Beratung zurück. Nach einstündiger Beratung verkündet« der Obmann, Fabrikant Gänßlen-Metzingen. den Wahrspruch der Geschworenen, welche die Fragen auf versuchten Mord, bezw. versuchten Totschlag verneinten, dagegen den Angeklagten zweier Vergehen der gefährlichen Körperverletzung für schuldig erklären. Auf Zuchthausstrafe konnte hiernach nicht mehr erkannt werden; die Richter verurteilten jedoch de« Angeklagten zu der höchsten zulässigen Gefängnisstrafe von acht Jahren. In den UrteilSgründen wurde au-geführt, daß dir That eine so grauenhaft« und von so empörend roher und gemeiner Gesinnung zeugende sei, daß man auch im Hinblick auf das freche Leugnen der Angeklagten
— alle Veranlassung habe, die höchste zulässige Straf« in Anwendung zu bringen.
* Von dem Schwurgericht Tübingen wurde der wegen verschiedener Verbrechen gegen die Sittlichkeit angeklagt« verheiratete Gemrindebäcker Gabriel Hönl« von Bühl zu der Gesamtstrafe von 3 Jahren und sechs Monaten verurteilt.
* Stuttgart, 8. Ott. Der „StaatSanzeiger" enthält da» königlich« Dekret über die Einberufung der Landtage- auf den 16. Okt.
""(Verschiedener.) In Ebingen fanden Freitag mittag Passagiere im Wartrsoal II. Klasse einen Mann mit blutüberströmtem Gesicht am Boden liegen. Vermutlich ist derselbe von der Bank gefallen und hat sich so eine bedeutende Stirnwunde über dem rechten Auge zugezogen. Der Verunglückt« ist ein Geschäftsreisender, er war nicht beim vollen Bewußtsein, so daß eine Antwort auf die an ihn gerichteten Fragen nicht au» ihm hrrauSzudringen war. Die Bahnverwaltung sorgt« für Verbringung der ManneS zu einem Arzt. — In Heimbach (bei Hall) verunglückte Engrlwirt Scheuermann auf höchst eigentümliche Weise. Derselbe wollt« sich in den Keller begeben, glitt auf der Treppe au- und stürzte dabei so unglücklich rückwärts, daß ihm der Darm an zwei Stellen platzt«. Er unterzog sich alsdann einer Operation und war andern TagS eine Leiche.
— Der im 41. Lebensjahr stehende Bauer Georg Bachmai,r von Zell trank im Gasthause einige Glas Bier und aß später Zwetschgen. Nach dem Genuss« dieser Zwetschgen bekam er heftige Leibschwerzen und der Arzt konstatierte Gedärwrntzündung. Alle angewendetrn Mittel blieben erfolglos und Bachwaür starb am folgenden Tage nach schwerem Leide».
Landtags-Wahlnachrichteu.
* In Laupheim gab Schultheiß Schick die Zusage der Wiederannahmr der Kandidatur für den Laudheimer Bezirk. — Tine VertrauenSmännerversammlung der Volks- Partei in Pfullingen hat d«n Fabrikanten Karl Schickhardt in Betzingen als Kandidaten aufgestellt; Schickhardt hat angenommen.
* Heidelberg, 7. Okt. Das Eisenbahnunglück ereignet« sich heute abend sieben Uhr vor der Station KarlSthor am Hausacker. Dort hatte ein Lokalzug Halt gemacht, als der Kur-zug 126 a von Neckargmünd kommend, mit voller Wucht auf den Lokalzug auffuhr. Die drei letzten Wogen de- Lokalzugs wurden zertrümmert. In den letzten Wagen fuhr die Maschine de- KurSzugeS bi» zur Hälfte hinein, der zweitletzte wurde auf den dritten hinoufgeschoben. Die Szene, die nun erfolgte war herzzerreißend. Die armen Opfer der Katastrophe, zum Teil in den Trümmern eingeklemmt, schrieen um Hilfe. Die SanitätSkolonne, dir Feuerwehr und Militär waren an der UnglückSstättr thätig. Sie hatten mehrere Stunden zu thun, bis die Verunglückten uutergebracht waren. Die meisten sind von hier, darunter ganze Familien, Mann, Frau und Kinder. Der Lokomotivführer de- KurSzugeS hatte den stehenden Zug, da die Strecke dort ein« Kurve macht, erst auf 100 Meter Entfernung bemerkt. Er zog
„Ich habe Sie gleich wiedererkannt. Herr Doktor/" sagt« Frau von Brrnken etwas befangen. „Es ist lange her, seit wir un» zuletzt sahen."
„Ja, viel», viele Jahre," entgegnet« er kurz.
Er stand hastig auf und trat an dar Fenster. Dar unerwartete Wiedersehen mit der einst Heißgeliebten ergriff ihn mächtig. Er verglich in Gedanken die kranke, traurig au-skhende Frau mit dem jungen, blühenden Mädchen, das er leidenschaftlich geliebt. Wie immer, wenn er sich weich werden fühlte, kehrt« er di« schroff« Seite hervor.
„Ich werde mich mit Ihrem bisherigen Arzt über Ihren Zustand besprechen," sagte er trocken, „leben Sie wohl."
Tr verbeugte sich linkisch und wollte gehen, da flog die Thür zum Wohnzimmer aus und «in Paar allerliebste, ganz gleich auSsehend« Mädchen von 12 Jahren stürzten lachend hinein und ihm fast in di« Arm«.
„Meine beiden Jüngsten", sagte di« sanfte Stimm« der Kranken.
„Wie viel« Kinder haben Sie denn eigentlich?" fragte er in seiner bursch,kosen Art.
„Wir sind sechs Geschwister", antwortete Ilse etwa» vorlaut.
„Unser kleiner Willy starb kurz vor Weihnachten," fügte Erna hinzu.
„Ein halbe« Dutzend, brrr!" rief er entsetzt. „Das geht über den Spaß!"
Im Hinausgehen murmelte er vor sich hin: „Gott sei Dank, daß er nicht alle meine Kinder sind! Arme Frau", fuhr er in Gedanken fort, „wie ander- sehe ich si, wieder. Ich dachte, sie sei reich und glücklich. Ich erinnere mich jetzt, daß sie einen Brrnken heiratete, daher war mir der Name bekannt. Es ist eine weitverbreitete Familie, deshalb fiel ich nicht darauf, daß «S Thekla sein könne. Sie müssen ihr Vermögen verloren haben, denn ich hört», sie habe «inen wohlhabenden Gutsbesitzer geheiratet. Arme Frau, arme Frau!"
sofort die Bremse, doch konnte er die Katastrophe nicht mehr verhüten. In der Stadt herrscht überall Trauer über di« Katastrophe. Man zählt« bis gegen halb neun Uhr abends unter den Herangrbrachten sechs Tote und gegen 60 teil- schwer, teil- leicht Verwundete. In einem der verunglückten Züge waren mehrere Arrzte aus Mannheim, di« sofort helfend eintraten.
* Heidelberg, 8. Okt. Tot sind: Frau Apotheker Karlstein, Fräulein Mathilde Busch, GärtnerStochter, Wagen- wärtergehilfe Werner, Kaufmann Otto Hassel jun., Fräulein Fanny Frei sämtlich von Heidelberg, Fräulein Juli« Munter- Mannheiw. Verwundet: Bahr, Kind Hildegard aus Mannheim, Unterschenkelbruch, Busch, Gärtner au» Heidelberg, Knöchelbruch, Toni BloS, Fußverstauchung, Paula Blor, Fußquetschung, Herr BloS, Untrrschenkelbruch, David Eistngrr (Mannheim) Oderschenkelquetschuna, Frau Eisinger, Fußquetschung und Hautabschürfung, Meta Eisinger, Quetschung de- linken Fuße-, Marie Eisinger, Beckenbruch, Minna Frey, Rippenbruch, Kaufmann Glänzer (Frankfurt a. M.) Fußbruch, Höllerbach, Briefträger, Unterleibs- und Fuß- verletzung, Anna Höllerbach, Fußquetschung, Fräulein Emmy Hoffmann, doppelseitiger Unterschenkelbruch, Dr. Hauer, Hofbaumeister (Berlin) Armbruch, Frau Dr. Hauer, Unter- schenkelawputation, LukaS Keller (Kleingmünd) Rippenbruch, Johann Christian Lehr (Heidelberg) Knöchelbruch, Martin Münch (Neckarziwwern) Oberschenkelbruch, Frau Schüler (Wiesbaden) Armbruch, Frau Schifferdecker (Heidelberg) Oberschenkelbruch, Frl. Louis« Kelling (Mannheim) Amputation beider Beine, Alexander Spitz (Heidelberg) doppelseitige Unterschenkelawputation, Frl. Osche au» Speyer, Fußquetschung, Frau Therese Thoma (Heidelberg) Kopfverletzung, Marie Stegmoyer(Waldücen) Gehirnerschütterung, Unterschenkel- und Beckenbruch, Johann Georg Ohrig (Heidelberg) Schenkelbruch. Paul Venediger (Speyer) Knöcheldruch, Privatier Karlstein aus Neuenheim, Stirnquetschung, Frau Dr. Virnhaber (Mannheim) Oberschenkelbruch, Robert Kerstin, Oberlehrer au- Lukau, Oberschenkelbruch, Frau Mrdizinal- rat, Elise Walter Oberschenkelbruch, Nutze! (Mannheim) Kiefer- und Schulterbruch, Schuhmacher Speck (Heidelberg) doppelseitigen Oberschenkelbruch, Tüncher Wilhelm Mayer (Heidelberg) Unterschenkelbruch und Gehirnerschütterung, Fabrikant Köhler (Heidelberg) Bruch dr» rechten Unterschenkel», SchermerS (Heidelberg) Kopfverletzung, Frl. Scher- mers, Rippenbruck. Im Ganzen wurden in der letzte« Nacht im akademischen Krankenhause 7! Verletzte verbunden. In Privatbehandlung befinden sich etwa zehn bis fünfzehn.
* Würzburg, 8. Okt. Die Handwerkskammer sprach sich für den 8Uhr-Ladenschluß au», doch nicht für Bäcker, Metzger, Konditoren und Cigarrenhändler.
* Berlin, 5. Oktober. Ein Gold-, Silber- und Bijouteriewarenhändler Hugo Wolff au- der Chausseestraßr ist mit Hinterlassung einer Schuldenlast von über 100 000 Mark flüchtig geworden.
* Berlin. 9. Okt. Di« Verhandlung in dem gestrigen Prozeß gegen Maximilian Harden, den Herausgeber der Zeitschrift Die Zukunft, wegen MojestätSbrleidlgung begangen durch einen Artikel: Der Kampf mit dem Drachen in Nr. 25 der Zukunft, dehnte sich bis zum Abend auS; sie endet« mit der Verurteilung HardenS zu sechs Monaten Festungshaft.
X Der Kommandant der „Iltis," LanS, brach wie die „Kölnische Volk-zeitung" meldet, bei den ersten Gehversuchen nach Abnahme de» GipSverband» das verwundete Bein.
* Köln, 8 Okt. Wir der „Köln. Volk-zeitung" aus Jerusalem gemeldet wird, wurde dort gestern die Feier der Grundsteinlegung zu der Marienkirche auf dem Berg« Sion begangen.
* Au- Elsaß-Lothringen, 5. Okt. Dem „Mrssin" zufolge haben nahezu 100 elsaß-lothringische Lehrer um ihre Versetzung nach Preußen gebeten. Der Grund diese- Schrittes ist darin zu suchen, daß in Preußen die Ein-
Die neue Behandlung, die er einschlug, that der Kranken augenscheinlich gut. Er kam alle Tage und machte allmählich die Bekanntschaft der ganzen Familie, mit Einschluß Robert WarnbeckS.
Dir „Inssparablss", wir er Ilse und Erna immer nannte, waren ihm besonders lieb geworden, in ihrer kindlich zutraulichen Art hingen sie bald zärtlich an ihm und gewannen sich dar Herz dr< alten Mannes.
„Kommt und lernt meine Familie kennen", sagte er eine- Tage- und mit wahrem Stolze zeigte er ihnen den Papagei und Kanarienvogel, seine Hunde und die groß«, weiße Katze.
Seitdem holte er di» Zwillinge öfters in seinem Wagen ab und das war für die Kinder immer ein Festtag. Der Herr Doktor ließ dann von dem nahen Konditor di« schönsten Sachen holen und freut« sich, wenn eS ihnen schmeckre.
Gegen Gertrud war er ritterlich höflich und galant, sie erinnerte ihn sehr an die Mutter, er machte ihr in altfränkischer Art den Hof, war oft die stille Heiterkeit Heimchen- erregte und Tante Dora und ihrem Neffen viel Spaß machte.
„Er ist trotz seiner Absonderlichkeiten ein vortrefflicher Mensch," erzählte der junge Anwalt. „Ich weiß «S von den Armen der Gemeinde, denen er unentgeltlich hilft und denen er oft noch Geld giebt, statt »S von ihnen zu fordern."
Kurz vor Ostern traf er Gertrud auf der Straß« und sagte zu ihr: „Sie müssen eine andere Wohnung für Ihre Frau Mutter mieten, ich verlang« e» als Arzt. ES ist unmöglich, daß sie noch länger in diesen fruchten, ungesunden Zimmern bleibt. Sie müssen dort alle krank werden. Ich habe ein hübsche», kleine- Haus gesehen, das mir passend scheint."
„Wenn ,S nur nicht unsere Mittel übersteigt," sagte Gertrud ängstlich, „mehr als sechshundert Mark können wir nicht zahlen."
künft« der Lehrer weit höher als in Elsaß-Lothringen sind Da in den RrichSlanden kein Ueberfluß an Lehrpersonal herrscht, so ist diese Landflucht von nicht zu unterschätzender Bedeutung.
* lieber den Wohnungsnotstand in Deutschland schreibt Waldemar Brückner in den „Basler Nachrichten"- Drei Monat« des Jahre- muß der beneidenswert« Großstadt mensch arbeiten, bloß um ein Dach über dem Kops, vier Wände um sich und Platz für seine Sachen zu haben, denn von behaglicher Raumrntfaltung kann in den Großstadt- Wohnungen nur in Ausnahmefällen die Rede sein. Eine Wohnung von vier Zimmern kostete in Berlin durchschnch. lich 931, in BreSlau 735, Dresden 723, München 686 Leipzig 665, Hamburg 642 Mark — im Jahre 1895! Die letzten 5 Jahre aber haben die MietSpreise um mindestens^ meist um 20 Prozent erhöht, vor allem bei Wohnungen vs» 4 Zimmern abwärts, während nach oben hin di- Steigerung allerdings nicht so leicht durchzuführen ist. Berlin ist als, auch bezüglich der Wohnens di« teuerste Stadt. Es läuft allen deutschen Großstädten voraus um rund 50 Mark Miel, pro heizbaren Raum, während der Unterschied zwischen den billigsten und teuersten unter den übrige» Großstädten nur 25 Mark pro Zimmer beträgt. Und war hat die Weltstadt diesen MietSPreisen gegenübrrzustellrn? Wohnt man gesünder, behaglicher, bess.'r? Keineswegs! Auf rin Hektar mit Häusern bepflanzte Fläch« werden in Hamburg 292, München 242, in Köln und Dresden etwa 310 Menschen gesperrt. In Frankfurt a. M. sind r» bloß 173, in BreS- lau 443, aber m Berlin 745! Was die Wohnungsnot in den Großstädten heivorgerufen hat und unausgesetzt steigert, ist viel wehr di, Mietskaserne, der kolossale, fensterdurch- brochene Strinblock mit seinen 20 bis 30 Wohnungen, al» irgend rin anderer Umstand. Die fünffache U-berbauuua mit Wohnungen hat die enormen Bodenpreise der Großstadt ermöglicht und großgezogen, bl« umgekehrt der Bodenpreit etwa- andere- als Mietskasernen gar nicht mehr ermöglicht«. Di« Rirsengebäude haben aber auch den persön liche» Haus- besitz vernichtet. Objekte von 350000 bis 500 000 Mark werden von Privaten verschwindend wenig, fast nie aber für die eigene Verwendung, sondern nur al» HandelSobjekt zum schleunigen Weiterverkauf gebaut. Baukonfortien führen die Mietskasrrnen hoch, Banken, Kassen, Sparvereine usw. geben dir enormen Hypotheken her, die weift weit über den Baumert, ja bis dicht an den Nutzwert der Häuser gehen. Durch maßlose Bodenbewucherung, teure Geldbeschaffung verteuert sich der Bau, schließlich, wenn er kaum fertig, wird er verkauft und geht nun durchschnittlich alle 4 Jahre in andere Hände über, wobei jede-mal eine „Regulierung", d. h. Steigerung der Mieten, dir Hauptsache ist.
Arr»Läirdifetze».
* Dar „Luzerner Tagblatt" schreibt: „Der milde Herbst zeitigt wahre Wunder in der Natur. Erdbeer- und Hetdel- berrstauden mit reifen Früchten und gleichzeitig neue» Blüten finden sich fast überall an sonnigen Lagen. Geradezu merkwürdig aber ist di« reichhaltige Flora, die der un- vergleichlich schöne Herdstmonat hervorgrzaubrrt hat. Die reichhaltigen Blumensträuße, welch« dermalen in Feld u«S Wald gesammelt werden, mahnen recht eigentlich an die Frühlingszeit.
* Rom, 7. Okt. (Einschränkung de» deutschen Unterrichts?) Hier herrscht groß« Unzufriedenheit über die plötzlich verfügte Aufhebung de» deutschen Unterrichts an den Lyceen. Die Blätter veröffentliche» Briefe von Vätern, di« sich über die Maßregel bitter beschweren, auch ein Bericht des Generaldirektors im Unterrichtsministerium Chiarini wird veröffentlicht, worin die ungeahnt großen Erfolg« de» deutschen Unterricht» festgestellt werden.
* London, 9. Okt. Daily Telegraph berichtet, daß sämtliche Mitglieder de- Kabinetts pro forma ihr« RücktrittS-
„DaS ist ja eben der Preis, den man fordert," sagte er erfreut. „Es liegt etwa- entfernt in der Neuen-Straße, deshalb ist -4 billiger als die Wohnungen in der Stadt. Ein Gärtchen ist auch dabei."
„Heimchen sprach von einer Wohnung, die in dieser Straße liegt, sie gefiel ihr sehr, war aber viel teurer."
„Wir könnten sie un- am Sonntag ansrhen, wa- meine« Sie, Fräulein Gertrud?" .
„Gewiß, dann bin auch ich den ganzen Tag zu Hause.
„Voller Erwartung begaben sich beide Schwestern, wie verabredet war, in di« Neue-Straße, sie fanden den Doktor nicht dort. Zu Heimchen'- Verwunderung war «S gerade dasselbe nette Häuschen, das sie besehen und daS ihr so sehr gefallen hatte.
„Er muß ein Irrtum sein", sagte sie zu der Frau, du si« in den Hellen, freundlichen Stuben uwhersührt». sagten doch, die Miete sei lausend Mark und Herr Doktor Hansen glaubte verstanden zu haben, daß der Preis o»r sechshundert Mark wäre."
„Die Frau lächelte spöttisch. „Für diese klein« Suaou können wir nicht vermieten", erwiderte sie trocken. „Tausend Mark ist nicht zu viel für eine so schöne Wohnung."
„Dann müssen wir uns leider anderweitig umseh«« - sagte Heimchen kleinlaut, und si« schritten zur Thür hinan». Ein Mann trat ihnen im Gärtchen entgegen.
„Nun?" fragte er, „gefällt Ihnen mein HauS nicht''
„Ja, sehr, aber «S ist für uns zu teuer," entgegn««' Heimchen betrübt. . «
„Wie, ist sechshundert Mark nicht spottbillig, Fräulein« fragte er erstaunt. . « ,
«Ihre Frau nannte ja fast den doppelten Preis, Gertrud erstaunt.
(Fortsetzung folgt.)
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