Sprechsaal.
'(Für die unter dieser Rubrik stehenden Ausführungen übernimmt die Schriftleitung nur die preßgcsetzl. Verantwortung.)
Nochmals die Erwrrbsloscnunterstützung.
Wenn ich auch wenig Zeit, Lust und Liebe habe, mich in dieser ernsten Zeit, wo unser Vaterland nicht nur von äußeren, sondern auch inneren Feinden bedroht ist, über eine Frage herumzustreiten, die von berufener Seite bereits entschieden ist, so darf ich doch die Erwiderung des Herrn Etadt- pfarrers Sandberger nicht unwidersprochen lassen, sonst glaubt gar mein Entgegner, es fehle mir der Mut dazu. Nein, Herr Stadlpfarrer, an dem fehlt es mir nicht und die Absicht, Ihnen durch Weglassen meines Namens eine Freude zu machen, war nicht vorhanden. Dir Art Ihrer Kritik ist herausfordernd und wurde dieselbe nicht nur von mir, sondern namentlich auch von Seiten des landwirtschaftlichen Bezirksausschusses für gewiß nicht sachlich gehalten. Auch wird dieselbe nach Römer 13, 1 nicht einwandfrei sein. Zur Sache selbst will ich nur noch erwähnen, daß bis heute in unserem
Bezirk ra. LA Millionen Mark für FämilienunIerMtzungen ausbezahlt worden sind. Dabei möchte ich, um jeder Entstellung vorzubeugen, wiederholt betonen, daß ich diese Unterstützung vollständig in der Ordnung finde. Dies hat aber mit der Erwerbolosenunterstützung nichts zu tun. Erwerbslose gibt es nicht im Bezirk, denn Arbeit ist genügend vorhanden. Wollten aber alle Handwerker- und Kaufmanns- frauen, deren Männer etngerückt sind, zur Familicnunter- stützung auch noch Erwerbslosenuntcrstützung, so hätte eine jede Arbeiterfrau mindestens das gleiche Recht dazu. Woher sollen aber die Summen kommen und wer bezahlt dieselben? Das sind die Sorgen, die nicht nur ich, sondern auch viele andere haben. Mir selbst find viele Frauen bekannt, deren Männer seit Anfang des Krieges im Felde stehen, die den Betrieb ihres Mannes, so gut es eben geht, weiterführcn. Hier heißt es Hut ab. Selbstverständlich gibt es auch Betriebe, wo dies nicht möglich ist, und ist bei solchen Frauen eine tatsächliche Notlage vorhanden, so ist es die Gemeinde, die hier zu helfen hat und nicht der Bezirk. Daß der Herr Stadtpfarrer einen Anstoß daran nimmt, wenn ich Liebenzell
okestelchk einige Jahre zu früh schon als Weltbob bezelchneke,' nehme ich nicht ernst. Meine Ausführungen abe^ als ehrenrührig zu bezeichnen, «eise ich mit Entrüstung zurück und überlaste es den Lesern des Lalwer Tagblattes, sich über meine Ausführungen ein Urteil zu bilden. Damit auch meinerseits Schluß.
Calw. Wilhelm Dingler.
Herr Stadtpsarrer Sandbergcr ist den Frauen in Liebenzell Ehrenrettung schuldig und ich den hiesigen Kriegerfrauen Aufklärung: Erwerbslosenfürsorge ist für erwerbslos gewordene Personen geschaffen. Für Kriegeisfranen, die früher in keinem Arbeitsverhältnis gestanden sind, ist Lrwerbslofen- fürforge nicht zuständig. Ob von den Liebenzeller Frauen die etwa neben der Familienunterftützung noch bezogene Erwerbslofenunterstützung als zu Unrecht empfangen wieder zrrückgezahlt werden muß, entzieht sich meiner Kenntnis.
Schultheiß Braun, Althengstett.
Für die Lchriftl. verantwort!. Otto Seltmann, Calw. Druck u. Verlaa der A Oellchläger'sckien Buchdruckerei Cakw.
Bekanntmachung
des
stell». GeumlkWNMiios xm. <K. W.) AmttNri;,
betr. Seegrasbeschlagnahme.
Es wird darauf hingewiesen, daß durch Bekanntmachung des stellv. Generalkommandos XIII. (K. W.) Armeekorps vom 5. Dezember 1917, veröffentlicht im Staatsanzeiger für Württemberg Nr. 287 vom 7. Dezember 1817, alles sogenannte süddeutsche Seegras, auch Alpengras genannt, beschlagnahmt wurde. Mit der Beschlagnahme ist auch die Meldepflicht verbunden.
Wer mehr als 5 Zentner Seegras — wenn auch schon verkauft — auf Lager hat. muh das Seegras sofort bei der stellv. Intendantur XIII. A.K. in Stuttgart anmelden. Anmeldeformulare sind ebendaselbst mittels Postkarte äNzufordern.
Hiebei wird auf die in der Beschlagnahmeverfügung angedrohte Strafe bei Unterlassung oder unrichtiger Angabe der Anmeldung aufmerksam gemacht. Nähere Auskunft gibt auf Verlangen dir stellv. Intendantur Stuttgart.
Stuttgart, den 7. Februar 1818.
Stadtschnltheihenamt Calw.
Das auf Lebensmittelmarke Nr. 22 bestellte
Puddingpulver
«nd Ae auf Nr. 23 bestellte
Cichorie
können von heute an gegen Abgabe der Bezngsmarkcn gekauft «erden. Bei der Knappen Anlieferung entfallen von Puddingpulver aus die Lebensmittelmarken für k und 2 Personen ein Päckchen, für 3—5 Personen zwei Päckchen, von der Cichorie auf einen Anteil KV Gramm. Es kostet ein Päckchen Puddingpulver 22 Psg., ei« Kilo Cichorie Mark 1.68.
Lalw, den 23. Februar 19r8.
Stadtfchnltheihenamt: A. V. Dreiß.
Simmozheim.
5 O-DttMchlW.
Die Ausübung des Iagdrechts auf der S!mino,cheimer Feld- und Gemeiiidewald-Flüche im Meßgehall von 670 bs wird
am Montag, den 4 Marz 1918» nachmittags V-3 Uhr,
in dem Rathaus hier auf 3 Fahre verpachtet.
Den 6. Februar 19 l8.
Gemeinderat:
> Vorstand: A. B. Bu ck.
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Hirsau.
Silberne Smen-W
griunSen.
Abzuholen
Schultheitzenamt Hirsau.
Ottenbronn.
Schwarzer
SMerhund zugelaufen.
Abzuholen gegen Belohnung bei
Michael Grohhans I.
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hat zu vermieten
A. Schaufslberger» Zwinger.
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Samen
zum vorgeschriebenen Höchstpreise, an Verbraucher, empfiehlt solange Vorrat
G. Wiekandt» McrkUng-ir,
Telef. 5. Amt Leonberg.
Säcke sind einzusenden.
Oberreichenbach.
Salz
eingelroffen.
F. Bolz. Handlung.
MeMWing-
Gesvch.
Einen ordentlichen Jungen nimmt aufs Frühjahr in die Lehre
Julius Widrnaier.
Ordentlichen
Jungen
sin« in die Lehre
Ehr. Haas. Gärtnerei, Hirsau.
Linen willigen
Lungen
nimmt in die Lehre
Eottl. Hörrmau«.
Malermeister, Lederstrahe.
Zuverlässiges Fräulein,
das mit der Köchin zusammen alle Hausarbeit verrichtet «nd kinderlieb ist in Schwabrnsamilie
zum 16 . März gesucht.
Frau AlfrsD Roth, Duisburg-Ruhrort,
Fürst Bismarckstraße 1 s.
Wegen Verheiratung des seither.
suche
zu baldigem Eintritt ehrliches fleiß.
Mädchen
Frau Eugen Dreih am Markt.
Gesucht für 1. oder 15. März
Lwsmädthe«
für den Vormittag mit Essen
B-dstrahe 3611.
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für Küche und Hausarbeit
Frau Marke Eenaenbach,
zum „Herzog Eberhardt", Das Liehenzell.
Gesucht für sofort
ein jüngeres
Mädcher
für alle Küchen- und Hausarbeit.
Haus Wollenwebcr, Schömberg, OA. Neuenbürg.
Ehrliches, fleißiges, solides
Mädchen
für Küche-, Haus- und Gartenarbeit bei zettweiser Hilfe eines Gärtners auf 1. März
gesucht.
Frau Fabrikant KLHule,
Achern (Baden).
Tüchtiges
Mädchen
cm, gut« Famikie (nicht unter A Fohren) für Haushalt »nd Besorgung eines kleinen Gartens M jojört oder längstens 1. April
gesucht.
Frau Albert Kapp, Pforzheim, Durlacherstr. 10.
Suche
per 1. oder lö. Mürz ein br.'.ves fleißiges
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Mädckun
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für Küche und Haushalt.
Frau Johanna Pausier, Pforzheim.
Dillsteinerstr. 37, (Laden).
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^.Suche bis 15. März ein braves fssz SlhUWüchtk-LehklW
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Georg Walker. Stuttgart,
Olg istraße 68'/- p.
INäS-h-M.
das schon gedient hat, für Küche j und Hausarbeit.
Billa Ladner» Wildbad,
(Württ. Schwarzwald).
WenMcheu- GesG
Zum sofortigen Eintritt suchen wir ein gesundes kräftiges
KWs-Mchcv.
Angebote mit Gehaltsansprü-i chen an
Verwaltung der Heilstätte für Küche und Hausarbeit
Lbarlottenhöde, Frau Dr. N enn er. Pforzhel«
ij
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MäSLhrn
wird aus 1. März oder evtl, später gejucht.
Frau Fabrik. H. W. Baeuerle» Pforzheim. Friedenstra e 43.
Fch suche auf 15. März oder 1. April ein tüchtiges
Mädchen
(Post Laimbach).
Leopoldftraste 17 U.