such eine? (Gasangriffs in der liegend des Forts de l« Pompclle lsüdöstlich von Reimst, blieb ergebnislos. I« den Rrgonne» und im Maasgebiet erreichte der Ar- tilleriekampf stellenweise große Heftigkeit. Nachtgefechte «it Nahkampfmitt ln im Eaitettewald (südöstlich der Feste TouaumonN nabmen für unsere Truppet »i»en günstigen Verlauf. Durch eine umfangreiche Sprengung nordöstlich von Celles, in den Vogesen, Wgte sich der Gegner selbst erheblichen Schaden zu: unsere Stellung blieb unversehrt. Bei St. Quentin fiel ein englischer Doppeldecker unbeschädigt in unsere Hand.
westlicher Kriegsschauplatz Die Russe« haben ihre Angriffe am Brückenkopf von Iakobstadt und nördlich von Widsh gestern nicht wiederholt. Mehrere nn Laufe des Tages unternommene Borstöße südwestlich und südlich von T ü n a b u r g blieben schon auf größere Entfernung vor unseren Hindernissen im Feuer liegen. Gegen unsere Front nordwestlich von Postawh und zwischen Rarvcz- und Wisznicw-Sre nahm der Feind nachts mit starken Kräften, aber ergebnislos und unter großen Opfern, den Kampf wieder auf. Nordwestlich von Postawy nahmen mir einen Offizier, 155 Mann gefangen.
B a lk a n Kriegs s ch « uplatz: Nichts Neues.
Oberste Heeresleitung.
Der österreichisch-ungarische Tagesbericht.
(WTB.) Wien, 26. März. Amtliche Mitteilung vom 26. März, mittags: Russischer Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse. — Die in den russischen Berichten geschilderten Kämpfe bei Latac am Dnjestr stelle» selbstverständlich nur Borpcstengefechte dar. Es handelt sich unsererseits um Aufklärungstruppen, die beim Anrücken stärkerer feindlicher Abteilungen naturgemäß in die Haupt- stellungrn zurückzugehen habe». Einen Angriff gegen die Hauptstellung der Armee Pflanzer-Baltin haben die Russen in den letzten Wochen überhaupt nicht versucht.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die feindliche Artillerie hielt die Hochfläche von Doberde, den Fellaabschnitt und einzelne Stellungen an der Tiroler Front unter Feuer. O e st l i ch des Plock « npassrs drangen unsere Truppen in eins italieni sche Stellung ein. Bei Mater im Suganatal wurde ein feindlicher Angriff abgewiesen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz: Unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Geneealfiabs: von H »s» r, FeldmarschallerriNant.
Die englische „Hilfe" im Westen.
Köln, 25. März. Laut der „Kölnischen Zeitg," meldet der „Corrierc" aus London, daß die französischen Trrrp- vcn bei Souchez und dem Labyrinth durch englische, ^rcrppen ersetzt worden seien,, sodaß mm die englischen Truppen die Front von Arras bis Albert besetzt hielten
Lugano, 26, März. Ter Londoner Korrespondent des . -orriere della Sera" meldet, laut „Lokalanz." es dürfe >cgl gesagt werden, daß die englischen Truppe» die Franken in einem Teil der Front ersetzt habend In der englischen Linie von Arras bis Albert sei ein sranzö,«scher Keil vorhanden gewesen, in dem die Franzosen Souchez, Neuville, S«. Baust und SaS berühmte Labyrinth gehalten hätten. Dieser Keil sei jetzt von den Engländ«» besetzt worden.
Zoffresche Dialektik.
(WTB.) Paris, 25. März. Agence Havas .neidet: In der ersten Märzhälfte richtete General Josfre a» die Armee von Verdun folgenden Befehl: Soldaten der Armee von Verdun! Seit drei Wochen haltet Ihr den furchtbarsten Sturm aus. den der Feind bisher gegen uns unternommen hat. Deutschland rechnete auf einen Erfolg seiner Anstrengungen, die es für unwiderstehlich hielt und für die es seine besten Trupven und seine «nächtigste Artillerie eingesetzt hatte. Es hoffte, daß die Einnahme von Verdun de» Mut seiner Verbündete» stärken und die neutralen Länder von der deutschen Uoberlegenheit überzeugen würde. Es hatte seine Rechnung ohne Euch gemacht. Tag und Nacht trotz einer beispiellosen Beschießung habt Ihr allen Angriffen widerstanden und Euere Stellungen gehalten. Der Kampf ist noch nicht beendet, denn die Deutschen brauchen den Sieg. Wir besitzen Munition in Ueberfluß, sowie zahlreiche Re serven. Besonders aber besitzt Ihr Euren Glauben an die Ge sch icke der Republik. Das Land bat seine Blicke aus Euch gerichtet. Ihr werdet zu denen gehören, von Veiten man sagen wird: Sie habe» den Deutschen den Weg von Verdun versperrt!
Huch eine Pflicht.
Oer dumpfe Alltag, der gerade uns hinter 6er Zront recht ruretrl, infolge äer täglich, in kr scheinung »relenden, wieärigen Verhältnisse, über äie nschrudenken wir leider mehr Lest Kaden als unsere tapferen feldgrauen, efforderl es in unserem geistigen unä seelischen Interesse, daß wir seinen Abstumplungsverjuchen cien nötigen Mdersland entgegensetzen, Und 6a ist er, deson- 6er; lür 6en 6en ganren Lag über keschäftigten, 6och in 6er Hauptsache seine LeiNlNg, au; 6er er sich über alle Ereignisse. 6ie sich heute ja stün6Iich überholen, unterrichten kann. Man erhält 6urch seine Leitung 6ie nötige Aebersicht über 6i« Entwickkrig 6er Lage de; Weltkriege; un6 aber auch über die inneren Uerkälwisse 6er weiteren un6 engeren Heimat, über 6ie aufgeklärt ru sein, jeder 5taat;l»ürger 6s; 8r<liirf»ir Hader» rollte, was aber je6rnlsll; 6ie rtsatrdiifgerllehe Pflicht vsn ihm erfordert. Deshalb sei namentlich an 6ie ländliche LevölllekMlg. 6ie ja jetzt sich rum großen Wirtsclisstzkampl lür 6a; deuifcke Uaterland rüstet, 6ie Mahnung gerichtet:
6ebt eure Leirung nicht -ul!
Eine Mußestunde rum Lesen 6er Leitung Murr Ades sich sdrwingen können, wenn ihm nicht jegliche; Empfinden für 6s^ Erleben dieser grossen Leib abgekl.
Vs; „ealmk Lsgblatt"
bat seit Ausbruch de; Kriege; j„ guter Zorn, und aus leichwersländliche An seine Leser über alle wissenswerten Vorgänge sowohl aut den verschiedenen militärischen und politischen Krieg;- schsoplätzen als auch hinter der TronI unterrichtet, und die au; allen schichten der öevöl- kerung ihm rugebende Anerkennung seiner Arbeit Kat ihm gereizt, daß seine Leser da; gefunden haben, was sie von ihrer Leitung erwarten und wünschen Itarche llntrrrichtung und Huf- lrläning «der alle wichtigen kreignirre und verhältnirre. die mit der inneren oder äußeren Lage unsere; vaterlande; im Lusammenkang stehen. Auf diese Weise wird jeder Leser auch durch eigene vederlegung selbst daru veranlaßt, seine ganre sittliche unä materielle Kraft in den Dienst de; Vaterlandes ru stellen, und da; ist ein Liel. da; unsere Leitung im Interesse unsere; Volke; heute vor allem sich vorgenommen stst.
Da am UpM die NMeljahfrdttttllnng
avlänN, so versäume niemand, die Leitung wieder rech Ire itig rn destellen.
ging, indem es dre zarückgestelltnr, zum Hilfsdienst Untauglichen wiederholen Nachnntersnchungen untertvars? Wer hat die Iahresktzffseu und t!)I7 uuter die Fahnen ge
rufci«, fast schon Greise und beinahe noch Kinder? Wer hat im weitesten Maße aus der schon so wenig zahlreichen Be vötkerung geschöpft^ Nach Wiederholung seiner bekannten Forderungen, mit dem Menschenmatcrial schauend nmzn- gehen, da Ininrstrie, Handel und Ackerbau sonst ans Mangel an Menschen zu Grunde gehen würden, schließt Huinbert: Das müssen heute auch unsere Alliierten, nicht nur mir allein bedenken. Hoffentlich wirb dieses Problem uns der Pariser Konferenz nicht vergessen. Frankreich hat siür alle gearbeitet, heute möge« alle sür Frankreich arbeiten!
Frankreichs Hilferuf an die Alliierten.
(WTB.) Bern, 26. März. In einem dringenden Hilferuf an die Alliierte» schreibt Senator Huinbert im „Journal": Nicht ohne eine gewisse Bewegung hat die ösfent liehe Meinung die Nachricht von der Einberufung der Iahrcs- tlasse 1888 hingenommeu. Trotz der' scheinbaren Mäßigung in der Anwendung der getroffenen Maßnahmen, trotz der Umschreibung, die man gebraucht hat, um sie anzukündigen, Eden wir fortwährend ärmer an Menschenreierven. Nach der Auszählung der bisherigen großen Leistungen Frankreichs ruft Hunibert aus: Wo ist das Land, das wie das «»srige bis ans Ende seiner Mittel an qrft'ndtn Männern
Eine zweite „Möwe".
Rotterdam, 26. März. Dem „Lokalanz.-" wird berichtet: Hier umlaufenden Gerückten zufolge befindet sich jetzt eine neue „Möve" auf der Hoden Sec. Das Schiff soll vor 11 Tagen aus Kiel abgefahren sein und „Fritjof" heißen.
Der U-Bootkrieg.
(WTB.) Lodo», 25. Mürz. Der Postdnmpfer „Sus- sex" (5686 Tonnen), der den regelmäßigen Dienst zwischen Dieppc und Folkestone versah, ist im Kanal torpediert worden. Der Dampfer hatte 35V Fahrgäste, meist Franzosen an Bord. Die Besatzung zählte 56 Mann. Das Schiff scheint
«och nicht gesunken zu sein. Andere Schiffe leisten ihn, Bei stand. Wie berichtet wird, find alle Passagiere der „Suffes gerettet worden. Das Schiff ist um l.25 Uhr nachnnttaqs aus Folkestone ausgefahrcn und wurde bei Dieppe torpediert es treibt noch. „Daily Mail" meldet aus Folkestone, daß die „Sussex" um 4 Uhr nachmittags torpediert wurde. Der Torpedo drang in den Maschinenraum ein und verletzte mehrere Mann von der Besatzung. Der Dampfer „Sussex" wurde heute früh nach Boulogne gebracht.
(WTB.) Paris, 26. März. Die Agence Havas mel det: Der Kapitän des Dampfers „Sussex" bemerkte ein Torpedo in einem Abstand von etwa tOO Metern und leitete sofort die nötigen Manöver ein, um dem Torpedo auszü- weichen, aber das Schiff wurde getroffen. Durch den Fass eines Mastes wurde auch ein Teil der Antenne der drahtlosen Telegraphie zerstört, wodurch die Meldungen des Tele graphisten verwirrt wurden. Die Explosion und die z«mi Beginn herrschende Panik forderten etwa 56 Opfer.
(WTB.) Paris, 26. März. Dem „Matin" zufolge be richtet der gestern in Marseille eingetroffenc Postdampfer „Leicestershire", daß er ain Mittwoch einen Funkspruch er hielt, der meldete, daß der englisch« Dampfer „Minneapvlis" von einem feindlichen Tauchboot torpediert worden sei und finke. Die „Leicestershire" eilte zu Hilfe, kam jedoch zu spät Die „Minneapolis", nach Lloyds Register 13 543 Tonnen, ging unter. Das Schicksal der Besatzung ist unbekannt.
(WTB.) London, 26. März. Llohds «mkden: Der
britische Dampfer „Senahdridge" wurde versenkt. Die Be satzung wurde gerettet.
(WTB.) London, 25. März. Der Poftdampfrr der
Mississippi and Dominions Steamship Cy., „Englishman" ist untergrgangen. Nach der letzten Meldung sind 68 lieber lebende geborgen worden.
(WTB.) Washington, 25. März. Reuter meldet:
Amtlich wird mitgeteilt: Von den Fahrgästen des unterge gangenen Postdampfers „Englishman" werden vier Amrri kaner vermißt.
(WTB.) London: 26. März. Reuter meldet: Die
White Star Line teilt mit, daß 3 Offiziere und 33 Man« des Dampfers „Englishman" gelandet wurden. Außerdem sollen noch 60 Passagiere gerettet worden sein.
(WTB.) London, 25. März. Der britische Danrpfec „Salhbia", 33352 Tonnen, wurde versenkt. Die Passagiere und die Besatzung wurden gerettet.
(WTB.) London, 25. März. Das Reulersche Bureau meldet: Der britische Dämpfer „Frrlmar" wurde versenkt. 18 Mann von der Besatzung wurden gerettet.
(WTB.) Kopenhagen, 24. März. Die Forenede Tamskisselskab teilt mit, daß ihr Dampfer „Christianssund" auf der Reise von Liverpool nach Kopenhagen im englischen Kanal auf eine Mine gestoßen und gesunken ist. Die Be satzung wurde gerettet.
Berlin, 25. März. Die „Nat.-Zeitg." meldet von der russischen Grenze: Petersburger Blätter melden, daß der russische Dampfer „Alexander Ventzel" mit Baumwoll-Ladung in der Nordsee von einem feindlichen U-Boot versenkt wurde. Die aus'14 Mann bestehende Besatzung konnte gerettet werden.
Verlorene feindliche Dampfer.
Haag, 26. Mürz. Aus Londoner Schiffahrtskrcisen wird, laut „Voss. Zeitg ", gemeldet: Der japanische Dampfer „Sonst« Man," (4340 Tonnen) von Philadelphia (offenbar mit Kriegsmaterial nach Wladiwostok bestimmt) sei nach Verlassen von Ora» im Mittelmeer verschollen und als verloren bezeichnet worden. Die englischen Schoonrr „Lorrine" und „Emilia" sind als verloren erklärt. „Horazio", init 10060 Faß Petroleum an Bord, ist durch Feuer Vernichter. worden.
Bon den Neutralen.
Filipeseu.
Pest, 26. März. Dem Sofioter „Naronij Prawa" zufolge hat der deuMfeindliche rumänische Abgeordnete und Agitator für den Anschluß Rumäniens an den Vierycrband, Fstzpescu, die Absicht, die Hauptstädte des Vierverbands zu besuchen, ausgegeben. In einer an seine Parteigenossen gerichteten Mitteilung warnt er diese vor jeder aggresiven Haltung und fordert sie auf, bis zu seiner Rückkehr keinerlei Entschließung zu fassen.
Zur Frage der bewaffneten Handelsschiffe.
(WTB.» Amsterdam, 25. März. Wie aus Washington gemeldet wird, haben die Alliierten in ihren Antworten die Anregung des Staatssekretärs Lausiug, die Handelsschiffe z» entwaffne», im wesentlichen nbgeiehnl. Dem Vernehmen nach bereitet Lansing ein Rundschreiben vor, in dein die Haltung der Vereinigten Staaten in dieser Frage auseinandergesetzt wird.
Mexiko und die Bereinigten Staaten.
(WTB.) London, 24. März. Die „Times" erfahren aus Washington, daß dort die Besorgnis wegen Mexiko zunehme. Das Kriegsdepcrrtcment habe zugegeben, daß General Herrera Eorrangas mit 2000 Mann Truppen zu General Billa übergegangen ist. Die Bevölkerung in den Oeidistrik ten soll eine sehr amerikancrseindlichc Haltung cinnehmen.