Vflt«, »»« fetten I«v««s «chlfkoBvr«. Mr ZaMN« wvren mii einer Beteiligu«g Amerikas und der Ententetruppen ganz «inverstande«. Die Frage ist nur, ob Japan allein vorgehen darf, oder ob eine andere gemeinsam« Anterneh mnng staltfinden s«>.

RnmLntr« rvgrrt.

(WTB.) Budapest, 28. Febr. Der Wiener Korrespondent de»Pester Lloyd" meldet, daß aus unterrichteten Kreisen verlaute, Rum nie» bereit« trotz der üblen Loge, in der es sich befinde, einer Einigung immer noch erheblich« Schwierig­keiten. Die Rumiinen legen eine Haltung an den Tag, die in den Tatsachen gewiß keine Stütze finden. Worauf die Rumänen noch rechnen, wenn sie sich unseren Forderungen «ntgegenstellen. ist nicht ersichtlich. Die an der Front stehende rusfis6>e Arme« kann es nicht ?e>n, denn deren strategische Lage ist scho heute keineswegs beneidenswert, kann sich aber schon in der allernächsten Zeit zu einer geradezu oer zweifelten gestalten. Eine militärische Rettung für Ru mäNien, sei es aus eigener Kraft, sei es durch die Hilfelei stung der Entente, ist ausgeschloffen Aber auch darauf kann di« rumänische Regierung nicht rechnen, das; die Mittel­mächte, wenn sie die ihr gebotene Gelegenheit, das Land vor einer Katastrophe zu bewahren, zurückweist, sich dabei be­gnügen werden, ihre den Rumänen gegenübeistehende Front Gewehr bei Fuß abwarten zu lasten, bis man in Jassy bessere Ansichten gewinnt. Es ist vielmehr anzunehmen, daß die Mittelmächte in diesem Fall» nicht zögern würden, zur Ver­stärkung des rumänischen Friedenswillens eine« entsprechen­den Druck auszuiiben.

(WTB.) Bern, 28. Febr. DasBerner Tageblatt" ver­öffentlicht ein Interview eines Mitarbeiters mit dem rumä­nischen Gesandten in Bren, der sich bezüglich des Friedens­schluffes keinen Illusionen hingibt Rumänien sei gezwun­gen, ein?« Fnedensvertroq zu unterzeichnen, der vielleicht alle Hoffnungen des rumänischen Volkes aus Lebenszeit zrr stören werde. Der Gesandte machte nicht allein das zaristische Rußland, das durch sein formelles Ultimatum Rumänien zum Eintritt in den Krieg gezwungen habe, für Rumäniens Unglück verantwortlich, erst der Verrat der marimalistiichen Regierung habe die rumänische Katastrophe be^beiaefübrt Die Volschewistenregierung habe sich sogar d-s rumänischen Rationalvermögens bemächtigt, fast einer Milliarde, das größtenteils in der russischen Staatsbank deponiert war und von den Moximalisten beschlagnahmt wurde.

Gerüchte über die Verhandlungen mit Rumänien.

Berlin, 2. März. Wie dieBoffische Zeitung" erfährt, könne man die Friedensverhandlungen von Bukarest als ge scheitert betrachten. Es scheine, daß die Antwort König Ferdinands auf die Vorschläge des Vierhunds unbefriedigend ausgefallen sei. Auch andere Morgenblätter wollen von unterrichteter Seit« wiffen, daß die Friedensverhandlnngen zwischen den Mittelmächten und Rumänien unterbrochen worden leien, es wird aber hinzngelügt. weil Herr von Kühl mann und Graf Tzernin zur Unterzeichnung des Friedens- Vertrags mit der Smolnn Negierung nach Vrest-Litowsk ge' rillen worden seien. DieNordd. Allg Zeitg" nimmt Notiz von einemMitgeteilt" der rumänischen Regierung in Jassy, wonach die letztere beteuert daß die durch die Er eigniffe im Osten entstandenen Zustände die Eröffnung von Friedensverhandlungen nicht ausschließen. Die Regierung werde diese aber nicht beginnen, bevor sie sich überzeugt habe, daß die Unterhandlungen in jeder Beziehung ans an­nehmbaren Bedingungen beruhte». Die Gerüchte über einen Frieden auf beliebiger Grundlage seien unbegründet.

Die österreichischen Polen in der Opposition.

(WTB.) Wien, 28. Febr. DiePolnischen Nachrichten" mel5en: In der heute unter dem Vorsitz des Vizeobmanns Grafen Baworosky gehaltenen Volksversammlung des Po- lenklubs erklärte der Obmann des Polenklubs, Baron Götz, auf seinem Rücktritt beharren zu müssen. Der Polenklub nahm mit 27 gegen 26 Stimmen einen Antrag des Altpolen Grafen Skarbek an, das Präsidium des Polenklubs aufzu­fordern. sich mit den Slaven und anderen Oppositionspar­teien zur Feststellung einer gemeinsamen Taktik im Parla­ment «nverzi-alich ins Einvernehmen zu setzen. Die Polen wollen jetzt allo einen regelrechten Kampf gegen die Regie­rung mit Hilfe der Tschechen und womöglich der Sozialisten inszenieren.

Wilsons Ansicht über Hertlings Rede.

Berlin, 2. März. DemBerliner Lokalanzeiger" wird aus Haag berichtet, daß nach einer Meldung derTimes" aus Newvork Präsident Wilson Gras Hertlings Rede nicht beantWorte« werde, bevor nicht auch Graf Tzernin gesprochen habe. Man erwarte, daß der Präsident auf den augenfälli­gen Unterschied Hinweisen werde, der zwischen Deutschlands Worte» und Tate» klaffe.

Aus dem fe'ridNch'n Lager.

Zum Prozeß EaiSanx.

sSsell«, 2 .März. Einer Depesche desBerliner Lokal­anzeiger»" aus Genf zufolge gibt der Untersuchungsrichter in ter Sach« Caillaux bekannt, daß die aufgefundenen Wert­papiere, die zum größten Teil Eigentum der Gattin Taillaux find, vor dem Kriege ungefähr den Wert einer halben Mil lion Francs darstellten. Die -eekanft a»«e Bkeatpavierr wnrde einwandfrei festigtest.

Und«,« der «norstttsnLre« Ttt«»««, in Irland.

(WTB.) Rotterdam, 1. März. DemRieuwe Rotter- bamsch« Tonrant" zufolge melden dirTimes", daß der Oberbefehlshaber der Truppen in Irland das Tragen van militärische« Waffen, Munition und Explosivstoffen in Ir­land mit Ausnahme von Jagdrvaffrn verboten habe. In einem Befehl, der am 4. März in Kraft tritt, verbietet er ferner den Besitz von Feuerwaffen, Munition und Explosiv­stoffen ohne polizeiliche oder militärische Erlaubnis für die Grafschaften Cläre, Cadway und TipperaryNieuwe Rot terdamsche Courant" meldet: Nachdem der Beginn der Wer­bung in Irland bereits zweimal verschoben worden war, sollte sie unter Leitung des Generaldirektors vom National­dienst am 1. März beginnen. Sie ist aber jetzt zum dritten Male auf den 1. Mai oers<h»ben worden.

Berlin. 2. März. DieDeutsche Tageszeitung" meldet:' Am 23. Februar, an dem Tage, an dem Lloyd Georges Un­wohlsein amtlich verlautbart worden sei. sei aus der Straße ein Attentat aus ihn verübt worden. Der Attentäter soll ein irischer Sinn Feiner sein Er sei verhaftet worden.

Berlin, 2. März. In derNordd Allg. Zeitg" wird redaktionell geschrieben: Der umwandelbare Glaube der Iren an ihr Recht und ihr aus eigener Kraft geborener! Widerstand gegen die Bemühungen Englands, die Iren zu! einem Helotenvolk zu erniedrigen, hat den Sinn Feinern weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus warme Teil nähme gewonnen. Zumal das deutsche Volk versalzt mit aufrichtiger Svmuatbie alle Neg- n^en des nngebrmbenen Mutes des von Verfolgung und Bedrückung bedrohten iri­schen Volkes.

Vormls^te N ckr!ch*en.

Die Münchener Windelwochc.

Die Anfang Februar in München veranstalteteWindel­woche" Hot nach den Schätzungen mehr als 400 Zentner Wäsche und Eebraucbsgegenstände ergeben.

Kohleneinfuhr in di« Schweiz.

Nach dem .."'einer Bund" betrug di« Kohleneinfuhr vom 1 bis 22. Februar aus Deutschland 12H315 Tannen, aus Oesterreich 345 Tonnen und aus de^ Verbandsstaaten 5949 Tonnen, insgesamt 132 609 Tonnen.

Kerenski in Paris.

Berlin, 1. März. Der .Lokalanzeiger" meldet aus Gens: Nach einer Meldung desJournal" soll Kerenski bei seiner unter großen Schwierigkeiten vor sich gegangenen Flucht aus Rußland in Paris eingetrofsen sein Er dürste sofort mit politischen Persönlichkeiten in Verbindung treten.

Aus Sladt und Land

Calw, den 2. März 1918.

Das Eiserne Kreuz 1. Klaffe.

Bizewochtmeister Adolf Benzinger von Bad Lie­st e » z e l l, Besitzer des HotelsMonopol", wurde mit dem Eiserne» Kren; 1. Klasse ausgezeichnet.

Das Eiserne Kreuz.

Der Schütze Gottlcb Vollmer von Holzbronn erhielt zu der Silbernen Verdienstmedaille auch das Eiserne Kreuz.

Kriegsaus'eichnmrq.

Dem Landjäger Georg Müller in Unterreichenbach wurde das Berdienstkreuz mit Schwertern verliehen.

Ersatzreservist Jakob Buhler von Ctammheim, Inhabc des Eisernen Kreuzes wurde mit der Silbernen Verdienst Medaille ausgezeichnet.

Beförderung.

Unteroffizier Wilhelm Blum von Calw wurde zum Sergeanten befördert.

Die wiirttembergische Staatsschuld.

Nach dem soeben ausgegebenen Rechenschaftsbericht de? Ständischen Ausschußes betrögt die wiirttembergische Staats­schuld nach dem Stand vom 1 Januar 1918 686 816 300 ^ gegenüber dem Stand von Ende Mai 1917 ein Mehr vor 19 846 400 -K.

Hund« an di« Front!

Leider hat, wie wir hören, der kürzlich veröffentlicht Aufruf zur Beschaffung von Hunden für die Front be weitem nicht den Erfolg gehabt, wie es wünschenswert ge wesen wäre. Wir wiederholen deshalb die Bitte an alle Besitzer von deutschen Schäferhunden, Dobermannpinscher Airedale-Terrier, Rottweiler, Boxer und Pudel, ihre Tiere umgehend bei der württ. Hauptmeldestelle für Kriegshund­in Stuttgart, Direktor Karl Kirchberger, Stitzenburgstr. 16 zur Anmeldung zu bringen. Die Hunde werden zur Ausbil düng als Meldehunde von der Kriegshundeschule im Wester dringend benötigt. Jeder Hund ersetzt einen Mann!

- Schwabendienst.

Wie in «»deren Bundesstaaten ist in Württemberg ein Ausschuß für Sammel- und Helferdienst und zwar in de- Form eines eingetragenen Vereins unter dem Vorsitz de Kriegsmininsteriums gegründet worden. Im Vorstand sin> außer dem Lriegsneiaistevtam. das MinHterium für Lüchen

und Schiefen »,id das Ministerium lers Innern vertreten, in einem Ergänzunzsansichnh ö»rzuz»«eis« Stellen, deren Sachkenntnis und Wirkungskreis für das Gedeihen des Ilnternehmrns von Bedeutung sind, wie das stell». General­kommando, die Generaldirektion der Staatseisenbahnen, die Forstdirektion, die Landwirtschaftliche Hochschule in Hohenheim, die Schulbehörden, die Linienkommandantur und ander«. Es werden in jedem Oberamt Bezirksausschüsse ge­bildet. in denen besonders die Lehrerschaft vertreten ist. Aus den Vertretern dieser Bezirksausschüße und den Vertretern der Kriegswohlsahrtsvereinigungen, besonders des Roten Kreuzes, setzt sich der Verrbaltungsrat zusammen. Mitglied des Vereins kann jeder Sammler über 21 Jahren durch Ein­trag in die Liste des Bezirksausschußes werden. Geldbei träge werden nicht erhoben. Die Beiträge der Mitglieder bestehen vielmehr in irgend einer Mitarbeit an dem Werl des Sammelns. Angestrebt wird ein restloses Zvsammev- bringen aller Abfallstoff«, wie Altpapier, Flaschen. Kork. Gummi, Sparmetalle i sw. und aller brauchbaren Stoffe, wie sic die Natur ohne irgend welches Zutun für die Ernährung von Mensch und Dich liefert. Im allgemeinen werden diese Güter unmittelbar von der Sammelstelle aus der Ver­wertung zugeführt. Tausend eifrige Hände haben sckwn bis- her in dieser Richtung gearbeitet und sich große Verdienste um das Vaterland erworben.

DerSchwabendienst" möchte diese Kräfte noch innige und planmäßiger zusammenschweitzen, neue Kräfte gewinnen und damit die Gesamtleistung crböhen, iowie iür geeignete und rasche Verwertung sorgen. Der Verdienst kommt, atme sehen von Vergütungen für die Sammler, den Wohltätig- keitszwecken, die bisher von diesen Einnahmen zehrten und der Hinierbliebenenfürlorge in Württemberg zu gut. Damit sollen die bisher im Sammeln tätigen Personen in keiner Weise gehemmt werden. Im Gegenteil, sie werden gebeten dem Verein ihre Kräfte zur Verfügung zu stellen. Richt­linien für die Sammeltätigkeit werden ausgegcben. Man denke nicht: Wieder eine Neugründung! Was haben wir tagtäglich von solchen Organisationen zu erleben! Im Grund ist es nichts als eine Neubelebung des wunderbaren Opfer­muts in der Heimat in den Sommer, und Herbsttagen 1914, nichts als eine Sammlung aller verfügbaren Kräfte rum denkbar idealsten Ziel, ein Appell an die Schwaben, wie an der Front, so auch im Innern in vorderster Linie unter den werktätig Opfernden zu stehen. Tu« daher jeder das Seine an diesem Schroabendienst.

Lichtspieltheater.

* Das Lichtspieltheater tmBadischen Hof" bringt am Sonntag ein ernstes Drama, sodann das köstliche Lustspiel Halt nicht küßen", mit den Filmgrößen Wanda Treu- m n und Viggo Larsen in den Hauptrollen, und dann eine schone Aufnahme in 2 AbteilungenAus dem eroberten Bukarest".

(STB.) Nagold, 1. März. Kaufmann Schiler hat sein In de^ Marktstraße gelegenes Wohn» und Geschäftshaus um den Preis von 57 000 °4t der Oberamtskörperschast Nagold ki ch abeetretkn. In den Eeschäfträumen, die baulich verändert werden sollen, wird die Oberamtspflege und di« Oberamtsfparkaffe ihr neues Heim finden.

(SCB.) Lndwigsburg. 28. Febr. Einem umfangreichen Lebensmittel-Auflauf und -Versand nach auswärts ist man hier kürzlich auf die Spur gekommen. Ein hiesiger Hand­werksmeister hat große Mengen Mehl. Rauchfleisch. Hari- wurst, Kolonialwaren aller Art und dergleichen aufgekauft md mit der Bahn nach Barmen gesandt. Auf Anzeige ist iedoch der Wagen rechtzeitig angehalten und beschlagnahmt worden. Der Unternehmer'des recht einträglichen, aber auch gefährlichen Geschäfts ist in Haft genommen worden. Seine .Lieferanten" sehen ebenfalls einer empfindlichen Strafe ntgegen. Der Wert der Ladung soll verschiedene Tausend Mark betragen.

(STB.) Heilbeonn, 1. März. Der Mörder Karl Rieker von Neckarwestheim OA. Besigheim, der vom Schwurgericht kürzlich zum Tode verurteilt wurde, ist gestern nachmittag vus dem Gefängnis entwichen. Heute früh konnte er bei eine Frau, bei der er übernachtet hatte, wieder ermittelt unn "äugtest gemacht werden.

(SCB.) Unterhausen OA. Reutlingen. 1. März. Gester» norgen hat sich lt.Schwarzw. Kreisztg." der ISsiihrig« Fabrikarbeiter Ludwig Schlegel in seiner Wohnung den 'als durchschnitten. Mittags entleibte sich die 37 Jahre 'lte Fabrikarbeiterin Julie Rrhm in ihrer Wohnung durch einen Revolversuß durchs Ohr in den Kopf; beide Personen waren sofort tot. Der Zusammenhang wird klar, wenn man hört, dah schon längere Zeit enge Beziehungen zwischen den beiden bestanden. Letzter Tage soll der Mann nun aus Böblingen in Urlaub gekommen sein und dabei scheint es wegen dieser sträflichen Beziehungen der Frau zu dem ffmgen Schlegel einen heftigen Auftritt gegeben zu haben, der der Anlaß zu dem Trauerspiel gewesen sein mag. Mit dem am gleichen Morgen in Reutlingen gekauften Revolver erschoß sie M, nachdem ihre vier Kinder tm Alter von 213 Jahren ihrer aufgeregten Einwirkung entzogen waren, offen­bar im vollen Einvernehmen mit dem jungen Liebbaber, der -inige Stunden zuvor aus dem Leben geschieden ist.

,ür die Skyristi. verantwort!. Otto Seit mann, Calw. Lnmck ». Vertag de« A. OelschlöU« sch« vnchdruckeret, kalw,