen und gearbeitet hatte.
Und dennoch bebte jede Fiber in ihr, sie empfand » voll Aerger, wie lies sie da- unerwartet« Wiedersehen erschütterte. Sir wagte nicht mehr aufzusehe«, denn sie M" seinen Blick unausgesetzt auf sich ruhe«.
(Fortsetzung folgt.)
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(Vor Gericht.) »Wie alt sind Sie, Fräulein?
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Mit jeder Minute verschlimmern Sie di« Sache.
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