Mordprszetz.

(^LB,) Hall, 7. März. Als zweiter und letzter Fall kam bci einem zur Jetztzeit recht unangenehm ausfallende» gewaltigen Andrang von Zuhörern oder besser gesagt Zii- Hörerinnen von hier und auswärts vor dein Schwurgericht die Anklage gegen den am 2l. November 1888 in Widdern OA. Neckarsulm geborenen und dort wohnhaften, vcrhei röteten Flaschnermeistcr, zuletzt Vizeseldwebel im Ersatz- Bataillon des Landwehr-Infanterie Regiments Nr. 120 zu Mergentheim, Friedrich Hennesarth, gegen die 27 Jahre alte Sophie Steingruber von Neunkirchen OA. Mergentheim, Ehefrau des zum Heere eingezogcnen Metzgers Steingruber, und endlich gegen die 48 Jahre alte Margarethe Schäfer von Neupoltsrot Ede. Schrozberg, Ehefrau des ebenfalls zum Heer cingezogenen Stcrnwirts in Mergentheim, zur Ver­handlung. Hennefarth war wegen Mords, die Steingruber und Schäfer wegen gemeinschaftlich verübter Anstiftung hiezu, angeklagt. Da ein Todesurteil in Frage steht, jo wohnt der Verhandlung ein Kommissionär des Justizministeriums Lei. Nutzer zwei Sachverständigen sind insgesamt 25 Zeugen ge­laden. Der Anklage liegt folgender Tatbestand zu Grunde: Am 11. Oktober vorigen Jahres nachmittags zwischen l> und 0 Uhr wurde in dem Wachbach auf der Markung Neunkirchen bei Mergentheim die Leiche des 20 Jahre alten in Mergent­

heim wohnhaften Pravisionsreisendrn Wilhelm Kniehl (ge­boren in Adelsheim in Baden) gesunden. Stock und Kopf­bedeckung fehlten, ebenso Geldbeutel und Brieftasche: an der Weste hing die silberne Uhrkette ohne Uhr. Der Leiche, die mit Steinen beschwert war, war ein Tuch um den Hals ge­schlungen, der Schädel zertrümmert. Am Fundort fanden sich zahlreiche Blutspuren, sodatz cs zweifellos war, datz Kniehl getötet wurde. Ueber die Person des Täters entstanden in der ganzen Umgebung von Mergentheim die wildesten Ge­rüchte: es wurde aber bald ermittelt, dah sich der Getötete öfters in Gesellschaft der jetzigen Angeklagten befunden hatte und datz er mit der Angeklagten Steingruber und der inzwi­schen verstorbenen Mergentheimer Wirtin Leiser Licbesver hältnisse unterhalten und dadurch Kenntnis von dem unsitt­lichen Betrage» der Leiser sowie der beiden weiblichen 'An geklagten mit dem Angeklagten Hennefarth erhalten hatte. Er soll öfters gedroht haben, den im Felde stehenden Man nern von dem Treiben ihrer Weiber Mitteilung zu machen. Auch wurde i» Erfahrung gebracht, datz die Angeklagten mit dem Getöteten einigemale vor der Tat nächtliche Spazier­gänge unternommen haben und datz in der Mordnacht Henne farth, teilweise in Zivilkleidung und ohne Säbel, und die Steingruber mit Kniehl von Mergentheim in der Richtung nach Neunkirchen gegangen feien. Gegen Hennefarth geht die

Anklage dahin, er habe den Kniehl in der Absicht, ihn z>» töte», unter den, Vorwand des Ftschens an den Wachüach hinausgclockt. ihm dort den Schädel eingefchlagen und diese Tat mit Ueberlegung ausgeführt. Gegen die Steingruber und Schäfer lautete die Anklage, sie haben den Hennesarth durch Vorspiegelung und fchliehlich Drohungen gemcinfchast- lich und vorsätzlich zu der Tat angestistet. Der erste Tag wurde von der Vernehmung der drei Angeklagten voll in Anspruch genamme». Während die beiden Weiber im allge­meinen geständig sind, leugnete Hennesarth glatt ab. (Wei­terer Bericht folgt !

(SCB.) Oehringe«, 7. März. Der Posttuecht des Posthalters Stapf hier bemerkte im Walde bei Frohn- salls Feuer. Er stieg ab und ging der Sache nach. Als er herankam, bemerkte er drei Franzosen, die sich sofort zur Wehr setzten. Der Postknecht aber, mit Revolver und einer Eisenstange versehen, zwang die drei, mit ihm zu gehen, sperrte sie in den Postwagen und fuhr in aller Geschwindigkeit nach Untersteinbach, wo er die Gefange­nen der Polizei übergab.

Für die Schrift!, verantwortl. Otto Seit mann, Calw Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Vuchdruckerei Calw

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Stadtschultheißenamt Calw.

Der Biehmarkt

am 14. ds. Mts. findet wegen Seuchengefahr

nicht statt.

Calw, de» 7. März 1817.

Stndtschultheistenarut: A. P. Dreist.

Calw.

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Am Mittwoch, den 14. März 1917, vormittags 11 Ahr, wird auf dem Rathaus dar

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Den 7. März 1917.

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