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6ck-r».'7<>«wicht dev österreichisch-ungarischen Stiritkräft« liege. Me aus verschiedene« in der Debatte gemachte» Aeußerun gen hervorgeht, scheint dieses Communiqne teilweise z» miß verständlichen Auffaffungen geführt zu habe«. Zur Aufklärung «ächte ich drei kurze Bemerkungen Vorbringen: Wie ick schon am lg Februar erklärt«, beteiligt sich Oesterreich-Ungar« nicht an der militärischen Aktion (Beifall), die gegenwärtig von Deutschland gegen Russland geführt wird. (Beifall.) Der Einmarsch österreichisch-ungarischer Truppen in der Ukraine, mit der wir im Friedensverhöltnis stehen, erfolgt nicht. Mas Rumänien anbelangt, so besteht der Was fenstiklstand zwischen Oesterreich-Ungarn und diesem Staat. Die Friedensverhandlnngen beginnen in den nächsten Tagen. (Beifall.) — Das Haus setzte sodann die erste Lesung des Budgetprovisoriums fort.
Der politische Feldzug unserer Feinde.
(MTB.) Amsterdam. 23. Febr. Die „Yorkshire Post" verbreitet folgende Meldung der „Central News" aus Washington: William Churchill, Chef der fremdsprachlichen Pi-^likationsabteilung, erklärte tn der Postkommission des Abgeordnetenhauses, die Loyalität des deutschen Volkes gegen seine Regierung werde schrittweise durch eine Propaganda, die die Vereinigten Staaten im Verein mit Frankreich betrieben, untergraben. Größere und besser organistert« Streik» in ganz Deutschland seien für de« 1. Mai anberaumt.
Zur Lage im Ollen.
Die Hoffnung der Maximalsten auf die europäische Revolution.
(WTB.) Berlin, 21. Febr. Nach zuverlässigen Meldungen aus Rußland kann, wie die „Rordd. Allg. Zig." schreibt kein Zweifel darüber obwalten, daß di lolschewistischc Regie-rung ohne weiteres bereit gewesen wäre, die deut scheu Friedensbedingungen in Brest-Litvwsk zu unterzeichnen wenn sie nicht die Hoffnung gehabt hätte, daß dir Streikbewegung in Deutschland und Oesterreich-Ungarn zur Revolution führen würde. Ein Funkspruch des Rats de- Volkskommissare vom 21. d. Mts. liefe- ' de Beweis das a, daß es jetzt der bolschewistischen Regi'cruno noch genau so wenig um einen dauernden Frieden und um die Wiederherstellung freundnachbarlicher Beziehungen zwischen Rußland und uns zu tun ist. In dem Funkipruch heißt eS: Da sich die deutsche arbeitende Klasse in dieser »lohenden Stunde als unentschlossen und nicht stark genug erwiesen hat, um die verbrecherische Hand des eigenen Militarismus aufzuhalten, so blieb uns keine andere Wahl, als die Bedingungen des deutschen Imperialismus anznnrhmen bis zu einem Zeitpunkt, wo die europäische Revolution sie «bindern wird.
Die maßlose Erbitterung der Pole«.
(WTB) Wien, 22. Febr. Die „Zeit" schreibt: Der Obmann des Polenklubs charakterisiert das Friedenswerk von Brest-Litowsk als „aus dem Geiste des deutschen Militaris- ««» und der ohnmächtigen Falschheit altösterreichischer Diplomatie geboren". Das sagt ein Mann, der doch wissen muß, daß ohne die sehr kräftige Hilfe des deutschen Militarismus Galizien heute noch von russischen Horden überschwemmt wäre und von einer Auferstehung des polnischen Nationalstaates überhaupt keine Rede sein könnte.
Der Auflösungsprozeß in Petersburg.
(WTB.) Berlin, 23. Febr. Der schnelle Erfolg, den der deutsche Einmarsch in das bolschewistische Rußland zu verzeichnen hat, hat, wie die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt, erneut dargetan, wie eS um die innere Verfassung des russischen Heeres unmittelbar hinter und an der Front bestellt ist und ferner, welche Zustände im Hinterland herrschen. Die Zustände im großrussischen Hinterland sind noch trostloser als an der Front. Besonders in Petersburg scheinen die Dinge immer mehr der Auflösung «uch des letzten Resten von Ordnung zuzutreiben.
Die Vorgänge in Finnland.
(WTB.) Stockholm. 23. Febr. Wie „AstonLladet" aus Aleaborg erfährt, haben finnische Regierungstruppen bei varponen, nördlich von Kouvola, einen Sieg über die Roten Gardisten erfochten. An der karelischen Front stehen Weiße Gardisten zwischen Wiborg und Willmanstrand.
(WTB.) Stockholm, 23. Febr. Viel besprochen wird in der schwedischen Press« die Tatsache, daß SVVV schwedisch« Finne« ans einer finnischen Schärrninsel von Roten Gardisten umzingelt find und dem Hungertod zu erliegen drohen. Die konservative« Blätter fordern energisch deren Rettung, doch erklärte der Marineminister einem Mitarbeiter von „Afton- bladet", daß eine schwedische Aktion zur See unmöglich sei wegen der Eisverhältniss«, dagegen wolle die Negierung in Helsingfor» wegen de» Schicksal» der unglücklichen Weißen Gardisten besonder» vorstellig werde».
Die Verhandlungen mit R««änie«.
Berlin, 23. Febr. Die Berhandl«nge« mit Rumänien, dir jetzt in Bukarest fortgesetzt werden sollen, wurden bis gestern in Bustea geführt. Die rein militärischen Verhandlungen über die Erneuerung des Waffenstillstandes, die vor angingen, fanden in Focsani statt. Als der neue rumänisch« Ministerpräsident zu de» Verhandlungen eintraf, siedelte man »ach Bukarest über» Das „Nrrliner Tageblatt" mein«.
drei Nevh«tMuuzr»ete zeigten gewiffermaße« die einzelne« Etappe« und die Entwickelung der Verständigung an Im „Berliner Tageblatt" heißt es: Ei«fch«ride»dr Ford« ru«ze« Rumänien gegenüber hat eigentlich «nr vulz«rie« anznmelde«. Deutschl««d und Oesterreich Ungar« stellen keine territorialen Ansprüche. Wohl werden wir uns aber gewisse wirtschaftliche Vorteile sichern und auch politische Bürgschaften geben lassen. Wir können mit gutem Gewissen darauf bestehen, weil wir überzeugt sind, daß die Interessen Rumäniens den unsere« nicht entgegengesetzt sind.
Aus dem feindlich n Laoer.
Der Ernst der Ernährungsfrage in Frankreich.
(WTB) Bern 23. Febr, Lyoner Blättern Molo- wurde i» de vo.gestrigen Sitzung 1 französischen Kamm de Gesetzesantrag auf Organisation der Getreideerzeugung und Bestellung der brachliegenden Ländereien erörtert. Der Plan sieht die Aufhebung des freien Eetreidehandels während der Dauer des Krieges und bis nach der ersten Friedensernte vor. Ferner wird der Staat der Käufer d-r gesamten Ge treideernte und der ein-i'e Importeur. Alle Ackerbaus - solle» Ländereien zwangsweise bebauen müssen. Kein für die Eetreidebestellung verwertbares Land darf als Futterweide oder für andere Zwecke benutzt werden. Der Regierungskommissar für Getreideversorgung, Compöre Morel, erstattete sodann einen eingehenden Bericht über die Lage. Der Getreidebedatt Frankreichs habe leit Au ' roch d Krieges ständig zugenommn, die Ernte dagegen ständig abgenommen. Der Fehlbetrag für 1917 betrage 69 Millionen Doppelzentner, was ungeheuere Ankäufe im Ausland erforderlich mache. Infolge der Transport- und Produktionskrife in der ganzen Welt werde die Lage sehr ernst werden. Trotz aller Bemühungen u trotz gesteigerter Getreideeinfuhr bestehe augenblicklich noch ein Fehlbetrag von 35 772 999 Doppelzentnern. Infolge der zunehmenden Schwierigkeiten in der Schisfs- raumfrage während und nach dem Krieg werde Frankreich sich auf 1,8 Millionen Tonnen französischen Schiffsraums beschränken müssen und es werde ihm nicht gelingen, sich zu ernähren, wenn es die eigene Bsdenerzevsung nicht vermehre. Außer der bisher bebauten Fläche müßten noch 2 254 99V Hektar für Getreideerzeugung urbar gemacht werden. Di« zwangsweise Landbestellung, die in England und in der Schweiz gute Ergebnisse gezeitigt habe, werde nicht zu umgehen sein. Ein Eingreisen des Staats in Kriegszeiten sei notwendig. Hoffentlich könnten die Zwangsmaßnahmen einholen, was in drei Jahren versäumt worden sei.
Englische Schiffsverluste durch Seeunfall.
(WTB ) Berlin. 23., Febr, Dem „B, L.-A." zufolge meldet die „Times" vom 16, d. Mts., Sir Money habe auf eine Anfrage tm englischen Unterhaus am !5. Februar erwidert, daß während des Kalenderjahres 1917 insgesamt 69 englische Schiffe über 1600 Tonnen mit einer Gesamttonnage von 245 559 durch Seeunfälle verloren gingen. — (Dieser Verlust durch Seeunsall kommt also noch zu den großen Verlusten durch den U-Bootskrieg hinzu.)
Wilsons Maßnahme« zur Vernichtung des deutschen Handels in Mittel- und Südamerika.
(WTB.) Amsterdam, 22. Febr. „Allgemeen Handelsblad" erfährt, daß das Kriegshandelsamt der Vereinigten Staaten die erste namentliche Liste der feindlichen Firmen — ungefähr 1899 in Mittel und Südamerika — veröffentlichte, mit denen, außer wenn besondere Erlaubnis erteilt wird, der Handel verboten ist. Das gesamt« Kapital der in der Liste enthaltenen Firmen wird auf 3VV VÜV VVV Dollars geschätzt. Die Liste für Brasilien und Mexiko enthält 399 Namen. Die meiste« Firmen sind deutsch, einige find englisch, französisch, spanisch und portugiesisch. Um dem Handel aber keine Schwierigkeiten zu machen, wird, wie das Handelsamt mitteilt, eine klassifizierte Liste der feindlichen Firmen veröffentlicht, die dieselben Waren Herstellen, wie die in der Schwarzen Liste enthaltenen. Gleichzeitig sind alle amerikanischen Konsuln aufgefordert worden. Untersuchungen vorzunehmen, um dir Schwarze Liste zu vervollständigen. — Durch diese Boykottierung der Deutschen in Süd- und Mittelamerika will Wilson natürlich erreichen, daß die deutschen Handcisfirmei, auck, von den betreffenden Ländern selbst vernachlässigt werden, und so der deutsche Handel in Süd- un Mtttelamerika in die Hönde der Nordamerikaner übergeht. Das ist angelsächsisches System. In diesem Sinne versteht die Statue der Freiheit im
Gold ist Tand,
wenn -u es als Schmuck trägst.
Gold wir» Macht,
wenn du es dem Vaterland gibst. Bring -ein Gold zur Goldankaufstelle!
Neunzorkse H«fe« ««scheinend nichts ««deres, «s daß «» Laude der „Freiheit" jedes Mittel erlaubt ist, de« ««d«« z« Segau«er« und auszuraube«. Di« Schriftl.
Vermischte Nachrichten»
Zur Geschäftslage des Reichstags.
Berlin, 23. Febr. Im Reichstag beginnt am Mama, die Beratung des Etats. An diesem Tage sollen, wie das „Berliner Tageblatt" erfährt, nur der Reichskanzler Gras Hertling und sein Stellvertreter von Payer sprechen, worauf Vertagung eintritt und die Fraktionen zusammentreten. Am Dienstag wird zunächst Reichsschatzsekreiär Gras Rödern seine Etatsrede halten. Danach sprechen die Vertreter der einzelnen Fraktionen.
Ein Fliegeraugriff auf Innsbruck.
(WTB.) Innsbruck, 21. Febr. Gestern nachmittag üver flogen vier feindliche Flieger, ein or ißes, mit Maschinengewehren ausgerüstetes Kampfflugzeug und drei Bombenträger, von Süden kommend die Stadt Innsbruck. Es wurden ungefähr 8 leichtere Bomben im Gewicht von 19 bis 25 Kilogramm abgeworfen, darunter drei Brandbomben, Sic explodierten und richteten an verschiedenen Stellen der Stadt leichteren Sachschaden an. Leider hat der Angriff auch Opfer gefordert. Eine Frau wurde getötet, zwei Personen wurden erheblich, mehrere leichter verletzt. Der Kampfflieger ging bis auf 399 Meter herunter und beschoß aus vieler ge- ringen Höhe zwei glücklicherweise leere Maltheser-Verwunde- tenzüge mit Maschinengewehrfeuer, eine Handlung, die von den angeblich für Kultur und Menschlichkeit kämpfenden Feinden trotz der bekanntlich weithin sichtbaren Bezeichnung auf dem Dach solcher Züge mit dem Erfolge durchgefiihrt wurde, daß mehrere Geschosse die Dächer der Wagen durchbohrten.
Wie England die Rechte der kleinen Rationen achtet.
(WTB.) Stockholm, 23. Febr. Der Führer der persischen konstitutionellen Pattei und ehemaliger Vizepräsident d ° persischen Parlaments, Prinz Suleiman Mirza, ist auf persischem Boden durch den englischen Konsul in Ker-> manschah festgcnommen und als britischer Gefangener nach Khanckin abtransvottiert worden. Die jedem rechtlichen Gefühl ins Gesicht schlagende Verhaftung des angesehenen persischen Politikers hat in aanz Persien die größte Empi- rung ausgelöst. — (So geht England mit den in seiner Gewalt befindlichen kleinen Staaten um.)
Aus Stadt und La^d.
Lol«, den 23. Februar 1918.
DaS Eiserne Kreuz.
Landsturmmann Friedrich Kalmbach von Lützrnhardt Hai das Eiserne Kreuz erhalten.
Kriegsauszeichnung.
Landsturmmann Gottlieb Keck von Oberkollbach hat die Silberne Verdienstmedaille erhalten.
Beförderung.
Sanitätsunteroffizier Wilhelm Walz von Tal« wurde zum Sergeanten befördert.
Di« Hindenburgspende.
Die Hindenburggabe, die aus Anlaß der Feier des sieb, zlgsten Geburtstags dem Eeneralfeldmarschall zur Verwendung für ihm besonders am Herzen liegende Zwecke der Für- sorge (Soldatenheime, Fürsorge für kriegsgefangene Lands, leute und ähnl.) im ganzen Reich gesammelt worden ist und demnächst überreicht werden soll, hat in Württemberg die hohe Summe von 1V3 45S Mark ergeben. Die Sammlung ist nunmehr abgeschlossen. Die Listen der wüttembergisck>en Stifter werden wie die aus den andern Bundesstaaten in die dem Eeneralfeldmarschall zu überreichende Ehrenurkunde eingetragen.
Postschalterstnnde« an Königs Geburtstag.
Am Montag, 85. Februar, dem Eeburtssest Sr. Majestät des Königs, ist der Postschalter wie an Sonntagen — von 11—12 Uhr vormittags — geöffnet. Die Bestellgänge werden wie an Werktagen ausgeführt. Im Telegraphen- und Fernsprechdienst gelten die Dienstbeschränkunge«, wie sie an Sonntagen bestehen.
(SCB.) GSrtringe« OA. Herrenberg. 22. Febr. Gestern nachmittag sind aus bis jetzt noch unbekannter Ursache das Wohnhaus und die angebaute Scheuer des August Wohiboldt, die Scheuer des Sattlermeisters Johannes Hagenlochrr und das Wohnhaus mit a«geba«ter Scheue« des Johannes Eip- perle abgebrannt.
(STB.) Stuttgart, 21. Febr. Der Gesetzentwurf üb«: die Wahlzeit der Ortsvorstrher während des Krieges, der den Stände« nunmehr zugegangen ist, umfaßt nur einen einzigen Artikel. Darnach gilt die durch das Gesetz vom 26. Juli 1916 angeordnete Verlängerung der Wahlzeit bis zum 1. Oktober 1919. Die Fortdauer des Krieges, so ist in der Begründung gesagt, erfordert die weitere Wahlzeitverlängerung. — Tie erste bezw. zweite Beratung dieses Gei 'res steht auf der Tagesordnung der ersten Sitzung, die am Mittwoch den 27. Februar nachmittags s Uhr stattfindet.