Aus Stadt und Land.

Calw, den 24 Oktober 1916.

Kriegsauszeickjin'v"

Schultheiß Braun von Altheugstett, Zahlmeister beim Lan^sturm-Vat. Calw, hat das Verdienstkreuz mit Schwertern erhalten, Unteroffizier Schäffler von Althengst^t, im Pio- nier-Vat. 13, die goldene Verdienstmedaille.

Dk-rstnaHricht.

" Pfarrverweser Huber in Monakam, früher Mis­sionar in Indien, hat die Pfarrstelle in Simmozhcim erhalten.

F.riwillige Feuerwehr Calw.

* Gestern nachmittag fand auf dem Brühl eine Besicht tiJ'r.g de!- hiest^ : Feuerwehr und nachfolgend eine Haupt- übung an der Turnhalle statt. Trotz des geringen Mann­schaftsbestandes, der heute 105 beträgt (gegenüber dem Frie­densbestand von 210), wovon aber nur 82 Leute ausgerückt waren, kamen die Mannschaften den an sie gestellten Anfor- rungen nach. Abends war ^ -tversammlung imBadischen Hof" unter dem Vorsitz von Kommandant Widmaier. Der Kommandant überreichte unter Worten des Dankes und oer Anerkennung nachfolgenden Feuerwehrleuten für 25jährige M 'gliedschast die vom Feuerwehrlandcsverband gestiftete bhrenur' nde: Wilhelm Bacher. Michael Braun, Nikolaus Fran.'eski, Paul Eeorgii, Emil Hammer. Albert Knall, Eduard Pfrominer und Karl Stotz. Von den vers-bi-^-nen zur Erörte'ung stehenden Fragen beschäftigte die Versamm­lung am meisten diejenige, wie der Mannschaftsbestand über die Kriegszeit erhöht werden könnte. Es wurden na^ "ieser Richtung verschiedene Anregungen gegeben, deren Ausfüh- rungsmöglichkeit erwogen werden soll, falls nicht doch noch mehr freiwillige Meldungen erfolgen. Aus Anlatz eine« vorlieg- '''n Falls wurde auch daraus aufmerksam gemacht, daß bei Unfällen sich der Verunglückte binnen 3 Tagen, von dem Tag des Eintritts der Arbeitsunfähigkeit an gerechnet, b-° n, Komandanten und dem Ortsvorsteher zu melden hat, wenn er nicht den Anspruch auf Unt>"-ll"tzung verlieren will.

Aus den Kirchenbüchern.

(Vom 1. bis 30. Septem^r.)

Getauft wurden: 7. Sept. (geb. 3. Aug.) Elisabeth Thar­lotte, Kind des Karl Hoferer, Schriftsetzers hier; 17. Sept. (geb. 27. Aug.) Lydia Luise, Kind des Abraham Talmon, Fabrikarbeiters hier. Getraut wurden: 7. Sept. (Tübingen 5. Sept.) Johannes Scheufele, Weichenwärter in Tübingen, gebürtig von Dutzlingen, und Emilie Klara Vollmer geb.

Braun, Bremsers Witwe, gebürtig von Kilchberg. Kirch­lich beerdigt wurden: 2. Sept. (st 31. Aug.) Gustav Adolf Leonhardt, Fellhändler hier, Witwer, 6254 J-! 1. Sept. (st 2. Sept.) Anna Maria Keller, led. Tochter des st Tag­löhners Joh. Georg K., Fabrikarbeiterin hier,'33 I.

Die Sterblichkeit in Deutschland.

In der letzten Sitzung des Hauptausschusscs des Reichs­tags machte Staatssekretär Dr. Helfferich ^'t-' ssante An­gaben über die Sterblichkeitsziffern der letzten Jahre, die zum Teil in nicht ganz richtiger Fassung in die Oeft - ^ch- keit gelangten. Nach den statistischen Feststellungen starben auf 1000 Einwohner im Jahre 1911: 16F, im Jah-e 1912: 11,6. im Jahre 1913: 11,0, im Jahre 1914: 16,1, im Jahre 1915: 19,7, und in den ersten sechs Monaten 1916: (auf das Jahr beregnet) 17,0 Personen. Die Erhebungen beziehen sich nur auf die Städte mit 15 000 und mehr Einwohnern, schließen aber sämtliche Militärpcrsonen, also insbesondere auch sämtliche Kriegsverluste ein. Es ergibt sich daraus so­mit. daß in den ersten sechs Monaten des. laufenden Jahres d" Ecsam^ihl der Erstorbenen nur um 0,7 aufs tausend größer war als im entsprechenden Zeitraum des Friedens­jahres 1911. Was die Säuglingssterblichkeit anbelangt, so war das Verhältnis der im ersten Lebensjahr Gestorbenen zu der Gesamtzahl der Gestorbenen im Jahre 1911: 29,7 v. H., im Jahre 1912: 21,6 v. H., im Jahre 1913: 21,8 v. H., im Jahre 1911: 22,7v. H., im Jahre 1915: 13,1 v. H., im ersten Halbjahr 1916: 11,5 v. H. Natürlich erscheinen diese Zahlen günstiger als sie in Wirklichkeit sind, weil eben die Zahl der Sterbefälle von Erwachsenen infolge des Kriegs erhc^ich gestiegen ist, aber immerhin zeigt sich, daß von einer ungünstigen Einwirkung der Ernährungsverhältnisse auf die Cäl'^'Ngssterblichkoit nicht die Rede sein kann.

Preisausschreiben für ein Kriegerheimstättenplakat.

Auf Wunsch des Vereins der Kriegerheimstätten E. V. in Stuttgart verans-*tet das Kgl. Lan^esgewcrbemuseum diesmal lediglich unter den Wiirttembergischen Künstlern ein Preisausschreiben für eine Plakatentwurf, der den Zweck verfolgt, die Bestrebungen des genam.:. . -reins wirksam und sinnfällig zu unterstützen. Gefordert wird ein druck- '-g r, mit ho-ystens vier bis fünf Platten ausfüh.barer Entwurf in natürlicher Größe Hoch- oder Querformat 71X11 Centimcter, der in einladender Art ein von e' . m Gärtchen umgebenes Häuschen zeigt ur.', folg nden T"gt zu tragen hat:Verein für Kriegerheimstätten E. V. in Stuttgart. Ansiedelung von Kriegsteilnehmern in Kleinhäusern in und um Stuttgart. (dazu noch klein:)

Kostenlose Auskunft durch die Geschäfts? "e in Degerloch, Werastratze 2. Teilnahmeberechtigt sind alle aus Würt­temberg stammenden oder daselbst lebend Künstler, " sich b"ts mit graphischen Arbeiten beschäftigt hake-. Es stehen folgende Preise zur Veichügung: 1. Preis 100 >«, 2 "-eis 200 3. Pr:' .^0 und zwei Nebenpreise von je 50 K,

zusammen 800 ^l. Das Preisgericht kann a^er Preise innerhalb dieser Summe auch anders eilen.

Das Ergebnis derReichsbuchwcche" in Württemberg.

Bei dem regen Interesse, das seinerzeit derNeichs- buchwoche" in weiten Kreisen entgegengedracht wurde, wird es manchem VeteiliX"'! r>'^>* in. ---n sein,

noch Genaueres über das Ergebnis der Sammlung in Württemberg zu erfobren. Eine seither v-"u^sft->te eingehendere Nachprüfung und teilweise Ergänzung durch nachgekammene Spenden ergab die Summe von 51500 festgebundenen und von 51 636 ungebundenen Büchern und Broschüren, zusammen 1031?6 Büchern, sowie 12 808 Zeitschriftenheften und 870 Zeitschristen­bänden, wozu noch von verschiedenen Stiftern zum An­kauf weiterer Bücher Eeldgaben im Gesamtbetrag von 739 kamen. Bon den Broschüren und Büchern mutzten aber neben oerschiedenenen Zeitschriften als unbrauch­bar eine nicht geringe Zahl ausgeschieden werden, so dah am Ende n"r 98 85^ ungebunden" -^"irdene Bücher zur Verfügung übrig bleiben. Diese wurden nun von der Sammelstelle im Noten Kreuz. Stnttaart. Friedricbsstratze 23 b. zwischen den beiden Stuttaarter Ausgabestellen von Lesestoff fürs Feld und für die La­zarette so geteilt, daß an die Mittelstelle der evangeli­schen Gesellschaft (evangelischer Prctzverband) ungeläbr ein Drittel mit 32950 Büchern und Broschüren und an die von militärischer Seite besonders in Abbruch genommene Bücherabteilung des Noten Kreuzes zirka 65 910 Broschüren und Bücher kamen.

Neue Verwundete brachte gestern abend der Leicht­krankenzug Nr. 110 ins Nagoldtal. Ans hi""-.? Dereins- laz-"-ftt k""-'n 30 Mann.

(SCB.) Mm. 23. Okt. Der Prozeß des Professors Dr. Wilhelm Koch an der katholisch-theologischen Fa­kultät der Universität Tübingen gegen den Prälaten Regens a. D. Rieg ist infolge eingetretener Verjährung erledigt.

Für die Schristl verantwortl Otto Seltmann, Lalw. Druck u. Verlag der A. Oelschläger'schen Buchdruckerei Calw.

Amtliche und Privat-Anzeigen.

Calw.

Wellnsgen Ms Mreis

»um Preis von 30 Pfg. sür den Bund wollen spätestens bis 28. Oktober ds. Is. bet der Stadtpflege gegen Barzahlung angemeldet werden.

Den 21. Oktober I9l6.

Stadtpflege: A. V. Buck.

Der Grabenausschlag

VN der Stuttgarter und Hirsauer Staatsstraße sowie ungefähr

50 Faß Latrine

aus der Grube am Sechluger Weg werden am Donnerstag, de« 28. Oktober, vormittags 8 Uhr, tu der Stadtpflegekauzlet ver­kauft. Liebhaber sind eingeladen.

Den 24. Oktober 1916.

Stadtpflege: A. V. Buck.

Ak? -OWn-V'llin Calw.

Am Sonntag, de» 2g. Oktober, nachmittags 2 Uhr, findet imBadischen Hos- hier eine

Versammlung

statt. Tagesordnung:

1. Praktische Demonstration von Obrramtsbaumwart Widmann.

2. Brsp'echung über Erfahrungen im Obstbau während der Kriegszeit.

3. Verlosung von Obstbäumen.

Zu zahlreicher Beteiligung ladet ein

der AnSschutz.

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slnct ein vielbewSkrtes, unscküftlickes tVlittel bei

bllltgllürsn!;, XoMelimn VerttopliW, ümoirliolie», kettleiliigkeit.

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Das stödt. Gaswerk Calw

sucht für dauernd einen tüchtigen kräftigen

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bei guter Bezahlu'g.

Calw, den 23. Oktober 19!6. Stadtpflege: A. V. Buck.

Arbeiter-

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Pforzheim-Brötzingen.

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