amtlicher Schritt in Bezug aus vie amernanische »mV die schweizerische Note geschehe, bis die Alliierten die deutschen Friedensvorschläge beantwortet hätten. — Das Reutersche Bureau erfährt weiter, das; die britische Regierung keine Note von Schweden über den Frieden erhalten habe, wie gemeldet worden sei. Berichte aus Schweden ließen aber annehmen, daß eine Note zu erwarten sei.
Russische Stimmen zum Friedensangebot.
(WTB.) Petersburg. 16. Dez. (Pet. Tel.-Ag.) Der Dumapräsident Rodzianko erklärte mit Bezug auf Wilsons Note, der Augenblick sei noch nicht gekommen, in Verhandlungen zum Abschluß des Friedens einzutreten und von einem solchen könnte erst nach einer völligen Niederlage Deutschlands die Rede sein, wenn sich die Möglichkeit bieten werde, einen Frieden zu schließen, der die Welt gegen neues Blutvergießen für die Zukunft sicherte. — Der Dumaabgeordnete Miljukoff sagte, unter den gegenwärtigen Bedingungen könne keine Rede von irgend einer Intervention oder Vermittelung sein. Die Vorschläge Rußlands an Deutschland, sowie die deutschen Vorschläge an Rußland könnten zu keinem Resultat führen, da sie für beide Parteien unannehmbar seien. Der Abgeordnete Shingareff sagte, die Handelsinteressen Amerikas überhöhten seine militärischen Ziele. Ein Anschluß Amerikas an eine der kriegführenden Parteien sei wenig wahrscheinlich, da dies Verwicklungen zwischen Japan und Amerika herbeiführen könnte.
Die englischen Arbeiter und das Friedensangebot
Berlin. 28. Dez. Wie verschiedenen Morgenblättern berichtet wird, hat der englische sozialistische Parlamentarier Snowden mehreren Parteigenossen im neutralen Ausland mitgeteilt, daß es anfangs nächsten Jahres in England zu mächtigen Kundgebungen der Arbeiter und zu größeren Streits kommen werde, wenn die englische Negierung nicht ein Friedensprogramm entwickele.
Mißtrauen in der Entente gegenüber Rußland und Japan.
Budapest. 27. Dez. „Lambaua" schreibt aus Zuverlässiger Quelle: Die Entente,nächte konnten sich über den Standpunkt der russischen Regierung und des Zaren Nikolaus betreffs des Friedensangebots der Zentralmächte nicht beruhigen, deshalb haben die Petersburger Vertreter der Entente den Zaren Nikolaus ersucht, Ssassonow im russischen Hauptquartier zu empfangen, Der Zar hat dieser Bitte willfahren und Ssassonow in Audienz empfangen. Der Einfluß und das Ergebnis dieser Audienz ist noch unbekannt.
Berlin, 27. Dez. Die „Vossische Zeitung" meldet Aus Stockholm: Die russische Presse aller Parteirichtungen gibt der Befürchtung Ausdruck, daß die japanische Regierung sich in der Friedensfrage ihre Unabhängigkeit wahren und sich den übrigen Ententemächte gegenüber nicht binden werde. Die russische Regierung wird aufgefordert, Maßnahmen zu treffen, um zusammen mit den Alliierten eine Durchkreuzung ihrer Pläne von seiten Japans zu verhindern.
Don den Neutralen.
Ein ernstlicher Rückfall in der Krankheit des Königs von Griechenland.
Basel, 27. Dez. Die „Neuen Züricher Nachrichten" melden aus Athen: Nach zuverlässigen Nachrichten ist man in der Umgebung' des Königs Konstantin sehr besorgt, da sich der Rückfall des Leidens des Königs als
ernsthaft darstellt. Wle verlautet, hat König Konstantin um freies Geleite für die deutschen Aerzte nachgesucht. deren Beistand er wegen eines chirurgischen Eingriffs benötige.
Die Athener Bevölkerung gegen Benizelos.
Berlin, 28. Dez. In Athen fand, wie dem „Berliner Tageblatt" aus Lugano gemeldet wird, eine ungeheure Demonstration von über 10» vk» Personen gegen Benizelos statt, dessen Bild verbrannt wurde. Der Metropolit sprach sodann den Bannfluch gegen den Verräter Venizelos aus. in den die gesamte Volksmenge einstimmte.
Spanien und der U-Vootkreuzerkrieg.
Berlin. 28. Dez. Einer Genfer Depesche des „Berliner Lokalanzeigers" zufalge hat der spanische Ministerpräsident Graf Romanones den Ministerrat zu zwei dringenden Sitzungen vereinigt, um Maßnahmen zu beraten zum Schutze der spanischen Handelsschiffe gegen die Unterseebootsgefahr.
Vermischte Nachrichten.
Neue Veränderungen im russischen Kabinett?
(WTB.) Amsterdam. 27. Dez. Nach einem hiesigen Blatt melden die Londoner „Times" aus Petersburg, daß Ministerpräsident Trepow .in das Kaiserliche Hauptquartier gereist sei, und daß man in parlamentarischen Kreisen diese Reise mit wichtigen Aenderungrn im Kabinett in Verbindung bringe.
Portugal, das Opfer Englands.
(WTB.) Bern, 28. Dez. Dem „Temps" zufolge hat der Präsident von Portugal Erklärungen abgegeben, wonach Portugal seine Munition in England kauft. England werde dafür und für die übrige Kriegführung leihweise aufkommen. Die Kriegsschuld Portugals solle nach Friedensschluß durch die Kriegsentschädigung (!) und Anleihen ausgebracht werden.
Abtransport von Franzosen ans den besetzten Gebiete ,.
(WTB.) Singen, 27. Dez. Die großen Eoakuierren- transporte aus den besetzten Gebieten Nordfrankreichs, die an, 3. Dezember begonnen hatten, sind zu Weihnachten beendet worden. Insgesamt wurden 20 000 Personen — täglich 1000 Personen — nach der Schweiz zum Weitertransport nach Frankreich zurückgebracht. Sämtliche Durchreisende, die täglich in zwei großen Extraziigcn mit je 500 Personen Singen passierten, wurden dort durch die Verpfleguugsstanon des Noten Kreuzes verpflegt. Das Aussehen der Durchreisenden ist durchweg ein gutes. Sie äußerten sich auch zufrieden über die Behandlung und Aufnahme in Deutschland.
Aus Stadt und Land.
balw, den 28. Dezember 1916.
Eemeinderat Feldweg s.
Nach längerem Leiden ist unerwartet schnell heute nacht FlaschnetMcister Karl Feldweg im Alter von 70 Jahren gestorben. Derselbe war eine in Stadt und Land bekannte Persönlichkeit und ein sehr tüchtiger Geschäftsmann. Mit einem reichen Können in seinem Fache verband er große Freundlichkeit mit seiner Kundschaft und hielt streng auf gewissenhafte Arbeit. Im öffentlichen Leben bekleidete er manche Vertrauensstellungen. Er war viele Jahre lang Eemeinderat- und beteiligte sich fleißig an den Sitzungen, bis ihm dies seine Krankheit nicht mehr zuließ. Als ungemein praktischer und erfahrener Mann gab er seine Ansichten ohne Hervordrüngen seiner Person kund und war deshalb ein sehr
geachtetes Mitglied des Gemeinderats. Viele Jahre hindurch war er auch Vorstand des Borsihnßo-.e-ns und erwa.ü sich uni die Entwicklung des Vereins große Verdienste. Mit dein Entschlafenen ist ein treuer Sänger des Liederkranze- dahingcgangcn. Mit hervorragender Liebe widmet- er sich dem Gesänge und keine Singstunde wurde von ihm in e'-ner Zeit von etwa 50 Jahren ohne besonderen Grund versäum:. Vermöge seiner imponierenden Gestalt eignete er sich lieft sich zum Fahnenträger und das'Bild des Liederkranzes 'p hert ihm in alten Sängerkreisen ein Gedenke., noch in vielen Jahrzehnte». Auch bei sonstigen ösfentlihen Veraast el tungen stellte er gerne seine Kraft zur Verfügung, ncnneut lich auch bei patriotischen Feier». Ein liedenswürdig.'. Mann und guter Bürger ist der Verstorbene jederzeit gc- wese»: sein Andenken wird immerd" in Ehren bleiben.
Das Eiserne Kreuz.
Gefreiter Michael Roller von Altburg, im Nes.- Jnf.-Negt. Nr. 119. hat das Eiserne Kreuz erhalten.
Beförderung
* Zum Leutnant der Landwehr-Infanterie 1. Aufgebots wurde der Vizefeldwebel Albert Säufferer, Calw, im Landwehr-Inf.-Neg. Nr. 120, befördert.
Zivildienstpflicht für Studenten und höhere Schüler.
Nach dem Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst beginnt auch die Zivildienstpflicht schon mit dem 17. Lebensjahre. Wie nun verlautet, sollen in Würt leinberg die älteren Studierenden (Kandidaten), die nur —1 Jahr vor dem Staatsexamen stehen, vorläufic nicht zum Zivildienst herangezogen werden, da der Wert ihrer Heranziehung nicht im Verhältnis zu den ihnen und dem Staat andererseits erwachsenen Nachteilen stünden. Für die Hilfsdienstpflichtigen Schülei höherer Lehranstalten empfiehlt sich nach einer Be kanntgabe der Tübinger Rektorate insolange mit den Meldungen zuzuwarten, bis eine Regelung der Prü- sungsverhältnisse von Reichs wegen bezw. durch die zuständigen amtlichen Stellen erfolgt ist.
Stuttgart, 27. Dez. Der König hat den Kaiser Karl von Oesterreich und König von Ungarn zum Ches des Füsilier-Regiments Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn, Nr. 122 ernannt.
Für die Schnitt, vcrautwortl. Otto Seltmann, Calw Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei. Ealw
tanäwirtschaitlicher kenrksverem.
Die K. Zentralstelle für die Landwirtschaft beabsichtigt im Frühjahr 1017
Zuchtvieh, insbesondere Znchtfarren in der Schweiz aufkavsen zu lassen.
Die bei dem im vergangenen Herbst vorgenommei.e.i Aufkauf von Schweizer Zuchtvieh gemachten Erfahrungen waren sehr befriedigend, da die angekauften Tiere wüchsig und rassig und nicht teurer waren, als bei uns; wir fordern daher die Gemeindebehörden und Vercinsmitgliedcr aus, diese Gelegenheit zur Erwerbung hochwertigen Zuchtviehs zu benützen. Die bestellten Tiere werden unter den Bestellern versteigert, ein etwaiger Mehrerlös kommt den Käufern zu gut.
Bestellungen unter Angabe, ob Fairen, Kühe oder Kal- binnen, wollen spätestens bis 3. Januar 1017 bei dem Vereinssekretär. Herrn Oberamtspfleger Fechter in Calw gemacht werden.
Ealw, den 27. Dezember 1016.
Der Vereinsvorstand:
Regierungsrat Binder.
Amtliche und Privat-Arizeigen.
Stadtschultheißenamt Calw.
Brot-, MW- nsw. ArtmSBe sSrZWMM.
am Samstag, den 30. Dezember 1916, vormittags 8—12 Uhr, Buchstaben A—K>. nachmittags 2—6 Uhr, Buchstaben L—Z.
Diese Abholezelten sind. pünktlich einzuhalten.
Uklauber wollen ihre Brot. usw. Karlen am Freitag, den 2V. Dezember, vormittags 8-18 Uhr abholm, dabei sind die Urlaubs- Me vorzulegen.
Calw, den 27. Dezember 1916.
__ _Stadlschnltheitzenamt: A. B. Dreist.
Freitag mittag 2 Uhr
Kartoffel-Verkauf
in Zimmer Nr. 8.
Stadtschnllhetkenaml: A.-V. Dreist.
K. Forstamt Slammheim.
MM- o. Reisig. AerSsvs.
Am Dienstag, den 2. Januar 19i7, vormittags 10 Uhr» im „Rößle" in S1am»,!elm aus Staatsmold Koblp'alte, Ba'erebach.
D ckemer Schlößle und Milli. Weilerstich :
Rm.: Buchen: 3 Scheiter, 8 Prügel; Erle?, Alpen und Ahorn: 2 Piitgel. 5 Anbruch; Nadelholz: 2 Roller. 32 Prügel. 32 Anbruch. 26 Fiächcnlose geschätzt zu 260 Willen Nadelreisiz mit Buchen und 1470 Nadelreisig mit Stänglcn.
-II.
II.
6.6 m. b. st.
Me Lebensmittel-Karlen
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M die Ealver Mitglieder
werden von heute ab abgegeben und sind
i« Laase dieser Wache adjihalea.
blö. Die Abgabe an die übrigen Mitglieder wird ncch b.keimt gegeben.
Steckzwiebeln
können noch abgegeben werden.
Calw.
Im Wege de»
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verkaufe am Samstag, den 30 ds., vormittags 10 Uhr, gegen bare B zahli nz:
1 Mosterei (Mühle und
Presse), sowie S Bilder.
Zusammenkunst leim Amtsgerichte» gesängni».
Ohngemoch, Gerichtsvollzieher beim Kgl. Amtsgericht Calw.
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