kenne. Deshalb freue er sich immer, wenn Rumänen nach Deutschland kommen, um sich zu unterrichten. Er bemühe sich, selbst den Gegnern unter ihnen alles zugänglich zu machen, was geeignet sei, einen richtigen Eindruck w > Deutschland zu geben. Der Unterstaatssekretär habe auch von Filipescu gesprochen und erklärt, daß dieser ihm im Jahre 1!>14 den Eindruck eines ruhigen Kopfes gemacht habe. Filipescu habe damals die siebenbürgijche Frage ebenso aufgefaßt, wie Eantacuzino cs jetzt tue. Man habe den Eindruck gehabt, daß er sich auf die Politik des Möglichen verstehe. Er werde von allen Seiten als ein ungestümer, aber ausrichtiger Mann geschildert. Wenn er seinem Lande aufrichtig dienen wolle, so möge er nach Deutschland kommen und sehen, daß Deutschland noch genug Soldaten habe, um den Krieg noch viele Zahre auszuhalten, und daß es auch nicht verhungern werde. Man werde ihn alles sehen lassen, damit er die Wirklichkeit erkenne. Can- tacuzino sprach sodann über Einzelheiten der Kriegsorganisation in Deutschland und faßte seinen Eindruck in die Worte zusammen: Mit einer so mächtigen Organisation, die alles voraussieht und nichts dem Zusall überläßt. kann Deutschland weder militärisch noch wirtschaftlich besiegt werden .
Don unseren Feinden
Die Stimmung in Italien.
Bern, o. Febr. „Eorriere della Sera" beschäftigt sich mit SalanLras Türmer Rede und brinqi einen Leitartikel, der beweist, daß eine gewisse Ernüchterung in weiteren italienischen Schichten Platz greift. Das Blatt schreibt u. a.:. Man begreift, daß nachdenkliche Angst manchmal zu Tage tritt im Gegensatz zu dem Enthusiasmus der ersten Tage. Wer aber hieraus aus totalen Pessimismus schließen wollte, würde irren. .
Zürich, 4. Febr. Der Zürcher „Tagesanzeiger" schreibt: Die Ansichten der maßarbenden Kreise Italiens über den Fortgang des Feldzuaes gegen Oesterreich haben sich bedenklich gewandelt. In Italien spricht kein Mensch mehr vcn einem Vormarsch nach Triest- Laibach und Wien, sondern nur noch von der Furcht vor einer österreichstben Gegenoffensive. In dieser Wandlung zeigt sich der Erfolg des Krieges auf dem Balkan.
Bern, 5. Febr. Salandra hielt in Genua eine i neue Rede, die folgende erwähnenswerte Sätze enthält: Wenn wir nicht im Auslande für Schiffsfrach
ten und für notwendige Transporte unserer Industrie und Ernährung des Landes abhängig wären, würden wir vielleicht stärker gegenüber den Gegnern und auch viel stärker gegenüber den Verbündeten sein. Nun wohl, hoffen wir, daß wenn auch nicht wir, die wir vielleicht müde sind, so doch andere diese Lehre nützen und das tun werden, was bisher nicht geschehen ist.
Dor weiterem Wechsel imrussischen Kabinett?
Köln, 4. -Febr. Nach einer Kopenhagener Depesche der „Köln. Zeitung" leitete der neue Ministerpräsident seine Tätigkeit mit einer überaus scharfen Kritik ein, die er an der Wahrnehmung der Amts-- oeschäfte des Ministers des Acußcrn und des Finanzministers durch Ssassanow und Berk übte. Die so Zurcchtgewiesenen werden daher ihren Abschied nehmen.
Beschlagnahme deutschen Besitzes in Rußland.
Kopenhagen. 4. Febr. Nach der „National Ti- dende" hat die Petersburger Regierung laut amtlicher Statistik 900 deutsche Besitzungen beschlagnahmt, darunter 37 Handelshäuser, 80 StadtgrunL- stücke. 20 große und 711 kleinere Landgüter. Der Betrieb der meisten Besitzungen ist bereits an die Regierung übergegangcn, die die Einnahmen für ihre Zwecke verwenden wird.
Rußland und Japan.
sWTB.) London, 4. Febr. Der Direktor des Departements für den fernen Osten im russischen Ministcrum des Acußcrn und Großfürst Michaelo- n its h sind gestern in Tokio angekommen.
Rußland und Schweden.
Stockholm. 4. Febr. Großes Aufsehen erregt hier, nach dem „Berliner Tageblatt", die in der in Norwegen ernst zu nehmenden Zeitung „Finnmarken Amls-Tidende" erbrachte Mitteilung über große russische Trupprnansammlungen an der schwedischen Grenze. Aus authentischer Quelle erfährt man, daß Rußland umfassende militärische Operationen an de? schwedisch-finnischen Grenze unternommen. eine Menge Schützengräben und Drahtverhaue abgelegt und einen 15 Kilometer breiten ! Streifen Wald an der Grenze arsirllt hat. Schwere Geschütze werden noch ausgestellt; ungefähr 100 000 i Mann stehen in der Nähe der schwedischen Grenze.
Amerika.
Wilson.
(WTB.) London. 4. Febr. Die „Times" meldet aus Washington vom 3. ds. Mts.: Wilson sagte in einer Rede in Kansas, die Welt habe Getreide von Kansas und anderen großen Ackerbaudistrikten der Vereinigten Staaten nötig und die Amerikaner hätten das Recht, den feindlichen Bevölkerungen Nahrungsmittel zu schicken, wann und wo die Kriegszu« stände dies nach den gewöhnlichen Bestimmungen des Völkerrechts auch gestatteten. Der Präsident fuhr fort: Wir haben das Recht, sie mit Baumwolle zu versehen, damit sie sich kleiden können und haben auch das Recht, ihnen unsere Fabrikate zuzuführen. — Der Korrespondent der „Times" bemerkt hierzu: Diese Worte klingen angesichts der mit England schwebenden Meinungsverschiedenheiten sehr ernst. Man muß aber die Asußerungen des Präsidenten gänzlich vom Standpunkt der inneren Politik aus betrachten. Deshalb braucht man die Reden nicht als Vorboten einer Krise mit England aufzufassen, ebenso wenig wie die Aufsehen erregenden Bemerkungen .über die mögliche Verwicklung der internationalen Lage notwendig auf eine bevorstehende Krise mit Deutschland Hinweisen.
Wien. 4. Febr. Das „Deutsche Volksblatt" meldet aus Rotterdam: Hier vorliegende Telegramme aus Newnork besagen. 32 Senatoren haben im Kongreß eine Anfrage an den Präsidenten einge- bracht. ob das Staatsdepartement Maßnahmen zu ergreifen gedenke gegen die Nichtbeantwortung aller bisherigen Noten an England. "
Eine neue Milliardenanleihe Frankreichs.
Newport, 4. Febr. Durch Funkspruch vom Vertreter des WTB. Morgan ist nach Europa abgcreist, wie es heißt, um eine neue sranzösische Anleihe im Betrage von 25V Millionen Dollars abzuschlicßen. Die Laufzeit der Anleihe soll 3—5 Fahre betragen und durch Unterlagen von Wertpapieren gesichert sein. Dem Vernehmen nach wird die ganze Anleihe zu Zahlungen in Amerika Verwendung finden. Die Unterlagen für die Anleihe werden wahrscheinlich amerikanische Wertpapiere bilden und Obligationen anderer Regierungen, die die französische Regierung zu diesem Zweck erworben hat.
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