Im Reichstage ist endlich die Streitaxt um di« leidig« Lex Heinze, da« Gesetz zur Bekämpfung der Unsittlichkeit, begraben worden. Wie bekannt, waren es die Paragraphen, welche in zu unbestimmter Weise allerlei Erscheinungen an Kunst und Litteratur treffen wollten, welche den heftigsten Widerspruch innerhalb und oußerhclb der Reichstages hervorriefen, dort zur endlosen Verschleppung der Verhand­lungen, hier zu zahlreichen Versammlungen und zur Ein­sendung von Protest-Adressen führten. Der Streit schien unabsehbar, die Geister hatten sich in bedenklicher Weise erhitzt, als eS einem kräftigen Entschlüsse des in seinem Herzen auch der Vorlage freilich zugeneigten Reichstags- Präsidenten Grafen Ballrstroem gelang, in letzter Stunde Wandel zu schaffen. Auf Grund einer Vereinbarung, der auch die Sozialdemokraten nicht widersprachen, wurden die Kunst- und Theater-Paragraphen aus der Vorlage entfernt, und diese selbst dann ohne Widerspruch endgiltig ange- nommen. Damit ist der formell« Streitfall denn erledigt, allerdings nicht die prinzipielle Seite der Sache. Di« Minderheit des Reichstages hat diu Fall der von ihr be­kämpften Bestimmungen errungen, dos ist eine Thalsache. Aber die Minderheiten im Reichstage wechseln, und den heutigen Mitgliedern der Obstruktion würde es sicher wenig Freude machen, wenn nun eine Gesetzesvorlage, die ihnen

b-hagt, von anderer Seite mit gleicher Waffe bekämpft wird.

* *

Eine gemeinsame Aktion der Großmächte, die dem Europäer feindlichen Regiment der eigensinnigen Kaiserin- Tante von China kräftig« Zügel anlrgen dürfte, scheint im Reiche der Mitte bevorzustehen. Die Bewegung der aufrührerischen Sekte der Boxer nimmt immer größeren Umfang an, und man glaubt wohl mit Recht, die Kaiserin sympathisiere heimlich mit dieser Sippschaft, deren Treiben sich vor allen Dingen gegen die Christen und deren Missio­nare richtet. Die Großmächte würden sich wohl schwerlich besinne», ganz China zu teilen, wenn nicht di« Verwaltung dieses weiten Gebietes mit seine» Hunderten von Millionen Bewohnern eine schwierige Sache wäre. Tausende von Soldaten würden lange Zeit erforderlich sein, das Ansehen der Fremden zu sichern, und dabei würde dann am Ende die Elle länger, als der Kram. Nur durch langsames, plangemäß;s Vorschreiten ist China der chr-stlichen Kultur zu gewinnen.

* Berlin, 23. Mai. Der Nachtrag bat für 1900 zur Legung eine- Kabels nach England wird debattrlos in erster und zweiter Lesung bewilligt. Bei Beratung des Nachtragsetats für die Schutzgebiete erklärt der Kolonial­direktor Dr. v. Buchka auf eine Anfrage des Abg. Arendt, die Nachrichten über einen Zusammenstoß zwischen unseren Kolonialtruppen und denen des Kongoftaates für durchaus unglaubwürdig. Eine amtliche Bestätigung lieg« noch nicht vor. Gegenüber den Angriffen des Abg. Grafen Arnim betont er, daß er das Projekt der ostafrikanischen Zentral- bahn nach seinen besten Kräften gefördert habe. Unter- staatssekretär Aschenborn wacht die Mitteilung, daß die Vorarbeiten zur Zentralbahn bei der Etatsfestsetzung noch so weit im Rückstände gewesen seien, daß der Reichskanzler die Sache für noch nicht reis gehalten habe. Staatssekretär Graf PosadowSky erwidert dem Abg. Hahn, der hierin einen Zwiespalt in der Reichsverwaltung konstatieren möchte, daß der Reichskanzler allein verantwortlich sei und durch seine Entscheidung eine etwaige Differenz innerhalb der Regierung beseitigt würde. Er warne dringend vor dem Aberglauben, daß für «in Glied der Regierung formell ein anderes sachlich verantwortlich sei. Abg. Müller (Sagan) bekämpft di« jetzige Arnderung des Systems in der Land- konzession. Der Etat wird genehmigt. Darauf wird das '

Und dann hat sie mir erzählt, wie gut du auch zu ihr gewesen bist. Und ich danke dir so sehr!" Sie trat zu ihm, ganz nahe.

Wenn ich von dir gehen muß," sie stockte, so will ich Abschied von dir nehmen, wie von einem rechten Freunde. Aber drüben in deinem Schloß ist die Mutter dabei, und ich kann dann nicht Abschied nehmen, wie ich möchte."

Zögernd trat sie zu ihm und bot ihm schamhaft die frischen Lippen dar.

Da aber schossen ihm die Thränen in die Augen und er sank vor der Bestürzten in die Knie«. Dann erhob er sich und zog das Mädchen mit sich fort. An der Klippe blieb er stehen und sprach mit gepreßter Stimme:Dort hätte ich mich herabgestürzt, wenn du nicht gekommen wärst."

Und dann erzählte er der Erschauernden, wie wüst er zu ihrer Mutter war und schonte sich nimmer. Er schloß mit den Worten:Gelechzt Hab' ich nach dem Kuß, den du mir botest. Aber ich durfte nicht deine reinen Lippen ent­weihen, bevor du alles wußtest."

Erschüttert sprach sie:

So hast du sündigen wollen und jetzt?"

Wenn du von mir gehst, werde ich die Sünde nicht mehr begehen, obwohl es mir schier ist, als könnte ich das Leben kaum mehr achten, denn, daß ich's dir sage, Mädchen, du Reine hast es dem wüsten Haniel angethan. Brauchst nicht zu erschrecken," suhr er fort, als Regina hocherrötend zurückfuhr.Ich weiß, daß eine tugendsam« Maid mich nim- mrr achten kann. Einsam muß ich weitrrlrben. Aber ich ver- sprech dir hier am Abgrund und vor dem Kreuz, daß ich anders, besser werden will. Daß ich die Leute menschlich behandeln und mich nimmer wieder an alten Frauen ver­sündigen will, auch wenn sie nicht so gut, so edel, so so engelhaft sind wie dein« Mutter."

Wir ein Schimmer unendlichen Glücks überzog es ihr Antlitz. Dann sprach sie leise, aber sie lächelt« dabei:Und der Abschiedskuß!"

Fleischschaugesetz in der Gesamtabstimmung mit 1K3 gegen 12S Stimme« angenommen. Es folgt die Beratung der Grwrrbenovelle. Bei den Abstimmungen kommt es zu stürmischen Szenen, da das Zentrum und die Sozialdemo­kraten sich mit dem Vizepräsidenten v. Freg« über das zweifelhaft« Ergebnis der Abstimmungen nicht einigen konnten. Es wird beschlossen, zunächst zum letzten Punkt der Tages­ordnung, zur Beratung de- MünzgesetzrS überzugehen und die Fertigstellung der Protokolle zu erwarten, um aus diesen da- Abstimmungsergebnis festzustellen. Abg. Dr. Arendt bekämpft da- Münzgesetz in längeren Ausführungen. Das Münzgesetz wird nach längerer Debatte unter Ableh­nung der Abänderungsanträge angenommen. Desgleichen die Resolution Herold-Kardorff, die betont, daß der Reichs­tag durch Annahme des Gesetzes kein Hindernis für eine internationale Regelung der Währung beabsichtig«. Darauf wird konstatiert, daß die vorher beanstandeten Abstimmungen über die Gewerbenovrlle rits vorgenommen worden sind. Di« Novelle wird darauf in der Gesamtabstimmung angenommen.

Land e»««reh<riHteir.

* Altensteig, 26. Mai. Der Hiwmelfahrtstag brachte nur Regen. Dieser war für dir Fluren von unschätzbarem Wert, aber nach dem Sinne ausflug-lustiger Leute war er nicht. Kein Tag der Jahres wird so zu Landpartien be­nutzt wie der Himuulfahrtstag, denn er ist der erste Feier­tag in der Zeit der voll erquickenden Frühlingspracht. Meist bringt er schönes Wetter, diesmal aber wurde di« ganze Herrlichkeit verwässert und mancher, der trotz allen Dräuen- der Elemente am Morgen trotzig in- Freie zog, wird heute deprimiert di« Folgen an seinen sonst so schön aufgebügelten oder neu gewaschenen Kleidern wahrnehmen.

* Oberweiler, 25. Mai. Letzten Dienstag erhielt Fr. Blaich hier den ersten Bienenschwarm.

* Freuden st adt, 24. Mai. Zum Ort-vorsteher der Gemeinde Reinerzau, hiesigen Bezirks, wurde bei der gestern stattgefundenen Schultheißenwahl Oekonom und Kronenwirt Beilharz gewählt.

* Leonberg, 18. Mai. D-r Bezirk Leonberg be­sitzt ein« Einrichtung, wie sie wohl noch kein anderer Be­zirk des Landes hat, nämlich eine Zentralstelle für das Unfallmeldtwesen und zwar in der Wohnung des Oberamts- dienerS. Von den 27 Gemeinden des Bezirks haben 23 Telrphonanstalten oder Telephonstellen. Dieselben liegen an 6 Telephonleitungen, die sämtlich bei dem Postamt Leonbrrg zusammenlaufrn. Wenn das Bureau dieses Amtes abend- geschlossen wird, werden sämtliche Trlephonleitungen zum Apparat de- Oberamtsdieners umgeschaltet und es können dann während de- Postschlusses (abends 9 bis morgen- 7 Ubr) sämtlich« Telephonstellen der Bezirks durch dir Vermittelung de- Oberamtsdiener- miteinander verkehren. Die Einrichtung darf in Notfällen von den Be­hörden und dem Publikum benützt werden, z. B. zur Meld­ung von Brandfällen, Herbeirufung von Feuerwehren be­nachbarter Orte und des Arztes. Dieselbe hat 1161 Mk. Kosten verursacht, welche zu ^/z von der Zentralkasse zur Förderung des Feuerlöschwesen- und zu Vs von der Amts­körperschaft getragen werden. Die Einrichtung funktioniert tadellos, namentlich besorgen auch der ObermtSdiener und di« Telephonbeawten den Meldedienst gerne, weil sie pro Fall 1 Mk. Belohnung erhalten, die teilweise von den Gemeinden getragen wird, teilweise auch von den die Ein­richtung benützenden Personen zu ersetzen ist. Die Her­stellung dieser Einrichtung ist notwendig geworden, weil di« Postverwaltung im Interesse der Nachtruhe ihrer Beamten abgelehnt hat, den Meldedienst durch dieselben hier ferner­hin besorgen zu lassen.

* Ein 23jährigrr junger Mann in Stuttgart hatte

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sich am Montag vormittag mit einem 17jährigen bildhübsch» Mädchen aus guter Familie in den Wald am Hasenbera begeben. Da dar Mädchen nicht nach Haus« kam, sucht, man überall nach ihm und fand e- mit 2 Revolverschüss» in der Schläfe tot auf und unweit von ihr den jungen Manu der sich selbst 2 Schüsse beigebracht hatte, noch lebend, ah» bewußtlos. Das Mädchen wurde in das Leichenhaus ver- bracht, der jung« Mann in da- Krankenhaus. Doch dürft, derselbe nicht mit dem Leben davonkommen.

^ Aus Württemberg, 23. Mai. Die Marin,. auSstellung in Stuttgart, di« am Montag zu Ende ging, ja von 76 660 Personen besichtigt worden. Ein Teil d Reinerträgnisser soll für die Hinterbliebenen verunglüch» Seeleute verwandt werden.

* (Hagelversicherung.) Wie notwendig r» daß sich die Landwirte gegen Hagel versichern, erhellt daß die Norddeutsche Hagelversicherung- - Gesellschaft vergangenen Jahre in Württemberg wieder 257 880 U für Hagelschäden auslezahlt hat. Möge kein Landwirt v». säumen, die Wohlthat der Hagelversicherung zu benützen.

* Äönnigheim, 21. Mai. Die kalten Tage der letzten Woche sind an uns vorübergegongrn ohne ein«, nennrn-wirtkn Schaden ungerichtet zu haben. Nur in einigen nieder-n Lagen sind mehr oder wenig, r Gescheine dem Frost zum Opfer gefallen. Die zu herrlichen Hoffnungen beret- tigenden Obstbäume blieben von demselben gänzlich ver­schont. Es steht uns ein reich gesegnetes Obst- und Wein­jahr in Aussicht.

* (Verschiedener.) Aus dem Viehmarkt in Weil- derstadt kaufte rin unbekannter Händler von einem Bürg« aus Heimshrim ein Rind um 93 Mk. und bezahlte den Verkäufer mit einer angeblich 100 Mk. enthaltenden ver­siegelten Geldrolle, worauf der Bürger dem Händler 7 Mk. zurückgab. Nachdem der Käufir abgegangen war, fand der Verkäufer beim Orffnen der Geldrolle kein Geld sondern ein rundes Eisenstück vor. Von dem Betrüger hat man noch keine Spur. In Süßen ist dem Karussellbesitzrr Maier durch Anzünden sein vollbeladener Wagen und auch der Schuppen, worin der Wagen stand, vollständig abgebrannt.

.* In der evangelischen Kirche in Würzburg erwähnte, wie der Straßb. Post gemeldet wird, am vorigen Sonntag der Prediger den Burenkrieg und deutete an, daß des - grausamen Spiels der Engländer gegen di« gottessürchtige« ! Buren nun genug sei. Da erhob sich die Frau des Generali von Lylander, «in« Engländerin, und verließ geräuschvoll und ergrimmt ihre Loge und tue Kirche. Di« Thür fiel laut hinter ihr ins Schloß. Der Vorgang wird in Würz- ! bürg viel besprochen. Man ist neugierig, ob der Frau Wege» Störung de- Gottesdienstes der Prozeß gemacht wird.

1^. Mainz, 25. Mai. In Erwartung der Ankunft des Kaisers hatten die Städte Kastel und Mainz reichen . Flackenschmuck angelegt, die Dampfer und Fahrzeug« aus ! dem Rheine über den Toppen geflaggt. Von allen Seiten war di« Bevölkerung herbeigeströmt, um dem prächtige Schauspiel beizuwohnen. Die Torpedoboote waren neben­einander am Quai aufgefahren. An der Landungsbrücke i hatte eine Ehrenkowpagnie de- Infanterieregiments Auf­stellung genommen, um 2 Uhr traf der Kaiser von Wies­baden kommend in Marineuniform «in mit den von Wiesbaden kommenden Herren der Gefolges. Unter beständigen Salut­schüssen fuhr die Torpedobootsdivision den Rhein aufwärts und drehte dann bei der Eisenbahnbrücke, um die Richtung !' rheinabwärtS zu nehmen. Sämtliche Festschiffe schlossen H sich an. Am Ufer bildete die ganz« Garnison Spalier. « Bei der Vorbeifahrt der TorprdobootSflottille spielte die ^ Musikkapelle den Präsentiermarsch. Die Truppen nSjm 4 Hurrah! Um 3 Uhr passierte die Flottille Biberich, auf der

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Er sah sie an mit schwerem Ernst.

Mir wird dar Leben hier schier schreckhaft sein, wenn du fort bist. Hab ich dich aber geküßt, so so weiß ich nicht, wie ich's ertragen soll."

So schwer wird'- dir, wenn ich geh?"

Ja, so schwer! Mir ist's aufgegangen im Herzen, seitdem ich dich in meinem Zimmer sah und dich reden hörte. Ich kenn' mich nimmer."

Möchtest mich noch einen Tag bei dir behalten?"

Gott segne dich! Wie gern, wenn'- nachher auch dirselbe Qual ist."

Unzufriedener! Möchtest mich wohl gar nicht von dir lassen?"

Sie trat auf ihn zu und sah ihn an, so sonnig trotz der Thränen in den Augen, daß dem Jäger ganz wunder­sam wurde. Und er wußte selbst nicht wie es kam, als er sie in seinen starken Armen hielt. Und sie ließ sich'- willig gefallen, als er ihr den ersten Kuß gab, der aber kein Ab­schiedskuß war. Auch blieb'S nicht bei dem «inen.

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Der Erbtruchsrß war erfreut, als sein Jäger eine Jägerin auf dem Hohen-Tölz heimführt«, denn da oben wollten sie bleiben, obwohl eS dem geläuterten Haniel frei- gestellt war, seinen ersten Dienst wieder zu übernehmen. Der edle Herr hat sich auf seinen Jagden stets erfreut über dar höfliche und doch echt weibliche Benehmen der jungen Frau, er hat auch bei ihrem ersten Buben als Pate gestanden. Haniel hegte seine Waldungen fast noch eifriger wie vordem. Aber wenn er auch wenig mit den Leuten in Tölz verkehrte, weil's ihm abends bei den Seinigen am besten gefiel, so war er doch so menschlich und hilfreich ge- worden, wie eS niemand von ihm gedacht hatte. Alten Frauen zumal hat er nimmer Leide- gethan, auch wenn sie ihm frühmorgens im Walde begegneten. Und merk­würdigerweise hat er trotzdem wehr Hirsche und Schweine erlegt wie vordem, als er die alten Weiber verfluchte. Namentlich aber auch hat Haniel das könnt« vielleicht

mancher unserer heutigen Männer beherzigen vor allen alten Frauen seine Schwiegermutter hoch in Ehren gehalten. Ende.

* Einer der Teilnehmer an der S üdp o l a r fahrt der Belgica erzählt in einem englischen Blatt: Am 4. März 1898 fror das Schiff inmitten der schwimmenden Eisberge ein, und 13 Monate lang hatte die Mannschaft nun da- unheimliche Gefühl einer Bewegung, die nicht wahrzunehmen war. Aus astronomischen Berechnungen wußte man, daß sie vierzig Seemeilen täglich vorwärts rückten, aber zu sehen war nichts, denn ihre ganze Umgebung von Eisbergen und Eisklötzrn, ihr ganzer Horizont schwamm mit ihnen; si- saßen auf einem riesigen Eiskuchen und trieben mit ihm ini leere Unbekannte, gewöhnlich nach Westen, doch meistens m Zickzackkur-, wie gerade der Wind wehte. Am 16. Mai trat das Furchtbare ein: die Sonne ging unter, di« Polar­nacht begann und dauert« bis zum 25. Juli. ES giebt nichts, was den Menschen mehr niederdrückte. Am Nord­pol ist das Wetter gewöhnlich klar und troken-kalt und M" sieht zuweilen wirkliches Land; hier immer nur der dunkle EiSklumpen. Die lange Finsternis, die Einsamkeit, die KE serven-Nahrung, die Kälte, di« große Feuchtigkeit der di« häufigen Stürm« machten die Besatzung des SchW ganz krank und schlaff;Polaranämie" nennt Dr. Cook diese« Zustand. Die Leute wurden bleich, bekamen einen grünlich«« Schein, di« Ausscheidungen wurden immer geringer, der Magen und andere Organe immer träger, arbeitsunfähiger, da- Herz schien alle Regulierung verloren zu haben, und natürlich zeigten Gehirn und Nervensystem di« bedenklichste» Erscheinungen. Einer, «in Leutnant Davco, starb. Als man dann am 25. Juli endlich die Sonne wieder sah, war st« «ine bleiche, kalte, kleine Scheibe; aber die Hoffnung und Lebens­lust erweckte sie doch wieder. Das Tageslicht dauert« zuerst nur einige Minuten unter Mittag, dann Stunde», bis end­lich am 16. November die Nacht nicht wieder kam und der lange Polartag begann.

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