bileu StreMräfte noch zu verringern. Auf dem Pürier Vcträgt die Stärke der regulären Armee 100009 Mann. Es ist über zweifelhaft. ob im Augenblick mehr als 180 000 Mann verfügbar sind. Auch die Truppenstärke der Nationalgarden von rund 120 000 versügbaren Leuten ist, selbst wenn nicht die meisten ihrer Ver­lande für de» heimatlichen Polizeidienst gebraucht würden, nicht hoch. Was die Möglichkeit deutscher Ver­schwörungen anbetrisst. so besteht in gut unterrichteten Kreise» die Ansicht, dass die Rede des Präsidenten mit ihrer Unterscheidung zwischen dem dcutsckzen Volk und der deutschen Regierung zum glühten Teil darauf be­rechnet war. die Geister hier zu beruhige». Sie hat augensckzeinlich Meinungsverschiedenheiten unter den Führern der teutonischen Propaganda, zwischen den orthodoxen Alldeutschen und den mehr liberalen Deutsch-Amerikanern, hcrvorgcrusen.

Dir komiueude Druck aus die Neutralen.

(WTB.) London. 11. April.Morning Post" er­fährt aus Washington, daß der Senator King bean­tragt hat, vom Handelsdeparteiuent Informationen über amerikanische Waren zu verlangen, die während des Krieges über Schwede», Norwegen, Dänemark, die Niederlande und die Schweiz nach Deutschland gelan­gen. King erklärte, er habe die Absicht, einen Antrag einzubringcn, das; die Ausfuhr nach neutralen Länder», die mit Deutschland Handel treibe«, einzustellen sei. Der Vorsitzende der neuerrichteten Departements für lie Lebensmittelversorgung schlug vor, die Getreide- transporte nach neutrale» Ländern, die au Deutsch­land grenze», zu verbiete«.Newyork Times" schlägt vor,in den an Deutschland grenzenden neutralen Ländern Amerikaner mit der Bewachung der Grenzen zu beauftragen. Sie würden dafür zu sorgen haben datz jeder Handel mit Deutschland aufhört. Falls die be­treffenden Länder sich dagegen sträuben, so müßte ihnen die Zufuhr aus Amerika vollständig abgeschnitten werden.

Die «meritanisih« Moral im richtigen Lichte.

Berlin, 18. April. Die in Paris erscheinende Zeitung ,.Le Bresil" schreibt: Heule, wo die Vereinigten Staaten einem unabwendbare» Kriege mit Deutschland gegenüber- stcyeu, wendet die Negierung in Washington ihre Blicke auf das tateiuiscbe Amerika, um dort Freundschaft und Hilfe zu finden. Ja Zentralumerila befindet sich die Negierung der Vereinigten Staaten jedoch einer Sachlage gegenüber, die weit ein fern? ist, ihren Wünsche» zu entsprechen. Eine Anzahl unangenehmer Fragen wartet dort seit langem ihrer Lösung. Do« lateinische Amerika braucht Garantie« von de» Ver­einigte» Staate» dafür, daß in der zntiinstige» Frirdens- lsujerenj Las ihm gegenüber begangene Unrecht wieder gut­gemacht wird und dag seine Recht« erhalte» bleibe». Die Vereinigten Staate» müssten ihre Truppe» aus Nicaragua und San Domingo, sowie aus Haiti zurückzieheu, wie sie es in Mexiko getan haben. Nur so kann Washington die Re- t nbiilen au seiner Seile sehen, deren Vertrauen und Freund­schaft es jetzt eingebüsst hat. Die Bereinigten Staaten haben mit Rücksicht auf die vöklige Beherrschung ihrer Stellung im Isthmus von Panama und in den Antillen derzeit das heu­tige Panama genommen. Gegenwärtig nehmen sie Nicara­gua und besehen Haiti und San Domingo. Diese Besitz- «rareifung zur Wahrung der oben genannten Interessen ist mit einer derartige» Nichtachtung der Rechte der betreffen­de» Republiken geschehen, das, diese mit Recht das Schlimmste l esürchten. Statt nach de» erhabenen Redensarten über den

Amtliche Bekannt,nachuuKen.

Schließung eines Metzgereibetriebcs.

Das Metzgereigeschäst des August Seyfried von Liebenzeü ist wegen llnznverlüssigkeit des Beteiebs- iuhabers in der Befolgung seiner Pflichten bezüglich der Bestimmungen über die Flcischverbrauchsregelung heute vom Oberamt geschlossen worden.

Calw, den Ick. April 1917.

K. Oberamt: Bind e r.

Panamerikanismus sich mit Südamerika über den Schuh dieser gemeinsamen Interessen zu vereinigen, zerreißt man den feierlichen Vertrag mit Columbien, versichert sich durch Ecwalt Nicaraguas und beseht San Domingo mit einer Härte, di« den schärfsten Protest heraussordert. Hoffentlich wird mit dem kominenden Frieden das wahr, was Wilson in seiner Friedensbotschaft an den Senat am 22. Januar sagt, das, die verschiedenen Nationen die Monroedottri» als die Doktrin der ganzen Welt betrachten, d. h. das; keine Nation cs versucht, ihre Politik einem anderen Lande aufzuzwingen.

Im Lande der Freiheit.

(WTB.) Berlin, 10. April. Die Kosten sür den Lebens­unterhalt der Arme« sollen, wie verschiedenen Morgenblät- tern berichtet wird, in den Vereinigten Staaten nahezu un­erschwinglich sein.

Vermischte Nachrichten.

Verfassungsänderung auch in Hamburg.

(WTB.) Hamburg, 11. April. Der Senat unterbreitete der Bürgerschaft einen Antrag, wonach mit Rücksicht ans die Erfahrungen der Kriegszcit der Senat der Meinung ist, das, die unter anderen Verhältnissen eingeführte Verteilung der wahlberchtigten Bürger auf zwei, nach dem Einkommen ge­trennte Wählergruppen angesichts der heute veränderte» Sachlage nicht fernerhin beizubehalten sein wird, llm eine Aenderung des Wahlgesetzes schon jetzt vorzubereiten, damit sie alsbald nach Beendigung des Krieges bei den Bürgcr- schaftswahlen angewandt werden kann, sollen Vorarbeiten in die Hand einer aus Mitgliedern des Senats und der Bür­gerschaft gebildeten Kommission gelegt werden. Von den vereinigten Liberalen war bereits vor einiger Zeit eine e»k sprechende Anregung ergangen.

Der Erfinder der Esperantowoltsprach« ch.

(WTB.) Warschau, 15. April. Der Erfinder des Esperanto Dr. Ludwig Zainenhojf ist gestern hier ge­storben.

Die Neutralität der nordische« Staaten.

(WTB.) Christian««. 1t. April. Der Storthiug- präsident Mowrnckel äußert imVerdensgang", für ihn gebe es nur eine Art von Skandinaviens, daß nämlich die drei nordischen Reiche ihre Neutralität und den Frieden gemeinsam bewahren sollte». Diese auf der starken Grundlage gemeinsamer Interessen beruhende Politik sei die größte und ehrenvollste Ausgabe sür die norwegischen Staatsmänner, zumal, falls eines der drei Völker in den Krieg verwickelt würde, auch die beiden anderen mit hineiugezogen werden würden.

Dir Nahru»gs>»itteleiuscheä»kung in Frankreich.

(WTV.) Paris, 18. April. Nach einer Havasmeldung haben die Kuchenbäcker.im Verlaufe einer Besprechung mit

dem Minister für das Verpslegungswesen beschlossen, ln den beiden folgenden Monaten ihre Läden zu schlitzen. Prä­sident Poinearö hat eine» Erlas, untecz.ichuet, der den Flrischverlaus, sowie die Ausgabe von Fleischspeisen in Gast wirtschaften am Donnerstag und Freitag,eder Woche in der Zeit vom 18. Mai bis 18. Oktober 1017 ve-bktet.

Zirkuspatriotiemus.

(WTB.) Berlin, IN. April Der australische Premier- minister hielt in Sydney eine Rede zur Anwerbung vor. Freiwilligen vor etwa 29 069 Menschen. Während dieser Rede brachte» Kavalleristen 80 gestattstte Pferde ohne Rei­ter. Die Pferde trugen a» ihren Sätteln Ausschnsie» wie- Mer will diese Sättel ausfüllen?"

Auö Stadt und Land.

Calw, den 10. April 1017.

Kriegerbestattung.

* Unser Saldaiensriedhof ist um ein Kri-gecgrab ver­mehrt worden. Am Freitag wurde der im hiesigen Vereins- lazareit nach tanger schwerer KraniheU gesG.Lene .Kanonier Josef Busch von Westfalen zur letzten Ruhe getragen. An der Bestattung beteiligten sich wie üblich neben den vcr wundeten Kameraden der Lazarette Lalw und Hirsau und einer Abordnung des Bezirkskommaudos. der hiesige Vete­ranen- und Miliiärveiein und die hiesigen Gesangvereine. Die militärische Trauermusik stellte das Pfeifer und Tromm- lerlorps von Iungdeuischland. Stadtpsurrer Heber!« hielr eine ergreifende Trauerrede. Kränze wurden niedergelegt unter entjprechenden Ansprachen von Herrn Leutnant Kraus, im Namen des Bezirkskommaudos, von Herrn Nack für den Veterauenverein und von dem Gefreiten Bcetschncider im Namen der Kameraden des Vereinslazaretts. Am Grabe sangen die vereinigten Gesangvereine unter Leitung von Nektar Beutel und der katholische Kiechenchoe unter Leitung von Lehrer Eiberger.

Stadtkinder ouss Land.

" Wm im Vorjahr beabsichtigt der Verein Kinderschuh, Pforzheim auch dieses Jahr wieder eine Anzahl von Kin­dern aus das Land zu bnngen, die einer Erholung bedürfen. Es wird sich grösstenteils um solche Kinder zwischen 7 und 11 Jahren handeln, deren Väter an der Front sind und De­ren Mütter an und sür sich schon genug ums Dasein zu käm­pfen haben. Die Kinder sollen unter Umständen am Ort ihres Crhalm'.gsausenthalts die Schule weiter besuchen und sich in ihrer freien Zeit durch Mitarbeit entsprechend ihren Kräften sür die Aufnahme dankbar erweisen. Die Herren Geistlichen und Lehrer aus dem Lande werde» gebeten, im Sinne dieses wohltätigen Werkes zu wirken undF-em Verein Namen von Familien anzugeben, die etwa K,nder anfneh- inen würden. Auch Gaben zwecks Beschassung eines Fonds zur Vergütung sür die Aufnahme der Kinder nimmt de: Ver­ein entgegen. Es wäre zu wünschen, das; die Bemühungen des Vereins weitgehende Unterstützung finden im Interesse der vaterländischen Sache.

Tcrnach, 10. April. Der Gemeindeverband Elektrizitäts­werk Teinach hat zur Kriegsanleihe 88 000 Mk. gezeichnet.

Nenbulach, 18. April. Durch Vermittlung des D.rr- lehenskassenvereius wurden hier 00 000 Mark gezeichnet ge­genüber 18 000 Mk. bei der 8. Anleihe. Durch Schiilerzeich- mmgen wurden 1000 Mk. aufgebracht.

Für die Schriftl. verantwortl. Otto Seit mann, Calw. Druck u. Verlag der A. Oelschlägcr'ichen Buchdruckerei. Lalw.

K. Forstamt Hirsau.

Am Donnerstag, den 19. April 1917, »ornnitags 11 Uhr, wird in der Forstamtskanzlei in Hirsau die Lieferung und Zerklei­nerung von

40 cbm Kalksteinen

aus das Eselsträßchen im Staalswald Weckeuhardl und die Zerklei­nerung von

6 cbm Kalksteinen

ans dein Fnchslochschleisweg i»> Otlenbroiinerlierg >,» Abstreich vergeben.

Ostelsheim.

Am Samstaa. den 21 Rneil d

1 Uhr, Kaminen ans dem Ge- uieiiideioald ans dem Nathans im öffentlichen Aufstreich, eingeteilt in 7 Lose zum Verkauf

st.z.59Tm. 7.. 90,24 Fm. ll.. 120.71 Fm. NI.. 80 Fm. IV.. V.. Vl. Klasse,

29 Fm. Sägholz und zirka 159 Fm. Fichtenschälholz.

Ferner im Walde:

60 St. Ban- und Wstznereichen,

11 Buchm, 1 Mehlbanm. 2 Maßholder.

Den 14. April 1917.

Ein Dienstmädchen Hai aus dem Bahnhof Calw od. Hirsau

GelhSeM m. Inhalt aerlstk«.

Der ehrliche Finder wird gebeten, denselben abzugeben

Hirsau, Wilhelms!rage IW.

As Wlen M EtlhemOe

in der Steinrmiie hat zu vergeben

Fr. Bauer» Degerloch.

Angebote nimmt entgegen Fr. Burger. Zugmeister, Calw, Cafe Nein.

A theugstett.

5We Mer-Erls«

zur Saat

Eugen FM.

Stadtschultheißenamt Calw.

Nach Mitteilung des Feuerwehrkommandos haben sich noch n'chk

M uliilMHes EMOer

m Mer« 18 bis 3S Me«

zm NskMhMesst

«»gemeldet. Fch fordere

letztmals MMÄW

beim Feuermchlkomiiiaildailteii. Herrn Metzgermeister Mdmaicr, dis spätestens 20. April 1917 auf.

Wer wegen Krankheit oder Gebrechen befreit werde» will, muß ein ärztliches Zeugnis, die durch öffentliche Berusspflicht verhinderten müssen Bescheinigungen ihrer Vorgesetzte» Behörden vorlege».

Die Befreiungen durch Abgaben sind aufgehoben.

Wer dieser Aufforderung nicht nachkommt, hat Strafe zu erwarten. Caliv, den 13. April 1917.

Stadtschultheißenamt: A B. Dreist.

Iailmde EplMWstihr!

Meidet öffentliche Gespräche über militärische Dingel

Gemeinöerat.

verkauft