*. Jahrgang

Freitag, 6. Oktober 1950

Nummer 155

Nagold im Deutschen Städtebuch

Für die Geschichte des deutschen Bürger­tums ist das Deutsche Städtebuch eine Fund­grube städtekundiicher Literatur. In Band IV dieses Werkes von Professor Erich Keyser ist den Ländern Bayern und Württemberg ein besonderer Platz eingeräumt. Auch Nagold ist als Stadt in diesen Band aufgenommen worden. Ausgezeichnete Kenner der Stadtge­schichte haben hier alle Unterlagen zusam­mengetragen und geben Auskunft über Sie­gel, Wappen und Fahnen, über das Finanz­wesen, die kirchlichen, kulturellen und so­zialen Verhältnisse und über die letzte Be­satzungszeit. Das Werk berichtet auch wie die Stadt entstand, woher sie ihren Namen be­kam, über ihre Lage, den Ursprung, die Sied- lungs- und Baugeschichte und die wirtschaft­liche und politische Entwicklung von damals bis heute.

Wichtig für den Hundefreund

Ab Sonntag, den 8. Oktober, beginnt beim Verein der Hundefreunde, Nagold, ein neuer Lehrgang in der Dressur für Anfängerhunde, der jeweils am Sonntag Vormittag ab 9 Uhr auf Teufels Hirnschale durchgeführt wird.

Außerdem findet am kommenden Sonntag ab 9 Uhr, ebenfalls auf Teufels Hirnschale, die Beurteilung von jungen Hunden durch, den Zuchtwart Sprenger. Ebershardt, statt. Sämtliche Hunde, deren Stammbaum noch nicht auf Lebenszeit verlängert wurde, soll­ten zu dieser Beurteilung vorgeführt werden.

Da in letzter Zeit die Dressurstunden (je­den Sonntag ab 9 Uhr) teilweise schlecht be­sucht waren, werden die Mitglieder aufge­fordert, mit ihren Tieren regelmäßig daran teilzunehmen.

Blick in den Kreis Freudenstadf

Südwestfunk in Grömbach

Am Sonnabend, den 7. Oktober, besucht der Südwestfunk Grömbach. wobei das Studio Tübingen eine Sendung über schwäbische Barockorgeln bringt. Auch die Aufnahme der vor kurzem neu überholten Grömbacher Orgel erfolgt hierbei. Restaurator Eckert. Bad Mergentheim, stellt zur Zeit Gehäuse und Pfeifen für die Orgel her.

Am Sonntag um 2 Uhr findet in der Gröm­bacher Kirche die Orgelweihe statt, wozu Herr Pfarrer Zeller noch einmal aus Ulm herüberkommt. Weiter werden an der Feier Dr. Supper (nach dessen Angaben die Orgel überholt wurde) und der Posaunenchor Calw teilnehmen. Dazu ladet Grömbach die Nach­bargemeinden herzlich ein.

Brand im Verbandskasten

Grömbach. Eine Einwohnerin Grömbachs wurde durch einen starken Gasgeruch in ihrer Küche sehr beunruhigt, fand aber keine Erklärung dafür. Erst in später Abendstunde, als sie, um ihrem Kinde einen Verband an­zulegen, einen Pappkarton öffnete, in welchem sie Verbandszeug und Medikamente aufbewahrte, fand sich die Lösung und doch wieder ein neues Rätsel. Eine kleine Horn­schachtel, in welcher schon drei’ Jahre lang Übermangansaures-Kali aufbewahrt wurde, war fast ganz verkohlt. Das Innere des Kar­tons und alle Gegenstände darin bedeckte eine fettige Rußschicht und in eine kleine Stofftasche war ein Loch eingebrannt. Wie ist dieser Brand entstanden? Darüber könnten vielleicht Ärzte und Chemiker Aufschluß geben.

Abschiedsständchen

Grömbach. Bei Einbruch der Dunkelheit lodete Mittwoch, der Schall der Posaunen die Grömbacher Einwohner auf den Kirchplatz. Dort stand Herr Pfarrer Zeller mit seiner, Fa­

milie bereit zur Abfahrt nach seiner neuen Wirkungsstätte in Ulm. Der Posaunenchor hatte sich eingefunden, um ihm zum Ab­schied noch einige Lieder zu spielen. Gottlieb Volle jun. überreichte ihm im Namen des Po­saunenchors und Singkreises mit einem lusti­gen Verslein eine Schwarzwälder Kuckucks­uhr. als Dank für seinen Dienst und als „Ver­gißmeinnicht“. Herr Pfarrer Zeller dankte für diese Gabe und die Liebe und Treue, die ihm seine Gemeinde entgegengebracht hat und verabschiedete sich von jedem dort anwesen­den Gemeindeglied. Nach gemeinsamem Ge­sang und Gebet war die kleine Feier be­endet. Fürbittend begleitet die Gemeinde ihren Pfarrer auf die Reise und in sein neues

Fußball-Bezirksklasse

Tumlingen—Nagold Pfalzgrafenweiler—Lützenhardt Horb—Baiersbronn Altensteig—Vollmaringen Freudenstadt—Eutingen Spielfrei: Dornstetten u. Wildberg

Tumlingen—Nagold

Den Nagolder einen Vorteil ainzuräumen, wäre .vielleicht die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Man weiß, daß Tumlingen auf eige­nem Gelände nur mit einer sehr guten Lei­stung zu schlagen ist. So ist auch am Sonntag mit einem ausgeglichenen Kampf zu rechnen, dessen Ausgang schwer zu sagen ist.

Pfalzgrafenweiler—Lützenhardt

Der Tabellenführer wird sich auch in Pfalz­grafenweiler nicht gern Punkte nehmen lassen. Trotzdem werden die Gäste gut tun. wenn sie das Spiel nicht zu leicht nehmen, sonst könnte ihnen eine Überraschung pas­sieren.

Horb—Baiersbronn

In Horb werden die Baiersbronner be­weisen müssen, ob sie die Schlappe vom letz­ten Sonntag in Lützenhardt überwunden haben. Ein Punktgewinn wäre schon als Er­folg zu bewerten, denn in Horb ist schwer zu gewinnen.

Altensteig—Vollmaringen

Die Platzmannschaft sollte eigentlich zu zwei Punkten kommen. Doch auch hier soll man das Fell nicht eher verkaufen, bis der Bär gefangen ist. Auf jeden Fall wird Altensteig gut daran tun, das Spiel ernst zu nehmen.

Freudenstadt—Eutingen

Eutingen wird schwer kämpfen müssen, wenn sie in Freudenstadt ehrenvoll bestehen wollen. Es ist nicht anzunehmen, daß der Tabellenzrweite sich auf irgend ein Risiko einläßt.

A-Klasse

Liebenzell—Althengstett Neubulach—Stammheim Gechingen—Schömberg Beihingen—Egenhausen Effringen—Emmingen Haiterbach—Ober-Schwandorf

Althengstett wird auch in Liebenzell zu zwei weiteren Punkten kommen, und in der Tabellenspitze bleiben. — Neubulach wird selbst auf eigenem Gelände schwer kämpfen müssen, um gegen Stammheim einigermaßen bestehen zu können. — Gechingen sollte auf eigenem Platz beide Punkte für sich behalten. Die restlichen Spiele müssen als Lakaispiele gewertet werden. In allen Fällen ist der Aus­gang schwer vorauszusagen. Im Spiel Beihin­

gen gegen Egenhausen sind die Aussichten absolut als. gleich zu bewerten. — Effringen wird alles tun, um den Anschluß an die Ta- bellenft’fhrung nicht zu verlieren. Allerdings ist Emmingen ein schwerer Gegner.

Haiterbach—Oberschwandorf sind zwei ganz alte Lokalgegner. Man neigt zur Zeit den Gästen aus Oberschwandorf ein kleines Plus einzuräumen. Hoffen wir, daß besonders die für die Tabellenführung wichtigen Spiele von guten Schiedsrichtern geleitet und im sport­lichen Geist durchgeführt werden.

Das Spiel am vergangenen Sonntag zwi­schen Stammheim—Gechingen endete nicht, wie berichtet, 5:0 für Stammheim, son­dern 0:0.

B-Klasse

Nagold III—Spielberg Rotfelden—Walddorf

In der B-Klasse finden nur zwei Spiele statt. Die dritte Mannschaft von Nagold wird alles versuchen, um zu zwei weiteren Punk­ten zu kommen. Spielberg wird sich schwer strecken müssen, wenn eie dieses Vorhaben erreichen wollen. Der Tabellenführer aus Walddorf wird das Spiel in Rotfelden schon ernst nehmen müssen, sonst könnte die Füh­rung gefährdet sein.

' Handball

Wildbad—Baiersbronn Hirsau—Altensteig Ebhausen—Calw Nagold—Simmersfeld Wildbad—Baiersbronn Baiersbronn dürfte die Punkte aus Wild­bad sicher entführen. Im Gegenteil wird es sogar so sein, daß der Platzvorteil sich für den Spitzenreiter günstig auswirken wird, denn die Kombinationsmaschine der Gäste wird auf einem großen Gelände richtig auf Touren kommen.

Hirsau—Altensteig

Wenn Altensteigs Handballer am kommen- • den Sonntag zum fälligen Verbandsspiel nach Hirsau fahren, müssen sie sich darüber im Klaren sein., daß dieses Spiel unbedingt ge­wonnen werden muß. Diese Einstellung ist notwendig, denn Hirsau war schon immer ein schwerer Gegner und Altensteig darf keinen Punkt mehr verschenken.

Bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung dürfte dann dem Vorhaben nichts im Wege stehen und der Sieger Altensteig heißen.

Ebhausen—Calw

Die Platzelf wird sich kaum die Gelegen­heit entgehen lassen, ihre Spitzenposition weiter auszubauen. Oalw hat bis jetzt schlechte Geschäfte gemacht, steht doch die Elf bis jetzt ohne Punktgewinn da. Man kann es kaum glauben, daß diese einstige Spitzen­mannschaft so zurückgefallen ist. Wir hoffen, daß sich die Gäste wieder fangen und bald wieder den Platz einnehmen, den sie jahr­zehntelang inne hatten.

Nagold—Simmersfeld

Audi die Simmersfelder werden keinerlei Aussicht haben in Nagold etwas zu erben. Wohl dürfte die Platzelf etwas Vorsicht wal­ten lassen, haben sie doch im vergangenen Sommer in Simmersfeld Unentschieden ge­spielt. Wir tippen auf einen klaren Nagolder Sieg, wobei die Gäste ihre Haut so teuer wie möglich verkaufen werden.

Sportsoiintag in Altensteig

An drei aufeinander folgenden Sonntagen mußten unsere Fußballer auf fremden Plätzen spielen. Am Sonntag kommen Gäste aus Voll­maringen und man hofft mit einem erfolg­reichen Abschneiden unserer Mannschaften.

In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, daß wegen der ebenfalls statt­

findenden Radsportveranstaltung die ersten Mannschaften bereits um 13,30 Uhr mit ihrem Spiel beginnen. Da sich die beiden Gegner weitere Punktgewinne nicht mehr gut leisten können, ist mit einem spannenden Kampf zu rechnen.

Wir bitten unsere Anhänger und Freunde üch den Besuch des Spieles nicht entgehen ,u lassen.

mffiches

Sprechtage für Kriegsbeschädigte!

Für die Kriegsbeschädigten des Bezirks Nagold und Altensteig findet der nächste Sprechtag der Orthopädischen Versorgungs­stelle Reutlingen am 1 3. 1 0. 1950 im Staatlichen Gesundheitsamt Na­gold in der Zeit von 14 Uhr bis 16 Uhr statt.

Die Sprechtage sollen in der Hauptsache da­zu dienen, Anträge auf Reparaturen von Kunstgliedern und Neuverordnungen von Kunstgliedern aufzunehmen. Der letzte Ren­tenbescheid und der von der Orthopädischen Versorgungsstelle ausgestellte Ausweis ist zum Besuch mitzubringen.

Anträge auf ein weiteres Paar orthopädi­scher Schuhe, Stumpfs.trümpfe, Handschuhe, Stockgummis usw. eignen sich nicht, als solche aufgenommen zu werden. Diese An­träge sind von den Beschädigten schriftlich bei der Außenstelle des Hauptversorgungs­amts — Orthopädische Versorgungsstelle — Reutlingen, Kaiserstraße 102 unter Einsen­dung der ersatzbedürftigen Hilfsmittel zu stellen, weil die Prüfung, ob ersatzbedürftig und die Tragezeit abgelaufen, von dort aus erfolgt.

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Hilfe für Schwerhörige!

Schwerhörigen, denen nach Ansicht- ihres Arztes trotz ärztlicher Behandlung zu einem besseren Hören nicht verholten werden kann, bietet sich, wie ein Inserat der Firma J. Mel­iert, Konstanz, in der heutigen Ausgabe zeigt, eine günstige Gelegenheit, einen in Deutsch­land hergestellten Miniatur-Dreiröhren-Hör- apparat, welchen sie in bezug auf Tonstärke, Hörweite usw. selbst einstellen können, aus­zuprobieren, Außer diesen neuesten mit Ohr- und Knochenhörer lieferbaren Hörapparaten werden zusätzlich auch die älteren bisher be­währtesten Systeme vorgeführt. Diese ein­malige Gelegenheit, Hörinstrumente unver­bindlich ausprobieren zu können, sollten sich alle am Gehörwesen Interessierten nicht ent­gehen lassen.

VEREINSKALENDER

VfL Nagold, Schachabteilung: Freitag Abend

8 Uhr Schachabend („Rose“).

VfL Nagold, Sparte Turnen: Freitag, ab 20 Uhr Geräteturnen (Turnhalle).

VfL Altensteig. Am Samstag, den 7. Oktober, ab 16 Uhr und Sonntag, den 8. Oktober, ab

9 Uhr, wird zum letzten Mal das Landes­sportabzeichen abgenommen fauch Rad­fahren).

VfL Altensteig: Samstag Abend 8 Uhr Sitzung des Gesamtausschusses im „Waldhorn“.

Kirchenchor Altensteig Samstag, den 7. Oktober. 20.15 Uhr: Zu­sammenkunft im Gemeindehaus.

VERLAG DIETER LAUK NAGOLD-ALTENSTEIG i. d. Schwab. Verlagsges. mbH. Geschäftsstelle Nagold Marktstraße 43 Fernruf 253 Geschäftsstelle Altensteig Foststraße 323 Fernruf 321 Monatlicher Bezugspreis DM 2.20 zuzüglich 30 Ffg. Trägergebühr; durch Post DM 2.50 zuzüglich 36 Pfg. Zustellgeld; Einzelpreis 15 Pfg.

Todesanzeige und Danksagung Nagold. 4. Okl. 1950.

Nadi Gottes Willen ist am 30. 9. 50 unerwartet ras* mein herzensguter und lieber Mann, unser guter Vater und Großvater

Josef Renkel, Maschinenschlosser

im Alfer von 66 Jahren für immer von uns gegangen.

Wir haben den lieben Entschlafenen am 3. 10. 30 zur leiten _ Ruhe gebettet.

Für die vielen Beweise herzli*er Teilnahme beim HinsAeiden unseres lieben Entschlafenen sagen wir aufriAfigen Dank. Besonders danken wir dem Herrn Pfarrer Poguntke für seine tröstenden Worte, dem Postamt Nagold und den Heimatvertriebenen für ihr ehrendes Gedenken, dem Pflegepersonal des Kreiskrankenhaus Nagold lür die aufopfernde Pflege, für die vielen Kranz- und Blumen­spenden, sowie der zahlreiA. LeiAenbegleitung zur lebten Ruhestätte. In tiefem Leid: die Gattin Käthe Renkel mit ToAter Erna u. Angehörig.

. . i - bringt das ntfue, m. Knochen'

u. Ohreinstedchörer ausgest ||l. / B I J B L* auf Stärke u. Entfernung ein

stellbare, deutsch«

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Das kleine Hofkonzert

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Freitag und Samstag 20.S0 Uhr Sonntag Nachm. 14 u. «.30 Uhr Sonntag Abend keine Vor­stellung I

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m soll sch midi denn noch plagen, Frau Sdralae mit Behagen.

«her war ich mal so dturnn.

it' täglich aef den Knien

jetzt ist dies nicht mehr von Nasan.

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