6. Jahrgang

SAMSTAG, 2 SEPTEMBER 1950

Nummer 136

I

Mosaik der Woche

Gastwirt will ins Gefängnis Der Inhaber einer neueröffneten Gaststätte in der Stadtmitte von Passau schrieb dieser Tage an das Amtsgericht Passau:Da meine Bemü­hungen, durch das Wohnungsamt eine Schlaf­stelle im Hause meines Geschäfts zugewiesen zu bekommen, bisher erfolglos geblieben sind, bitte ich um Zuweisung einer Gefängniszelle im hie­sigen Landgerichtsgefängnis, möglichst Parterre. Die Lage dieser Unterkunft sagt mir wegen der Nähe besonders zu. Ich bin nicht vorbestraft. Bettwäsche stelle ich selbst. Ich hoffe, daß mir Ihre Dienststelle mehr entgegenkommt als das Wohnungsamt und sehe ihrer baldigen Zuwei­sung mit Interesse entgegen. Der Gastwirt er­hielt von der Gefängnisleitung die Antwort:Ihr Gesuch wurde zuständigkeitshalber dem Ober­staatsanwalt zugeleitet.

Desertiert

Am 9. September 1945 waren Percival Wil­liams Philipps und seine Frau gerade 6 Tage verheiratet, als Percival an einer Omnibushalte- slelle erklärte, er müsse sich schnell einmal Zi­garetten kaufen. Er ging um die nächste Ecke und ward nicht mehr gesehen. Seine Frau hat zwar seine Aufforderung, an der Haltestelle auf ihn zu warten, nicht wörtlich ausgeführt, aber vor einiger Zeit wurde ihr die Sache doch zu dumm, und sie hat die Scheidung beantragt, die

nun auch wegenböswilligen Verlassens aus­gesprochen wurde. Hoffentlich kommt der Ehe­gatte nicht jetzt noch plötzlich eines Tages zur Haltestelle zurück und das ganze war ein Miß­verständnis.

Der Mond als Schuttabladeplatz

Britische Wissenschaftler beschäftigen sich mit der Möglichkeit, den Mond als Schuttabladeplatz für radioaktive Abfallprodukte zu verwenden, die bei den Verfahren zur Auswertung der Atomenergie frei werden.Sunday Chronicle berichtet, daß diese Pläne in dem britischen Atomforschungszentrum Harwell eingehend er­örtert worden seien. Die Zeitung stellt fest, ge­genwärtig sei die anfallende Menge radioakti­ver Abfallprodukte noch relativ gering. Mit der weiteren Entwicklung der Atomenergiewirtschaft könne sie aber gefährlich werden. Bis dahin würden bei der Entwicklung von Weltraumrake­ten solche Fortschritte gemacht worden sein, daß man die gefährliche Stoffe, die selbst auf dem Grunde des Ozeans noch Gefahrenherde darstel­len würden, nach dem Mond verfrachten könne.

Falsch verbunden

Der amerikanische Rechtsanwalt Robert Dow- ling hat die Bell-Telefon-Gesellschaft in Illinois und die Druckerei des Fernsprechverzeichnisses auf Zahlung von Schadenersatz in Höhe von einer halben Million Dollar verklagt, weil er angeblich zahllose Stunden nur mit der Beant­

wortung von Anrufen beschäftigt gewesen sei, die einem Grammophongeschäft galten. Nicht ge­nug damit, habe die Vermittlung auch dann, als er schließlich eine neue Nummer zugewiesen erhielt, die Anrufenden von der Aenderung nicht benachrichtigt, was für ihn den Verlust von Klienten bedeutete.

Ihr Wagen brennt!

Ueber einen neuartigen Trick eines Autoräu­bers berichtet Frau Frank Balten. Sie fuhr mit ihrem Wagen auf einer belebten Straße, als ein anderer Wagen sie überholte, dessen Fahrer Signal gab und rief:Ihr Wagen brennt!. Sie stoppte sofort,, der andere Wagen neben ihr auch und der Fahrer sprang zu ihrem Wagen herüber, und bedrohte sie mit einem Revolver. Geistesge­genwärtig half sich Frau B. mit einem uralten Trick: sie drückte ununterbrochen auf die Hupe ihres Wagens, worauf der Räuber es vorzog, zu flüchten.

Paris bestaunt ein Wunderkalb

Paris bestaunt zurzeit das zwei Monate alte ZwitterkalbOskar, das zwei Gehirne, drei Augen, vier Hörner und zwei Nasen hat. Das Wundertier ist in einem Möbelgeschäft auf dem Boulevard Voltaire ausgestellt. Die Nahrung muß ihm gleichzeitig durch beide Mäuler zuge­führt werden. Die Tierärzte rechnen mit seinem Ableben, sobald es zu fester Nahrung übergehen muß. Das ist am 6. September der Fall. Das Kalb wurde von einem Bauern aus Südwestfrankreich

für 900 000 Francs nach Paris verkauft. Wenn es weiterlebt, wird es nach Sachverständigenschät­zungen einen Preis von vier Millionen Francs erzielen.

Glück gehabt

Mrs. Nettie Cross mußte eines Tages, nach­dem sie eine Taxifahrt gemacht hatte, feststel­len, daß sie kein Geld bei sich hatte. Kurz ent­schlossen gab sie dem Fahrer einige Kleidungs­stücke ihres Mannes zum Pfand. Als der Chauf­feur im Laufe des Tages mit den Kleidungsstük- ken in der Wohnung der Mrs. Cross vorsprach, um den Fahrpreis einzukassieren, fand er einen aufgeregten Hausherrn vor, der, nicht ahnend, was seine Frau mit den Kleidern getan hatte, sie gestohlen glaubte. Mit schnellem Griff zog Mrs. Cross aus einer Jackett-Tasche sichtlich erleichtert 6000 Dollar hervor.

Findiges Hauptpostamt

An die junge Dame aus Gelsenkirchen, die am letzten Sonntag mit einem Tempowagen in Koblenz war, lautete die Anschrift eines Brie­fes, der am Wochenende im Gelsenkirchener Hauptpostamt eintraf. Die Postbeamten, die den Ehrgeiz haben, jeden Brief zuzustellen, über­legten nicht lange und riefen bei der nächsten Tempovertretung an, mit deren Hilfe die fin­digen Beamten auch den besonders schwierigen Fall lösen und der leicht errötenden jungen Dame die Ergebenheitsadresse ihres optimisti­schen Verehrers zu Füßen legen konnten.

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