Liebe Kinder!
Nun bin ich wieder aus Berlin zurückgekehrt. Ich soll euch von den Berliner Kindern und den Kindern in der Ostzon'e herzlich grüßen. Denkt euch nur, als ich wieder in die „Sonntags- Zeitung“ kam, lagen schon Tausende von Lösungen für das Preisausschreiben da, und jeden Tag schleppten zwei treue Helfer einen weiteren Waschkor b voll Briefen von euch von der Post herbei. Es waren auch viele Briefe aus der Ostzone darunter und einige kamen sogar aus der Schweiz. Was außer den Auflösungen noch Lustiges und Nettes in den vielen Briefen stand, das werdet ihr am nächsten Sonntag erfahren.
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Tagelang ist bei uns sortiert und gezählt worden, und vorgestern fand die Preisverlosung statt. Bis zum Heiligen Abend werden die schönen Preise in den Händen der Gewinner sein, und in der nächsten Nummer der „Sonntags- Zeitung" werden wir auch die Auflösungen des Rätsels und die Hauptpreisträger veröffentlichen. Es gibt viel mehr Preise, als ursprünglich angegeben worden ist.
Für heute viele schöne Adventsgrüße von eurem Onkel Otto
Feiner Tannenduft flutet durchs Zimmer. Wachstropfen perlen an den Kerzen herab. Die Mutter geht an die Tür vor und zündet das Licht wieder an. Der kleine Bruder steht auf und bläst ein Lichtlein nach dem andern aus. Er reibt die Aeuglein, und nun gehen wir ins Bett.
Maria Blickle, Trailfingen, 13 J.
Die arme Buche
Halb im Traum
Denkt der kleine Buchenbaum:
War ich doch ein Tannenbaum,
Der darf in die Weihnachtsstübchen, Wo die lieben Kinder spielen,
Und darf aus der Nähe Das Christkindchen sehen.
Else Löffler, Ebingen, 11 J.
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Bald kommt Weihnachten heran, das gehn wir schon dem Schaufenster an. Mit Tannenzweigen ist es' geschmückt, ln der Mitte kommt der Weihnachtsmann angerückt. Süßigkeiten aller Art, sogar ein Niklaus mit gezuckertem Bart, hängen an den grünen Zweigen und wollen sich vor den Kindern zeigen. Viel Püppchen stehn umher im Kreise, die Größe in verschiedener Weise. Eine elektrische Eisenbahn, an der sich freuet jedermann, steht prächtig in' dem Fenster drin und lockt die Leute zu 6ich hin. Die kleinen Kinder freu’n sich sehr, an dem drolligen Teddybär.
Es gibt sehr viele schöne Sachen, die Kinder, freudig sie belachen. Dort steht sehr stolz die.Hühnermutter, die ihren Jungen gibt das Futter. Autos hat’s in großen Mengen, daß sie bald noch an der Decke hängen. ^uch für die Mutter gibt es was sum Sehen, zum Kochen, Stricken und zum Nähen. Dort hinten in der großen Eck, steht für die Schwester das Kaffeegedeck. Auch Herde, die elektrisch sind,
an denen freut sich jedes Kind, gibt es im weihnachtlichen Laden, auf dem man kann die Küchlein braten.
Marianne Dangel, Donnstetten, 12 J.
Unterm Adventskranz
Der Adventsabend ist gekommen. Leise rüttelt der Wind an den Fensterläden und Haustüren. Friedlich sitzen wir in der Stube und singen ein Weihnachtslied. Das Licht wird ausgelöscht und die roten Kerzenlichter funkeln. Kleine Flämmchen züngeln auf und entwischen wieder.
ÖMte
Hirne
Friederike, 2 1 / »jährig, bewundert sachverständig das Schaufenster eines Hutgeschäftes, in dem die neuesten Hüte auf den Modellköpfen zu sehen sind. Aber etwas Erstaunliches muß sie doch feststellen: „Mutti, von dem Kopf ist die Frau ab.“ W. M„ Rottenburg
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Die kleine Doris hat zwei Brüder, Thomas und Michael. Thomas hat einen
Jm Jeden unö in Stube
Im Gebirge Scherenschnitt. Walter Kusterer, Nagold, 13 J.
Kleine Weihnachtsbastelei
Wer noch keine großen Sachen basteln kann, erfreut Vater oder Mutter durch einen Bildständer. Ihr besorgt euch eine Leiste, die ihr so absägt und bearbeitet, daß sie etwa 12 cm lang, 2 cm hoch und 2,5 cm breit ist. Auf der Oberseite, die 2,5 cm breit ist, wird nun der Länge nach (also 12 cm) eine 0,5 cm breite und 1 cm tiefe Kerbe geschnitten, entweder mit der Laubsäge oder dem Taschenmesser. Dann nehmt ihr die Glasplatte einer alten Fotoplatte oder laßt euch vom Glaser ein 12 cm langes und 9 cm hohes Glas schneiden und macht selbst ein ebenso
Apfelweible
Wir brauchen dazu: Von unserem Apfelvorrat ein paar recht große und sbensoviel ganz kleine Aepfel, etwas Buntpapier, einige hübsche Stoffrest-'' chen, ein paar angespitzte Hölzchen und eine Schere.
Zuerst reiben wir die Aepfel ab, daß aie blank sind und schön glänzen. —
pier Deckchen ausschneidet — einen runden Spitzenkragen und stülpen ihn über das Hölzchen. Dann bekommt der kleine Apfel sein Gesicht: Aus Buntpapier werden Augen, Mund und ein rundes Näschen ausgeschnitten und aufgeklebt. Wir stecken ihn nun über das vorstehende Ende des Hölzchens, binden ihm ein lustiges Kopftuch um und — fertig ist das Apfelweible!
Probiert’s einmal! Es wird euch viel Freude machen, wenn das Apfelweible mit seinem vergnügten Gesicht beim Kerzenschein zwischen ein paar Tannenästchen den festlichen Kaffeetisch verschönt und allen „Guten Appetit“ wünscht! Brigitte F.
In einen großen Aepfel, der fest stehen muß, stecken wir an der Blüte eines der Hölzchen ein Stück weit hinein, schneiden aus dem Buntpapier — so, wie man aus zusammengefaltetem Pa-
Schnupfen und Mutti meint, daß der Michael ihn „angesteckt“ habe. Am selben Tage holt Doris die Tante vom Bahnhof ab und auf die Frage: „Na, wie geht’s zu Hause, Doris?“ meint sie treuherzig: „Ha, scho gut. Aber dr Michael hot de Thomas ä-zündet!“ (angesteckt). ® ’ Calw
☆
Klein-Erika ist in einem Alter, in dem sie alles haben möchte, was andere Kinder haben. Bei einem Spaziergang mit ihrer Oma begegnen sie einem Jungen, der eine Brille trägt. Darauf sagt Erika ganz vorwurfsvoll: „Oma, der Bua hat a Brill, und i hau koine!“ L. B., Tübingen
großes Pappstück. Beides wird nun in die Kerbe geklemmt und dazwischen die Fotografie geschoben, die ihr vielleicht auch schon selbst hergestellt habt, vielleicht ein Bild von den Geschwistern, von den Eltern oder von eurer Wohnung. Am schönsten sind Aufnahmen, die unbeobachtet gemacht werden.
Spurenlesen im Schnee
Ihr kennt doch die Indianer und wißt, wie tüchtig sie im Spurenlesen sind. Sicher habt ihr euch gewünscht, auch einmal Spuren zu lesen wie Winnetou und Old Shatterhand. Das könnt ihr jetzt im Winter haben. Ihr sucht euch ein Gelände, Wald, Park, Garten am Rande der Stadt, wo nicht soviel Menschen gehen, aber Häuser oder Bäume oder auch Hügel die Sicht erschweren. Dann teilt ihr euch in zwei Gruppen, und die eine Gruppe zieht los. Sie versucht nun ihre Spuren schwer lesbar zu machen, indem einzelne .vielleicht rückwärts gehen oder indem sie sich teilt und zwei Gruppen rückwärts auf den alten Spuren zurückgehen und dann den Spuren der Kameraden folgen. Auch durch Sprünge oder Laufen lassen sich die Spuren verändern. Die Verfolger brechen eine halbe Stunde später auf und müssen euch in zwei Stunden gefunden haben. Gelingt es ihnen, so haben sie gewonnen, andernfalls seid ihr die Sieger. Scharfe Beobachtungsgabe und -richtiges Denken gehören zu diesem Spiel.
Vorfreude
O wie freuet sich dia Kender uff da heiliga Obed scho, laufet ufgregt vor dia Läda was wird’s Christkend brenga wohl.
Puppa, Schaukla, Eisebahna, do ischt manchs was ’s Herz erfreut. Wenn no ’s Christkend et det ahna, daß i manchmol bee so bais.
O, ihr Kender, no a Weile mieset warte ihr ganz still, no wird schau des Christkend komma des, wenn ’s got, die Wensch erfüllt.
Emilie Stecher
...
Die kleinen ABC-Schützen mußten in der Schule die „sieben Zwerglein“ auf ihren Stühlchen malen. Alle Kinder bemühten sich die Zwerglein kunstgerecht auf ihre Stühle zu setzen. Der kleine Adolf aber zeichnete die Stühle und regte sich nicht mehr. Der Lehre hat ihn zur Arbeit angehalten mit den Worten: „Adolf, du mußt doch noch die Zwerglein zeichnen!“ — Dieser aber meinte: „Noi, noi Herr Lehrer, die Zwergle darf ich net drauf zeichne, unter Tags sind die alle beim Schaffe und sitzet net auf de Stüale rom!“
O. S., Nordstetten
Hlutter ec3ät]lt
Von einem guten Mädchen
Hanni war die einzige Tochter des berühmten Kinderarztes Dr. Lith. Da sie ihre Mutter sehr früh verlor, wuchs sie unter der Obhut ihrer Großmutter, der liebevollen, aber strengen „Größte ", heran. Kurz vor Weihnachten sagte Größle ganz verzweifelt zu Dr. Lith: „Lieber Sohn, was soll ich tun? Ich weiß mir keinen Rat! Von dankbaren Eltern deiner kleinen Patienten sind bis heute 109 Pakete angekommen, alle voll Spielsachen, Kleidchen und hübsche Dinge für Hanni. Wir können beinahe ein Warenhaus eröffnen!" Dr. Lith lachte: „Größle, das wird alles aufgebaut. Hanni ist fast 11 Jahre und ein kluges, liebes Kind. Jetzt wird es sich zeigen, ob sie das Herz auf dem rechten Fleck hat. Ich bin neugierig, was sie mit dem Ueberfluß tut.“
Am Heiligen Abend stand Hanni mit offenem Munde und aufgerissenen Augen in dem großen Eßzimmer, das bis in den letzten Winkel auf Tischen und auf dem Fußboden angefüllt war mit herrlichen Geschenken für sie. Der kleine Lichterbaum hatte kaum ein Plätzchen gefunden. „Größle, bitte kneif mich mal, aber fescht, das muß ein Traum sein!“ flüsterte Hanni. Der Vater sagte bedeutsam: „Das ist alles für dich, mein Kind, alein für dich!“ Erschrocken sah sie ihn an. Dann aber ging sie umher, betrachtete staunend alles, nahm ein Buch, eine Tafel Schokolade, ein Halstüchle und einen Malkasten. „So, des isch für mich und Haufe g’nug“, meinte sie und lief zur Tür hinaus. Bald kam sie in Stiefeln und Mantel zurück mit einem Waschkorb, zwei Henkelkörben und ihrem riesigen Bernhardinerhund Michel. „Ich darf doch gleich was fortbringen", bat sie, „ich weiß so viele in meiner Schul’, die kein rechtes Weihnachten haben, alle die Flüchtlingskinder und auch andere. Gelt, Michele, du ziehst brav den Schlitten?“
„Wuff", antwortet er, packte einen der rasch vollgepacktenHenkelkörbe und trottete schweifwedelnd zur Tür. Größle und der Vater halfen, stolz und glücklich über ihre Hanni, beim Einpacken, und beluden den Schlitten, während Hanni den Bernhardiner anschirrte. Hell tönten alle Glöckchen an Michels Zügeln, als Hanni, jubelnd Weihnachtslieder singend, mit dem treuen Tier durch den feierlichen, verschneiten Wald, über dem zahllose Sterne funkelten, zur nahen Stadt eilte.
Dichten und Raten
Adventsmorgen auf dem Dorf
Zeichnung: Doris Benz. Schwenningen, 7 J.
Weihnachtszeit
Nun nahet bald wieder Die Weihnachtszeit,
Mit Geschenken und Liedern Wird mancher eifreut.
Manch Stüblein, das dunkel Durch Trübsal und Nacht.
Es wird nun bald funkeln Von Lichtern und Pracht.
Der Himmel ist gräulich,
Nun fällt auch der Schnee,
Die Weihnacht bringt Freuden Doch manchmal auch Weh!
Raimund Reutter. Hagelloch, 13 J.
Wer ist’s
Ich trag ein weiches Wollenkleid und hab es nicht gesponnen, erhält mich warm zur Winterszeit und trag’s auch in der Sonnen. Doch nimmt man’s mir gar oft! — und dann
schmückt’s König wie auch Bettelmann.
(jetps sea)
Ich kenn ein Bäumchen gar fein u. zart, das trägt auch Früchte aller Art,
Es funkelt und leuchtet mit hellem Schein weit in des Winters Nacht hinein. [sehr Das sehen die Kinder und freuen sich und pflücken vom Bäumchen und
pflücken es leer.
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Auflösung aus Nr 50
Kreuzgitter-Rätsel
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In jedes freie Feld der Figur ist ein Buchstabe einzusetzen, so daß ein Gitter waagerechter und senkrechter Wörter entsteht. Einige Buchstaben sind zur Erleichterung der Lösung bereits eingedruckt. Die Lösungswörter haben (in der Figur in anderer Reihenfolge) folgende Bedeutung:
Italienischer Dichter — kleiner Süßwasserfisch — Körperorgan — Gestalt aus „Walküre“
— Stammeszugehörigkeit — Sportgerät für Wurf-, Übungen — Luftkuror' in Graubünden — Gestalt aus „Tristan und Isolde“.
Silbenrätsel
a — ah — bach — bau — be — be — berg — bril — bürg — card — char — chel -y chir — de
— der — der — des — di — doh — e — eb — eg
— en — er! — fe — fen — ge — ge — gel — gent
— ger — griff — heim — her — hy — i — im — in — in — in — ka — kar — ke — ker — knecht
— ko — ko — kö — lands — lant — lau — le — li — li — lö — lor — lot — lour — maul — mer
— mi — na - nek — neu — nig — no — nung —o - of - ok - pic - re — rei — ri — ro — rov- - sar - sehe — see — sekt — si — so — stüt - tal - >n — ter — tü — urg — ver — wen -- wüst zinth. — Aus vorstehenden 92 Silben sind 37 Wörter zu bilden, deren Anfangs
und Endbuchstaben, beide von oben nach unten gelesen, die Namen und Geburtsorte von zwei besonders bedeutenden schwäbischen Philosophen um 1800 nennen (j — i, ch = 1 Buchstabe).
Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Gewässer bei Buchau, 2. deutscher Komponist, 3. Zunft, 4. Dichtung von Goethe, 5. Rabenvögel, 6. Stil der Mitte des 18. Jahrhunderts, 7. Fluß in Bayern, 8. Wundarzt, 9. Ostseebad in Mecklenburg, 10. Bienenzucht, 11. blühende Zierpflanze, T2. Edelstein (Zirkon), 13. landw. Gerät, 14. Pilz, 15. württ. Heilbad, 16. Höchstes, 17. Mineral (Farbe), 18. unechter Schmuckstein, 19. Meeresgezeit, 20. Schweizer Stratosphärenflieger, 21. Schriftsteller des Weimarer Goethekreises, 22. italienischer Opernkomponist, 23. Stadt am Main, 24. biblischer Stammvater, 25. Schloß bei Stuttgart, 26. Stadtteil von Berlin, 27. Laubbaum, 28. herrliche Strecke zwischen Münsingen und Zwiefalten, 29. franz. Krankenwallfahrtsort, 30. formenreichste Tierklasse. 31. soeben vollendetes Haus, 32. Anstalt für Pferdezucht, 38. Söldner des 15. und 16. Jahrhunderts, 34. Ausflugsort im Remstal, 35. kleines Blasinstrument, 36. Fluß in Württemberg, 37.. Edelstein.
Vorsetzrätsel
Die Wörter: Tempel — Elle — Essen — Bier — Erde — Falz — Eiter — Rosa — Rost — Egel — Eiche — Hering — A-Ster sind durch Vorsetzen je eines Buchstabens in Wörter anderen Sinnes zu verwandeln. Die vorgestzten Buchstaben ergeben der Reihe nach gelesen einen bayerischen Volkstanz.
Kreuzworträtsel
Waagerecht.: 1. Staub, 4. Spaß, 7. Lek, 8. Lhasa, 9. Atoll, 10. Tal, 11. Ernst, 14. Psalm, 17. Halde, 20. Liste, 23. sie, 24. Ilias, 25. Nauen, 26. Imi, 27. Zweig, 28. Nadir;
Senkrecht: 1. Salbe, 2. Alaun, 3. Blatt, 4. Skalp, 5. Arosa, 6. Salem, 12. Ria, 13. Sud, 15. Ski, 16. Lot, 17. Heinz, 18. leise, 19. Essig, 20. Lenin, 21. Spund, 22. Einer.
Denksportaufgabe
Fritz muß sich auf die Schultern von Hans stellen. Da er als der größere auch die längeren Arme hat, wird er die Früchte langen können.
Vorsetzrätsel
Natrium — Oheim — Tegel — Krippe — Ehering — Nacht — Neger —.Trost — Kammer — Eloge — Iran — Nadel — Greis — Eton — Brille — Ostern — Tanger. — „Not kennt kein Gebot.“
Versrätsel
Kulmbach, Ulm.
üttfece tfoatfi ijocite
Und wieder war es ein
„Unbekannter Schachkünstler“ der bekannte Meister vom Brett fegte. Das passierte am 2. Dezember in den beiden ersten Runden des „Johamn-Baptist-Gedenktumiers“ zu
Schussenried. Der bisher völlig unbekannte Brand, Ravensburg, war der Held des Tages, der Kraus, Weilheim-Teck, und Hanke, Fürth, zur Aufgabe zwingen konnte. Hier sein Glanzstück gegen Kraus:
Weiß: Brand, Ravensburg
Schwarz: Kraus, Weilheim-Teck
1. d2—d4, Sg8—f6 2. Sgl—f3, g7—g6 3. g2—g3, Lf8—g7 4. c2—c3, 0—fl 5. Lfl—g2, d7—d6 6. 0—0, c7—c6 7. Sbl—d2, Dd8—c7 8. e2—e4, e7—e5 9. Ddl—c2, Lc8—g4 10. h2—h3, Lg4—e6 11. b2—b3 (Er soll nur „kommen“, mag sich hier Weiß gedacht haben) 11 Sb8—d7 12. Tfl—el, Sf6—h5
13. Sd2—fl, f7—f5 14. Sf3—g5, Ta8—e8 15. Sg5 x e6, Te8 x e6 16. d4—dS, Te6—f6 17. e4 x f5, Tf6 x f5 18. Lei—e3! (Natürlich nicht 18. g3—g4 wegen Tf5 xf2!) 18.% . . Tf5—f7 19. Tal—dl, c6—c5 20. c3—c4, Sd7—b6 21. Sfl—h2, Sb€—c8 22. Dc2—e2, Sc8—e7 3. Sh2—f3, h7—h6 (Jetzt gerät der Bauer g6 in Gefahr,, und daran geht Schwarz schließlich auch zugrunde, was hier natürlich noch nicht zu sehen war) 24. Sf3—h4, Kg8—h7 25. Lg2—e4, Shö—f6 26. Le4—bl, Dc7—d7 27. Kgl—g2, Tf8—g8 28. g3— g4!. Tg8—f8 29. Tel—fl!, e5—e4 30. f2—f4ü (Ein wahrhaft genialer Einfall, dessen Tücke Meister Kraus in seinem ganzen Ausmaß erst erkennt, als es bereits zu spät ist) 30. . . . e4 x f3 31. Tfl x f3, Sf6 x g4 (Ein „vergifteter“ Bauer im wahrsten Sinne des Wortes!) 32. Tf3 x f7, Sg4 x e3+ 33. De2 x e3, Tf8 x f7 34. De3—e6! Dd7 x e6 (Er muß!) 35. d5xe6, Tf7—f4 (Nach Tf7—f6! konnte Schwarz noch kämpfen!) 36. Sh4xg6ü, Se7 x g6 37 e6—e7, Tf4—f8 38. Tdlxd6! Schwarz gibt auf, denn er verliert einen ganzen Turm. Der weiße Schlußangriff ist ein echtes schachliches Kunstwerk, das in der ganzen Schachwelt Bewunderung finden wird.
Anmerkungen von Emil J. Diemer, Scheidegg, zurzeit Schussenried.