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Nr. 29. Amts- und Anzeigeblatt für den Oberamtsbezirk Calw. 93. Jahrgang.

«rschrlnungSwrise: s mal wöchentlich. Anzeigenpreis: Im vberamtsbezirk talw für dt« einspaltige Zeile tg Psg., außerhalb desselben lb Psg., Reklamen

NN und SS Psg. Schluß der Anzeigenannahme 8 Uhr vormittags. Fernsprecher «.

Montag, den 4. Februar 1918.

Vezuysprei-r tz« der btadt mit TrLgerLohn Mk. 1^-8 vlerlelfLhrlich,

Vostbezirg-prei- tm Ort-» und Nachbarork-verkehr Mk 1L5» im Fernverkehr ML. l.SS, Bestellgeld in Württemberg 36 Pfg.

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Die Lage auf den Kriegsschauplätzen.

> Die deutsche amtliche Meldung.

(WTB.) Großes Hauptquartier. 3. Februar. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe KronprinzRupprechtrAnder flandrischen Front kam es am Nachmittag zwischen dem Honthoulsteewalde und der Lys zu leb­haften Artilleriekämpfen. Auch in der Gegend von Leus, beiderseits der Scarpe und westlich von Cambrai lebte die Feuertätiakeit zeitweilig auf. Bei Monchy wurde ein starkerErkundungs- vorstoh der Engländer abgewiesen.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz und HerzogAlbrecht: Am Oise-Aisnekanal liegen die Franzosen bei einem gescheiterten Unter­nehmen Gefangene in unserer Hand. Längs der Aillette. im Abschnitt von Reims, auf den Maashöhen und am Hartmannsweiler­kopf vielfach Ar'illerietötrgkeit. Unsere Infanterie brachte von Erkundungen auf dem Ostuser der Maas und nördlich non Badonviller einige französische Ge­fangene zurüS. '

Italienische Front: Lebhafter Feuer- kamvf auf der Hochflä'chr von Asiaao.

Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues Der erste Gensralauartrermeister: Lndendorff.

Die Fliegerangriffe auf Paris.

(WTB.) Paris. 4. Febr. (Ag. Havas.) Bei den Luft­angriffen am 30 und 31. Januar wurden in Paris 33 Per­sonen getötet, darunter 11 Freuen und 2 Kinder, und in der Bannmeile 16, darunter 3 Frauen und 3 Kinder. Verletzt wurden In Paris 134 Personen, daninter 50 Frauen und 10 Kinder, und in der Bannmeile 72. darunter 36 Frauen und 7 Kinder.

Reue U-Vootserfvlge.

(WTB.) Berlin, 2. Febr. (Amtlich.) Dicht unter der englischen Osilüste wurden durch unsere U-Boote bei starker Bewachung und (Gegenwirkung kürzlich sechs Dampfer, sowie der englische SchlepperD e s i r e" mit zwei Motorlcichtern versenkt. Dir Dampfer waren fast durch­weg tiefbeloden, einer von ihnen mit Holz.

(WTB.) Berlin, 4. Febr. (Amtlich.) U Bootserfolqe auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 18 008 Br.» R. - T o n n e n. Die Schiffe waren fast alle tief beladen und wurden zum größten Teil im Aermellanal vernichtet. N. a. wurde hier ein großer Frachtdampfrr in gewandrcm Angriff aus einem Geleit;,>g herauSgeschoflen. RamenUich festgcstellt konnte der englische DampferHuns- wwve" (3063 To.t werden.

Der Chef deS Admiralstabs der Marine.

(WTB.) Berlin, 2. Febr. Von den Schiffen, die an der englischen Osiküste versenkt worden sind, darf gegenwärtig vermutet werden, daß sie hauptsächlich dem Verkehr mit Skandinavien dienen. Im Handel mit Skandinavien besaß ftüher die englische Holzeinfuhr hervorragende Bedeutung. Großbritannien hat wenig Wälder, braucht aber viel Holz zuni Absteifen seiner Kohlen- und Erzgruben, sowie zum Barackeubau. Der Mangel an Schiffsraum hat auch diese Rohstoffquelle verstopft. Das Holzgeschäft, schreibt ein eng­lisches Fachblait am 15. Dezember, hat sich so sehr ver­schlechtert, daß es schlimmer nicht ausfehen kann. Laut Handelsblad" vom 16. Januar ging die englische Gruben­holzeinfuhr 1917 auf 0,75 Millionen Lasten zu je 1,4 Kubik­meter zurück, gegen 1,4 Millionen Lasten im Jahre 1916 und 1,75 Millionen Lasten im Jahre 1913. Anderes Holz kommt noch weniger hinein. Die schwedischen Ostsecliefecungen haben aufgehört. Nur Norwegen und Frankreich schicken noch. Da diese Einfuhr aber nicht entfernt zur Deckung des englischen Bedarfs genügt, stellte Lloyd George schon im ver-

Obrrst House über die Lage der Alliierten.

(WTB.) Berlin, 4. Febr. Ein Londoner Gewährs­mann derVoss. Ztg." will berichten können, daß nach seiner Rückkehr aus Europa Wilsons Vertrauter, Oberst House, erklärte, die Lage in Europa sei gefährlich für Amerika. Die Forderungen der Alliierten könne Ameriia nicht er­fülle». Die zentrale Organisation fehle den Alliierten voll­ständig und führe dazu, daß ste sicher den Krieg ver­lieren würden. Die Mehrheit des Senatsausschuffcs bczw. der Regierung verlange nun eine Kontrolle der Alliierten.

gangenen Frühjahr sein inzwischen fehlgeschlagrnes Hvlz- programm auf Die einzig bekannt gewordene Wirkung dieses Programms ist, daß die schönen Wälder von Süd- waleS verschwunden sind.

(WTB.) Berlin, 2. Febr. Dicht unter der eng­lischen Ostküste wurden durch unsere ll-Boote bei Marker Bewachung und Gegenwirkung kürzlich secks Dampfer, fc-ww d-»r englÄch» SchlrpvsrDelire" mit zwei Moforlsrchtern versenkt. D'e Danmfer waren fast durchweg tiefbeladen, einer von ihnen mit Holz.

(WTB.) London, 3. Febr. Amtlich wird mitoe- teilt: Der bewaffnete englische Trupventransvort- damvferLonvain" wurde im östlichen M'ttslmser am 21. Januar torpediert und ist gesunken. 17 Offi­ziere und 217 Mann sind ertrunken. (Schon ge­meldet.)

(WTB.) Kopenhagen 1. Febr.Elstrabladet" meldet aus Ehristiania: Seit Beginn des une'noe- schränkten Unterseebootkrieoes sind 324 norwegische Schiffe versenkt worden und 633 Personen umgekom­men. Seit Kriegsbeginn bis setzt sind 413 norwegi­sch? Schiffe verloren gegangen und 875 Mann um­gekommen.

(WTB.) Bern. 2. Febr. Der ,.Proares de Lnon" meldet aus Lissabon: Ein spanisches Patrouillen- 'chiff rettete in der Nähe von Eap Rocca die Be- satzuna des 140 Meilen von Lissabon versenkten por­tugiesischen DampsersNeptuns", der mit Waren und Lebensmitteln nach Funchal unterwegs war.

Ein großes englisches Kriegsschiff gesunken?

(WTB.) Frankfurt a. M., 3. Febr. DieFrank furter Zeitung" meldet aus Haag: H'er ist die von neutraler Seite stammende Nachricht eingetroffen. daß am 26. Dezember sin grosses englisches Kriegs­schiff, das von einigen Torpedojägern begleitet war in der Nähe des Kriegshasens im Firth of Forth auf eine Mine gelaufen und gesunken ist.

Die Fra e d r Se'bsiändigkeit d.r Ukrainer.

Am Freitag wurde in BreAMksursk eine Voll­sitzung aügehalten, in der unter TMnahrne sämtlicher Abordnungen der Parteien über'Ne Stellungnahme der beteiligten Negierungen zu d»er ukrainischen Zen­tralrada (bürgerliche Regierung) endgültig Aufklä­rung geschaffen werden sollte. Neben den Vertretern der Vierbundmächte und der russischen Regierung waren auch zwei Abordnungen der Ukraine anwe­send, und zwar Vertreter der Zentralrada von Kiew, sowie Vertreter des ukrainischen Vollziehungsaus- schustes der Soldaten-, Arbeiter- und Bauernräte. Der Vertreter der bürgerlichen Negierung der Ukrai­ne wies darauf hin. daß schon am 7. November die Zentralrada die ukrainische Republik proklamiert

habe, und daß diese sowohl durch den Rat der Volks­kommissare als auch durch die Vierbundmächte aner­kannt worden sei. Wenn die ukrainische Republik zuerst den Gedanken gehabt habe, an einem Bund von Republiken des ehemaligen russischen Kaiser­reiches teilzunehmen, so habe sie diesen Gedanken fallen lasten müssen, weil sich gezeigt habe, das; trotz aller Versuche der ukrainischen Negierung in dieser Richtung ein bundesstaatliches Organ in diesem Sinne nicht zustande zu bringen war. Die ukrai­nische Regierung habe dann erklärt, daß sie mit allen angrenzenden Staaten in Frieden und Freundschaft leben wolle, das; sie aber keinem einzigen von ihnen gestatte, sich in das innere Leben der selbständigen ukrainischen Republik einzumischen. Der Vertreter der Zentralrada stellte dann fest, das; der Exekutiv­ausschuß in Eharkow. der non den Arbeitern undSol- daten gebildet-fei. nicht berechtiot sei, die Ukraine zu vertreten. und.Hvies darauf hin. daß weder die Moldau nöch dis,Krim, noch dis Donkosaken, noch die kaukasischen Bolkerstämme. noch Sibirien die Reg'e- rung des Rates der Volkskommissare anerkennen, a?ss habd r-saentMMchie Absrdm-na dor.,Pe^ersburüLr Negierung nicht einmal dos Recht, für Russland ,m sprechen, und an den Verhandlunaen te'lzuneb"" llm nun die .Kompetenzstreitigkeiten zu vermeiden, 'chlua dis Abordnung der bürgerlichen Regierung, der Ukraine vor. die ukrainisch? Republik als einen dnrck>, aus selbständmen und von niemand abhänoioen Staat anzuerkennen, und damit endgültia deren internationale Stellung als auch d'e Bereck-tionng der ukrann'cken Abordnung selbst sicherzustsllen. Gegen diese Auffassung der staatsrechtlichen St<'^"^g der Ukraine nahm nun auf die Aufforderung Trotz- kvs h'n der Vertreter der ukrainischen MarimahLen Stellung. Er erklärte, daß das ukrainische Volk iraend welche Uebereinkommen und Vertraue, die die büroerliche Ze^irairada schließe, nicht anerkennen werde, wenn sie nicht d»rch d'e Abordw-"" der bun­desstaatlichen russischen Republik anerkannt- und gnt- aebsisten würden. Trotzky machte nun zu dieser Er­klärung noch bemerkenswerte Ausführungen, welche die Richtlinien der Pol'tik der Petersburger Negie­rung scharf kennzeichnen. Er betonte zwar, daß er die Ukraine als upabbängioen Staat anerkenne, das sei, aber nicht gleichbedeutend mit der Anerkennung der oder jener Negierung der Ukraine. Die Halt-mg der russischen Negierung sei um so mehr berechtigt, als die internationale rechtliche Stolluna der Ukraine noch im Werden begriffen sei. Die ukrainische Ab­ordnung Habs seinerzeit nicht gegen Trotzkns Auf­fassung protestiert, daß wegen der Festleaung der Grenzen der Ukraine vorher eine Einigung der Rus­sen und Ukrainer notwendig erscheine. Er gino dann überhaupt auf die allaemein beobachteten AlGchten der russischen Randvölker ein. sich vom russischen Staat zu trennen, und meinte, die Mittelmächte dürf­ten die Bedeutung dieser Entwicklung nicht über­schätzen. In den Randgebieten seien jetzt gerade jene Klaffen des früheren russischen Zarenreiches für Los­trennung vom russischen Reich, die unter dem alten Regime in hartnäckigster Weise für die Zentrali­sation eingetreten seien, und zwar je mehr die Mari-- malisten ihre FNacht im Lande befestigten. Würden aber die besitzenden Kreise in Rußland siegen, dann würden sie sofort wieder zu Trägern des Zentrali­sationsgedankens werden. Jetzt, wo auch Vertreter der ukrainischen Maximalisten in der russischen Ab­ordnung seien, mußte er mit dovpeltem Nachdruck wiederholen, daß nur derartige Abkommen mit der bürgerlichen Negierung der Ukraine Anerkennung finden könnten, welche auch von Seiten der russischen

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