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Zernsprecher Nr. S

verantwort!. Schristleitung: Zriedrich Hans Scheel« Druck und Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei

Nr. 140

Dienstag, den 18. Zum 1929

102.Jahrgang

Das Problem der Arbeitslosenversicherung

Die Reichsregierung

verzichtet auf das Sofortprogramm

TU. Berlin, 18. Juni. Amtlich wird mitgeteilt: In der gestrigen Ministerbesprechnng beschäftigte sich das Reichs­kabinett zunächst mit den landwirtschaftlichen Fra. gen. Staatssekretär Heukamp vom Reichsernährnngs- ministerinm wurde beauftragt, nach Stockholm zu fahren, «m angesichts der Notlage der deutschen Landwirtschaft mit der schwedischen Regierung wegen Beseitigung der Schwie­rigkeiten zu verhandeln, die sich aus dem deutsch-schwedischen Handelsverträge für eine Neuregelung der deutschen Agrar­wirtschaft ergeben.

Weiterhin «ahm das Kabinett z« de» Frage der Ar» deitslosenversichernng Stellnng. Es war der Mei­nung, daß mit Rücksicht anf die gesamtpolitische Lage, die eine Späisommertagung des Reichstages erfordert, von einer zweimalige« Gcsetzcsvorlage über die Arbeitslosen­versicherung innerhalb so kurzer Zeit abzusehe» ist, «nd die endgültige Reform in dieser Sommertagung znr Vcrabschie, dnng gelangen soll. Der vom Reichsarbeitsminister einberu- sene Ausschuß soll bis Ende Jnli seine Arbeite« beendet haben, so daß fiir die Sommertagung der abschließende Ge­setzentwurf vorliegeu wird.

Verschiedene Berliner Blätter nehmen zu dem Beschluß ber Reichsregierung Stellung, in dem auf die Vorlage des Sofortprogramms verzichtet wird. Die Germania" sagt, die nun eintrctende Verzögerung der Reformarbeit sei bei der ernsten finanziellen Lage der Reichsanstalt, die noch kürzlich mit größtem Nachdruck sofortige Maßnahmen ver­langte, außerordentlich bedauerlich. DieDAZ." weist darauf hin, baß noch Ende September die geltende Regelung der Saisonarbeiterfürsorge abläuft. Bis zu dem Zeitpunkt müßten in Negierung und Parlament Klarheit über die Be­handlung der Saisonarbcitslofigkeit vom 1. Oktober ab ge­schaffen haben. Man könne die Dinge also betrachten wie man wolle: soviel sei sicher, daß dieses Mal die traurigen Verschleppungsktinste der Sozialdemokratie keinen Erfolg haben werden, denn die Verhältnisse seien in diesem Falle stärker als die Menschen, die sie nicht zu meistern vermöch­ten. Die-B ö r se nz e it u ng schreibt, der Verzicht auf das Sofortprogramm sei wahrscheinlich darauf zurückzufüh- rrn, - man sich im Kabinett über den Inhalt nicht habe einigen können, weil die sozialdemokratischen Minister auf der Beitragserhöhung bestanden hätten.

Abschluß der Wehrdeballe im Reichstag

Feier für Dr. Kahl.

TU. Berlin, 18. Juni. Der Reichstag unterbrach gestern die Beratung des Haushalts des Neichswehrministeriums zu einer Feier aus Anlaß des 80. Geburtstags des Abg. Dr. Kahl (DVP.). Präsident Löbe sprach unter lebhaftem Beifall des Hauses dem Abg. Dr. Kahl die Glückwünsche des Reichstags aus. Der Reichstag ist stolz und erfreut, Sie in solcher Rüstigkeit und Frische an unserem Werke Mitarbeiten zu sehen. Er ist einig in dem Wunsche, Sie noch lange mit­schaffen zu sehen an dem rechtlichen Ausbau des neuen Deutschland. Die Spuren Ihrer Mitarbeit trägt die Ver­fassung von Weimar nnd trägt eine lange Reihe von Ge­setzen und Rechtsnormen, die ein unruhiges Jahrzehnt uns abnötigte. Und jetzt, 80 Jahre alt, sind Sie Tag für Tag be­müht, als Führer des Strafrechtsausschusses Ihre Lebenss arbeit zu krönen durch das große Werke des Strafgesetz­buches, bas für immer mit Ihrem Namen verknüpft sein wird. Abg. Dr. Kahl lDVP.) dankte dem Präsidenten und dem Hanse für die Glückwünsche und erklärte: Sprechen Sie nicht von Verdiensten meinerseits, jeder dient hier mit den besonderen Gaben, die ihm gegeben sind in aller Bescheiöen- het. Was mich in die Nationalversammlung und in den Reichstag trieb, war die heiße Liebe zum Vaterland. Mein Ziel war lediglich, kleine Bausteine beizutragen zum Wieder­aufbau unseres Vaterlandes. Meine Hoffnung ist, daß es dem Reichstag beschieden sein möge, das deutsche Volk wieder anf die Höhe des Glückes zu tragen. Das Haus hatte sich während der Feier von den Plätzen erhoben.

»

Nach der kurzen Feier wurde die Anssprache über den Wehretat zu Ende geführt, wobei es zwischen Sozialdemo­kraten und Deutschnationalen zu heftigen Kontroverse« kam. Für di« Notwendigkeit der Erhaltung unserer kleinen Ar­mee zeugte ebenso wie der Abg. Brüninghaus -er Deutsch­nationale Treviranus. Die Panzerkrenzersrage, die, einst künstlich ausgebauscht, die Gemüter so heftig er­regte, wurde nur ganz nebenbei berührt. Nachdem noch der Demokrat Tantzcn eine genauer« Durchprüfung des gesam. ten Wehretats als wünschenswert bezeichnet hatte, konnte man die Aussprache schließen. Heute will man zur Beratung des Haushalts der allgemeinen Finanzverwaltung über­gehen.

Flugzeugunglück über dem Aermelkanal

Ein englisches Verkehrsflugzeug

ins Meer gestürzt

Sieben Todesopfer.

TU. London, 18. Juni. Ein am Montag vormittag fahr­planmäßig um 10.30 Uhr mit 11 Reisenden, dem Piloten und dem Mechaniker an Bord, von Croyden abgeflogenes Ber-' kchrsflugzeng der Strecke LondonParisZürich, sah sich drei Meilen von der englischen Küste entfernt znr Notlan­dung gezwungen. Während alle Meldungen noch bis zum späten Nachmittag von einem glatten Verlauf der Landung nnd Rettung sämtlicher Insassen sprachen und auch eine ent­sprechende amtliche Mitteilung dieses Inhaltes heraus­gegeben wurde, wirb nun amtlich der Verlust von 7 Men­schenleben bekannt gegeben.

Von der Imperial Airway wird folgender Bericht her- ausgegeoen: Das um 10.30 Uhr abgeflvgene Verkehrsslug- zerig der Linie LondonZürich sandte Notsignal« aus, als es sich IS Meilen von der englischen Küste entfernt über dem Kanal befand. Der Pilot kehrt« «m, mutzte aber 3 Meile» von der Küste entfernt niedergehen. Er teilte drahtlos mit, daß er längsseit eines Fischdampfers niedergehen werde, was auch geschah. Auf Grund der ständigen Notstawdsvor- kehrungen wurden sofort nach Eingang -es Notsignals wei» tere Schiffe an die Unglücksstelle entsanSt. Bedauerlicher­weise haben 7 Reisende ihr Leben verloren. 4 Reisende, der Pilot und -er Mechaniker, wurden verwundet, wie man hofft, nicht ernsthaft.

Die bei dem Flugzeugunglück ums Leben gekommenen Personen sind durchweg Londoner. Auch unter -en Ber- letzten befinden sich keine Deutschen.

Aus der harmlos erschienenen Notlandung ist darnach ein BcrkehrSnnsall ersten Ranges geworden, da neben den 7 To- reu alle weiteren Insassen des Flugzeuges verletzt wurden. Ein ähnliches schweres Unglück im englische» Luftverkehrs- dienst hat sich am Heiligen Abend 1924 ereignet, als ein Flugzeug nach Verlaßen von Croyden notland«» wollte ßch üöerschlug und in Flammen ansging, wpkei, Reffende »tnö der Pilot ihr Leben verloren.

Erdbebenkatastrophe in Neuseeland

TU. Tokio, 18. Juni. Der amtliche japanische Funk be richtet über ein starkes Erdbeben in Neuseeland. Nach Be-, richten aus Wellington sind bei dem Erdbeben 8 Personen «ms Lebe« gekommen. Vier von ihnen wurden durch einen Erdrutsch von vielen tausend Tonnen im Stromgebiet -es Westlandfluffes verschüttet. Zwei Personen werden in dem gleichen Gebiet noch vermißt.

Die von allen führenden Erdbebenwarten -er Welt in ber Montagnacht sestgestellten mehrstündigen schweren Erd­beben haben in ganz Neuseeland, besonders im Norden der südlichen Insel, sehr schwere« Schade« angerichtet. Man be­fürchtet, daß die Zahl au Menschenopfern sehr groß ist. Ge­naue Einzelheiten fehlen noch, -a jede Telegramm- und Te. lephonverbin-ung Unterbrochen ist und nur eine drahtlose Verbindung mit -em Festland besteht. Durch bas Erdbeben, das schwerste seit 1VV1, wurden zerstört: die Kraftstation in Takaka, der Turm des Postgebäudes in Westport, wo auch in der ganzen Stadt sehr großer Schaden an ge richtet wurde, di« Kraft staiiou in Nelson, die Spitzen -er Kathedrale von Christ Church. Daneben sind die Wasser» und Elektrizitäts- leitnnge« in zahlreiche» Bezirken unbrauchbar geworden. Ein Teil der Knabenschule in Nelson ist ganz zerstört wor­den. Das Hauptgebäude ist unbewohnbar geworden. Bei Buller George stürzten FelSmaffen in den Bullerflutz, so daß man Uebevschwemmnngeu wegen der Behinderung des FlußlaufeS befürchtet. Westport, ein wichtiges Zentrum für den Kohlen» nnd Holzmarkt, ist tm ganze« schwer mit­genommen.

Im Dezember v. I. war das südliche Neuseeland bereits von einem schweren Erdbeben hetmgesucht worden, durchs Las bedeutender Schaden angerichtet wurde.

Vulkasausbnrch in Japan

TU London, 18. Juni. Wie aus Tokio berichtet wir», ist der Vulkan Komaga im nördlichen Japan, etwa 800 Meile« von Tokio entftrnt, wieder in Tätigkeit. Drei tu der Nähe -etegend« Ortschaften find bereits von der Lava etngeschlos-

Tages-Spiegel

Die Ncichsregiernng hat auf das geplante Sosort-Programm zur Arbeitslosenversicherung verzichtet «nd eine Ver­tagung des Problems anf die Sommertagnng beschlossen.

Die Reichsregiernng hat die Berlängermrg des Republik- Schutzgesetzes in der bestehende« Form beantragt.

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Znr Behebung der Kasscnnot des Reiches soll ein Aus­landskredit in Höhe von SV Millionen Dollar ausgenom­men werden.

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Im Reichstag fand gestern eine Ehrung für den Abgeord- - neten Kahl zn dessen 8V. Geburtstag statt. Im Anschluß daran «mrde die Wehrdebatte erledigt Der Reichspräsi­dent hat Kahl -en Adlerschild des Reiches verliehe«.

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Reichsantzenminister Dr. Stresemann wird am Mittwoch vormittag in Paris über die politische Neparationskon» ferenz verhandeln und voraussichtlich am Donnerstag in Berlin eintreffen.

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Macdonald «nd General Dawes trafen sich gestern in dem nordschottische« Städtchen Forrcs und hatten eine zwei­stündige Unterredung über die Abrüstung znr See.

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Bei einem Flugzeugabstnrz über dem Kanal sind sieben Per, sonen «mgekommen.

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Neuseeland wurde von einer Erdbebenkatastrophe heim­gesucht. Zuverlässige Meldungen stehe» «och ans.

sen. Man befürchtet, daß der Verlust an Menschenleben groß sei. Verschiedene schwere Erschütterungen begleitet von den Ausbrüchen des Vulkans, haben die in der Nähe befind, liche Eisenbahnlinie schwer beschädigt. Die Bevölkerung ist von einer Panik ergriffen. Tausende von Personen haben in Booten aus dem Meere Zuflucht gesucht.

Aus dem besetzten Gebiet

Schwere Ausschreitungen französischer Soldaten.

TU. Mainz, 18. Juni. Am Sonntag abend kam es in ber Altstadt von Mainz -« schweren Ausschreitungen fran­zösischer Soldaten. In betrunkenem Zustande kamen sie aus einem Wirtshaus auf die Straße und bedrohten die Vor-- Übergehenden mit ihrem Seitengewehr. Als diese in ein Haus flüchteten, folgten ihnen die Soldaten und mißhandel- ten sie dort. Ein Arbeiter, der sich ihnen entgegensteiite, wurde von ihnen verfolgt. Die Soldaten erreichten ihn je- -och und schoben einen dazwischen treterrden Polizeibcamten zur Seite. Der Verfolgte wurde durch die Soldaten so schwer mißhandelt. Laß er ins Krankenhaus gebracht wer­den mutzte. Erft als «Ine größere deutsche Polizeiwache zur Stelle war, gelang es, di« Unholde von ihren Uebeltaten ab- zubringeu. Sie wurden so lang« festgehalten, bis sie von der französischen Militärgendarmerie ins Gefängnis abgeführt werden konnten.

Das englisch-amerikanische Floltenproblem

Begegnung Dawes-Macdonalb.

--- London, 16. Juni. In dem schottischen Städtchen Forres fand am Sonntag eine Begegnung zwischen Mac- donalb und dem amerikanischen Botschafter Dawes statt, der große Bedeutung beigemesse« wird. Die Zusammen­kunft -auerte nur etwa zwei Stunden «nd bot nach dem offiziellen Tommunique Gelegenheit, über all« Fragen der englisch-amerikanischen Abrüstung znr See zu sprechen. Di« erwartete Einladung -es Präsidenten Hoooer au Macdonald scheint dabei noch nicht offiziell aus­gesprochen worben »n sein.

In amerikanischen Regierungskreiscn hat -er amtliche Bericht über die Zusammenkunft einen ausgezeichneten Gindruck hinterlassen. Eine amtliche Stellungnahme fehlt zwar noch, doch ist unverkennbar, - -er Bericht allgemein optimistisch beurteilt «nd als erfreuliches Zeichen für den anfrtchtige« Wunsch nach Einleitung eines neuen Flottenabrüstungsversuches ausgefaßt wird.

Auch der japanische Ministerpräsident, Baron Tanaka, sprach sich mit großer Genugtuung über die Zusam. nrenknwst zwischen Ramsay Macdonald nnd Generat Dawes ans, die er als vielversprechender Auftakt zu «enen FtoltenabrüstungSverhandlnnge« ansieht. Ta. uaka erklärte, daß Japan bereit sei, sich au neuen Flotten- verhandlnngeu zn beteiligen nnd alles in seinen Kräfte« stehende tun werde, um den Weltfrieden zu sicher».