bäude stehen in Flammen. Sonst ist nichts Besonderes vorgefallen. I
Italienischer Kriegsschauplatz Die Geschützkämpfe blieben an der küstenländischen Front ziemlich lebhaft und erstreckten sich auch auf mehrere Stellen im Kärntner und Tiroler Grenzgebiet. Das Schloß von Duino wurde durch mehrere Volltreffer der feindlichen Artillerie teilweise zerstört. Vor dem Tolmeiner Brückenkopf gingen die Italiener infolge der letzten Unternehmungen unserer Truppen auf die Hänge westlich der Straße Ciginj-Selo zurück.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die in Nordalbanien operierenden k. u. k. Truppen ha-
Smtliche Bekanntmachungen.
Biehmarkt in Calw.
Die Abhaltung des Biehmarkts am Mittwoch, den 9. ös. Mts. wird unter folgenden Bedingungen gestattet:
1. Beginn des Schweinemarkts 7X- .Uhr, des Rindviehmarkts 8 Uhr.
2. Der Austrieb der Tiere auf den Markt darf nur nach vorheriger tierärztlicher Untersuchung am Markteinganz erfolgen.
3. Für Schweine von Händlern sind amtstierärztliche und für Rindvieh von Händlern tierärztliche Gesundheitszeugnisse vorzuzcigen. Als Händler gelten auch Landwirte,
den Kruja besetzt und mit ihren Spitzen den Jschmi- die über ihren Wirtschafts- und Eewerbebedarf hinaus Fluß erreicht. Lage in Montenegro unverändert mit Tieren handeln
ruhig.
Der Stellvertreter des Chefs des Eeneralstabs: von Höfer, Feldmarschallcntnant.
4. Wiederkäuer und Schweine von Orten außerhalb Württembergs dürfen nur dann auf den Markt gebracht werden, wenn sie die vorgeschriebcne 5- bezw. .Ivtägige
Ereignisse zur See. Eine Kreuzergruppe i Beobachtungssrist anstandslos durchgemacht haben, hat am 3. Februar vormittags an der italienischen ö. Für sämtliche Wiederkäuer und Schweine find Ur-
Ostküste die Bahnhöfe von Ortona und San Bito, mehrere Magazine und eine Fabrik im Bereiche die-
sprungszcugnisse der Ortspolizeibehörde des Herkunftsorts beizubringen. Es mutz in ihnen ausdrücklich bezeugt sein,
ser Orte, sowie einen Schwimmkran durch Be- daß der Herkunstsort weder verseucht ist noch im Sperr- oder schießung schwer beschädigt und die Eisenbahnbrücke Beobachtungsgebiet liegt, über den Fluß Ariello nördlich Ortona zerstört. Nach ! 6. Verboten ist:
der Beschießung der Objekte von San Bito wurden ^
Brände beobachtet. Die Kreuzergruppe ist unbe
helligt zuriickgekehrt
Flottenkommando.
Der heimtückische Kampf gegenunsere U-Boote.
Berlin, 4. Febr. Von zuständiger Stelle erfahren wir über den Angriff eines unter holländischer Flagge fahrenden englischen Hilfskreuzers auf ein deutsches Unterseeboot noch folgende Einzelheiten: Das Unterseeboot forderte einen unter holländischer Flagge fahrenden Dampfer durch Signal auf, zur Prüfung der Schiffspapiere ein Boot zu schicken. Dies geschah nach einiger Zeit. Sicherheitshalber tauchte das Unterseeboot und besichtigte durch das Sehrohr den Dampfer. Es war ein zirka 3000 Tonnen grotzer, normaler Frachtdampfcr mit glattem Deck, erhöhter Back und Hütte. Nichts anderes war zu sehen, der Name „Melanie" am Bug deutlich zu lesen. Als das Unterseeboot neben dem Schiffs- ' boot in UM) Meter Entfernung vom Dampfer auftauchte, eröffnete dieser unter holländischer Flagge aus zwei Geschützen mittleren Kalibers und Maschinengewehren ein heftiges Feuer. Das U-Boot konnte sich gerade noch durch schnelles Tauchen retten. Der Dampfer versuchte dann noch zweimal, das Unterseeboot zu rammen. Während der ganzen Aktion führte das Schiff die holländische Flagge. Ein holländischer Dampfer „Melanie" ist nicht bekannt. Dagegen befindet sich in Lloyds Register ein englischer Dampfer von ungefähr 3002 Bruttoregistertonnen. In diesem Zusammenhang ist auch eine Meldung der Agence Havas vom 28. Jan. interessant, derzufolge der bewaffnete französische Postdam-
g) der Besuch des Marktes für Personen aus Sperrgebieten;
st) der Auftrieb von Wiederkäuern und Schweinen aus Sperr- und Beobachtungsgebieten; c) der Handel vor Marktbeginn und autzerhalb des Marktes;
st) der Zutrieb durch Beobachtungsgeoiete. Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnungen haben ?! nickweisung vom Markt und Bestrafung zur Folge.
Die Ortspolizeibehörden der für den Nar't rn Betracht kommenden Gemeinden wollen die beteiligten Kreise auf die Bestimmungen Hinweisen — insbes. Ziff. 5 u. 0. — Calw, 4. Febr. 1010.
K. Obcramt: Binder.
Maul- und Klauenseuche.
Die Maul- und Klauenseuche in Simmozheim ist erloschen. Die oberamtlichen Anordnungen vom 15. Dezember vor. Is. - Calwcr Taghlatt Nr. 215 — werden hiemit aufgehoben.
Der Oberamtsbczirk ist wieder seuchenfrei.
Calw, den 5. Jan. 1010.
K. Obcramt: P i n d e r.
Ium Fliegerangriff auf Durazzo.
(WTB.) Berlin, 5. Febr. Wie das „Berliner Tageblatt" aus Genf erfährt, melden Lyoner Blätter aus Athen, daß Durazzo durch das von österreich- er „Plata". ohne angegriffen zu sein, das Feuer auf ein ungarischen Fliegern ansgeführte Bombardement
Unterseeboot eröffnete und es versenkt haben will. In einer ^ schwer beschädigt Morden sei. Eine Bombe schlug in Besprechung über diesen Fall versicherte der französische Ad- ^ ein Gebäude ein, in dem sich eine Anzahl serbischer miral Lacaze dem Korrespondenten des „Petit Journal"! Offiziere befand, von denen 20 getötet wurden, datz di« französischen Handelsschiffe ausdrücklich Befehl; Der serbische Kronyrin^Alsxander weilte während hätten, auch wenn sie nicht angegriffen seien, auf jedes der Beschießung in der «tadt. feindliche Unterseeboot das Feuer zu eröffnen oder es zu!
"""""" ! Zum Fall „Appam".
Ein Kampf zwischen U-Boot und Dampferl Berlin. 4. Febr. Der „Lokalanzeigcr" meldet aus Rot- dei Tidraltar. Zerdam: Weiteren Meldungen aus Newyork zufolge hatte
London, 4. Febr. Zn Plymouth trafen der Kapitän und 25 Mann von dem englischen Dampfer „Woodsield" ein. der am 3. November 40 Meilen von Gibraltar von einem deutschen Unterseeboot angegriffen wurde. Nach einem zweistündigen Kampf, während dessen die arabischen Heizer des Dampfers streikten, ging die Bemannung in die Rettungsboote. Der Dampfer wurde torpediert.
Berlin, 4. Febr. Aus dem Haag meldet das '„Berliner Tageblatt": „Daily Telegraph" schildert den Kampf zwischen dem englischen Dampfer „Woodficld" und einem deutschen Unterseeboot 40 Meilen von Gibraltar entfernt. Die kleinen Geschütze des Dampfers konnten auf so, weite Entfernung nicht treffen. Dagegen wurde „Woodsield" von einem Granatenhagel des Tauchboots überschüttet. Der englische Kapitän erhielt zwei Verwundungen. Die arabischen Heizer verliehen beim ersten Schutz ihren Posten und rannten auf Deck, io datz der Obermaschinist ihre Arbeit übernehmen mutzte.
Die Beschießung dauerte drei Stunden. Dann gab der Ka pitän die weitere Verteidigung auf. Er zählte 8 Tote und 14 Verwundete. Die Ueberlebenden verliehen das Schiff, das später torpediert wurde. Mehrere der Ueberlebenden, die sich auf Booten an die afrikanische Küste retteten, wurden von Negern fcstgehalten, die für ihre Freilassung hohe Summen forderten.
Deutsche U-Boote an der amerikanischen Küste ?
Amsterdam, 4. Febr. Wie hier angekommene amerikanische Blätter berichten, soll de.r Dampfer der Leyland-Liiie „Huronian" am 20. Dezember in der Nähe der amerikanischen Küste torpediert worden sein. Der Dampfer wurde schwer beschädigt in den Hafen eingeschleppt.
die Appam" eine große Post und über 3000 Tonnen Ladung an Bord. Die Bank von Britisch-Wcstafrika teilt mit, daß die „Appam" auch einen namhaften Betrag an Gold, etwa 10 000 Pfund, wie von anderer Seite mitgeteilt wird, mit führte. Die „Times" schätzt den Wert der „Appam" auf 100 000 Pfund und den Wert der Ladung auf 150H00 Pfund. Der Wert des versenkten Kohlendampsers „Corbridge" soll auf 100 000 und der Wert der übrigen versenkten Schiffe und ihrer Ladungen aus 1 450 000 Pfund geschätzt werden. Das deutsche KriegsschM hatte offenbar durch das Auffangen drahtloser Botschaften der englischen Schiffe die „Appam" entdeckt. Als das deutsche Schiff die „Appam" aufforderte, sich zu ergeben, drängten viele Passagiere den Kapitän, keinen Widerstand zu leisten. Der Name des deutschen Schiffes war nach den Behauptungen der Passagiere übermalt worden. „Daily Chroniele" wird aus Newyork gemeldet: Die deutsche Prisenbemanuuug erklärte, datz einzelne Leute an Bord der „Appam" sich den Deutschen zu widersetzen versuchten, nachdem die Uebergabe des Schiffes stattgefunden hatte. In diesem Kampfe sollen zwei Personen getötet^ und mehrere verwundet worden sein. Eine Exchange-Depesche aus Norfolk zufvlge hat ein Steward von Bord der „Appam" einen Zettel herabgeworfen mit der Mitteilung, datz das deutsche Schiff bei dein Kampf mit dem Dampfer „Clan Mactavish" 0 Mann an Toten verloren hätte. Auf der Reise nach Norfolk soll die „Appam" den erbeuteten Kohlendampfer „Corbridge" 4 Tage lang im Schlepptau gehabt haben. Beide Schiffe fuhren unter britischer Flagge. Die „Appam" übernahm Kohlen und die Ladung des „Corbridge", während mehrere englische Dampfer in Sicht kamen. Diese fuhren aber ahnungslos vorbei, da sie sich wohl durch die britischen Flaggen in dem Glauben befanden, datz ein englischer Passagierdampfer seine Kohlen ergänze. Später wurde die „Corbridge" versenkt.
Das Geheimnis über dem Fall „Appam".
Haag, 4. Febr. Das Geheimnis, welches das Schiff, das die „Appam" kaperte, umschwebt, wird immer tiefer. Kapitän Barton des Dampfers „Corbridge" berichtet, datz das Schiff von mehreren Hundert Matrosen besetzt wurde, die das Wort „Möwe" auf den Mützen trugen. Die anderen Matrosen trugen ein halbes Dutzend andere Namen. Auf einer Schiffsplanke war der Name „Tonga" eingraviert, auf einer anderen „Ottomene". Dieser letztere Name stand auch auf den Drucksachen in der Kapitän-Kajüte.
Amsterdam, 4. Febr. Es ist begreiflich, datz in England das Verlangen laut wird, Näheres über die „Möwe" zu erfahren. Die englische Regierung beauftragte ihren Gesandten in Washington, eine scharfe Untersuchung über die Herkunft des deutschen Fahrzeuges „Möwe" und dessen Besatzung einzuleiten, da das Schiff mit Unterstützung amerikanischer Dampfer feine Fahrten durchgeführt habe. Mehrere englische Kreuzer erhielten den Befehl, an der Untersuchung mitzuwirken. Aus Newyork berichtet der „Daily Telegraph": Die Bänder an der Mütze der deutschen Seeleute der „Appam" werden als ausreichender Beweis dafür angesehen, datz es die „Möwe" war, die den „Appam" aufbrachte. Leutnant Berg zeigte sein Patent als Reserveoffizier der Marina vor. Zn Marinekreis.en ist man mit dem Mützenstreifen als Identitätsbeweis nicht ganz einverstanden. Es wird sogar vermutet, datz das geheimnisvolle deutsche Fahrzeug ein wieder aufgestandener Hilfskreuzer ist, der am l4. August bei Dar-es-Salam ver senkt worden und instand gesetzt wurde, als die Engländer im Begriff waren, ihn zu nehmen. Damals hieß es. der deutsche Hilfskreuzer sei seiner Waffen vollständig beraubt und die Kanonen seien in die Dschungeln geschleppt worden. Es wird sogar behauptet, datz die Kanonen an Bord des geheimnisvollen Fahrzeuges (aus Deutsch-Oftasrika) von der „Königsberg stammen.
England und der Fall „Appam".
Newyork, 4. Febr. „Associated Preß" meldet aus Washington: Im Staatsdepartement wird darauf hingewiesen, daß, wenn der Dampfer „Appam" schließlich als Prise angesehen werde, der preußisch-amerikanische Vertrag von 1828 wahrscheinlicher als die Sache beherrschender Punkt in Betracht kommen, als die Haager Konvention. Der englische Botschafter hat Staatssekretär Lansing in aller Form erfocht, den Dampfer freizugeben und dem englischen Eigen- t mcr zr-rückzustellen auf Grund des Artikels 21 der Haager Konvlntion, die die englischen Behörden als dem preußischen Vertrage vorgehend in ^Anspruch nehmen. Lansing hat das Argument des englischen Botschafters in Erwägung gezogen.
Die Baikanlage.
Griechisch-italienischer Konflikt?
Zürich, 4, Febr. (Drahtb. W.-BZ Wie die ..Neue Zürcher Zeitung" meldet, überschreiten in den letzten Tagen zahlreiche griechische Kaufleute, die bisher in Italien ansässig waren, die Grenze, um sich in der Schweiz niederzulassen.
Venizelos und die Entente.
Berlin, 4. Febr. Die „Vossische Zeitg." meldet aus Konstantinopel: Zuverlässige Nachrichten aus Saloniki bestätigen, ^atz die bereits gemeldete Reise des früheren Ministerpräsidenten Venizelos dorthin erfolgte, weil er für seine persönliche Sicherheit fürchtete, und dann auch, weil er dort seine Besprechungen mit den Viervcrbandsmächten ungehindert sortsetzen könnte. Mit allen Einzelheiten wird berichtet, datz er feste Verabredungen mit den Generälen Englands und Frankreichs für den Fall traf, datz König Konstantin im Verlaufe der weiteren Vergewaltigungen und Erpressungen energische Schritte gegen die Viervcrbandsmächte unternehmen sollte. Zn diesem Falle soll Saloniki zum Sammelpunkt der griechischen Oppositionellen gemacht und dort eine provisorische Regierung unter der Leitung von Venizelos eingesetzt werden. Venizelos findet beim Vierverband offene und restlose Unterstützung für alle seine Pläne.
Deutschland und Rumänien.
(MTB.) Bukarest, 4. Febr. „Politique" veröffentlicht eine Unterredung mit dem früheren Bürgermeister von Bukarest, dem konservativen Politiker Gregor Cantacuzino, der aus Gesundheitsrücksichten nach Deutschland gereist war und nunmehr zurückgerchrt ist. Cantacuzino hatte Gelegenheit mit dem Unterstaatsfekretär Zimmermann zu sprechen und auch die militärische Organisation Deutschlands zu studieren. Er sagte, datz Unterstaatsfekretär Zimmermann die Erkaltung der früher so freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland nnd Rumänien bedaure und hinzu- gefügt habe: „Nicht wir sind für die Wolken verantwortlich, die' die Freundschaft zwischen beiden Ländern trüben, denn Deutschland hat alles getan, um Unstimmigkeiten zu beseitigen und zu einer Annäherung zu gelangen. Gewiß wird es nicht Deutschland sein, das unter diesem Mißverständnis am meisten leidet." Der Unterstaatsfekretär habe seine Verwunderung darüber ausgesprochen, daß man in Rumänien die Kraft und Organisation Deutschlands nicht