AmtNche Bekannt«ach « « s «« . s«««l»«g «a «««««««, «» K«»che«.

."'»ch de« bestehende« Bestimmung«« dürfe« Knochen nicht verbrannt, vergrabe« oder «uf ander« Weis« vernichtet, noch 1 « Dünge- oder Futterzwecke« verwendet werde«! ste find vielmehr getrennt von andere« Abfälle« aufzubewahren.

Knochen in diesem Sinn find tierische Knochen jeder Art, Hornschläuche (Hornzapfen), sowie die Führ »o« Bindern und Pferden.

Die restlose Aufbringung dieser Knochen ist neben der Metzgerinnung den seitherige« bezirksansässigen Knochen- Händlern übertragen und zwar

Rudolf Beck, Taglöhner in Tal«,

Karl Burkhardt, Heizers Ehefrau in Ealr. Stadttaglöhner Singer in Lat« und Gottlob Widmaier, Händler in Ostelsheim.

Da die Knochen einen der wenige« Fettstoffe darstellen, welche noch erheblich«, für die Volksernährung ins Gewicht fallende Mengen Speisefett liefern können, außerdem aus solchen Glyzerin für die Sprengstoffherstellung. Olein zur Fabrikation der Militärtuche, Leim für die gesamte Kriegs­industrie und Futter- und Düngemittel für die Landwirt- jchatt gewonnen wird, werden die

Metzger, sowie die übrige Bezirksbevölkerung aufgefordert, sämtliche anfallenden Knochen obengenannten Händlern käuflich abzutreten.

Calw, den SS. Februar 1818.

K. Oberamt: Binder.

Vergütung vo« Kriegsleistuugen.

Gemäß F 21 Abs. 3 des Gesetzes über die Kriegsleistungen vom 13. Juni 1873 R.-E.-Bl. S. 12S werden die Ge­meinden

Hirsau, Liebenzell und Neubulach aufgefordert, ihre Anerkenntnisse über Vergütungen für Kriegsleistungen und zwar ^

Hirsau für Nutzungsentzug des Sanatoriums von Dr.

Römer im Monat November 1817,

Liebenzell für Nutzuno--.entzug des Oberen und Unteren Bades im Monat November 1917 und Neubulach für Vorlvann im Monat September 1917 der Oberamtspflege Ealw behufs Empfangnahme von Ka­pital und Zinsen vorzulegen.

Der Zinsenlauf hört mit de« End« des Monat« Februar 1918 auf.

Ealw, den 23. Februar 1918.

K. Oberami: Binder.

Nie (ME ) AHEHektzruikn»-«« wevde« <«f Ersuche« der Stell». Jutendautu« Till. (K. W.) Armeekorps veranlaßt, die im Staatsanzeiger Ar. 33 und Ealwer Tagblatt Nr. 1« erschienene Bek«r«t««chu«g des Stell». Generalkommandos vom 7. Februar 1217, betreffend Seegrasbeschlagnahme, ortsüblich bekanutmache« zu lasse«.

Ealw, den 26. Februar 1918.

K. Obenrmt: Binder.

v« die Schnltheißeuiimter.

Da di« Bestimmungen betr.Kranke und minderwertige Tiere" (s. Z S der Viehaufbringungsverordnung) vielfach nicht eingehalten werden, steht sich die Fleischversorgungs­stelle, bezw. das O.beramt genötigt, die Herren Ortsvorsteher auf die pünktliche Einhaltung der oben genannten Bestim­mungen hinzuweisen. Um die Meldung von Notfchlach- tungen, die nach wie vor zuerst auf telephonischem Wege dem Oberamt sofort angezeigt werden müssen, zu erleichtern, gehen den (Stadt-)Schultheißenämtern Postkartenvordrucke zu, die zur schriftlichen Bestätigung der telephonisch angezeigten Notschlachtungen dienen. Endlich wird noch darauf auf­merksam gemacht, daß die Unterkäufcr über zurllckgewiesene minderwertige und kranke Tiere jeweils Bescheinigungen auszustellen haben, die alsbald dem Oberamt einzusenden find.

Ealw, den 23. Februar 1818.

K. Ober««t: Binder.

Die (Stadt-)Schultheißcnämter werden unter Hinweis auf den Erlaß vom 23. Januar, Eal­wer Tagblatt Nr. 22, veranlaßt, soweit noch nicht geschehen, umgehend hierher zu berichten, ob die Aushänge betreffend die Vorschriften über die Meldepflicht der Hilfsdienstpflich­tigen an die Arbeitgeber ausgefolgt und die Bestimmungen am Rathaus angeschlagen find.

Ealw, den 23. Februar 1918.

K. Oberamt: Binder.

Feuerverficheruugsbuch.

Den (Stadt-) Sckmltheißenämtern und Schätzungsob­männern geht heute ein Muster in Buchform für Neuanlegung mrd Fortführung des Feuerversicherunasbuches zu. Auf den S. 2 abgedruckten Erlaß der K. V.-R. vom 8. Okt. 1917, betr. Führung des Feuerversicherungsbuches, wird besonders hingewiesen.

Ealw, den 26. Februar 1913.

K. Ob»».zt; Binder.

«che«- Fichten-Geobriube.

Die Gewinnung von Eichen- und Fichten-Gerbrftcke ist auch Heuer wieder eine dringend« Kriegsnotwendigkrit und deshalb auch in den Körperschaft,- und Privatwaldunge» so ausgedehnt als möglich zu betreiben. Die K. Forstämter sind durch die K. Körperschastsforfidirektio« bereits mit Be­scheid versehen; die Schultheißenämter werden hiemit ver­anlaßt, auf die Besitzer solcher Waldungen entsprechend ein­zuwirken. Für die gewonnene Rinde wird in erster Linie der Württ. Gerberverein Vertreter Robert Lamimrter in Ehlingen, Fernspreche 18V als Käufer in Betracht kommen.

Ealw, den 22. Februar 1918.

K. Oberamt: Binder.

Die Samstagsschweinemärkte in Herrenberg.

Für die Samstagsschweinemärkte in Herrenberg hat das K Oberamt Herrenberg folgende bi» auf weiteres geltend« Vorschriften erlassen:

1. Der Zutrieb von Schweinen aus Sperr- und Beob­achtungsgebieten, desgleichen von Tieren, die erst in den letzten SMonaten von der Maul- und Klauenseuche befallen waren, ist verboten.

2. Für die aus anderen Oberämtern auf den Markt ge­brachten Schweine sind Ursprungszeugnisse der Orts­polizeibehörde des Herkunftsorts beizubringen. In dem Ursprungszeugnis ist für sämtliche zugeführte Tiere ausdrücklich zu vermerken, daß der Herkunftsort weder verseucht ist, noch in einem Sperr- oder Beobachtung? gebiet liegt.

S. Schweinehändler haben ein amtstierärztliches Gesund, heitszeugnis beizubringen. Als Händler gelten auch Landwirte und Metzger, die über ihren Wirtschafts­oder Gewerbebedarf hinaus mit Tieren handeln.

4. Der Zu- und Abtrieb des Marktviehs darf nicht durch Sperr- und Beobachtungsgebrete geschehen.

5. Personen aus verseuchten Gehöften und Gemeinden so- wie aus Sperr- und Beobachtungsgebieten ist der Zu­tritt zum Markt verboten.

> 6. Die Tier« müssen vor oder bei dem Auftrieb auf den

Markt amtstierärztlich untersucht werden.

Gegen vorstehende Anordnungen Zuwiderhandelnde haben unnachfichtlich Zurückweisung vom Markt und Bestra­fung zu gewärtigen.

Ealw, den 22. Februar 1918.

Regierungsrat Binder.

umgrenzte Vorstellung über die Tragweite des russisch- deut­schen Friedens zu machen. Er fügte hinzu, sobald der Fried« wirklich geschlossen sek, werde Japan sehr durchgreifende und angemessene Maßregeln ergreifen, um zu der Lage Stellung zu nehmen. Die Abreise des Vicomte Uibida aus Peters­burg sei durch die gefährliche Lage veranlaßt worden, die dort herrsch«. Aber die Abreile bedeute keinen Bruch mit Rußland. Mit England, Amerika und den anderen Alliier­ten besteh« völliges Einvernehme« über die Frage des russi­schen Sonderfriedens.

lWTB.) Londen, 27. Febr. Da« Reutersch« Bureau meldet: In einflußreichen japanischen Kreisen ist über die französische Anregung riaer etwaigen Aktion Japans ange­sichts des russischen Zusammenbruchs nichts bekannt.. Die jungten Ereignisse in Rußland sind jedoch der Aufmerksam­keit Japans nicht entgangen. Der deutsche Vormarsch in Rußland hat für alle Verbündeten, die tm Osten Interesse haben, eine völlig neue Lage geschaffen. Die neueste Ent­wickelung in Rußland und die östliche Ausbreitung Deutsch­lands nach Rußland und Asten enthält für Japan eine höchst ernste Gefahr. (!) Die Lage erheischt ernstliche Beachtung seitens der Behörden in Tokio und des allgemeinen Publi­kums in Japan. Eine Besetzung Petersburgs würde unter den fetzigen Umständen bedeuten, daß Deutschland nur einen Monat von Wladiwostok entfernt ist und daß die deutsche Macht in vier bis sechs Wochen sich über ganz Sibirien samt seinem Reichtum an Lebensmitteln, Erntevorräten und Mu­nition. sowie der sibirischen Bahn erstrecken würde. Die neue Lage besitzt also das denkbar größte Interesse für Ja­pan. (Es ist unverständlich, wie Japan sich in seinem Inter­esse durch unseren Vormarsch in Rußland sollte bedroht füh­len. In Wirklichkeit handelt es sich um den Versuch der Entente, Japan zu beunruhigen und aufzuhetzen. Mit be­sonderer Vorliebe obliegt Frankreich diesen Bestrebungen, wofür seit einiger Zeit gewisse Anzeichen zu beobachten find.)

Die Schweiz als Fri«de«s»eemittlerin?

Berlin, 1. März. Demnächst siedelt das ganze Organi- saiionsbureau der Internationalen Sozialistenkonferenz, das beinahe ein Jahr lang seinen Sitz in Stockholm hatte, nach Bern über. Man will an einem neutralen Ort tagen, der sowohl für die Sozialisten der westlichen Ententemächte wie auch für diejenigen der Mittelmächte leichter erreichbar und zugleich dem unmittelbaren Einfluß der bolschewistischen Pro­paganda weniger ausgeseht ist.

Berlin, 1. März Ein Schweizer Blatt will schreiben können, daß der der Schweiz gewidmete Satz der Kanzlcr- rede im Zusammenhang stehe mit einer der Schweiz vorbehal- lenen Vermittlung des Weltfrieden». Der schweizerische Bundesrat werde, sobald der Augenblick günstig sei, eine sol­che Ehrenaufgabe mit gewohnter Gewissenhaftigkeit erfüllen.

Aus dem feivdüch?n Laper.

Der französisch« Lebensmittelminister über die Notwendigkeit der Einbehaltung der älteren Jahresklassen.

(WTB.) Bern, 28. Febr. Bei der Debatte in der fran­zösischen Kammer über die Regierungsvorlage auf Verstaat­lichung des Getreide- und Mehlhandels erklärte der Abg. Durand, die Frauen in Frankreich bestellten heute das Land nicht, es bleibe liegen, weil die Männer nicht zurückgekehrt seien. Im vorigen Jahr habe man die Heimsendung der alten Jahresklassen verweigert, weil die Entente die Früh- jahrsoffenfiven unternehmen wollte, jetzt, weil Deutschland die Offensive unternehmen wolle. Der Lebensmittelminister Boret gab hierzu, da mehrere Abgeordnete auf der Ent­lassung der alten Jahresklassen bestanden, folgende Erklä­rung ab. die er, wie er sagte, lieber nicht abgegeben hätte: Wir stehe« am Vorabend großer Offensiven. Wir wollen das Schicksal nicht durch die Heimsendung der alten Jahresklassen gesährden. Aber wir schaffen aus Nord- und Westafrika und aus Port Said Soldaten heran. Wir holen die Ana- miten. Die Amerikaner schicken uns eine beträchtliche Anzahl Menschen. Diese werden nach und nach den Platz der alten Klassen einnehmen, die dann für Frankreich verfügbar sein werden.

Neue Unruhen in Irland.

(WTB.) Bern. 28. Febr. DieTimes" melden' aus Dublin: In der Grafschaft Llave (Irland) fanden Un­ruhen statt, zu deren Beilegung Truppen herangezogen werden mußten. Die Grafschaft wurde zum militärischen Spezial­gebiet erklärt und die Gewähr dem Militärkommando über­geben.

Di« Mittel zur Erhaltung des Kriegsgeistes in Italien.

(WTB.) Rom, 28. Febr. DieAgenzia St-ia-i" mel­det: Der Generalsekretär der sozialdemokratischen Pa.tei, Lazzari, und der Vizesekretär Bombacci, die der Propaganda angeklagt waren, geeignet, die Widerstandskraft des Landes zu vermindern, sind vom Gerichtshof in Rom zu 2 Jahren und 11 Monaten Zuchthaus und 3900 Lire Buße, bezw. zwei Jahren und 4 Monaten Zuchthaus und 2100 Lire verurteilt worden. Nach Verkündigung des Urteils rief Lazzari mit lauter Stimme:Es lebe der Sozialismus!" Das Publi­kum antwortete:Ls lebe Italien und die Armee! Nieder mit Oesterreich!"

Di« Erbitterung gegen Benizekos.

Berlin, 1. Mi z Die Meldungen über den Abschluß des Friedens mit der Ukraine und über die Friedensverhand­lungen mit Rumänien haben die Erregung und die Erbitte rung des griechische« Volke» gegen Benizelo» gesteigert.

Vermisckle Nachrichten.

Di« wiirttembergischen Nationalliberale« und die preußisch« Wahlrechtssrag«.

In ihrer heutigen Ausgabe schreibt das amtliche Organ der württ. Nationalliberalen, die Schwabenwarte, im An­schluß an einen Aufsatz des preußischen Landtagsabgeordne- ten Dr. Blankenberg: Auch wir, die Parteigenossen in Württemberg, schließen uns den Wünschen und Hol» '

des geschätzten Mitarbeiters der Schwabenwarte in vo > Umfang an. Eine rasche Erledigung der preußischen Wahl­rechtsfrage im Sinn« der Regierungsvorlage ist dringend ge­boten, um di« so notwendige innere Geschlossenheit unseres Volkes, die immer mehr sich zu lockern beginnt, wieder herzu.

stellen. Man sage ja nicht, es handle sich hier um eir.in

preußische Frage, die uns Süddeutsche nichts angcht. Bet der Vormachtstellung des preußischen Staates im Reich« wäre eine solche Auffassung grundverkehrt. Fragen von so einschneidender und die Gemüter erregenden Weise, wie da» gleiche Wahlrecht, mußten, zumal in dieser Kriegszeit, zu der wichtigsten innerpolitischen deutschen Angelegenheit heran­wachsen. Das deutsche Volk, das in der Heimat und das draußen im Felde, hat in den 42 Kriegsmonaten den Beweis seiner politischen Reife erbracht. Das Häuflein um Haas« und Ledebour bildet eine unrühmliche Ausnahme, die unser Urteil nicht beeinträchtigen darf. Und der größte Teil dieses politisch reifen, in Sturm und Not erprobten Volkes, soll nachher, wenn es gilt, an die innere Ordnung der Dinge heranzutreten, nach verschiedenem Maße, also ungleich, be­handelt werden? Welchen Eindruck muß dieser Versuch aus die Millionen preußischer Männer draußen an der Front gerade in dem Augenblick machen, da ste sich anschicken, den letzten und vielleicht furchtbarsten Kampf aufzunehmen, der uns Friede und Freiheit bringen soll! Wir bedauern es auf­richtig, daß nationallibrrale Mitglieder des preußischen Ab­geordnetenhauses sich zu Schleppträgern einer Politik machen ließen, in der wir ein« ernste Gefahr für den nationalen und liberalen Gedanken und damit auch für unsere Partei er­blicken müssen. Möge die bessere Einsicht, was am 20. Fe- bruar im preußischen Abgeordnetenhaus gefehlt worden ist, wieder gut machen. V-

Ukrainischcs Getreide für Holland?

Berlin. 1. März. DemBerliner Lokalanzeiger" pr- folge meldet das AmsterdamerHandelsblad", daß von deutscher Seite der Bereinigung holländischer Saatenhündlcr mitgeteilt worden sei, daß Deutschland in Zukunft für Saatenausfuhr nach Deutschland wichtige Gegenleistung«» bewillige« könne, darunter Getreide aus der Ukraine.