de« am Sübwestrand des Psefserrückens verlorene« Boden wieder zu gewinnen. Südwestlich der Feste Dou- aumont mutzte er uns weitere Verteidigungsanlagen überlassen, aus denen wir einige Dutzend Gefangene und 3 Maschinengewehre zurückbrachten. Durch das Feuer unserer Abwehrgeschütze wurden 2 feindliche Flugzeuge südöstlich von Ppcrn heruntergeholt.

Oestlicher- u. Balkankrigsschauplatz. Die Lage ist unverändert.

Oberste Heeresleitung.

Die deutschen Reserven.

Köln, II. Npril. Nach derKölner Zeitg." sagt der Berner Bund" zu den jetzt häufig vorkommenden Entlas­sungen von Leuten der Jahrgänge 1869 und 1870 des bayer­ischen Landsturmes: Diese Nachrichten bestätigen die auch durch andere Anzeichen beobachtete Wahrnehmung, daß Deutschland »och über reichliche Reserven verfügt und seine militärischen Kräfte »och lange nicht erschöpjt sind.

Ein Armeebefehl Hindenburgs.

fWTB.j Königsberg, II. April. Die hier vorliegende FeldzeitnngDie Wacht im Osten" veröffentlicht nachstehen­den Armeebefehl des (üeneralfeldmarschalis von Hinden- durg:Hauptquartier-Ost, 7. April 1918. Der Erimierungs- tag an meinen vor 56 Jahren erfolgten Diensteintritt soll nicht ooriibergehen, ohne daß ich in Gedanken bei den mir anvertrauten Truppen einkehre. Ich weis; sehr wohl, das; ich meine Erfolge sehr wesentlich auf ihre Treue, Ausdauer und Tapferkeit zurückzusühren habe. Darum danke ich Euch heute so recht von Herzen für alles das, was Ihr vor dem Feinde geleistet habt. Seine Kraft ist in. Erlahme» begrissen. Da­her weiter vorwärts mit Gott für Kaiser und Reich! Der evdgültige Sieg ist »ns gewiß. oo» Hindcnburg. General- feldmarschall, Oberbefehlshaber-Ost."

Die russischen Gesamtverluste.

Amsterdam, ll. April. Aus einer Zusammenstel­lung aus russischen, schwedischen und französischen Quel­len werden, nach derDeutschen Tageszeitung", folgende russische Verlustzifsern vom 1. August 1611 dis I.März 1616 bekannt gegeben: 2>2 Millionen Tote, lt/, Mil­lionen Kricgsuntaugiiche u. Invalide», l> > Millionen Gcsangeue, 2 3 Millionen Leichtverwundete und Kranke, zusammen also die Riesenzisser von 7,5 bis 8,5 Millionen Menschen.

Eine neue englische Niederlage im Irak.

fWTB.j Konstantinopel, 11. April. Das Hanptquariier teilt mit: An der Zratfront erlitten die Engländer eine neue blutige Niederlage bei Felahie, wobei sie mehr als :>»üü Tote auf dem Kampffeld, sowie eine» Offizier und einige Ge­fangene in unser» Händen zurückließen. Am !>. April, vor­mittags, nach 1stnndigcr heftiger Artillerievorbereitung, griff der Feind mit seinen sämtlichen Kräfte» von dein rech­ten Ufer des Tigris her unsere Stellungen bei Felahie an. Die Schlacht wütete während 8 Stunden. Zuerst gelang es dem Feind unter ungeheuren Opfern in einen Teil unserer Gräben einzudringeii, aber unsere tapferen Truppen mach ten die eingedrungenen Feinde mit deni Bajonett nieder, so­wie diejenigen, die ihnen zur Hilfe herbeigeeilt waren, und warfen die Ueberlebenden in ihre Gräben zurück. Am Abend der Schlacht konnten wir i» den Teilen unserer Gräben und vor ihnen über 3«.M> feindliche Leichen zählen. Gefangene sagte» aus, dah von allen feindlichen Truppeneinheiten die jenige, die am meisten gelitten hatte, die 13. englische Divi sion sei, die ausschließlich aus englischen Soldaten besteht, seinerzeit an den Dardanellen gekämpft hatte und kürzlich an die Irakfront geschickt wurde. Unsere Soldaten kämpften mit unvergleichlicher Tapferkeit während der Schlachten am 5 ., ti. und 9. April und fügten ein neues Ruhmesblatt un­serer militärischen Geschichte bei.

Der englische Bericht von der 3rakfront.

London. 11. April. (Drahtb. W.-B.) Amtlich wird aus Mesopotamien gemeldet: Der Angvifs in der Mor- geitdämmerung des 6. April aus die feindlichen Stel­lungen bei Sinnaiyat konnte nicht durch die feindlichen Linien hindurchdringen. Die Operationen wurden durch das Steigen des Wassers stark behindert.

Die Arbeit der deutschen U-Boote.

sWTB.) Berlin, 11. April. DieBerl. Z. am Mit lag" meidet: Nach den bis heute morgen eingclaufeneu Nachrichten sind seit dem 1. April über 86 686 Tonnen feindlicher Handelsschisse versenkt worden. Im Laufe des Januar ds. Is. sind rund 26 666 Tonnen, im Fe­bruar rund -16 666 Tonnen feindlichen Schiffsraumes vernichtet worden. Im Laufe des Monats März sind et­wa 56 feindliche Handelsschiffe mit rund 166 666 Ton­ne» <davon etwa 75 666 Tonnen durch Unterseeboote) versenkt worden. Dazu kamen noch zwei Hilfskreuzer von zusammen I8sj66 Tonnen, die ja auch der Handels flotte entnonrmen sind.

fWTB.j London, ll. April.Lloyds" melden aus Cardiff: Der schwedische DampferLibra" hat den Kapitän und die Bemannung des norwegischen Dam­pfer»Sjolst" an Land gebracht der 25 Meilen nörd­lich von Ushant von einem deutschen Unterseeboot vcr- feakt worden ist.

fWTB.j London, ll. April.Lloyds" melden, das; der spanische DampferSantaüderino" torpediert und versenkt worden ist. Bon der Mannschaft habe man keine Nachricht. Nach einer weiteren Lloydmeldung ist der englische DampferMarcam Adbey" versenkt worden. Die Besatzung ist gerettet.

fWTB.j Sa» Sebastian, 12. April. fReuter.) 4 Mann der Besatzung des spanische» DampfersS intunderino" sind ertrunken. Der Rest wurde von einem norwegischen Dampfec in Saint Jea» de Luz gelandet. Rach einem Telegramm aus Bilbao wurde von dem deutschen Unterseeboot der Be­satzung 15 Minuten Zeit gegeben, um das Schiff zu verlasse».

fWTB.j London, 12. April. Lloyds melden: Der ita­lienische DampferUnioue" (2387 Tvnnenj wurde torpediert.

Starke Beschränkung des Schiffsverkehrs im Kanal.

Köln, 11. April. Laut derKölnischen Zeitung" ist der Schiffsverkehr im englischen Kanal mit Aus­nahme weniger holländischer Küstendampfer vollständig eingestellt. Dem Handel erwächst, Berichten aus Amster­dam zufolge, hierdurch ungeheurer Schaden.

Die wahren Wirkungen der Zeppelinangriffe gegen England.

fWTB.j Bern, 11. April. DasBerner Intelligenz- blatt" erfährt aus zuverlässiger Quelle über die wahren Wirkungen der Zeppclinangriffe auf England: Die Angriffe haben furchtbare Zerstörungen ange- richtet. Ganze Häuserblocks sind zusammengestürzt. Die Wut der Bevölkerung ist unbeschreiblich. Jetzt erst fühlt man in London, dah sich England im Kriege befindet Rüstungen jeder Art nehmen immer gröheren Umfang an. Bisher überschreiten die Schadenersatzansprüche 15 Millionen Frauken.

General Sarrail abberufen?

fWTB.jBerlin, ll. April. DieBerl. Z. am Mit­tag" meldet aus Saloniki: Die hier erscheinende Zei­tungNouveau Siecl-e" meldet: General Sarrail, der Oberbefehlshaber der Ententetreuppen in Saloniki, ist abberusen und General Simon zu seinem Nachsvlger ernannt worden.

Kulturtaten der Ententetruppen.

Sofia, 11. April. Das Blatt Nadoslawows,. die Narodni Prawa" meldet, lautBossischer Zeitung": Nach Berichten, die der bulgarischen Regierung aus Griechisch-Mazedonien znkamcn, haben Truppen des englisch-französischen Bcsatznngshecrcs die Bevölkerung bulgarischer Nationalität in ihren Häusern eingespcrrt und die Gebäude in Brand gesteckt. Die bulgarische Re­gierung lieh durch ihren Athener Gesandten eine Be schwerde übergehen, worin 85 solcher Fälle angeführt werden. Der griechische Ministerpräsident Sluludis nahm mit Entrüstung von den Grausamkeiten der Viervcrbandstruppen Kenntnis und versprach nach­drücklich, für den Schutz der Bulgaren zu sorgen.

Don den Neutralen.

Holland.

Zürich, ll. April. Der Amsterdamer Korrespondent der Reuen Züricher Zeitg." meldet: Mehrere englische Militär- kritiier bestätigen, dah im Lause der Kriegsoperationen sich dir miliiiirijchr Besetzung der holländischen Insel Walchere« dr ich England als notwendig erweisen werde. I» Amster­dam glaubt man indessen nicht, daß England diesen Schritt wagen werde. Die holländische Regierung fährt in aller Ruhe mit ihren militärischen Massnahmen fort. Sie wendet ihre Aufmerksamkeit hauptsächlich der Insel Walcheren und Vlissinge» zu. Aus dem Festungsrayou Amsterdam ist jede Viehausfuhr bis auf weiteres verboten.

Zum Tubantia--Fall.

lWTB.j Berlin, 1t. April. Die LondonerTimes" melde» am 8. April 1!>18 an versteckter Stelle folgendes: Ein Taucher, der das Wrack derTubantia" untersuchte, kehrte nach dem Haag zurück, um Bericht zu erstatten. Der Schlepper, der ihn von dem Wrack zurückbrachte, vernichtete auf dem Rückweg 24 treibende Minen. Von zuständiger Seite erfahren wir hierzu: Diese Minen können nur inner­halb des Gebietes augctrvffen morden sein, das nach der Er­klärung des deutschen Admiralstabs vom I. 2. 1915 von deut­schen Minen unbedingt freigehalten wird. Es müssen dem­nach feindliche Mine» gewesen sein. Die englische Nachricht stimmt übrigens auch mit letzthin gemachten Beobachtungen deutscher Seestreitkräfte überein. Hiernach sind englische Mi­nen im Gebiet NoordhinderMaas SchouwenbankFeuer­schiffe bis Phornpenbank festgcstellt worden, also in einem Gebiet dicht an der holländische» Küste, wo deutsche Minen nicht gelegt worden sind. Die angetroffenen englischen Mi­nen sind außerdem nur zum Teil verankerte Minen, zum andern Teil aber treibende Minen gewesen. Allein an zwei Tagen, am 1. und 2. April haben deutsche Seestreitkräfte im Kanal 28 treibende, englische, nicht entschärfte Minen abgeichoffen.

Der Spruch des holländischen Schiffahrtsrats.

fWTB.j Amsterdam, 12. April. Der Schiffahrtsrat gab gestern seinen Spruch über die Versenkung der beiden Dam­pferPalembaug" undTubantia" bekannt. Es wird darin der Hergang der beiden Unfälle ausführlich geschildert und das Material der Zeugenaussagen zusammengefaßt. Der Schiffnhrtsrat gelangt zu den, Schluß, daß in dem Falle der Palembaug" die erste Explosion durch das Springen einer Mine, die in einiger Entfernung von derPalembaug" trieb, verursacht wurde. Die zweite Explosion rühre von einem Torpedo her, der aus einiger Entfernung nbgeschossen worden sei und diePalembaug" getroffen habe. Dieser Tor pedo kann nicht durch de» englischen Zerstörer abgeschoffen worden sein. Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß er für den Zerstörer gemünzt war und ihn verfehlte, dagegen diePa leinbang" traf. Die dritte Explosion muß ebenfalls einem Torpedo zugeschricbe» werden, der ans diePalembaug" selbst gezielt war. Im Falle derTubantia" handelt es sich nach dem Urteil des Schiffa^rtsrais ebenfalls um einen Torpedo. Die in Len Booten gefundenen Metallstücke rühren ohne Zweifel von einem bronzenen Schwartzkopff-Torpcdo her. Der Torpedo ist entweder von einem Unterseeboot oder einem Torpedoboot ohne vorherige Warnung abgeschoffen worden und muß, da kein anderes Schiff in der Nachbarschaft war, derTubantia" zugedacht gewesen sein.

Eine interessante Aufforderung Schwedens an Amerika.

fWTB.j Stockholm. 11. April. LautDagens Nyheter" veröffentlicht die grotze argentinische Zeitung La Nacion" in Buenos Aires eine frühere Note der schwedischen Regierung an Lansing, in der Nordamerik« zum gemeinsamen Vorgehen gegen Englands Postbe- schlagnahmr aufgefordert wird. Die Note lautet: Wäh­rend des jetzigen Krieges hat die schwedische Regierung Ew. Exzellenz mehreremalc eine diplomatische Zu­sammenarbeit vorgeschlagen, um gewisse internationale Gesetze zu schützen, die von größter Wichtigkeit sind, aber von England verletzt werden. Ihrer Verantwortung wohl bewußt, versäumt die Negierung keine Maßregeln, die solchen Uebergriffen zuvorkommen kann. Sic sieht sehr wohl ein, daß es für die Zukunft eine Gefahr be­deutet, wenn Gesetze, die von ungeheurem Wert für die Zivilisation sind, andauernd verletzt werden. Der Wunsch, daß sie geachtet werden, ist Grund dafür, daß sich die schwedische Regierung mit Ew. Exzellenz wegen dieser Angelegenheit in Verbindung setzt. Hier­auf .folgt eine Schilderung des englischen Vorgehens, das als schwere Kränkung der internationalen Rechte neutraler Staaten bezeichnet wird. Dann schließt die Note mit den Worten: Demzufolge stellt die schwedische Regierung der Republik der Vereinigten Staaten ein Zusammenarbeiten anheim, um Mittel zu finden, den fortgesetzten Kränkungen des internationalen Rechtes vcrzubeugen. Die Regierung bittet um möglichst baldige Antwort, um sich eventuell auch mit anderen Staaten in Berbindng zu setzen. Die amerikanische Regierung oder, die Beschützerin von Recht und Menschlichkeit, hat lieber Kriegsmaterial und Geld nach England fließen lasten.

Die Lösung der griechischen Ministerkrifis.

fWTB.j Athen, ll. April. Ueber die endgültige Er­ledigung der Ministerklisis wird heute amtlich mitgeteilt, daß Staatsanwalt Chatzalos, der als einer der bedeutendsten Ili.istru Griechenlands gilt, das Justizministerium über nimmt, das Rhallis ihm überläßt, wofür derselbe den durch den Rücktritt Dragumis erledigten Posten des Finanzmini- strcs übernimmt. Hierzu wird aus Regierungskreisen be merkt, duß diesem Zwischenfall keine Bedeutung beizuineffen sei, und daß er auf die weitere Haltung des Ministeriums von keinerlei Einfluß fein werde. Die Politik! der Regie­rung werde trotz aller Schwierigkeiten, die die Entente den Finanzen Griechenlands bereite, mit der größten Entschlos­senheit weitergesührt werden. So können die Versuche der Entente und der oenizelistischen Kreise, einen Kabinetts- wrchsel hcrbeizuführe», als kläglich gescheitert bezeichnet werden.

Griechenland und die Entente.

Berlin, 12^Äpril. Aus Zürich wird demBerliner Lokalauzeiger" berichtet: DieSchweizerische Tele- grapheuinformation" meldet aus Athen: Die griechische Negierung lehnte die Forderung der Entente vezüglich den Durchmarsch der Truppen aus Korfu nach Saloniki über griechisches Gebiet ab.

Japan und China.

Petersburg, 12. April.Nowoje Wrcmja" berichtet, nach japanischen Blättern seien alle Verhandlungen zwischen Ja­pan und China infolge der in Peking bevorstehenden Ver­änderungen abgebrochen. Der älteste Sohn Püan-Schi-Kais hat sich nach Deutschland begeben f'?j. Die Gouverneure von Tschili, Schantung und Mukden haben erklärt, daß sie dem Abgang Man-Schi-Kais nicht zustimmen, sondern gegen die Südprovinzen die Waffen ergreifen würden, falls diese an ihren Forderungen festhielten. Die gesamte chinesische und fremde Presse Schanghais verlangt die Abdankung des Prä­sidenten.