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Nr.'143

nmts- unä Anzeigeblatl für äen Oberamtsbezirk CalW

Freitag, den 21. Juni 1929

Bezugspreis:

3n äer Staät 40Soläpfennig« wöchentlich mit ^rägerlohn Post-Bezugspreis 40 Solä- pfenntge ohne Bestellgelä

Schluß äer Anzeigen­annahme 8 Uhr vormittags

In zLllen HSHerer Sewalt besteht kein Nnspnich auf Lieferung ,1er Seitung «ler aus-Kzahlung <le- vezugrpreife»

Fernsprecher Nr. S

verantwort!. Schriftleilung: Zrieckrich Han» Scheel« vrurk unä Verlag <l«r A. Oelschläger'schen Buchäruckeret

102. Jahrgang

Die Kassennot des Reiches

Der Aurlandskredii abgeschlossen

89 Millioneu-Dollar-Anleihe^bci amerikanischen Banken.

TU. Frankfurt, 21. Jnni. Nunmehr ist der längst er­wartete AnSlandSkredit des Reiches »um Abschluß gelangt. Die Kreditsumme hat mau anf SO Millionen Dollar deut, scherseits beschränkt; Berzinsung und Lanszeit sind «och un­bekannt.

Amerikanische Geldgeber sind hauptsächlich die Bankfir. meu Dillen, Nead u. Co., sowie Harry Korbes. Das deutsche Konsortium, das den Kredit vermittelt hat, besteht aus der Deutschen Bank, der Reichskreditgesellschast und Mendels­sohn u. Co. Berlin.

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Die Reichseinnahmen nnd Ausgaben im Rechnungsjahr 1928 TU Berlin, 21. Juni. Das Neichsfinanzministerium ver­öffentlicht eine Uebersicht über die Reichseinnahmen und -Ausgaben im Rechnungsjahr 1938. Danach betragen im ordentlichen Haushalt die Einnahmen (Be- träge immer in Millionen Mark) insgesamt 9 757ch (Iah. ressoll 9 729,8). Dazu kommt der Bestand aus dem Borjahr in Höhe von 520,1, zusammen also 10 277,6. Von den Ein- nahmen entfallen 9 024,4 (8 862,0) auf Steuern, Zölle und Abgaben; 150,0 (170,0) anf Ueberschüsse der Post. Die Ausgaben im ordentlichen Haushalt betrugen insgesamt 10 291,7 (10 249,9). Davon entfallen auf Stcnerüberweisun- gen an die Länder 9 413F (3 224,6), Bezüge der Beamten und Angestellten 829,2 (841,8); Versorgungs- und Ruhegehälter einschl. Kriegsbeschädigtcnrenten 1852,9 (1781,5), innere

Kriegslasten 424,5 (406,3), Reparationszahlungen 1200,8 (1227,5), Sozialversicherung 441,4 (478,9); Krisenunter, stützung, Saisonarbeitersürsorge usw. 176,4 (131,7). Im or­

dentlichen Haushalt ergibt sich somit eine Mehreinnahme von 46,9.

Im außerordentlichen Haushalt betrugen die Einnahmen insgesamt 216,8 (870,4), während die Aus- gahen insgesamt 656,0 (401,4) betragen. Nach Hinzurech­nung des Vortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 465,3 er­gibt sich als Summe der Ausgaben 1121,8, mithin eine Mehr­ausgabe im außerordentlichen Haushalt von 904,5. Bon den Ausgaben entfallen auf das Wohnungs- und Siedlungswesen 64,3 ( 106 , 1 ), wertschaffende Arbeitslosensürsorge 124,5 (167,0), Darlehen an die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlrnrg und Arbeitslosenversicherung 269,8.

Der Abschluß ergibt im.ordentlichen Haushalt, da zur Deckung der am Schluß des Rechnungsjahres noch unbegli­chenen Nestansgaben 300,3 erforderlich sind, einen Fehl­betrag von 164,4, im außerordentlichenn Haushalt ergibt sich eine Mehrausgabe von 904,5. Zur Deckung der am Schluß LeS Rechnungsjahres 1928 noch unbeglichenen Nest­ausgaben sind erforderlich 73,3; aus späteren Einnahmen des außerordentlichen Haushalts bleiben mithin zu decken 977,8. Insgesamt beträgt also die Mehrausgabe im ordentlichen und außerordentlichen Haushalt 1132,2 Millionen RM.

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Dr. Stresemann wieder in Berlin

TU Berlin, 31. Juni. Der Reichsminister des Auswärti­gen, Dr. Stresemann, ist am Donnerstag nachmittag von Paris kommend mit dem fahrplanmäßigen Zug« in Berlin eingetroffen. Der Minister begab sich sogleich in sein« Wohnung, um sich von den Anstrengungen der Reise zu er­holen, bevor er heute dem Kabinett über die Madrider und die Pariser Verhandlungen Bericht erstattet.

Industrie und landw. Notprogramm

Stellungnahme des Reichsverbandes der deutschen Industrie

TU Berlin, 21. Juni. Der Reichsverband der Deutschen Industrie hat in seiner Donnerstagssitzung im Reichswirt­schaftsrat zum Notprogramm der Landwirt­schaft folgendermaßen Stellung genommen:

1. Die Industrie erkennt die schwere Notlage der Land­wirtschaft an. Alle Mittel, die mit den Interesse« der Ge- samtwirtschLft zu vereinbaren sind, muffen angewandt wer­den, «m die Rentabilität der Landwirtschaft wicderh.'rznftel- le», die für die Erhaltung des Jnncumarktes und für de« staatliche« Ansba« nneutSchrlich ist.

2. Die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Renta­bilität muß auf Wegen gesucht werden, die den Bestand und die Erweiterung unserer Ansfuhr nicht gefährde«. Bei der Gesamtlage der deutschen Wirtschaft sieht die Industrie in einer die Ausfuhr fördernden Wirtschafts- und Handels­politik eine Notwendigkeit.

3. Wenn der Reichsverband der deutschen Industrie dem­nach eine grundlegende Veränderung der Zollpolitik nicht befürworten, ihr auch anf die Dauer gesehen keine entschei­dende Bodeutuicg für die landwirtschaftliche Rentabilität beimessen kann, so hält er doch zur Abwehr von Krisenzu­standen in der deutschen Landwirtschaft eine baldige ans- reicheude Zollerhöhuug für Getreide für «nentbehrlich. Auch einer Anglcichung der Vichzölle a« die Jleischzölle ist grundsätzlich znzustimmen. Höhere Uebergangszölle der Mvlkereierzengnisse könnten nach industrieller Auffassung nur unter der Voraussetzung in Betracht kommen, daß sie unsere Handelsbeziehungen zu den bisherigen Einfuhrlän­dern nicht ernstlich gefährden. Sollte durch derartig« Zoll- erhöhnnge« eine Verteuerung der Lebenshaltung ««treten, so hält diese sich nach sorgfältiger Berechn«»« in einer Höhe, daß sie bei der Größe des Zieles von de» andere« Bevölke» rnngSkreise« «itgenommen werde« «ntz.

4. Daneben sollte eine Senkung der landwirtschaftlichen Selbstkosten dnrch Steuererleichterung nnd Beihilfe« durch­geführt werden, soweit durch ein« sparsame Kiuanzgebarung Mittel dafür frei werden.

5. Die vorgeschlagenen Notmaßnahmen können aber von Ler Industrie nur dann befürwortet und im Interesse der gesamten Volkswirtschaft nur dann verantwortet werden, wenn unverzüglich zur Besserung der wirtschaftlichen Lage der deutschen Landwirtschaft auf dt« Dauer wirksame Mit- tel Lurchgeführt werden. Hierbei ist auf die Hebung der Qualität der landw. Erzeugnisse nnd eine Verbesserung der Absatzorganisation das Hauptgewicht zu legen. Hierdurch kann den Erzeugern nach den Erfahrungen anderer großer Agrarländer ein erheblich höherer Erlös ohne Mehrbela. stung des Verbrauchers verschafft werden. Zur Verbesserung »o» Organisation und Technik in -er Landwirtschaft ist ans

die Fortbildung und AuSgestaltnng des vielfach «ach ver­nachlässigten landwirtschaftliche» UnterrrchtswesenS und die Pflege der wissenschaftliche» Forschung besonderer Wert z« legen. Hierfür find Mittel in ausreichendem Maß« zur Der. fügung zu stellen.

6. Eine öffentliche Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Betriebe ist abznlehne«, weil sie notwendig zu steigende« behördlichen und parlamentarischen Eingriffen in di« Wirt­schaft nnd schließlich zur Zwangswirtschaft auf dem gesamten Gebiet der Landwirtschaft führt. Ein Prodnktionszwang anf landwirtschaftlichem Gebiet führt aber, wie die Erfahrung der KriegSzeit lehrt, notwendig zur Verkümmerung der Be­triebe. Die Auffassung, die wir -um landwirtschaftlichen Notprogramm vertreten, beruht auf dem Grundgedanken, daß das Wohl der Gesamtheit ein« Hilfsaktion für die deutsche Landwirtschaft erfordert und - bei den Hilfsmaß­nahmen im einzelnen die Gegenwerts- und Znkunftsauf. gaben der deutschen Gesamtwirtschaft berücksichtigt werde« müssen.

Die Verhandlungen über die Schwedenzölle gescheitert.

TU. Berlin, 21. Juni. Bor einigen Tagen ist, wie berich­tet, auf Grund eines Beschlusses LeS Reichskabinetts, der Staatssekretär im Reichsernährungsministerium, Dr. Heu- kamp, nach Stockholm entsandt worden, um mit der schwe­dischen Regierung über ein« Aufhebung der sogen. Schwedenzölle zu verhandeln. Wie dieDeutsche Ta­geszeitung" hört, sind die Verhandlungen Dr. HeukampS mit der schwedischen Regierung ergebnislos geblieben. Für die deutsche Landwirtschaft bedeutet dieser Ausgang der Stockholmer Verhandlungen, wie di«Deutsche Tag-eszet- tnng" hinzufttgt, ein« schwer« Enttäuschung. Nach­dem sich nun eine gütliche Einigung mit der schwedischen Negierung als undurchführbar herausgestellt habe, müsse mit aller Bestimmtheit erwartet werden, daß die Reichsre. giernng umgehend die Kündigung der mit Schweden ge­troffenen Zollvereinbarungen ausspreche.

Sleuerfragen im Reichstag

TU. Berlin» 21 Juni. Der Reichstag verabschiedete ge­stern die Novelle »um Einkommensteuergesetz über den Verlustvortrag für buchführende Steuerpfttchtig«, die Novelle »nr Wechselsteuer nnd di« Novelle zur Vermögenssteuer, die di« weitere Außerkraft­setzung der VermögenSzuwachSsteuer vorschreibt. Die Haus­halte des ReichsfinanzmintsteriumS und der allgemeinen Finanzverwaltung wurden in »weiter Beratung angenom­men. Dabei wurde im Hammelsprung ein« Entschließung der Bauernpartei angenommen, wonach die Vermögenssteuer der Landwirtschaft für die Jahre, in denen die jetzige Bewertnng liegt, anf die Hälfte herabgesetzt dzw. erlassen werde» soll. Weiter wurde eine Entschließung angenommen, in der «in«

Tages-Spiegel

Zur Behebung der schwierige« Aassenlage des Reiches ist ein AnSlandSkredit in Höhe von 59 Millionen Dollar bei amerikanischen Banke« abgeschlossen worden.

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Dr. Stresemann ist gestern wieder in Berlin eingctrofsc«. Der Außenm'mifier wird morgen im Reichstag der Repa» rationsdebatte anwohne«.

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Der Reichstag hat die Finanzdebatte beendet nnd das Miß» traucnsvotum gegen Hilferding abgelchnt. Zugleich hat er die Novelle zum Einkommen-, Vermögens» und Wech, felstenergesetz verabschiedet.

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Der Rcichsverband der deutsche« Industrie hat zum land­wirtschaftlichen Rotprogramm Stellung genommen und die Programmvorschläge geprüft.

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I« der Frage eines Getrcidchandelsmonopols ist eine Ent» schcidnng noch nicht gefallen. Die Meinungen -er Parteien hierüber sind geteilt.

In Rewyork hat sich wiederum ei» schweres Hochbahn» ««glück ereignet, welches eine« Toten nnd 89 Verletzte forderte.

Denkschrift über die Erfahrungen mit der Offenlegung der Steuerlisten gewünscht wird, schließlich die Aus- schußentschließnng über die Prüfung der Frage einer Be­steuerung der öffentlichen Betriebe. Endlich nahm der Reichs­tag auch das Haushaltsgesetz in zweiter Beratung an.

Eingehende Erörterungen gingen der Annahme voraus. Der Zentrumsabgeordnete Köhler, der frühere Finanz- minister, redete einschneidenden Reformen das Wort. Bor- allem befürwortete er eine bessere Kontrolle über die Aus­führung des Etats. Seiber ist gegen den Grundsatz, die im Etat festgesetzten Mittel nicht zu überschreiten, so oft und s« nachhaltig gesündigt worden, daß man bezweifeln möchte, ob Dr. Köhlers wohlgemeinte Mahnung jemals Früchte tragen wird. Demokraten und Sozialdemokraten sprachen sich für das Vetorecht des Finanzminjsters aus, während der Abge­ordnete Cvcmer di« vokksparteilichcn Anträge zur Umgestal­tung des Etatsrechts empfahl. Der Vorschlag der Wirtschafts- Partei, summarisch 10 Prozent an sämtlichen Etats zu kür­zen, fand im Hanl« keine Gegenliebe. Das Haushaltsgesetz enthält, um Vorgänge, wie man sie bet der Lohmannaffäre­erlebte, zu verhindern, unter anderem auch eine neue Be­stimmung, nach -er Verträge, die das Reich um Summen über eine Million belasten, nur vom Leiter der zuständigen Behörde oder seinem ständigen Stellvertreter abgeschlossen werden können.

Am Samstag wirb in Verbindung mit der zweiten Le> sung des außerordentlichen Etats das Reparations. Protokoll im Reichstag besprochen werden. Es geht zu­nächst lediglich um eine Anssprache. Die aber wünscht man in Regierungskreisen noch am Samstag zu beenden, um die Hände frei zu haben für weitere Arbeit, insbesondere auch für die Vorbereitung der politischen Reparationskonferenz.

Hochbahnungliick in Rewyork

TU. Rewyork, 21 Juni. Am Mittwoch abend ereignete sich in der Hauptverkehrszeit an der höchsten Stell« der New- yorker Hochbahn ein schweres Hochbahnunglllck. Ein aus 5 Wage« bestehender überfüllter Zug war in der sogenannten Todeskurve an Ler 113. Straße der Bahnkörper liegt hier etwa 7V Meter über dem Erdboden stehen geblieben. Kur» darauf rannt« ein zweiter Zug mit voller Gewalt auf de» haltende« Zug auf. Trotz aller Versuche, tm letzten Augen­blick z« bremsen, erfolgte der Aufprall mit solcher Gewalt, daß der viert« und fünfte Wagen des wartenden Zuges gegen­einander gedrückt wurden. Der fünfte Wagen richtet« sich kerzengerade in die Höhe nnd fauste dann mit voller Gewalt anf de» vierten Wage» nieder. Wie durch ei» Wunder er­folgten keine eigentlichen Wageneutgletfunge», deren Folge« unabsehbar gewesen wäre». Die Wagen hätte« dann »wei» fellos Li« Gitter des Bahnkörpers durchbrochen und wären tn die Tiefe gestürzt. Das Unglück hat ein Todesopfer nnd 80 Verletzt« gefordert.

Riesenwaldbrand in Pommern

TU. Stolp, 21 . Juni. Im 11900 Morgen großen Pont» ckener Park tm Kreise RummelSbnrg wütet fett gestern nach­mittag ein Riefenwaldbrand, der sich infolge der Trockenheit mit rasender Schnelligkeit ausbreitet. Nach den bisherige» Schätzung«« stehe» über 6000 Morgen Wald tn Klamme», ohne - die Möglichkeit besteht, dem Feuer Einhalt z« ge­biete» Die an Ort und Stell« anwesenden Feuerwehren aus den umliegende« Ortschaften müssen sich auf den Schutz der Dörfer beschränken. DaS Dorf Nenhof bet Trcblin war zeit­weise in größter Gefahr. Der Brand, der sich auch anf die benachbarte» Forste« auszudeHneu scheint, ist weithin sichtbar.