6. Jabrganr
Mittwoch, 23. August 1950
Nummer 130
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Pfuncltners Bauerntheater
weilt diese Woche wieder in Altensteig und zeigt am Mittwoch Abend um 20.30 Uhr im „Grünen Baum“ das oberbayerische Lustspiel, einen 3 Akter von M. Vitus „Die Christi von Oberammergau“. In den Zwischenpausen Schrammelmusik. Zithersolis, Jodler und Schuhplattlereinlagen.
Vom Württ. Wohlfahrtsbund
Von der Landesleitung des Württ. Wohlfahrtsbundes, Geschäftsstelle Reutlingen, wurde der Ortsgruppe Altensteig wiederum eine größere Lieferung von Lebensmitteln zur Verfügung gestellt, die in den letzten Tagen an die Bedürftigen unserer Stadt zur Verteilung kamen. Gerne sieht man auch hier die freiwilligen Helferinnen mit ihren Liebes- paketen und die Freude darüber ist eine gegenseitige. sei es bei den Gebenden wie bei den Empfangenden. 170 Familien konnten bis jetzt mit einer Spende bedacht werden. Sie alle, wie auch die Leitung der Ortsgruppe danken von Herzen den Spendern, vor allem denen vom Ausland, die dazu beitragen, da und dort die größte Not zu lindern. Die strahlenden Augen beim Erhalt der Pakete mögen der sichtbarste Ausdruck dieses Dankes sein. Dank aber auch der Landesleitung mit dem. Landesvorstand Bergmann, der seine Altensteiger nicht vergißt.
In der letzten Ausschußsitzung der Ortsgruppe Altensteig konnte die Vorsitzende, Frau Schlecht, das Ergebnis der letzten Sammlung bekannt geben, bei welcher rund 360 DM eingingen. Dieser Betrag fällt zu gleichen Teilen der Landesleitung und der Ortsgruppe zu, und wird für die Errichtung von Altersheimen, Kinder- und Erholungsheimen in erster Linie verwendet. Auch diesen Spendern und den eifrigen Sammlern sei Dank gesagt. Die Nähstube, welche sich einer besonderen Beliebtheit erfreut, öffnet am 3. Oktober wieder ihre Pforten. Unter der bewährten Leitung von Frau Schweizer bietet sie vielen interessierten Frauen und Mäd-' chen die Möglichkeit, mit wenigen Mitteln sich Eigenes zu schaffen, sei es an Kleidern, Wäsche oder Kindersachen. Gerade die Wintermonate sind besonders dazu da. sich hier zu betätigen. Evtl, wird eine weitere Kraft zur Anleitung zur Verfügung stehen. Die Leitung der Ortsgruppe legt Wert darauf, daß recht Viele die Gelegenheit benützen, mit eigenem Fleiß und Können sich mit der notwendigsten Garderobe auszustatten.
Neuer Wohnraum
An der Fertigstellung des Karl Luz'schen Hauses, das einst die Stadt als Rohbau erworben hat, wird zur Zeit mit Hochdruck gearbeitet. Das Haus wurde für Hauptlehrer Fritz Moser, der noch im Schulhaus in Berneck wohnt, aber wie wir einst meldeten nach Altensteig versetzt ist, als Mieter vorgesehen. Wie wir hörten, hat Herr Moser jedoch auch Kaufinteresse. Kaufverhandlungen sind im Gange.
Zwei Ausstellungen
Das Innenministerium Abt. VI, Straßen- und Wasserbau, hat sich auf Ersuchen der Stadtverwaltung nunmehr bereiterklärt, die in Nagold und anderen großen Städten des Landes gezeigte Ausstellung „Aufbau“ dm November auch in Altensteig und zwar in der Turnhalle aufzubauen. Zu gleicher Zeit wird vom Volksbildungswerk eine Ausstellung Bildende Kunst heimischer Künstler und Laienkräfte gezeigt. Falls die Turnhalle nicht für beide Ausstellungen ausreicht wird die Ausstellung Bildende Kunst im Gemeindehaus aufgebaut.
Beförderungszahlen von Bahn und Post
Während der Bernecker Festtage wurden von der Bundesbahn und der Deutschen Post, wie uns gemeldet wird, folgende Personenbewegungen registriert: Samstag: Bundesbahn einschl. Omnibus 307 Personen von Nagold und Altensteig, Deutsche Post mit Omnibus 100 Personen von Altensteig; Sonntag: Bundesbahn einschl. Omnibus 1716 Personen von Nagold und Altensteig, Deutsche Post mit Omnibus 500 Personen von Aitensteig; Montag: Deutsche Post: mit Omnibus 50 Personen von Altensteig.
Brief aus
Am 22. August feierte Frau Barbara Mönch, geborene Koch, ihren 70. Geburtstag. Ebenfalls ihr siebzigstes Wiegenfest feiert am 23. August Frau Dorothea Koch, geborene Lehmann. Beide Altersju'bilare erfreuen sich noch bester Gesundheit und gehen täglich ihren Feldgeschäften und Hausarbeiten nach. Wir gratulieren herzlich und wünschen beiden noch einen langen und schönen Lebensabend.
Zu einem kurzen Wochenendbesuch weilte hier der frühere Revierförster Nübel mit Angehörigen. Der letzt 82jährige, der während seiner hiesigen Tätigkeit bis zum Jahre 1913 auch Vorstand des Männergesangvereins war, verbringt seinen Lebensabend in Bietigheim an der Enz.
Während zweier Tage hatte der Wanderzirkus Schalles hier seine Arena aufgeschlagen. — Am letzten Dienstag Abend um 21 Uhr konnte auch von hier aus die Beleuchtung der Burg Hohenzollern sehr schön gesehen werden.
Die meisten Landwirte haben die Ernte eingebracht und schon singen die Dreschmaschinen ihr gleichmäßiges Lied. Die harte Arbeit des Bauern findet ihren Lohn in einer nach Menge und Qualität guten Mittelernte Auch der Oehmdertrag ist zufriedenstellend. Der Regen gibt außerdem Hoffnung auf eine gute Hackfrucht- und Obsternte. Die auch in unserem Ort seit der Währungsreform immer stärkere Motorisierung der bäuerlichen Betriebe gewährt ein schnelles und erleichtertes
Ihr sollt meine Zeugen sein
Feier des 55jährigen Bestehens des Christlichen Vereins Junger Männer Aitensteig
Zum Abschluß seiner Evangelisation, die nicht nur aus Altensteig, sondern aus der ganzen Umgebung bis hinaus nach Nagold gut besucht war, sodaß es allabendlich in der oberen Stadt durch die zahlreichen Autos und Omnibusse wahre Verkehrsstockungen gab, hielt Pfarrer Wilhelm Busch aus Essen am Sonntag Morgen in der Ev. Stadtkirche den Festgottesdienst anläßlich des Jubiläums des Altensteiger CVJM. Pfarrer Busch besitzt die Gabe, intuitiv, überzeugend und eindrucksstark zu sprechen. Seine Evangelisation erweckte deshalb Aufsehen und rief auch Menschen unter Gottes Wort die sich völlig von Kirche und Christus abgewandt haben.
Am Nachmittag versammelte sich im Schloßgarten, den Herr Steuerinspektor Junker freundlichst zur Verfügung gestellt hatte, aus dem ganzen Bezirk eine große Festgemeinde. Der Schloßgarten mit dem steilauf- ragenden alten Gemäuer der Hohenberger bot eine ideale Stätte für die Jubiläumsfeier des Altensteiger CVJM.
Pfarrer Kollmann begrüßte als Ortsgeistlicher die Festversammlung und stellte die Frage, warum der CVJM auch noch ein Fest feiere in einer Zeit, die sich gleichsam wie in einem Tanz auf dem Vulkan zur Selbstbetäubung dem Feste-feiem hingegeben habe. Doch ein Fest eines christlichen Verbandes oder der Kirche selbst ist stets ein Fest zur Ehre Gottes. Ein Rückblick über die 55 Jahre CVJM Altensteig verpflichtet zum Dank gegen Gott. „Vergiß nicht, was er Dir Gutes getan hat“. Pfarrer Kollmann rief auf zum zjpgendienst für Gott „Ihr sollt meine Zeugen sein“ und verlas dann zwei Grußworte von Pfarrer Speer und Hans-Martin Cremer.
Pfarrer R o m b e r g . Emmingen, überbrachte als Bezirksjugendpfarrer herzliche Grüße des Herrn Dekan Brezger. Er gemahnte: gib einen alten Freund nicht auf, denn du weißt nicht, was du an einem neuen gewinnst und erinnerte an das Wort, das Jesus seinen Jüngern zurief: Ihr seid das Salz der Erde und das Licht der Welt, deshalb „Gebt den alten Freund nicht auf, bleibt bei ihm, bleibt bei dem Herrn Christus!“
Mit Worten aus der Heiligen Schrift grüßten dann Brüder der Christlichen Vereine Junger Männer aus dem Bezirk die Altensteiger. Grüße überbrachten Vertreter der Vereine aus Ebhausen, Grömbach/Wörnersberg. Wildberg, Eltingen. Egenhausen, Effringen, Zwerenberg, Oberschwandorf, Simmersfeld’ Wart, Rohrdorf, Pfalzgrafenweiler, Haiter- bach, Nagold, Essen.
Sparkassendirektor Armbruster gab einen mit Humor gewürzten Rückblick über die 55jährige Vereinsgeschichte, die wir bereits in unserer Ausgabe vom 12. August aus der Feder des Redners ausführlich veröffentlichten. Herr Armbruster ehrte die in zwei Weltkriegen aus den Reihen des CVJM genommenen Freunde und schloß: Wir wollen den jungen Freunden die Hilfestellung geben, die wir einst im Verein selbst erhielten. Wir wollen nicht lahm und lau werden. Wir wollen Aktivisten sein für die Botschaft Christi.
Nach einer Pause sprach Pfarrer Rohleder, Neubulach, in plastischen gutfundierten Worten, schlicht, echt und mannhaft über die Worte im Philipperbrief „Ich jage nach dem vorgestreckten Ziel“ im Blick auf die Jubiläumsfeier. Diese darf kein bürgerliches Ausruhen sein, sondern ist eine Prüfung. In sehr feiner Weise sprach der Redner von dem falschen Kleinod, dem heute die Welt nach- jagd, einer Jagd, die enden wird mit dem Richterspruch: Du Narr! Das Kleinod der Christen ist Christus! — weil er uns befreit von der Last und Schuld unserer Vergangenheit — weil er uns eine Tür auftut in eine große und herrliche Zukunft, denn wer an ihm bleibt, dem steht der Himmel offen — weil er uns eine erfüllte Gegenwart schenkt, frei von der Furcht von der Zukunft. Dieses dreifache Kleinod dürfen wir von Christus demütigen Herzens empfangen.
In einem kurzen Schlußwort sprach Pfarrer Busch. Essen, von der Fackel der Liebe, die wir in uns entzünden lassen müssen, um
Bösingen
Arbeiten. Allein im letzten Jahr hat sich die Zahl der hier laufenden Traktoren verdreifacht.
Wie überall hat auch bei uns seit der Wäh- rüngsreform und der Rückkehr zu normalen Zeiten eine immer stärkere Bautätigkeit eingesetzt. Die Möbelschreinerei Matthäus Koch erstellt zur Zeit einen Zusatzbau, der nach Fertigstellung als Maschinenraum dienen soll. Das Transportunternehmen Adam Steeb hat am Ortsrand eine Garage mit eingebauter Werkwohnung errichtet. Ebenfalls mit dem Bau einer Garage beschäftigt ist der Fuhrunternehmer Georg Kalmbach. Das Wohnhaus der Witwe Hamacher geht seiner Vollendung entgegen. Weitere Wohnungsbauten sind geplant und sollen demnächst in Angriff genommen werden. Um das Versäumnis des letzten Jahrzehnts nachzuholen, wurden in einer Reihe von landwirtschaftlichen Betrieben Ställe erneuert und Schuppen neu errichtet. Während so die private Bauinitiative überall erfreulich rege ist, ist es um unseren Kirchenbau in den letzten Wochen merklich still geworden. Das Gestühl liegt zwar seit Wochen abholbereit bei der Lieferfirma in Nagold, doch fehlt es anscheinend an den auswärtigen Plattenlegern, die durch die Ernte davon abgehalten wurden, die Arbeiten am Kirchenboden auszuführen. So bleibt nur zu hoffen. ’ daß der Wind, der jetzt über die Stonneifeldcr weht, auch für den hiesigen Kircnenbau neuen Auftrieb bringt.
sie durch unser ganzes irdisches Sein zu tragen.
Die Altensteiger CVJMer und die Essener RKler zeigten Laien- und Stegreifspiele, sangen Lieder und trugen Gedichte vor, 60 Posaunenbläser aus dem ganzen Bezirk spielten und schufen so einen festlichen Rahmen zu einer würdigen Feier, die berufen war. Kräfte au wecken, Jünger zu rufen und allen deutlich vor Augen zu stellen: Ihr sollt meine Zeugen sein!
Wach auf, du Geist der ersten Zeugen, der Wächter, die auf Zions Mauern stehn, die Tag' und Nächte nimmer schweigen und die getrost dem Feind entgegengehn, ja deren Schall die ganze Welt durchdringt und aller Völker Scharen zu dir bringt.
O daß dein Feuer bald entbrennte, o möcht“ es doch in alle Lande gehn!
Ach Herr, gib doch in deine Ernte viel Knechte die in treuer Arbeit stehn.
O Herr der Ernte siehe doch darein:
Die Ernt‘ ist groß, der Knechte Zahl ist
Felderumlegung in Altnuifra
Am vergangenen Dienstag fand in Altnuifra, der Teilgemeinde von Haiterbach eine Bauernversammlung statt, zum Zwecke einer Aussprache über die Umlegung der Felder auf Altnuifraer Markung.
Außer den beteiligten Grundbesitzern waren zu der wichtigen Aussprache erschienen. Landwirtschaftsrat Harr. Vermessungsrat Deusch vom Felderbereinigungsamt, Kreisobmann für Landwirtschaft, Landtagsabgeordneter Mast von Sommenhardt und als Vertretung der Gesamtgemeinde Haiterbach-Alt- nuifra Bürgermeister Meroth und die Gemeinderäte Gutekunst und Krauß.
Die fortschrittliche Denkweise der Beteiligten, die aus dem nicht aufzuhaltenden Fortschreiten der Technisierung der Landwirtschaft die Unumgänglichkeit des Problems längst erkannt hatten, war ein gut vorbereiteter Boden für die lebhafte und erfolgreiche Aussprache.
Die beteiligten Bauern wurden sich einig, die Umlegung durchzuführen.
Da der Staat den Großteil der Kosten übernimmt, bleibt den Grundbesitzern lediglich die vorübergehend entstehende Mehrarbeit und — das „Sich-trennen“ von dem, durch Geschlechter hindurch vertraut und lieb gewordenen einzelnen Acker. Umgelegt werden nur die Äcker- und Wiesengrundstücke, während die Baum- und Waldgrundstücke belassen werden.
Es handelt sich bei der Umlegung um rund 150 Hektar. «Daß seit Ende des Krieges Alt- unifra als erste Gemeinde die Lösung der dringend gewordenen Frage durch eine Neuordnung verwirklicht, gereicht den Beteilig-
Unter Leitung von Kreisbaumwart Walz, Nagold, fand am letzten Sonntag in Calw eine Versammlung der Obsterzeuger des Nagoldtales statt auf der von den Vertretern des heimischen Obstbaus die Bildung eines Kreis- übstbauverbandes beschlossen wurde. Der Kreisobstbauverband hat die Aufgabe, die Erzeugung von marktfähigem Qualitätsobst zu fördern und für dessen Absatz zu sorgen. Er ist den Bezirken der Kreisbaumwarte entsprechend in zwei Arbeitsabschnitte aufgeteilt und soll einen noch zu bestimmenden Vorsitzenden in Calw erhalten. Als Obmann für den Abschnitt Calw-Nagold wurde Bürgermeister Mutz, Ebhausen, gewählt, der Obmann für den Abschnitt Calw-Neuenbürg ist noch nicht gewählt. Geschäftsführer sind in beiden Abschnitten die Kreisbaumwarte. Der Kreisobstbauverband faßt die Obstbauvereine organisatorisch zusammen, führt ein einheitliches Arbeitsprogramm mit Beratung und Lehrkursen durch, sorgt für die Einrichtung von Obstsammelstellen und sichert durch geeignete Maßnahmen den Absatz der heimischen Obsterzeugung. Der Kreisobstbauverband wird dem Landesobstbauverband in Stuttgart angeschlossen.
Die Versammlung in Calw, auf der 13 Ortsvereine mit etwa 320 Mitgliedern vertreten waren, zeugte von dem schweren Existenzkampf, den gegenwärtig der Obstbauer gegenüber dem erdrückenden Konkurrenzangebot des Auslands führen muß.
Zu Beginn der Versammlung zeigte Kreisbaumwart Walz die Gründe auf, die den organisatorischen Zusammenschluß seither verzögerten und bedauerte das auch heute noch unzulängliche Interesse in den Landorten für die Arbeit der Ortsobstbauvereine. Die letztere mußt nun aktiviert und die Erzeuger unseres über 300 000 Obstbäume zählenden Kreises organisatorisch zusammengefaßt werden.
Als Vertreter der Landwirtschaft wies Bgm. Mast, Sommenhardt. auf die Notwendigkeit einer starken Organisation hin. Die Einfuhren müßten gestaffelt und gelenkt werden, um dem deutschen Obstzüchter wieder den Lohn seiner Arbeit zukommen zu lassen. Obstbauinspektor Englert verwies auf die volkswirtschaftliche Bedeutung des Obstbaus in Württemberg (Umsatz 1937: 84 Millionen Mark) und die Stütze, die er für unsere kleinbäuerlichen Betriebe darstellt. Obstbau sei nicht Sache der Fachleute, sondern des einzelnen. Die Erzeuger müßten heraus aus den Vorstellungen der Zwangswirtschaft und mit Hilfe
ten zu ihrem eigenen Vorteil und zum Vorbild für viele.
Anschließend an die Aussprache hielt Land- tagsäbgeordneter Mast einen " allgemeinen Vortrag über Jagd- und Landwirtschaftsfragen und über Seine . Tätigkeit und seine Erfahrungen im Landtag. Der Vortrag wurde mit großem Interesse aufgenommen;.
Rotes Kreuz. Kreisverein Calw'
Heimkehrer antwortet! Immer wieder kommen Klagen von Frauen und Müttern, daß sie auf ihre Briefe an Heimkehrer um Auskunft über vermißte Familienangehörige in anderen. Kreisen keine Antwort erhalten. Oft kommt auch das mitgesandte Bild nicht zurück, trotzdem das Porto beiliegt. Es ergeht an alle Heimkehrer im Kreis Calw die herzliche dringende Bitte, wenn sie von irgend woher um Auskunft gebeten werden, doch ja Antwort zu geben, selbst wenn sie über den Gesuchten nichts wissen. Auch die Bilder zurücksenden. Ist keine Zeit zur Antwort vorhanden. so wende man sich an die Rote Kreuz-Geschäftsstelle, die es dann übernimmt, um wenigstens den Wartenden Bescheid zu geben.
Pakete nach fast allen Ländern. Laut besonderer Mitteilung können Postpakete nach fast allen Ländern der Welt versandt werden; ausgenommen sind nur noch Albanien, Franz, Indochina, Korea. Das zugelassene Höchstgewicht liegt zwischen 5—20 kg. Die vorgeschriebenen Höchstgewichte je Land sollten aber unbedingt innegehalten werden. Gute Verpackung ist Voraussetzung. Auskünfte erteilen die Postämter, was dringend beachtet werden sollte, nicht nur packen und aufgeben!
Um Spenden für Bedürftige an Kleidungsund Wäschestücken. Schuhwerk und Hausratsgegenständen. noch gut erhaltenen Möbelstücken wird weiterhin herzlich gebeten- Manch kleines Schränkchen oder Regal steht wo herum und andere Menschen wissen nicht; wo sie ihr bißchen Geschirr hinstellen sollen. — Die Sammelstelle Nagold (Ber.-Leiterin Frl. E. Wimmel. Freudenstädterstraße 59) bittet besonders um Abgabe von Möbeln, Federbetten, Bettwäsche u. a. Auch die Sammelstellen in Wildbad. Calmbach. Birkenfeld; Neuenbürg, Ebhausen, Calw sind weiterhin für Zuwendungen dankbar. — Infolge der schönen Spenden der letzten Zeit steht der Kreis Calw nach einer Mitteilung des Rot- Kreuz-Präsidiums in Tübingen z. B. in der Kleiaerabgabe an Bedürftige an der Spitze von 17 Kreisen. Dafür ist der Rot-KreuZ- Kreisverein Calw allen gütigen Spendern im Kreis herzlich dankbar, ist doch da unter Beweis gestellt, daß bei uns großes Verständnis vorhanden ist, für die wirkliche Not. die tatsächlich in vielen Familien herrscht! Hoffentlich finden sich nach dieser Anerkennung des Präsidiums noch Viele, welche diese Arbeit der Rot-Kreuz-Sammelstellen im Kreis Calw unterstützen. Oft hört man von den Bedürftigen, daß das Rote Kreuz die erste Stelle ge-, wesen sei, die sie gefunden und beschenkt habe. Helft uns weiter helfen! Des stillen Dankes aller wirklich Bedürftigen sind die Spender und Spenderinnen im Kreis schon heute versichert!
Rot-Kreuz-Kreisgeschäftsstelle Calw Landratsamt. Zimmer 15.
einer starken Organisation ihre Existenz retten.
Einmütig wurde sodann zur Gründung des Kreisobstbauverbandes geschritten, und Bürgermeister Mutz, Ebhausen, zum Obmann und Kreisbaumwart Walz zum Geschäftsführer des Abschnitts Calw-Nagold des Kreisobstbauverbandes gewählt.
Die weitere Tätigkeit galt der Aufstellung eines Arbedtsprogramms für die Obstbauvereine. das von Kreisbaumwart Walz entwik- kelt wurde und u. a. die unverzügliche Einrichtung von Obstsammelstellen sowie deren Besetzung mit erfahrenen Kräften vorsieht.' Sortierkurse werden durch den Kreisbaumwart abgehalten. Empfohlen wird schon jetzt die Beschaffung der erforderlichen Obstkisten (nach neuem Maß!) und Spankörbe so-' wie des Verpackungsmaterials durch die Darlehenskassen. Jeder Baumbesitzer muß saubere Kisten haben. Ferner ist es wichtig, für Lagerkeller zu sorgen in denen Herbstsorten bester Qualität bis zum Frühjahr eingelagert, d. h. vom Markt femgehalten werden können, Der Kreisbaumwart verwies auch auf die Verbilligung der Spritzmittel seitens des Kreisverbandes. Sie wird aber nur gewährt, wenn die Gemeinde einen Ortsobstbauverein und einen Gemeindebaumwart besitzt; weiterhin muß die Garantie gegeben sein, daß auf einem großen Teil der Markung gespritzt wird. Schließlich würde noch die Beteiligung des Kreises an der Bundesobstbau-Ausstellung in Stuttgart (14. bis 20. Oktober) erörtert. Aus der Mitte der Versammlung wurde der Wunsch laut, den bewährten Kreisbaumwarten Walz und Scheerer den ihnen' gebührenden Titel Kreisobstbauinspektor zu verleihen. Der Obmann wurde beauftragt, einen entsprechenden Antrag an den Kreisverband zu richten.
Von größtem Interesse war ein abschließendes Referat von Obstbauinspektor Englert über Gmühdsätzliches zum Obstabsatz von heute. Der Redner bemängelte vor allem die Vielzahl der Sorten, die liederliche Sortierung und die Unkorrektheit bei den Lieferungen als absatzerschwerende Momente. Was erreicht werden muß, ist eine einheitliche, klare Qualitätslinie. Anpassung an das Marktgeschehen. d. h. u. a. auch eine geregelte, planmäßige Beschickung und ein Stabilhalten der Preise durch Entlasten des Herbstmarktes. Minderwertige Sorten sind nicht mehr absetzbar. Sie müssen einem h"’r'"vr""zsn und gut sortierten Tafelobst den Plate räumen!
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Zusammenschluß der Obsferzeuger des Kreises Calw
Ein Kreisobstbauverband gegründet — Seine Aufgabe:Lenkung und Absatz der Erzeugnisse