fl. Jahrgang
UMSCHAU IM LANDE
Nummer 129
Das größte Mineralqueligebiet Europas
Achtzehn Brunnen in Bad Cannstatt / Ausbau des Leuzebades geplant
Stuttgart. In Bad Cannstatt, dem ergiebigsten Mineralquellgebiet Europas, sprudeln täglich aus 18 Brunnen Millionen Liter heilkräftigen Wassers. 70 Liter in der Sekunde spenden allein die Wilhelmsquellen des Leuze-Bades. Tagaus, tagein stoßen die Caivnstatter Quellen 1200 Ztr. gelöster Mineralstoffe aus dem Erdinnern aus.
Bäder in den stark kohlensäurehaltigen Wilhelmsquellen wirken besonders günstig bei Herz-, Gefäß- und Nervenleidenden. Dem Darmund Magenkranken bringt eine Trinkkur der Daimlerquelle Linderung und Heilung. Der aus der Erde dringende Reichtum verströmt jedoch zu einem großen Teil ungenutzt. Wohl bevölkern die Stuttgarter an hochsommerlichen Tagen zu Tausenden ihre Mineralbäder, aber auswärtige Gäste sind in Bad Cannstatt kaum zu finden, denn es gibt dort weder Sanatorien noch Kurheime.
Das Daimler-Sanatorium liegt noch in Trümmern und das einzige intakte, für die Aufnahme von Badegästen geeignete Hotel ist von der Besatzungsmacht beschlagnahmt. Zwar ist seit 1945, als Cannstatt sein Attribut „Bad“ nur noch verschämt zu führen vermochte, sehr viel geschehen. Großer Kursaal und Kurpark sind wieder hergerdchtet, das Mineral-Hallen-Schwimmbad wieder aufgebaut und das Freibad Leuze erweitert worden. Doch gibt es noch viel zu tun, wenn der Strom der heilenden Naturkräfte zum Segen der leidenden Menschheit und auch zum Nutzen der Stadtkasse voll ausgeschöpft werden soll.
Unmittelbar nach Kriegsende hatte in dem Kopf eines Stuttgarter Architekten der phantastische Plan gespukt, Stuttgart in eine riesige
Badestadt zu verwandeln. Das Mineralwasser sollte nach dem Stadtzentrum geleitet werden, wo Bäder entstehen und die Ruinen des Schloßplatzes zu komfortablen Badehotels ausgebaut werden sollten. Viele Gründe und nicht zuletzt der, daß das über Kilometer zu leitende Mineralwasser viel von seinem Kohlensäuregehalt einbüßen würde, mag kühle Rechner bewogen haben, den Plan als utopisch zu verwerfen. Inzwischen ist ein neues, weit bescheideneres Projekt diskutiert worden.
Das Leuzebad soll durch die Unteren Anlagen bis zu der Höhe, wo früher die Stadthalle
stand, erweitert und zu einem großzügig angelegten Mineralbad ausgebaut werden. Doch auch dieser Plan muß zunächst ad acta gelegt werden, denn städtische Zuschüsse gibt es nicht. Der Ausbau der Kuranlagen muß vorerst aus den Erträgnissen des Badebetriebes und durch den Absatz des „Schwabensprudels“ der Daimlerquelle finanziert werden. Da aber schon seit alters all das besser zieht, was auswärtigen Klang und Namen hat, ist es nicht weiter verwunderlich, daß der aus dem heimatlichen Boden fließende „Schwabensprudel“ auf den wenigsten Getränkekarten der Stuttgarter Gaststätten zu finden ist.
Seit einigen Wochen ist in Cannstatt eine moderne Mineralwasserabfüllanlage in Betrieb. Ihre Leistung von 3000 Flaschen in der Stunde kann alle Nachfragen befriedigen.
Südwestdeutsche Chronik
Süddeutsche Klassenlotterie Stuttgart. In der 5. Klasse der 7. Süddeutschen Klassenlotterie wurden am 3., 4. und 5. Ziehungstag folgende größere Gewinne gezogen: 50 000 DM auf Nr. 14 843, 25 000 DM auf Nr. 146 807, 3 Gewinne zu 10 000 DM auf Nr. 7 659, 84 417 und 151 750.
„Praktischer Vogelschutz“
Stuttgart. In der Wilhelms in Bad Cannstatt ist eine Sonderschau „praktischer Vogelschutz“ eröffnet worden. Die Schau, die von der staatlichen Vogelschutz warte in Ludwigsburg zusammengestellt wurde, soll zu Maßnahmen anregen, die der Förderung und Vermehrung der Nutz- und Singvögel dienen. Es werden vor allem Nistkästen für verschiedene Vogelarten sowie Nester, Gehege der Höhlenbrüter und Geräte für die Winterfütterung gezeigt. Kleingärtner und
Der eine liebte große, der andere kleine Pferde
Aus der Geschichte der Pferdezucht in Württemberg
Hühnerhalter können sich über Mittel zur Bekämpfung der Spatzenplage unterrichten.
Urteil gegen Röhrle bestätigt Stuttgart. Das Oberlandesgericht Stuttgart verwarf die Revision des wegen Raubmordes vom Stuttgarter Schwurgericht zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilten Hans Röhrle aus Eßlingen. Der 24jährige Röhrle war am 25. Maid. J. des Mordes an dem 72jährigen Schuhmachermeister Kerker in Eßlingen überführt worden. Mit der Ablehnung der Revision ist das Urteil nunmehr rechtskräftig geworden.
Rache eines Abgesetzten Schwäbisch Gmünd. Der erste Vorsitzende des Bauernvereins in Alfdorf, Kreis Schwäbisch Gmünd, war von seinem Posten abgesetzt worden. Da sein Nachfolger, ein 72jähriger Mann, auf seine Forderungen nicht einging, beschloß er, an ihm Rache zu nehmen. Er lauerte ihm im Flur einer Alfdorfer Gaststätte auf und schlug ihn nieder. Der Ueberfallene erlitt Kopfverletzungen und einen Nasenbeinbruch.
Höhepunkt dei Gartenschau
Stuttgart. Mit dem Deutschen Gartenbau t a g vom 24. bis 27. August und der Hauptblumenschau in der großen Ausstellungshalle vom 24. August bis 3. September erlebt die Deutsche Gartenschau 1950 ihren Höhepunkt. Am 27. August, vormittags 11 Uhr, findet im Großen Haus des Württ. Staatstheaters eine öffentliche Kundgebung des Verbandes des Deutschen Gemüse-, Obst- und Gartenbaus statt. Vom 25. bis 27. August werden in der Gartenschau neuzeitliche Gartengeräte und Maschinen vorgeführt.
ber 0—24 Uhr, Rückfahrt vom 2. (ab 12 Uhr) bis 5. September 24 Uhr.
Bei genügender Beteiligung fährt am 4. September ein Verwaltungssonderzug als „Tanz- expreß“ von Tübingen (ab etwa 6.30 Uhr) über Hechingen, Sigmaringen, Radolfzell nach Konstanz (an etwa 10.40 Uhr); anschließend Bodenseerundfahrt. Rüdefahrt Konstanz ab etwa 19.30 Uhr über Sigmaringen, Tuttlingen, Rottweil, Horb, Tübingen an etwa 23.40 Uhr. Fahrpreis 10.75 DM. Anmeldungen hierfür bis spätestens 25. August bei der Fahrkartenausgabe Tübingen.
Angestellte schwer unterzubringen
Tübingen. Trotz der allgemeinen Besserung der Wirtschaftslage sind die Unterbringungsmöglichkeiten in den Angestelltenberufen unvermindert schwierig. Ende Juli waren in Südwürttemberg allein in den kaufmännischen Angestelltenberufen 1074 Arbeitsuchende und 690 Arbeitslose gemeldet, denen ein Stellenangebot von 85 Arbeitsplätzen gegenüberstand. Dagegen stieg der Bedarf an guten Stenotypistinnen so an, daß sich teilweise ein gewisser Mangel bemerkbar machte. Auch warenkundige Textilverkäuferinnen werden immer noch gesucht. Die im Juli aus der Handelsschule entlassenen Schülerinnen konnten unter diesen Voraussetzungen in Württemberg- Hohenzollern ohne Schwierigkeiten untergebradjt werden.
KN. Wenn in Württemberg der Grundbesitzer auch kaum so viel Morgen Land hat wie im Osten früher ein mittlerer Bauer, so war doch die Pferdezucht in unserem Land zeitweilig hervorragend. Bei dem jährlichen Blutritt in Weingarten und Wurzach zeigen noch heute die Oberländer Bauern mit Stolz ihre blankgeputzten Rosse, und in keiner Universitätsstadt dürfte bis zum ersten Weltkrieg so viel geritten worden sein wie in Tübingen.
Einem Stutengarten soll Stuttgart Namen und Wappen verdanken, und seine Regenten setzten diese sagenhafte Tradition treulich fort. Historisch nachgewiesen ist als erstes ein Gestüt der Grafen von Württemberg an der Teck im Jahr 1415. Ein gewandter Reiter sei Eberhard im Bart gewesen. Für sein stattliches, wohlberittenes Gefolge holte er die Pferde aus eigener Zucht von einem Gestüt, das er beim Einsiedel in der Nähe von Tübingen angelegt hatte. Unter Herzog Ulrich haben Kriegszeiten die Pferdezucht sehr beeinträchtigt, wie später noch so manches Mal. Dafür blühte sie unter seinem Sohn Herzog Christoph auf. Seine Rennpferde hatten so guten Ruf, daß er sie gelegentlich dem Pfalzgrafen Ott- heinrich und andern Fürsten nach auswärts leihen mußte. Auch die zwei Pferde, die Herzog Friedrich I. dem König von England zum Dank für den ihm verliehenen Hosenbandorden schenkte, wurden dank ihrer Schönheit und guter Dressur sehr bewundert.
Die Neigungen späterer Regenten beeinflußten die Zucht nach verschiedenen Richtungen: Herzog Karl Eugen z. B. liebte sehr große, sein Nachfolger kleine Pferde. Der größte Pferdeliebhaber war wohl König Wilhelm I. Seine Privatgestüte
Keine Rüsselkäfergefahr mehr Freiburg. Die badische Landesforstverwaltung ist der Ansicht, daß eine neue Waldgefahr durch den Rüsselkäfer nicht mehr besteht. Wie DPA dazu weiter erfährt, hat der Befall der Nadelwälder durch den Rüsselkäfer ein ebenso schlagartiges Ende genommen, wie das Auftreten des Käfers schlagartig war. Der Käfer hat mit Vorliebe 20- bis 40jähriges Nadelholz befallen, die Nadeln angebohrt und ausgesaugt. Der Fraß dauerte aber nur solange, als die Nadeln weich waren. Die Bekämpfung des Rüsselkäfers mit Giftstoffen, teilweise unter Benützung von Motorspritzen, hatte sich als erfolgreich erwiesen.
Frühere PW’s schließen sich zusammen Mannheim. In Mannheim wurde eine „Interessengemeinschaft ehemaliger Kriegsgefangener in den USA“ gegründet. Der Verband will in erster Linie bei der Verteilung oder Anlegung von Geldern mitwirken, die aus einbehaltenen Arbeitslöhnen der in den USA gefangen gewesenen deutschen Soldaten stammen. In den nächsten Wochen will die Vereinigung einen Aufruf an alle ehemaligen Kriegsgefangenen in den USA erlassen und die früheren PWs zu einer öffentlichen Kundgebung zusammenrufen.
in Weil, Scharnhausen und Klein- hohenheim mit den edelsten orientalischen Pferden waren in ganz Europa berühmt.
Für das Land Württemberg war von größter Bedeutung, ja der eigentliche Beginn seiner Pferdezucht die Errichtung des Gestütshofs in Marbach, Kreis Münsingen, im Jahre 1573. Dort ist in nun fast vierhundert Jahren ein eigener, tüchtiger Schlag herangezüchtet worden. Schon im Jahre 1624 hatten die Pferde derart zugenommen, daß zugunsten des Rindviehs eine Landesversorgung erlassen wurde, die die Beschränkung der Pferdezucht befahl. Dann aber machte der Dreißigjährige Krieg den Gestüten wie der Landespferdezucht nahezu ein Ende. Um besonders die letztere wieder zu heben, und einen kräftigen Wagenschlag heranzuzüchten, kamen starke ostfriesische Stuten nach Bebenhausen, Lustnau und Waldhausen. Besonders verdient machte sich der Landoberstallmei- ster von Kniestädt. Er erlangte vom Landtag die Erlaubnis zum Ankauf von 79 Hengsten, die über das Land und auf die Gestüte verteilt wurden. Sie kamen aus Friesland, Thüringen, Lüneburg, Holstein und Dänemark.
Um die Lücken des unglücklichen Feldzugs von 1812 aufzufüllen, wurden 20 Stuten und Hengste aus der Normandie geholt. In den Jahren 1839 bis 1842 ließ die Regierung 24 englische Halbbluthengste und 15 Stuten kaufen. Wir sehen, unsere Pferde sind wirkliche Europäer!
Aber auch der Pferdehandel aus Deutschland nach Frankreich und der Schweiz war im 19. Jahrhundert im Schwung. Pferdemärkte wurden abgehalten in Leonberg, Ebersbach und Ellwangen.
Vor dem Standesamt in Ellwangen erschien ein junges Paar, um sich trauen zu lassen. Da sich aber kein einziger Trauzeuge eingebunden hatte, ging der Bräutigam auf die Straße und suchte nach Zeugen für den Trauakt. Einige Zeit später erklärten sich auch zwei ältere Herren bereit, als Trauzeugen zu fungieren.
*
In S c h w äb. Hall machte in der Nacht ein betrunkener Besatzungsangehöriger einen derartigen Lärm, daß ein ganzes Stadtviertel aus dem Schlaf gerüttelt wurde. Der Soldat schlug dann ohne jeden Grund einen Deutschen nieder. Er wurde schließlich von der Militärpolizei festgenommen.
*
Einem tragischen Unfall fiel in B r etten ein Ujähriger Junge zum Opfer. Während er das Sicherheitsventil an dem von seinem Vater gesteuerten Langholzfuhrwerk öffnen wollte, fuhr der Wagen an, wobei der Junge unter das Fuhrwerk kam und sofort getötet wurde.
Exerzierplatz wird Siedlungsland
Schwäbisch Gmünd. Der frühere Exerzierplatz Lindenhof bei Schwäb. Gmünd ist von der württembergischen Landessiedlung übernommen worden. Auf dem Gelände werden bereits fünfundzwanzig Siedlungshäuser mit 50 Wohnungen gebaut. 12 Wohnungen werden Umsiedler erhalten.
Egerländer treffen sich in Schwäb. Hall
Schwäbisch Hall. Die Landsmannschaft „Eger- land“ für Württemberg-Baden veranstaltet hier am 26./27. August das zweite Egerländer Bundestreffen. Auf dem Programm steht u. a. eine Aufführung des „Jedermann“ mit Paul Hartmann an beiden Tagen. Vom 26. August bis 2. September ist eine Egerländer Kunstausstellung zu sehen.
Sonderzüge zu den Turnmeisterschaften
Tübingen. Die Bahn plant zu den Deutschen Tummeisterschaften 1950 in Tübingen für Sonntag, 3. September, Verwaltungssonderzüge mit 50 Prozent Fahrpreisermäßigung aus drei Richtungen:
Von Stuttgart (ab etwa 6 Uhr) über Plochingen, Reutlingen, Tübingen an etwa 8 Uhr; Rückfahrt Tübingen ab 19.30 Uhr. Von Tuttlingen (ab etwa 5 Uhr) über Rottweil, Horb, Tübingen an etwa 8 Uhr; Tübingen alb etwa 19.30 Uhr. Von Sigmaringen (ab etwa 5.30 Uhr) über Ebingen, Hechingen, Tübingen an etwa 8 Uhr; Tübingen ab etwa 19.30 Uhr.
Sonntagskarten werden im Umkreis von 300 km ausgegeben: Hinfahrt am 1. und 2. Septem-
Die Stadtverwaltung von Pforzheim sah sich durch die Zunahme der Verkehrsunfälle gezwungen, in ihrem Stadtgebiet Polizeisonderstreifen einzusetzen. Die Streifen können Personen, die die Verkehrsregeln nicht einhalten oder sich sonst verkehrswidrig benehmen, sofort an- zeigen oder vorläufig festnehmen.
*
Im Rhein bei Lampertheim ging ein sechsjähriges Mädchen beim Baden vor den Augen der Mutter unter. Ein zufällig vorbeikommender Hundezüchter jagte sofort seinen 11 Monate alten Wolfshund in den Rhein. Der Hund faßte das Mädchen am Fuß und brachte es lebend ans Ufer.
*
Bei einem über Karlsruhe niedergegangenen schweren Gewitter wurden zwei Personen, die unter einem Baum Schutz gesucht hatten, vom Blitz ge troffen. Sie waren sofort tot.
' In Sachen Kaffeeschmuggel
Lindau. Kreispräsidium und Hauptzollamt Lindau haben die Staatsanwaltschaft ersucht, eine Untersuchung einzuleiten, um klarzustellen, ob, die Zollbehörden in den Kaffeeschmuggel über Lindau verwickelt waren oder nicht. Die Wochenzeitschrift „Der Spiegel“ hatte in ihrer Ausgabe vom 10. August in der Serie „am Kaffeeschmuggel beteiligt“ von großen Kaffeegeschäften über Lindau gesprochen, die den Schmugglern risikolose Gewinne, der Zollfahndung dem Ruhm hoher Aufgriffe und der Stadt Lindau hohe Steueraufkommen gesichert hätten.
Ein gemütlicher Fahrraddieb
Karlsruhe. Ein Unglücksrabe ist der 43jährige ledige Heinrich H. aus Karlruhe. Mit acht Jahren ist er auf den Kopf gefallen, die Durlacher Waldbrücke herab. Es reichte nur zur Hilfsschule. Eine Reihe Unfälle schadeten seinem Kopf, seinen Rippen und Füßen. Sein Dauerpech blieb seine Leidenschaft für den Alkohol. Ueber ein Dutzend Pannen mit Strafgesetzen brachten ihn in Gefängnisse und Heilanstalten. Strafmildernd stand ihm der § 51 zur Seite. Auch in der Liebe war ihm das Glück nicht hold. Eine Heirat mit seiner alten Liebe scheiterte an seiner Charakterschwäche, und eine neue Braut wollte nicht mit Heinrichs Vorliebe für Bier und Schnaps teilen — fast wurde Heinrich lebensmüde ... Als Gelegenheitsarbeiter konnte er manche Arbeitsstelle nicht antreten, weil er zu tief ins Glas geschaut hatte.
Mitte Mai war er beim Hockenheimer Rennen als Parkplatzwächter tätig. Da es heiß war, diente Heinrichs Lohn restlos dazu, seinen höllischen Durst zu löschen. In Karlsruhe kam er mit leerem Beutel und schwerem Kopf an. Vor einer Gaststätte in der Blumenstraße lächelte ihn ein nicht verschlossenes Fahrrad an. Heinrich setzte sich auf das Rad und fuhr so gemütlich von dannen, daß ihn der Eigentümer schon in der übernächsten Straße einholte und das Rad wegnahm, ehe er es verkaufen konnte.
Nun saß er wieder einmal wegen Rückfalldiebstahls auf der Anklagebank, ein versierter Sünder, der nichts bestreitet und dem der Richter versichert: „Wir glauben Ihnen, wenn Sie sagen, daß Sie den Diebstahl begangen haben...“ Das medizinische Gutachten spricht von einem der Trunksucht ergebenen Schwachsinnigen von verminderter Zurechnungsfähigkeit.
Als 15. Strafe bezieht • Heinrich ein Semester bei Vater Philipp. Die trockene Zeit seiner Haft verkürzt sich um drei Monate Untersuchungshaft.
Wie wird das Wetter?
Vorhersage bis Dienstagabend: Ueberwiegend heiter und trocken, am Nachmittag in den Niederungen bis 25 Grad, gegen Morgen zwischen 10 bis 15 Grad, zunächst schwache, dann mäßige Winde aus Ost bis Süd. Am Dienstag gegen Abend Bewölkungszunahme und vor allem im Schwarzwald Gewitterneigung.
11 11 1
Bad) baa matte beeidetet _!
BIHLODON die
Wir suchen zum sofortigen Eintritt tüchtigen
Schriftsetzer
mit gutem Geschmack und mit allen Satzarten vertraut.
ROTTENBURGER DRUCKEREI GMBH.
Rottenburg a. N„ Postfach 4
Dos Ulehtlautand«, stabil« und tarbtnfchBna Markenradi Katalog kostenlos. Lieferung direkt an Private. Und auch nicht teuer.
E.& P. STRICKER fahrradfabrik BRACKWEDE-BIELEFELD 517
< JrigtO- Brause an heißen Tagen Übereil
Generalvertretung sucht für ihr Verkaufsprogramm (Motorräder, Fahrräder, Zubehör und Ersatzteile) branchekund., mögl. in Südwürttemberg-Hohenz. und Südbaden eingeführten
Verkäufer
Ausführliche, schriftl. Bewerb, unt. G 8212 an die Gesch.-Stelle
Wirtschafterin
auch Heimatvertr., für frauenl. Haushalt mit 6 Kind, im Alter von 5—18 J. gesucht. Bildzuschr. mit Lebenslauf erbeten an Dost, Lehrer
Schwenningen/N., Gartenschule
Junghennen
weiße Leghorn, rebhf. Italiener, 4 Mon. 7 DM, legereif 8 DM, 1 J. alt 7 DM; Enten 1 Mon. 4 DM: Puten 3 Mon. 8 DM. Garant, f. leb. Ankunft. 3 Tage zur Ansicht, bei Nichtgefallen Rücknahme auf meine Kosten. Ad. Gleseker, Geflügelzucht und -Versand, Westerwiehe Nr. 33 über Gütersloh
Opel Kapitän, Baujahr 1939, in tadellosem Zustand, zu 4000 DM zu verkaufen. Angebote und G 8215 an die Geschäftsstelle
Kaufgesuch.
LANDWOHNHAUS
Luftkurort, Allgäu, Bodensee, 4 bis 6 Zimmer gesucht. Eventuell Tausch 4-Z.-Wohnung Bielefeld. Angebote unter G 8216 an die Geschäftsstelle
Ich seh' es auf den ersten Blick!
Suwa-weiße Wäsche!
Unverkennbar: Nicht nui weiß — sondern strahlendes „Suwa«Weiß“l Sie können es von einem Mal zum anderen immer deutlicher beobachten, wenn Sie mit dem neuen Suwa mit Solium waschen.
NEUt FÜR DIE GROSSE WÜSCHE
— - .i im
Für den Erfolg Ihrer Anzeige
bürgt die weite Verbreitung und die große Beliebtheit der Heimatzeitung