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Kulturarbeiterinnen gesucht
Das Städtische Forstamt sucht wieder eine Anzahl Frauen und Mädchen, die im Stadtwald als Kulturarbeiterinnen arbeiten wollen. Wer Interesse hat, wird gebeten, sich möglichst umgehend beim Städtischen Forstamt (im Gebäude der Stadtpflege) zu melden.
Wer hat das verloren?
1 Armbanduhr, 1 Krawattennadel, 1 Schirm, 1 Geldbörse mit -Inhalt, 1 Holzraspel, 1 Kneifzange, 1 Geldschein, 1 kleiner Schlüssel, 1 Gürtel für ein Kleid.
All dies wurde im September auf dem Fundamt im Rathaus als Fundsache abgegeben und wartet auf die Abholung durch den Eigentümer.
An älteren Fundsachen liegen dort noch: 1 Schiebelehre, 1 Hirschfänger und 1 Armbanduhr, die im Schwimmbad zur Aufbewahrung abgegeben, aber' nicht mehr abgeholt wurde. Hoffentlich erinnern sich jetzt die vergeßlichen Verlierer ihres Eigentums; den ehrlichen Findern gebührt neben einem Lob auch ein entsprechender Finderlohn.
Lehrkurs für Kaninchenzucht
Nach Mitteilung des Kleintierzüchtervereins Nagold findet der bereits angekündigte Lehrkurs über Kaninchenzucht, Felle und Wolle für die Kreise Calw und Freudenstadt am Sonntag, den 8. Oktober, in Nagold im Gasthof zur „Rose“ statt. Der Kurs beginnt am Sonntag Vormittag um 8 Uhr; es spricht der Landesvorsitzende Bader.
Schachturnier Nagold Stadt — Land
Die Schachabteilung Nagold des VfL plant für Sonntag, den 15. Oktober, die Durchführung eines Schachkampfes Nagold Stadt gegen Nagold Land. Dadurch soll den zahlreichen Einzelspielem auf dem Land die Gelegenheit zur Teilnahme an einem Turnier geboten werden. Es haben sich bereits Spieler aus Ebhausen, Haiterbach, Mötzingen, Unter- und Oberjettingen. Wildberg usw. gemeldet, so daß sicher eine sehr spielstarke Lsfid-Mann- schaft zusammenkommt. Wer noch Lust hat, sich an dem Wettkampf zu beteiligen, wird gebeten, dies bis spätestens 12. Oktober der Schachabteilung des VfL Nagold schriftlich mitzuteilen. Jeder ist eingeladen und kein Spieler sollte diese Möglichkeit zur Weiterbildung im Schachspiel versäumen.
Monatsversammlung der Naturfreunde
Der Touristenverein „Naturfreunde“, Nagold, hält am Samstag, den 7. Oktober, abends ab 8 Uhr seine Monatsvensammlung dm Gasthof zur „Burg“ ab.
Filmvorschau — Tonfilmtheater Nagold
„Die Flucht von der Teufelsinsel“, das Wochenendprogramm des Tonfilmtheaters Nagold, bildet den 3. Teil der Abenteuer des Grafen von Monte Christo. Wir erinnern uns noch mit Begeisterung dieses spannenden Romanwerks von A. Dumas, das im Film eine ausgezeichnete Wiedergabe gefunden hat. Abenteuer, Liebe. Sieg des Guten über das Böse: was will man mehr für ein gutes Film- Drehbuch?
In dem heute erstmals hier zur Vorführung kommenden Columbia-Film wird Edmont Dantes, der Graf von Monte Christo, um sein Erbe geprellt und nach der Sträflingskolonie auf der Teufelsinsel verschickt. Dort findet er einen Kameraden, mit dem er unter vielen Mühseligkeiten fliehen und nach Frankreich zurückkehren kann. Nun beginnt sein Rachewerk und einer nach dem andern kommen die Bösewichter ans Messer. Und zum Schluß vereinigt sich der Graf mit seiner geliebten Angele, die von den Erbschleichern getäuscht worden war. Mit Louis Hayward jr., Barbara Britton, Steven Gray, George Macready und Ludwig Donath hat der mit Tempo und Temperament erfüllte Film die richtigen Darsteller erhalten.
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50-Jahrfeier der Handwerkskammer Reutlingen
Wie wir hören, findet am 21. Oktober d. Js. die 50-Jahrfeier der Handwerkskammer Reut- üngön um Vall Uhr im Olympia-Theater in Reutlingen statt, zu der sämtliche Organisationen des Handwerks in Württemberg- Hohenzollern Einladung erhalten werden. Eine größere Anzahl Ehrengäste werden an der festlichen Veranstaltung teilnehmen. Außerdem hat Herr Staatspräsident Dr. Müller die Festrede übernommen.
Weiter ist vorgesehen, daß in der Turnhalle in Reutlingen eine Ausstellung der Gesellenstücke. eventuell auch einzelner Meisterstücke. veranstaltet wird.
Die Kreisinnungsverbände des Kammerbezirks sind schon vor einiger Zeit darüber benachrichtigt worden und die jungen Leute, die bei der Gesellenprüfung mindestens mit der Note „gut“ abgeschlossen haben, haben die Möglichkeit, sich nächster Tage beim zuständigen Kreisinnungsverband anzumelden, um ihr Gesellenstück in Reutlingen ausstellen zu können
Nagold umjubelt die Wiener Sängerknaben
Der Löwensaal war am Dienstag Abend bis auf den letzten Notsitz besetzt, es mußten sogar trotz Ausgabe von Stehplätzen noch Besucher, die sich nicht rechtzeitig eine Karte besorgt hatten, abgewiesen werden. Es ist lange her, daß man über eine so gut besuchte Veranstaltung in Nagold berichten konnte. Man hatte den Eindruck, daß die auswärtigen Konzei tbesucher die Zahl der einheimischen übertrafen, so groß war der Andrang aus dem ganzen Bezirk; auch Altensteig war sehr gut vertreten. Was ist nun wohl der Grund für diese einzigartige Anziehungskraft eines Knabenchors? Ist es echte Kunstbegeisterung, ist es der Ruf des vor fast 500 Jahren gegründeten Unternehmens oder der besondere Zauber der kindlichen Stimmen? Es ist schwer fastzusteilen, aber die Beifallsäußerungen des Publikums, die schon nach dem ersten Stück einsetzten und dann fast kein Ende nehmen wollten, waren ein Schauspiel für sich.
Die 22 Wiener Sängerknaben boten ein reichhaltiges Programm, das unter Einschluß einer kleinen Opernaufführung vom Kirchengesang über das Volkslied bis zum Kunstlied reichte und das weitgespannte Ausbildungsziel der Wiener deutlich machte. Es gibt, wie sich zeigte, keine technischen oder stimmlichen Schwierigkeiten für diesen Knabenchor. Er ist ein folgsames und hochentwickeltes Instrument in der Hand des Dirigenten Friedrich Brenn. Die Stimmen sind hervorragend geschult, die Sprache ist in den Konsonanten klar konturiert und in den Vokalen schönfarbig; die Präzision der Einsätze ist so haarscharf, daß man sie manchmal fast als zu pointiert empfindet.
Im ersten Teil kamen alte kirchliche Gesänge wie „Haec dies“ (Gallus) und „Exultate deo“ (Scarlatti) neben dem Mozart’schen „Ave verum corpus“ sowie das „Pueri concinite“
(Henbeck) mit Vorsänger und 1 Koloratursopran zum Vortrag. Als Sologesänge hörte man das Duett „Ich wollt’, meine Liebe ergösse sich“ (Mendelssohn) und Schuberts „Ave Maria“. Die reizende komische Oper „Der Apotheker“ von Joseph Hydn mit Arien, Duetten, Quartetten und Chören gab den kleinen Sängern Gelegenheit, neben den brillanten ' Stimmen auch ihr schauspielerisches Talent zur Geltung zu bringen. Ein Schauspieler von Format ist der Darsteller des Apothekers Sem- pronio. Die kleine Oper, die schon rein musikalisch eine Kostbarkeit ist. wurde von dem Ensemble bis ins kleinste ausgefeilt wie aus einem Guß aufgeführt. Der dritte Teil des Programms brachte Glanzstücke der Gesangskunst, wie den 23. Psalm von Schubert, „Wach auf, mein Herzensschöne“ von Brahms, die lustige Vogelhochzeit und, als Zugeständnis an Wien und an das Publikum, den Strauß-Walzer „An der schönen blauen Donau“. Als Dreingabe erzwang das Publikum noch „Brüderlein fein“ und die „Regensburger Schneider“.
Der unbefangene Hörer muß abschließend feststellen, daß bei allen solchen Knabenchören. seien es nun die Thomaner, die Domspatzen oder die Wiener Sängerknaben, der Schmelz und die Wärme der reifen Stimme des Erwachsenen fehlt und das Fehlende durch Routine und vollendete Technik ersetzt wird. Aber eines freilich, das schwer nennbar ist, eignet der Kinderstimme; In der herben Klarheit des Tones schwingt noch etwas Paradiesisches mit, das man vielleicht mit dem Beiwort „süß“ bezeichnen kann. Niemand vermag dies aus seiner Kindheit mit herüberzuretten, und so beglückt es uns, wenn es'Wenigstens für unsere Ohren noch irgendwo in diesem argen Leben vorhanden ist.
Schulhausneubauten werden besichtigt
Bericht von der Gemeinderatssitzung der Stadt Altensteig am 4. Oktober 1950
Auf der Tagesordnung standen die Freigabe der städtischen Jagd, die Auswahl der Schöffen und Geschworenen, der Verkauf des Grundstücks Parz. 827/1 an der Bundesstraße und Sonstiges. Zur Klärung der Rechtsverhältnisse in den. städtischen Jagden hatte Bürgermeister Hennefarth Forstmeister Alfeld um ein kurzes Referat gebeten. Forstmeister Alfeld erklärte, daß zur Verpachtung der städtischen Jagden zunächst eine Freigabe der Jagdbezirke durch das Jagdamt beim Landrat erfolgen müsse. Bisher seien nur ein Teil im vordem Jagddistrikt und ein Teil im Distrikt Markthalde und Brandhalde frei.. Die guten Reviere im Enzwald seien noch der Besatzungsmacht Vorbehalten. Ein Teil der Markungen, die ehemals zur städtischen Jagd gehörten, seien für die Gemeinden Garrweiler und Überberg abgetrennt worden. Dieser Zustand könne für eine ordentliche Jagdverpachtung nicht befriedigen. Forstmeister Alfeld wies darauf hin. daß allein schon in Bezug auf die Haftung für Wildschäden in den Revieren Ordnung herrschen müsse. Haftbar für alle Schäden sei immer der Besitzer, erst mit der Formulierung des Jagdpachtvertrages könne eine Verteilung der Haftung auf die Pächter vorgenommen werden. Wegen des immer häufiger anfallenden Schwarzwild- schadens. der dem Besitzer oder Pächter teuer kommen könne, sei ein Schadensausgleichs- gesetz zu erwarten, das eine Vertagung der großen, bisher angefallenen Schäden auf den Pächter, den Besitzer und eine Ausgleichskasse des Landes vorsehe. Auf den zur Debatte stehenden Punkt der Jagdverpachtung zurückkommend, bat Forstmeister Alfeld den vorderen Distrikt, Geißeltal, dem staatlichen Forstamt zu verpachten und für die Verpachtung des zweiten Distriktes eine genaue Grenzfestlegung zu treffen und danach die Jagd öffentlich auszuschreiben. Nach eingehender Debatte wurde dem Antrag des staatlichen Forstamtes entsprochen und der vordere Bezirk um 30 DM verpachtet, mit der Festlegung der Markungsgrenzen für den zweiten Jagddistrikt wurde Stadtamtmann Schleh beauftragt. Danach soll die Pacht öffentlich ausgeschrieben werden. Die Pacht läuft vom 1. Oktober und zählt vom 1. April 1951 an auf 6 Jahre.
Zu Punkt 2 der Tagesordnung, Auswahl der Schöffen und Geschworenen, teilte Bürgermeister Hennefarth mit, daß bisher 8 Schöffen und Geschworene aufgestellt seien. Diese Liste müsse auf Grund der Bestimmungen und entsprechend der Größe der Stadt erweitert werden. Auf Zuruf wurden 4 weitere Schöffen und Geschworene in die Liste aufgenommen. Die neue Liste wird bekanntgegeben. Gegen die Aufgestellten kann in der Frist von einer Woche nach Bekanntgabe beim Bürgermeisteramt Einspruch erhoben werden. Nach Ablauf der Einspruchsfrist ist die Aufstellung der Schöffen und Geschworenen abgeschlossen.
Über den Verkauf der Parz. 827/1 an der Bundesstraße, der als Punkt 3 auf der Tagesordnung stand, wurde vom Bürgermeister ein kurzer Überblick über die bisherigen Verhandlungen gegeben. Entsprechend den Beschlüssen der letzten Gemeinderatssitzung war mit der Fa. Krri Kaltenbach & Söhne Übereinstimmung über die Platzwahl erzielt worden,
der Bürgermeister gab den Antrag des Malerund Gipsermeisters Walz um Überlassung seines bisherigen Pachtplatzes an gleicher Stelle im Verkauf bekannt. Einen dritten Antrag hatte Zimmermeister Fritz Wackenhut auf Verkauf eines Polterplatzes gestellt. Nach kurzer Debatte wurde Beschluß gefaßt, daß ■die zum Verkauf stehende Parzelle entsprechend den Anträgen der Fa. Karl Kaltenbach & Söhne u. der Fa. Wilh. Walz aufgeteilt werden soll. Mit 4 gegen 6 Stimmen und bei einer Stimmenthaltung wurde der Verkaufspreis auf 6 DM für den Quadratmeter festgelegt. Zimmermeister Wackenhut soll ein weiterer Platz angeboten werden.
Unter Sonstiges wurde dem Antrag der Volksbänk Altensteig, nach dem die Stadt Mitglied der Bank werden solle, entsprochen. Auf eine Anfrage des Landratsamtes über Wiederverwendung des früheren Bürgermeisters Ludwig Krampf als Verwaltungsaktuar entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen wurde Zustimmung erklärt. Dem Blindenverein, Stuttgart, wurden auf Antrag von Gemeinderat Wackenhut 50 DM Jahresbeihilfe zugebilligt. Der Gemeinderat entsprach der Aufforderung des Gemeindetages, nach dem den städtischen Angestellten nach Kündigung sämtlicher Tarife durch die Gewerkschaften ein monatlicher Zusatzvorschuß in Höhe von 25 DM bis zur Klärung gewährt werden soll. Anfragen über verschiedene Vorfälle in der Stadt, wie Antrag des Buchhändlers Lauk zur Auflösung der Stadtbücherei, Klavierbeschaffung für die Schule, Instandsetzung der Straßen. Regelung der Materialverteilung in den Handarbeitsstunden der Mädchenschule und Herbstbauprogramm sowie einige Wohnungsfragen, die von Gemeinderat Weinstein vorgetragen wurden, wurden bis zur Klärung der Sachlage vertagt.
Durch die eingehende Schulhausneubaubesprechung in der vorhergehenden Gemeinderatssitzung war das Interesse für den Schulhausneubau allerseits geweckt worden. Gemeinderat Weinstein hatte inzwischen Anfragen an die Kultusministerien nach Tübingen und Stuttgart gerichtet und um Angabe geeigneter Schulhausneubauten für eine Besichtigung gebeten. Auf Grund der eingegangenen Antworten wurde der von Stuttgart gegebene Vorschlag als günstig betrachtet und für den 22. Oktober eine Besichtigungsfahrt des gesamten Gemeinderats festgelegt. Die Gemeinderäte werden auf eigene Kosten einen Omnibus mieten und Herren der Schulend Baubehörde einladen. Entsprechend dem Stuttgarter Vorschlag werden neue Schulen in der Umgebung von Stuttgart. Ludwigsburg und Leonberg besucht. Alle Anzeichen geben der Stadt die Hoffnung, daß der Schulhausneubau zu einer festen Planung heranreift.
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Marktbericht Altensteig
Der am Mittwoch abgehaltene Vieh- und Schweinemarkt brachte nur einen mäßigen Besuch. Trotz fallender Preise fand die angebotene Ware nicht den notwendigen Zuspruch. Zugeführt wurden 1 Ochse. 12Kalbin- nen, 6 Rinder, 196 Schweine. Der Preis für Kalbinnen lag zwischen 950—1150 DM. für Rinder zwischen 300—500 dm und für Schweine zwischen 125—170 DM das Paar.
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Jahreshauptversammlung der Körperbeschädigten
Am 29. Oktober hält der VdK, Ortsgruppe Altensteig, seine Jahreshauptversammlung ab. Bei dieser Gelegenheit wird der Kreisvorsitzende Schühle, Liebenzell, ein Referat über den Wohnungs- und Siedlungsbau der Körpergeschädigten halten. In Verbindung mit dieser Bekanntmachung sei an die Sammelaktion des VdK am letzten Sonntag erinnert. Die Sammlung sollte den notwendigsten Baubedarf der Körperbeschädigten zum Teil decken. Bei aller Anerkennung für die guten Gaben der Spender, die im Bereich der Ortsgruppe Altensteig, dem die Orte Berneck, Beuren, Egenhausen, Überberg. Altensteig Dorf und Wart eingegliedert sind, einen Betrag von 474,20 DM brachten, muß gesagt werden, daß die dringende Versorgung unserer Kriegs- und Körperbeschädigten bei einem großen Teil der Bevölkerung noch nicht die angebrachte Verständigung gefunden hat. Die wahre Menschlichkeit sollte in der Verantwortung für den Mitmenschen ihren Ausdruck finden. Mit diesem Hüfswerk wäre Gelegenheit dazu geboten gewesen.
Wir lernen Buchführung im VBW
Was will und soll die Buchhaltung leisten? Zunächst soll sie eine Übersicht über den Stand und Erfolg des Unternehmens gewähren, sie soll weiter auch durch systematische Zusammenfassung ihrer Ergebnisse zur Erkenntnisquelle für den Unternehmer und andere Interessenten werden, um hieraus Rückschlüsse auf die Art der Geschäftsleitung zu ermöglichen, sie soll ferner die Basis der Gewinnverteilung und schließlich noch eine Kontrolle des Geschäftsganges darstellen. Die erste und wichtigste Aufgabe der Buchhaltung ist es, dem Unternehmer ein ziffernmäßig bestimmtes, der wahren Sachlage und dem tatsächlichen Werte möglichst nahekommendes Bild über seine eigene Vermögenslage zu geben. Ohne' besondere Aufschreibungen können nur Unternehmungen kleinen Umfangs, bei deren Betrieb zudem die ständige Anwesenheit des Eigentümers oder besondere Überwachungsmaßregeln anderer Art erforderlich sind, den Erfolg ihrer Tätigkeit festsetilen. Ist es schon für den einzelnen Unternehmer selbst wertvoll, über die Höhe, wie insbesondere, wenn sein Einkommen aus mehreren Quellen fließt, über das Herkommen seiner Einkünfte Aufschluß zu erhalten, so ist dies in noch weit höherem Grade der Fall, wenn der Gewinn unter mehrere Anspruchsberechtigte verteilt werden soll. Um für die Gewinnermittlung und Gewinnverteilung in solchen Fällen eine sichere Basis zu schaffen, mußte das Gesetz die Führung von Handelsbüchern als obligatorisch erklären, außerdem forderten noch andere allgemeine Gründe wie Gläubigerschutz und Feststellung der Steuergrundlage die Führung entsprechender Aufzeichnungen. „Kein Erfolg ohne Buchhaltung, keine Buchhaltung ohne geschäftlichen Erfolg“. Das setzt freilich voraus, daß die Buchhaltung nicht nur zahlenmäßig richtig arbeitet, sie muß auch logisch einwandfrei, klar, übersichtlich aufgebaut sein. Mit der Einrichtung der allgemein üblichen Bücher und der gebräuchlichen Konten ist es nicht getan, die Buchhaltung muß sich den 'besonderen Verhältnissen des einzelnen Unternehmens anpassen, die tatsächlichen Vorkommnisse vollständig erfassen und zweckentsprechend ordnen. Eine gute Buchhaltung muß den juristischen und wirtschaftlichen Charakter jedes einzelnen Geschäfts richtig erfassen.
Der Buchführungskurs innerhalb des Volksbildungswerks beginnt am 31. Oktober. Anmeldungen nimmt die Buchhandlung Lauk entgegen.
Vortrag mit Lichtbildern über die Tuberkulose
Im Rahmen medizinischer Aufklärungs- vorträge hält auf Einladung des Volksbil- dun'gswerkes Oberarzt Dr. Seidel, Facharzt für Lungenkrankheiten an der Medizinischen Universitätsklinik Tübingen, einen Vortrag mit Lichtbildern über die Tuberkulose in allgemein verständlicher Sprache. Dieser hochinteressante, lehr- und aufschlußreiche Vortrag wird ohne Zweifel stärkstem Interesse begegnen. Er soll voraussichtlich in der ersten Hälfte des November in der Turnhalle gehalten werden. Die Bevölkerung von Altensteig sowie die der näheren und weiteren Umgebung wird dazu schon jetzt freundlichst eingeladen.
20 000 Übernachtungen in Berneck Berneck. Die diesjährige Kursaison, dis teilweise gegenüber dem vergangenen Jahr wesentlich später eingesetzt hat, nahm einen über alles Erwarten guten Verlauf. Bis zum 20. September betrug die Zahl der Kurgäste rung 1500 mit über 20 000 Übernachtungen. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beläuft sich auf etwa 70 Prozent. Mit Stolz kann Berneck auf dieses Ergebnis zurückblicken. Für die kommende Saison wurden durch die wohlgelungene 800-Jahrfeier viel neue Freunde und Besucher für unser Städtchen gewori ben.