6. Jahrgang

UMSCHAU IM LANDE

B

Nummer 163

Süd Württemberg hat 1,241 Millionen Einwohner

Die ersten Ergebnisse der Volkszählung / Zunahme seit 1946 um rund 132 000 Einwohner Frauenüberschuß seit 1946 abgenommen

Ruf nach Sicherheit

AH. Die Verkehrsunfälle haben in der letzten Zeit ein Ausmaß angenommen, mit dem sich nie­mand mehr abflnden kann. In Stuttgart ereig­neten sich in einer einzigen Woche 142 Unglücks­fälle im Straßenverkehr, wobei zwei Personen getötet und 22 schwer verletzt wurden. Bei zehn Kraftfahrern wurde Trunkenheit festgestellt, 12 ergriffen nach den von ihnen verursachten Un­fällen die Flucht. Am letzten Montag schwang sich in Cannstatf ein angetrunkener Hilfsarbeiter, dem ein beladener Lkw für kurze Zeit zur Be­wachung anvertraut wurde und der von Motor- und Fahrtechnik kaum das Nötigste verstand und auch keinen Führerschein besaß, kurzerhand ins Führerhaus und versuchte eine Rundfahrt. Der Mann kam kaum 200 m weit, da war er schon auf dem Bürgersteig gelandet und hatte einen 68jährigen Mann tödlich überfahren. Es fehlte nur noch, daß er den Wagen stehen ließ und sich aus dem Staub machte. Auch das geschah mit Hilfe eines Fahrrads, das gerade an der Haus­wand lehnte. Am Dienstag fuhr in Stuttgart ein Lkw auf den Bürgersteig. Ergebnis: Zwei Kinder von 6 und 14 Jahren, Geschwister, einzige Kinder einer achtbaren Familie, auf der Stelle tot. Was war schuld? Die Bremsen des Lkw waren nicht in Ordnung. Aber der Fahrer wußte das seit 14 Tagen und gab zu, daß er nichts dagegen un­ternommen habe. Wir sind gespannt, wie hoch die Strafen bei den beiden Trottoirfahrern aus- fallen werden. Im allgemeinen kommen solche Verkehrssünder bei uns zu billig weg, darin ist sich die Volksmeinung einig, nicht nur diö Mei­nung der Fußgänger, sondern auch der gewissen­haften und disziplinierten Autofahrer, die ja weitaus in der Mehrzahl sind. Wer heute ein Fahrzeug steuert, muß ganz anderen Anforde­rungen genügen als vor 20 Jahren. Wenn der Fortschritt der Technik zu einer immer dichte­ren Verflechtung aller Lebensinteressen führt, so zeigt sich das zuerst und am deutlichsten im Straßenverkehr: Ohne besondere Disziplin und ein ausgesprochenes Verantwortungsgefühl ist die Motorkraft auf der Straße nicht mehr zu mei­stern. Leben und Gesundheit sind wichtiger als Schnelligkeit, auch dann, wenn es sich um das Leben anderer Menschen handelt.

Tübingen. Die Wohnbevölkerung in Würt- temberg-Hohenzollern einschl. Kreis Lindau be­trug nach einer Mitteilung des Statistischen Lan­desamts Tübingen am 13. September 1950 nach der ersten vorläufigen Auszählung der Haushal­tungslisten durch die Gemeinden 1,241 Millionen, und zwar rund 572 000 Männer und 669 000 Frauen.

Gegenüber der letzten Volkszählung am 29. Oktober 1946 hat sich die Wohnbevölkerung um 86 464 Männer und 45 767 Frauen, insgesamt also um 132 231 Personen erhöht. Die Zunahme be­trägt bei den Männern rund 19 Prozent, bei den Frauen dagegen nur etwas über 7 Prozent, im

m diesen Zahlen beruht auf der Rückkehr von rund 36 500 Kriegsgefangenen in dieser Zeit. Ne­ben diesen Heimkehrern wurden im Zug der Auf­nahme von Heimatvertriebenen etwa 90 000 Per­sonen registriert; das bedeutet, daß rund zwei Drittel der gesamten Bevölkerungszunahme auf diesen Personenkreis entfallen.

Das Anwachsen der Bevölkerung in den ein­zelnen Kreisen ist recht verschieden. Pro­zentual hat der Kreis Balingen seit 1946 am meisten zugenommen (19,4 v. H.), während der Kreis Wangen die geringste Zunahme (8,7 v. H.) zeigt. Hohe Zunahmen weisen auch die Kreise Reutlingen (17,4 v. H.) und Tettnang (16,8 v. H.) auf, ein Zeichen, daß im allgemeinen die Neuzugänge überwiegend den Industriekreisen zugeflossen sind. Eine Aus­nahme bildet hierbei der industriereiche Kreis R o 11 w e i 1 mit einer Zunahme von nur 9,5 v. H., die beträchtlich unter dem Landesdurchschnitt von Württemberg-Hohenzollern mit 12,5 v. H. bleibt. Die industrieärmeren landwirtschaftlichen Kreise Wangen, Biberach und Calw lie­gen mit 8,7, 9,2 und 9,7 unter dem Landesdurch­schnitt. Auch der stark landwirtschaftlich durch­setzte Kreis Ravensburg hat verhältnis­mäßig wenig zugenommen (9,5 v. H.). Vier von

den 18 Kreisen zählen jetzt über 100 000 Ein­wohner.

Charakteristisch für das neue Zahlenbild im Vergleich mit dem Jahre 1946 ist die beachtliche Verminderung des Frauenüber­schusses. Neben der bereits erwähnten Rück­kehr der Kriegsgefangenen, von denen annä­hernd die Hälfte im Jahre 1948 heimgekehrt ist, verringerten ihn auch die Heimatvertriebenen, bei denen zwischen den beiden Zählungen mehr Männer als Frauen zuwanderten, sowie der na­türliche Geburtenüberhang der Knaben zwischen den beiden Zählungen. So kommen jetzt in Würt-

über 129 im Jahre 1946. Damit ist der Frauen­überschuß aber immer noch wesentlich höher als im Jahre 1939, in dem auf 106 Frauen 100 Männer gezählt wurden. Den höchsten Frauen­überschuß im Lande zeigt jetzt der Kreis Reutlingln mit 122, während Tettnang vermutlich durch die zahlreichen männlichen Er­werbstätigen der Stadt Friedrichshafen mit 105 einen auffallend niedrigen Frauenüberschuß auf­weist.

Die Volkszählungsergebnisse der anderen Bun­desländer sind mit Ausnahme von Württemberg- Baden und Bayern noch nicht bekannt. Der Landesbezirk Württemberg hat eine Bevölkerung von 2,417 Millionen, im Landes­bezirk Baden wurden 1,467 Millionen ge­zählt. Der Anteil der Frauen beläuft sich in Würt­temberg auf 53,4 v. H. und in Baden auf 53,6 v. H. Die Zunahme gegenüber dem Stand von 1946 beträgt in Württemberg rund 192 300 oder 8,6 v. H. und in Baden etwa 84 000 gleich 6,1 v. H.

Bayern zählte am 13. 9, 1950 9,12 Millionen Personen. Die Zunahme gegenüber 1946 beträgt in Bayern nur 3,8 v. H., da dieses Land im Rah­men des organisierten Flüchtlingsausgleiches Heimatvertriebene in die französische Zpne ab­gegeben hat.

Geschwisterpaar tödlich überfahren

Stuttgart. Am Dienstagnachmittag ereig­nete sich in der Stuttgarter Paulinenstraße ein schwerer Verkehrsunfall, der das Leben zweier Kinder forderte. Ein 14 Jahre altes Mädchen und sein sechsjähriger Bruder wurden auf dem Geh­steig von einem Lastkraftwagen überfahren. Die Kinder waren sofort tot.

Ueber den Unfall gehen die Aussagen des Fah­rers und der Augenzeugen auseinander. Der Fah­rer behauptete, die Kinder hätten die Fahrbahn überquert. Er habe gewußt, daß er das Fahrzeug nicht rechtzeitig zum Stehen bringen könne, und habe deshalb versucht, auf den Gehsteig auszu­weichen. Aber auch die Kinder seien auf den Gehsteig gelaufen und hier vom Wagen erfaßt worden. Augenzeugen behaupten, die Kinder hätten die Fahrbahn überhaupt nicht überquert, sondern seien schon beim Herannahen des Wa­gens auf dem Gehweg gewesen.

Der Fahrer gab bei seiner Vernehmung zu, daß die Fußbremse des Wagens schon seit vierzehn Tagen nicht recht funktioniert habe. Man habe jedoch nichts unternommen, um das Fahrzeug in Ordnung zu bringen. Die Kontrolle des Fahr­zeugs hat ergeben* daß in die Oeldruckbremse statt Bremsöl Getriebeöl eingefüllt worden war, das die Gummikolben der Bremse zersetzt hatte.

Bei den beiden Kindern handelt es sich um Geschwister. Die Eltern erfuhren erst nach ein paar Stunden, als sie sich bei Nachbarn über das Ausbleiben ihrer Kinder beklagten, von dem Unglücksfall. Die Stuttgarter Bevölkerung ist äußerst erbittert über die Fahrlässigkeit, der zwei Menschenleben zum Opfer gefallen sind. Der Fahrer, dem auch eine Blutprobe auf Alko­hol entnommen wurde, die sich aber als negativ erwies, wurde zunächst in Haft genommen, dann aber wieder freigelassen, da weder Fluchtver­dacht noch Verdunkelungsgefahr besteht. Der Führerschein wurde ihm bis auf weiteres ent­zogen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart bat um beschleunigte Zustellung der Unfallakten.

Wie wir noch erfahren, handelt es sich bei den beiden jungen Opfern um die zuletzt einzigen Kinder des 66 Jahre alten Buchhändlers And­reas Link und seiner Frau, die im Kriege be­reits zwei Söhne verloren haben.

Durchschnitt bei der gesamten Wohnbevölkerung temberg-Hohenzollern noch im Durchschnitt 117 etwa 12*/= Prozent. Der beachtliche Unterschied weibliche Personen auf 100 männliche gegen-

Gemeindetag lehnt siidbadfschen Vorschlag ab

Stellungnahme zu Wildbad / Neuordnung muß Verbilligung der Verwaltung bringen

Münsingcn. Am 16. Oktober befaßte sich der Gesamtvorstand des Gemeindetags Württemberg- Hohenzollern unter dem Vorsitz von Oberbür­germeister Kalbfell, Reutlingen, bei einer Tagung in Münsingen wie in einem Teil der Auflage bereits berichtet mit der Südwest­staatfrage und im besonderen mit den Wildbader Beschlüssen. In dem positiven Abstimmungs­ergebnis unseres Landes sieht der Gemeindetag auch eine Forderung an die Kreise, Städte und Gemeinden, mit allen Kräften die Bemühungen der Regierung zur Bildung des Südweststaats zu unterstützen. Die Kreise und Gemeinden erwar­ten von der staatlichen Neuordnung vor allem eine Stärkung ihrer Finanzkraft. Der Wildbader Kompromißvorschlag Südbadens wird als unan­nehmbar und undiskutabel bezeichnet, weil bei seiner Verwirklichung die allgemein gewünschte Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung nicht erreicht würde. Der gegenwärtige unhalt­bare staatsrechtliche Zustand erfordere eine bal­dige Aenderung, notfalls durch einen unverzüg­lichen Zusammenschluß der Länder Württem­berg-Baden und Württemberg-Hohenzollern.

In einer Entschließung erklärt der Ge­meindetag, daß die Gemeinden ihre vielen, gro­ßen Aufgaben nur dann zu erfüllen vermögen, wenn eine großzügige Neuordnung der Staats­verwaltung die Staatsausgaben vermindert. Fer­ner erklärt der Gemeindetag seine Bereitschaft, in Beratungen mit den kommunalen Vertretun­gen von Baden und Württemberg-Baden einzu­treten.

Zur Frage der Erhöhung der Löhne und Ge­hälter für kommunale Bedienstete wurde beschlossen, einer tarifvertraglichen Ver­einbarung auf der Grundlage der zu erwarten­den Königsteiner Beschlüsse zuzustimmen. Die tarifgebundenen Gemeinden Württemberg-Hohen- zollerns werden danach ihren Arbeitern und An­gestellten für die Zeit vom 1. Oktober 1950 bis 31. Januar 1951 eine befristete Sonderzulage von 9 Pfennig pro Stunde für Arbeiter und 20 DM monatlich für Angestellte mit einer Grundver­gütung bis zu 350 DM gewähren.

Auf die Forderung der Gemeinden, die Zuwei-

Der letzte Rompilgerzug

Stuttgart. Der zweite und letzte Rompilgerzug der Diözese Rottenburg in diesem Jahr wird am 23. Oktober von Stuttgart abgehen. Die rund 800 Pilger werden von Weihbischof Dr. Fischer geführt werden. Der Zug führt über München, den Brenner und Assisi. Er wird voraussichtlich am 1. November wieder in Stuttgart eintreffen.

sung von weiteren Flüchtlingen zu stoppen, er­widerte Staatskommissar Dr. Schäfer, daß die rund 3000 Flüchtlinge, die sich noch in den Lan­desauffanglagern befinden, vor Weihnachten un­ter allen Umständen in den Gemeinden unter­gebracht werden müßten. Das Ziel des Umsied­lungsprogramms hätte deshalb nicht erreicht wer­den können, weil der Wohnungsbau in diesem Jahr zu spät angelaufen sei. Die Gemeinden selbst hätten das Menschenmögliche zur Unter­bringung der zugewiesenen Flüchtlinge getan.

Heimkehrer aus Jugoslawien T. G. Ulm. Am Mittwochabend trafen im La­ger Kienlesberg in Ulm 30 Jugoslawienheim­kehrer ein, von denen elf in der französischen Zone beheimatet sind. Bei den Heimkehrern handelt es sich in der Mehrzahl um ehemalige Offiziere, die zu 10- und 15jähriger Zuchthaus­strafe, verbunden mit Zwangsarbeit, verurteilt worden waren und nun amnestiert wurden. Bei der Abfahrt aus ihrem Lager (Sremska Mitro- vica, Nr. 6362) blieben noch ca. 600 Deutsche zu­rück, die in der Mehrzahl zu 20 Jahren Zucht­haus verurteilt wurden, jedoch, den Aussagen zufolge, noch vor Weihnachten entlassen werden sollen. Unter den Heimkehrern befindet sich Hans von Graevenitz, geb. 14. 7. 1894, wohnhaft in Reusten, Kreis Tübingen, Dr. Martin S c b r ä g 1 e, geb. 12. 7. 1914, Tübingen; Otto W e h r 1 e i n, geb. 7. 2. 1921, Meßkirch, und Walter Wrede, geb. 5. 6. 1893, Schömberg, Kreis Calw.

Zusammenschluß der Sudetendeutschen Tübingen. Der in großen Teilen des Bundes­gebiets bereits durchgeführte Zusammenschluß der Sudetendeutschen vollzieht sich nun auch in Württemberg-Hohenzollern. Alle hier wohnen­den Sudetendeutschen werden aufgerufen, sich in die Landsmannschaft einzureihen. Wo noch kein Kreisverband besteht, melden sie sich bei der Geschäftsstelle der Sudetendeutschen Lands­mannschaft für Südwürttemberg-Hohenzollern in Riedlingen, Postfach 48.

Gründung desDeutschen Alpenvereins Stuttgart. Vertreter sämtlicher Alpenvereins­sektionen im Bundesgebiet treffen sich am Sonn­tag in Stuttgart, um sich zumDeutschen Alpen­verein zusammenzuschließen. Der Deutsche Al­penverein wird dann der größte alpine Verband mit 90 000 Mitgliedern sein.

Reiseverkehr in die Schweiz erleichtert Konstanz. Nach Vereinbarungen zwischen dem alliierten Reiseamt und den schweizerischen Bundesbehörden können künftig auch solche Deutsche ohne Schwierigkeiten für drei Tage in das schweizerische Grenzgebiet reisen, die nicht zur deutschen Grenzbevölkerung zählen. Sie können von den zuständigen Landratsämtern an der Grenze kurzfristig eine Ausreisegenehmi­gung erhalten, wenn sie einen Reisepaß oder vorläufige Reisepapiere besitzen. Deutsche im Grenzgebiet müssen lediglich ihre Kennkarte vorlegen, um die Erlaubnis zu erhalten. Die er­forderlichen Papiere werden für 1 D-Mark aus­gestellt. Umgekehrt gelten die gleichen Verein­barungen für Schweizer Staatsangehörige, die sich drei Tage im deutschen Grenzgebiet aufhal­ten wollen.

Btt# da* wuebe bevidjtet

Schlachtviehmarkt Stuttgart

Donnerstag, 19. Oktober Auftrieb: 50 Ochsen (aus Ungarn), 201 Rin­der, 34 Kälber, 165 Schweine (43 aus Ungarn), 28 Schafe. Preise: Ochsen, jung a 72 bis 87; Bullen, jung aa 90 bis 94, a 82 bis 89; Färsen aa 90 bis 98, a 80 bis 90; Kühe, jung b 56 bis 64, c 46 bis 53; Schafe a 55 bis 60, b 50 bis 55, c 35 bis 45; Schweine a, bl 140 bis 143, b2, c 135 bis 138, d, e 125 bis 130. Marktverlauf: Großvieh lang­sam, größerer Ueberstand. Kälber lebhaft, ge­räumt. Schweine mäßig belebt, geräumt.

Mit polizeilicher Erlaubnis sammelten E ßlin- g e r Frauen und Kinder am Mittwochvormittag Kakao auf der Landstraße. Das kostbare Nähr­mittel stammte aus einem Lastzug aus Neustadt an der Weinstraße, der in Eßlingen mit einem Lastwagen zusammengestoßeh war und schwer beschädigt wurde, wobei die Kakaoladung auf die Straße flog. Leider verwandelte der Regen das braune Pulver nach einiger Zeit in eine zähe braune Masse.

Ein Bauer aus der Gegend von Gmünd wußte sich keinen anderen Rat, als den Bau eines Fuchses, der Nacht für Nacht seinen Hüh­nerbestand gelichtet hatte, in die Luft zu spren­gen. Meister Reineke fand dabei den Tod, der Bauer jedoch wurde wegen Verletzung des Sprengstoffgesetzes zu zwanzig DM Geldstrafe verurteilt.

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In Kiebingen, Kreis Tübingen, ertrank am Mittwochmorgen ein iljähriger Mann in ei­nem Baggersee.

Ein 74jähriger Kaffeehändler in Reutlin­gen beging aus Protest gegen die Einweisung einer Flüchtlingsfamilie in die von ihm allein bewohnte Vierzimmer-Wohnung Selbstmord, in­dem er ein stromführendes Kabel in das Bade­wasser legte.

In ein Uhrengeschäft in Nagold wurde nachts eingebrochen und Uhren sowie Ringe im Wert von 7 500 DM entwendet.

Die Gemeinde Allmendingen im Kreis Ehingen a. D. sucht seit einiger Zeit vergeblich einen Leichenbeßchauer. Trotz Ausschreibung und anderer Bemühungen hat sich noch nie­mand gefunden, der die freigewordene Stelle einnehmen will.

Aus dem Schlafzimmer eines Mannes in Win- g an i. A. wurden zur Nachtzeit Briefmarken im Wert von 5000 DM gestohlen.

Ein 36 Jahre alter Schauspieler und ein 23jäh­riger Hilfsarbeiter wurden bei einem Einbruchs­versuch in einem Kiosk in Singen verhaftet. Den beiden Dieben konnten bisher zwölf Ein­brüche in südwestdeutschen Städten' nachgewie­sen werden.

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Ein zwanzig Zentner schwerer Schlachtbulle vollbrachte in Mannheim eine beachtliche Hochsprungleistung. Aus einem Autoanhänger, dessen Leistenverschluß zwei Meter hoch war, setzte das Tier auf die Straße. Der Ausreißer konnte jedoch gleich wieder eingefangen werden.

Tödlicher Unfall durch Wildschweine Hechingen. Einem Motorradfahrer aus B i n s d o r f, Kreis Balingen, lief am Mittwoch­abend gegen 20 Uhr auf der Bundesstraße 28 zwischen Brielhof und Hechingen ein Rudel Wildschweine so nahe vor das Rad, daß er in das Rudel hineinfuhr. Durch den Zusammen­stoß wurden der Motorradfahrer und seine auf dem Sozius mitfahrende Schwester vom Rad ge­schleudert. Die Beifahrerin erlitt einen SchSdel- bruch und war sofort tot, während der Fahrer schwer verletzt wurde.

Internationaler Beirat beim Südwestfunk

Baden-Baden. Anläßlich der Einweihung des Senders Wolfsheim am 28. Oktober werden offiziell die Namen der außerordentlichen Mit­glieder im Rundfunkrat des Südwestfunks be­kanntgegeben werden. Dem zwölfköpfigen Gre­mium gehören u. a. an: Thornton Wilder, Gra­ham Greene, Carl Zuckmeyer, Odd Nansen, Ig- nazio Silone, Robert Graf dHarcourt, Eugen Kogon und Bischof Dibelius. Der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags, D. Dr. von Thadden wird als Vertreter der Hed- matvertriebenen in den Beirat berufen.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Samstagabend: Morgens dunstig oder vereinzelt Frühnebel, in Tälern tagsüber zeitweise aufheiternd, im allgemeinen mild. Ta­gestemperaturen um 15 Grad, nachts absinkend auf 4 bis 8 Grad, trocken.

Sonderschau des Goliath-Werks

Das Goliath-Werk, Bremen, zeigt am 21. Oktober in Balingen, Ebingen und Tailfingen, am 23. Oktbr. in Hechingen, Tübingen und Rottenburg und am 24. Okt. in Sulz, Horb und Freudenstadt einige Fahr­zeuge seiner neuesten Produktion in einer Sonder­schau auf den Plätzen dieser Städte.

Qm Muh den Spott

Skiverband beginnt mit seiner Arbeit Der Skiverband Württbg.-Hohenzollern hält, wie kürzlich schon berichtet, am 21. und 22. d. M. seine ordentliche Vertreterversammlung in Tuttlingen ab. Das Quartierbüro für die auswärtigen Gäste befin­det sich im Gasthaus Gärtle, Bahnhofstraße. Vor­ausbestellung von Quartieren hat bei Skikamerad Fritz Hilzinger, Tuttlingen, Fernruf 531 (nach Dienst­schluß 683 Tuttlingen) zu erfolgen. Am Samstag ^ findet ein Zunftabend der Skiabteilung Tuttlingen statt, in dessen Rahmen schon eine Vorbesprechung der Bezirksvorsitzenden erfolgen soll. Am Sonntag besprechen sich von 89.45 Uhr die einzelnen Be­zirke getrennt. Um 10 Uhr beginnt die eigentliche Vertreterversammlung, die Jahresbericht, Kassen­bericht und Entlastung vorsieht. Weiter wird über die Fusionsverhandlungen mit dem SSV Stuttgart referiert und der Terminkalender 1950/51 festgelegt. Anträge zur Terminliste und zur Tagesordnung sind an den Skiverband Württ.-Hohenzollern, bis spätestens 19. 10. 1950 nach Isny oder aber zum 21. 10. 1950, 20 Uhr, in Tuttlingen schriftlich einzu­reichen.

Handballvertreter nach Horb Klassenleiter U1 m e r , Rottenburg, bittet die Ver­eine der Handballandesliga Staffel Nord, am Sonn­tag, 22. Oktober, einen Vertreter zu einer Aus­sprache über, die Termingestaltung nach Horb in denLindenhof zu entsenden. Beginn der Bespre­chung ist 8.30 Uhr.

Nichts roirö uns umroerfen! Nur müden mir zur Zeit öcr fallenöen Blätter etwas für uns tun, um gefunö unö fdiaffens- froh zu bleiben! Deshalb letjt öle bluterneuernöe, neroenftäh- lenöe,uns anhaltenö hräftigenöe Doppelherz-Herbftluir I

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