Zur Hakiung Mexikos.
Berlin, 2>, April. Der „Lekaftinzcigcr" meldet au,-, Kens: Nach einer OAeldung der Pariser Ausgabe des „Rewyork Herald" hält man eine Aussöhnung Car- ranzas mit Villa und eine Bereinigung ihrer 25 000 Mann starken Truppen in Chihuahua zur Bedrohung der Bereinigten Staaten sär möglich. Die Washingtoner Negierung sei darüber beunruhigt. (25 000 Mann sind etwas*wenig zur Bedrohung Amerikas.)
Die südamerilnnischen Staaten.
Berlin, 21. April. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus Haag: Aus Buenos Aires wird gemeldet, daß Argentinien die jüdameritanischen Staaten zu einer Konferenz über die Stellung zum Kriege einlud. Uruguay soll bereits zugesagt haben.
Englische Schwiiidelnnchrichte».
Berlin, 21. April. Der „Lokalanzeiger" meldet aus Zlotterdain: Wie die „Times" aus Newyork melden, habe sich nach unbestätigten Meldungen aus Buenos Aires, die die „United Preß" veröffentliche, die deutsche Bevölkerung in einigen Staaten Brasiliens mit den Waffe» gegen die Regierung erhoben. (Wenn das die Deutschen getan haben, daun müssen sie schon angegriffen worden sein.) Die Deutschen sollen gut bewaffnet sein und über reichlich Munition verfügen, auch etwas Artillerie besitzen. — Meldungen aus Rio de Janeiro besagen, die Deutschen hätten versucht, die Eisen- bahnbrücke bei Santa Maria zu sprengen.
Vermischte Nachrichten.
Eine Friedensentschliehung der deutschen Sozialdemokratie.
Berlin, 21. April. Der Parteiausschug der deutsche» Sozialdemokratie hat sich, laut „Borwärts", gestern mit der Frage der politischen Neuordnung und der Friedensfrage besaßt. An de» Behandlungen nahmen von der Parteivertretung der deutschen Sozialdemokratie in Oesterreich Dr. Adler, Seitz und Dr. Bciiner, vom Parteivorstand der ungarländischen Sozialdemokatie Kalium und Weltner als Käste teil. Am Schluß der Verhandlungen wurde einstimmig eine Friedensresolution der deutschen Sozialdemokratie zum Beschluß erhoben. Darin heißt es: Mit Entschiedenheit verwerfen wir die von den feindliche» Regierungen verbreitete Zumutung, daß die Fortsetzung des Krieges notwendig fei, um Deutschland zu freiheitliche» Staatseinrichtri»gen zu bringen. Es ist Aufgabe des deutschen Volkes allein, seine inneren Einrichtungen nach seiner Ucberzeuqnng zu entwickeln.
Amtliche BerantttiiiachmiLen.
Felderbestellnng.
Die Schultheißenämter wollen unverzüglich Mitteilen, ob die restlose Bestellung der Felder in ihre» Kemeindebezirken gesichert ist,- über etwaige Anstände wäre sofort zu berichten.
Calw, den 10. April 1017.
K. Obcramt: B i nd e r.
Die Ernährungssragr» in England.
(WTV.) Amsterdam, 20. April. „Daily Mail" vom 10. April schreibt: Der Vorrat au Weizen und Mehl wird immer geringer. Wenn die freiwillige Einschränkung nicht! größer wird, wird es notwendig sein, Zwang einzufiihren lind inan wird uns befehlen müsse», brotlose, sle.schlosc und lartofsellose Tage einzuhaltcn. Die Wahrheit ist zu dring cnd, als daß man ihr ins Gesicht schlagen dürste. Sic ist das Ergebnis einer Untersuchung des Lebcnsmiitelmini steriums, die sich über das ganze Land erstreckte, und es besteht wenig Aussicht, daß die Vorräte größer werden, solange die Unterseeboote vor allen« ans Getreideschisse Jagd machen.
Das neue Kabinett in Spanien.
(WTB.) Madrid, 10. April. Das neue Kabinett ist wie folgt gebildet: Borsitz Karcia Prieto, Auswärtiges Juan Alvarada, Inneres Julio Bnrell, Krieg Keueral Aguilera, Marine Admiral Diranda, Justiz Ruiz Va- larino, Finanzen Santjago Alba, össentliche Arbeiten Herzog Almade Varvatte. Unterricht Jose Francas Rodriguez.
Spanien auf abschüssigem Wege.
(WTB.) Madrid, 20. April, „Diario iluiversal" meldet aus London, daß dir spanische Negierung in die Charterung spanischer Handelsschiffe durch die englische Regierung eingewikigt habe.
Aus Stadt und Land.
Calw, den 21. April 1917.
Polizeistnnde.
Auf der letzten Sitzung des Landesverbands der Wirt« Württembergs wurde ein Antrag angenommen, wonach der Verband ein Gesuch an das stell». Generalkommando ein reicht, daß während der Sommerszeit die Polizeistunde auch aus de«» Lande allgemein bis 1t Uhr verlängert wird.
Lieder- «nd Klavierabend.
An« Dienstag, den 21. April, abends 8 Uhr findet in« Saale des „Badischen Hof" ein Lieder- »nd Klavierabend von Fräulein Lisbct Lrmppena« (Gesang > und Herrn Engen Steiner (Klavier), beide aus Stuttgart, stall. Die ging aufstrebenden Künstler, welche ihre Ausbildung im Stuttgarter
Kgl. Konservaiorium erhielten und schon öiier mit gutem Erfolg vor die Oefcsntlichleit traten, werden der freundlichen Beachtung des Publikums empfohlen. Zum Vorin.g lonimen unter anderem Werke von Händel, Beethoven. Schubert, Ehopin, Wolf.
Lichtspieltheater Badischer Hof.
Als Hauptpunkte des morgigen Programms gelangen zwei interessante Films aus dem gesellschaftlichen Leben zur Darstellung. Auch die .Kriegsberichte bringen wieder eine Reihe von Augenblirksbildern. von den verschiedensten Kriegsschauplätzen.
Ostelsheim, 10. April, (llnlieb verspätet.» Schon eine größere Anzahl unserer Bezirksorte ist durch Ne Berne,Nullung von vaterländischen Abenden durch die Herren Regierungsrat Binder, Dekan Zeller und Verwal.ungsaimar Standenineyer erfreut worden. Am Osterdiensmg lenkten die genannten Herren nun auch ihre Schritte zu uns. Ein große« Teil der hiesigen Einwohnerschaft, insbesonoere Frauen, hat kann auch der Einladung in den Saal des Gasthauses z „Rößle" Folge geleistet und sie werden auf «!>re Rechnung gekommen sein. Wir hätten allerdings gewünscht, daß auch noch manche andere, die sich in der Beurteilung der Kriegslage besonders klug dünken, die sich in der Kritige- rung behördlicher Maßnahmen beiresss unserer wirtschaftlichen Versorgung nicht genug rnu rönnen, ebensnlls anwesend gewesen wären. Die Ve-sam.nlung fand unter dein Vorsitz von Herrn Pfarrer Zeller statt. Es würde zu weit führen, wenn wir aus die vorzüglichen Ausführungen der -Herren Redner, mir denen sie die Äufmertsanlteit ihrer Zu- börerschnft zu fesseln wußten, näher Angehen wollten. Aber so viel muß gesagt werden: die Kleinmütigen und Verzagten sind ausgerichtet und diesenlgen, die in ihrem Vertrauen zu unserem tapferen Heer, dessen Führer und unserer Regierung noch nie wankend geworden sind, sind in denssclben befestigt worden. Und dieses tut in der gegenwärtigen schweren Zeit bitter not. Daß die Ermahnungen und Ausmunterungcn der Herreit bezüglich der Kriegsanleihe hier auf einen fruchtbaren Boden gefallen sind, dieses wurde durch die Zeichnung der hiesigen Einwohnerschaft von etwa 62 000 tt (im ganzen jetzt über 200 000 lt) dokumentiert. Auch die Sammlung zu Gunsten der Kriegsfürsorge iin Bezirk hat die Summe von etwa 130 Ul ergeben, außerdem wurden für den Lazarettbedarf etwas mehr als 100 Handtücher gespendet. Umrahmt und verschönt wurde der Abend von gemeinsamen vaterländischen Gesängen, sowie seeienvolien Liederoorirägen von Frau Schultdeiß Msulbetsch, begleitet von Hrn. Hauptlehrel Walter, die auch verwöhnten Ansprüchen genügt halten. So verlies der Abend in durchaus harmonischer Weise.
Für die Schriftl. verantwort!. Otto Seit mann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oclschläger'icheii Buchdruckeiei. Calwi
Stadtgemeinde Calw.
AWe her Reisch-Alilgeksrikll
für die Zeit vom 16. bis 20. April, sowie der
Nttimkei! Nd " der KomMl-
iii ReWrotmlM
am Montag, den 23. April 1917, vormittags 8 bis 12 Uhr Buchstaben 2! bis K. nachmittags 2 bis 6 Uhr Buchstaben L bis Z.
Jeder Verbraucher, Fieischselbstverjorger ausgenommen, erhält für Erwachsene eine Karte mit 20 Marken zu für Kinder unter 6 Jahren die Hälfte. Die Marke mit '/-» Anteil hat denselben Fleischwert, wie die Neichsfleischmarken »nd außerdem einen Geldwert von 7 Pfg., die ganze Karte also einen Geldwert von 1.40 Mk.
Fleischselbstversorger erhalten Znlagekaite» »nr insoweit, als sic noch Fleischkarten beziehen.
Es wird erwartet, daß Bemittelte auf den Geidzuschnß ver zichten „nd nur Zulagekarte» ohne Geldwert beanspruchen.
Die Ausweisabschnitte sind bei der nächsten Abgabe zurückzugebe». Fm übrigen wird auf die obernm«liche Bekannlntachung im Caliver Tagblatt Nr. 03 verwiesen.
Die Feltkartcn bestehen ans einer Anzahl Einzclmarken, welche mit Buchstaben A, V. C usiv. bezeichnet sind und gellen. wie die städi. Lebensmittelmarken. aus längere Zeit. Welche Menge Fett aus die einzeln. Ma Ken b. d. Metzgern zu haben ist. wird jeweils vom Oberaml bekannt gegeben. 3m übrigen wird auf die obcramtliche Bekanntmachung im Caliver Tagblatt Nr. 66 verwiesen.
Für angeblich verlorene oder zu wenig erhaltene Karte» wird kein Ersatz geleistet. 3ch bitte daher dringend, die Karten sofort beim Empfang nachzuzcchlcn und zum Abholer« keine kleinen Kinder znschicken.
Calw, den 20. April 1017.
StadtschuMeift A. B. Dieist.
Stadtschultheißenamt Calw.
Am Montag, den 23. April 1917, Kami bei Bincon, Serva, Psamftmch, Consümverein, Stikrl, Eg. Pfeiffer. Lamparter
ms'. 47
38« GlMM MWse
gekauft werden. Bis jetzt ist nur ein Teil der Käse für April enige- troffen, cs köime.n daher noch nicht alle Verbraucher bedient werden. Der Nest folgt in Bälde.
Lalw, den 21. April 1917. ^ ->
Stadtschalthrißenamt: A. V. Dreig.
K. Fsrstamt Hirsau.
WM- Nd Reisig- WW.
Am Donnerstag, den 26. April, vormitt. '/-10 Uhr im Hirsch in Oberreichenbach aus Staatswald Weckenhardt Abt. 2 Habichtsfang. 8 Bruckmiß, 10 Lachenmiß. 16 Oien brmiiie», 12 Hahnenfalz. 18 Neh grund, 20 Föhrbrunnen. 21 Stock hau, 34 Schmierofen, 36 liniere Marderhalde
Rm: Nadelholz: 8 Klotzholz.
299 Anbruch. 5 Lose Nadelholzreisig auf Hausen, geschützt zu
300 Welle» und 42 Flächenlose geschätzt zu 8250 Nadelholzwellen.
KilHeMsMMeis.
Zm KmM LMWMU - Steiner,
dessen Besuch ich wärmstens empfehle, erhalten wir bei Abnahme von mindestens 20 Karten den 1. Platz für 70 Pfg.Anmeldung am Montag bei der Chorprobe. A.
MiWil-GesO.
Ei» tüchtiges Mädchen nach Loblenz a. R. in gute Familie gesucht. Näheres bei der Geschäfts stelle ds. Blattes oder W. 2äger, Stuttgart, Charlottenstraße 8, Telefon 1078.
Nenhengstett.
Einen Wurf
Schweine
verkauft an, Montag, 23. April nachmittags 1 Uhr
Ludwig Jourdan.
Bei Kaufmann Friedrich Lamparter, beim Haussrauenvereiu sowie beim Spar und Lonsnmverein hier, ist
Sauerkraut,
das Pfund zn 18 Pfg.. zu haben.
Calw, de» 22. April 1917.
Kommunalverband: Binder.
WMerlMkWeW der SkMisde Mmler.
Die Erlaubnis zur Mhailung eines
3«h». Vieh- md Schweise-Marktes am dritte« Doimemag der Msmts Sali
läuft Heuer ab.
Die Gemeinde Nenweiler sucht um Erneuerung der Erlaubnis nach. Einwendungen gegen die Erneuerung der Erlaubnis wären beim Oberamt Lalw binnen 10 Tagen anzubringe».
Calw, den 18. April 1917.
K. Oberamt: Binder.
Mtsnftsig - StaSt.
Am Mittwoch, den 29. April 1917, findet hier ein
mhemde«tlicher
MH-Milt
statt.
Den 20. April 1917.
Sta dts chuttheitzenamt
Sägmehl M Hase«
^ mit«. Schlag
Roller LAZidmaier Teinach. Ml M ökkMllskl)
Telefon 23. I Bahnhofstr. 410, Werkstätte