cflus dem $>je&i/y i üt ^YLacjüld

und den an^imi^LendMiQjßmemde^v-^^^^^

fMNC)

JiiCvrid

ÄS:

)

Stadtgeictiehenl lIlagDlderb^ - 9

Richtfest beim Arbeitsamtsneubau

Am Freitag Nachmittag wurde beim Neu­bau des Arbeitsamts am Stadtacker das Richtfest gefeiert. Nach dem von einem Zim­merer vorgetragenen Richtspruch hielten Abteilungsleiter Manz vom Arbeitsamt Na­gold, Bürgermeister Breitling und Ingenieur Förster als Vertreter der Baufirmen eine kurze Ansprache Der anschließende Richt­schmaus der Bauarbeiter fand im Gasthof zumWaldhorn statt.

Wir gratulieren

Am Dienstag können wir zwei Nagoldern zu ihrem 72. Geburtstag gratulieren: Frau Christine Braun geb. Blindt, Maierhof 6, und Herrn Johannes Friedrich, Emminger Straße 4.

Herbstfahrt zur Gartenschau

Der Verein der Siedler und Kleingärtner führt am 3. September gemeinsam mit den Naturfreunden eine Herbstfahrt zur Gar­tenschau, speziell zur Schau der Gladiolen und Dahlien, durch. Frühzeitige Anmeldung wird beim Reisedienst desSchwarzwald- Echo, Marktstraße 43 (Telefon 253), erbeten.

Filmvorschau - Tonfilmtheater Nagold

Schon ab Dienstag, den 22. August, läuft im Tonfilmtheater Nagold der große Zirkus­film:Zirkus Renz mit Rene Deltgen, An­gelika Hauff, Paul Klinger und anderen. Das Zirkusmilieu hat für jeden Menschen einen besonderen Reiz: es ist nicht nur die Sensation und das Ungewöhnliche, was die Zuschauer anlockt, sondern das ganze Drum und Dran. Die Namen Knie und Renz haben viel dazu beigetragen, die deutsche Zirkus- kunst in der ganzen Welt hoffähig und be­rühmt zu machen. So ist es nicht ohne In­teresse, gerade im Film den Werdegang und Aufstieg eines solchen Familienuntemehmens gleichsam mitzuerleben bis zu seinen Glanz­zeiten.

Der Film läuft von Dienstag bis Donners­tag. Am Mittwoch Nachmittag um 4 Uhr findet eine Jugendvorstellung zu ermäßigten Preisen statt.

Sonderzug zu den Deutschen Geräteturner- Meisterschaften am 3. September Der Vf-L Nagold hat sich bei der Bundes­bahn Um das Zustandekommen eines Sonder­zuges von Calw-Tübingen am Sonntag, den 3. September, bemüht. An diesem Tag wer­den in Tübingen die Deutschen Geräteturher- Meisterschaften durchgeführt. Deutschlands beste Turner und 'Turnerinnen treffen sich im Zwölf- und Neunkampf; außerdem findet ein Ausscheidungskampf der Turner und Tur­nerinnen von Baden, Bayern und Württem­berg statt. Es ist zweifellos eine einmalige Gelegenheit, in unmittelbarer Nähe die Elite der deutschen Turner beim gemeinsamen Wettkampf zu sehen.

Die Bundesbahn ist bereit, einen Sonder­zug (ab Nagold 2.70 DM Fahrtkosten) am 3. September nach Tübingen einzusetzen, falls mindestens 200 Teilnehmer Zusammenkom­men. Der Zug kann ab Calw gefahren werden und bei ausreichender Beteiligung auch ab Altensteig Anschluß erhalten. Die Vereine des ganzen Bezirks werden gebeten, bei ihren Mitgliedern dafür zu werben und bis späte­stens Samstag, den 26. August, bei Oberturn- wart Strauß, Nagold, die voraussichtliche Teilnehmerzahl anzumelden. Die genauen Fahrtzeiten werden, sobald die Durchführung des Sonderzugs feststeht, bekannt gegeben.

Feuerwehrabgabe für 1950

Wie das Bürgermeisteramt Nagold bekannt gibt, besteht bis zum 1. September die Ein­spruchsfrist gegen die Feuerwehrabgabe für 1950.

Tödlicher Unfall

Simmersfeld. Auf tragische Weise kam am Samstag morgen, der 16 Jahre alte G. Chr. W.aidelich aus Ettmanns weiler ums Leben. Der Junge war mit seinem Ochsenfuhrwerk auf der Höhenstraße Freudenstadt-Besenfeld (Bundesstraße 294), unterwegs als er von ei­nem Lastzug, der mit Eisen beladen war, überholt wurde. Der junge Fuhrmann war mit seinem Wagen auf der rechten Straßen­seite .und grüßte noch freundlich zum Fahrer des Lastzugs hinauf, als dieser mit seinem Motorwagen an ihm vorbeifuhr. Auf uner­klärliche Weise wurde Waidelich dann von dem hinteren Teil des Motorwagens - viel­leicht durch einen Druck der Ochsen - erfaßt und kam so unglücklich unter den Anhänger des Lastzuges, daß der Tod auf der Stelle eintrat.

Rot-Kreuz-Übung

Birkenfeld. Am Sonntag beging die hiesige Rot-Kreuz-Bereitschaft (m) unter großer Be­teiligung der Rot-Kreuz-Bereitschaften des Kreises und der Nachbarkreise die Feier ihres 25*-jährigen Bestehens mit einer Schauübung. Bei der Übung (Brand im Schulhaus) war die männl. Bereitschaft und die weibl. Gruppe sowie die Freiw. Feuerwehr eingesetzt. Die Kritik hielt Kreisbereitschaftsarzt Dr. See- Ser, Bad Liebenzell, welcher für die gut ausgearbeitete und durchgeführte Übung vor allem dem Ber.-Arzt Dr. Dollinger. der Füh­rung und den aktiven Mitgliedern dankte. Die Gesamtleitung hatte Kreisbereitschaftsleiter K. E h n i s . Nagold.

Große Tage einer kleinen Sta tot

Glanzvoller Verlauf öer 800-Jahrfeier ßernechs

Vielseitig waren die Vorbereitungen zu diesem ehrwürdigen Fest des zweitkleinsten Städtchens im Württemberger Lande. In wür­digem und festlichen Rahmen wollten sich die Bernecker in den Reigen der Jubiläumsstädte im süddeutschen Raum einfügen. Inhalt sollte ihr Fest haben, lebendiges Heimatbe- -wußtsein sollte geweckt und gepflegt werden und neue Freunde sollten zu den alten dazu gewonnen werden. Es war schon eine Linie in diesem festlichen Rahmen, den die Ver­antwortlichen den festlichen Tagen gezogen haben.

Ists ihnen gelungen? Man darf diese Frage wohl herzhaft bejahen und das trauliche, so ganz an die Berge hingeklebte Städtchen auf­richtig zu seinem Jubelfeste beglückwünschen.

Festlich hatten sich das Städtchen und die Menschen geschmückt, Fahnen, frohe Will­kommenssprüche, tannenreisgeschmückte Häu­ser und sonntäglich gekleidete und festtäglich gesinnte Menschen boten freundliches Grüß- Gott und luden zum frohen Feste ein, das am Samstag Abend mit einem Sommer­nachtsfest am See begann.

Man hat Berneck auch eineSeestadt ge­nannt und schmunzelnd lassen es sich die Bernecker gefallen. DerSee, eine natürlich gewordene und künstlich erhaltene Verbrei­terung des Köllbachs. ist neben dem eigen­artig schönen Städtebild, der ernsten Schwarz­waldlandschaft mit eine besondere und be­lebende Zierde des Städtchens, ein froher Tummelplatz der Jugend und ein beliebter Erholungsort für Fremde und Einheimische. Uralte Linden und Eichen umsäumen die Wasserfläche. Sie schauten am Samstag Abend verwundert, als dort ein buntes Treiben an­hob, voll Farbe und Glanz.

Von den Bergen herab grüßten die mit vie­len bunten Lichtern geschmückten Häuser, spiegelten sich in leuchtenden Farben im See, auf dem Wasser strahlten farbige Leucht­becher in die dunkle Nacht, schön geschmück­te und mit Lampions bekränzte Boote beleb­ten gespenstisch die glitzernde Wasserfläche und von allen Seiten, der hervorragenden Gutacher Trachtenkapelle, von Lautsprechern, von dem Vergnügungspark klang Musik., Auf der Tanzdiele drehten sich die Paare in mun­terem Reigen. Eine Lampionstraße entlang des Sees erhöhte den Reiz und viele Hunderte erfreuten sich der seltsamen Pracht.

Schade, daß es keine laue Sommernacht war. Ein kühler Wind - war es ein Seewind? - verwehrte einem frohen, längeren Festes­treiben die Entfaltung. Aber doch war dieses Sommernachtsfest am See ein gelungener Auftakt zum Jubelfest. ....

Der Festtag hebt an ...

Posaunenbläser kündeten mit hellen Tönen den Beginn'des Festtages und überall wurden noch Hände geregt, um die letzten Vorberei­tungen zu treffen.

Der Festgottesdienst in dem schlichten, ehrwürdigen und mit so manchem kunstge­schichtlich wertvollen Werk geschmückten Kirchlein sammelte die Festgemeinde unter das Wort Gottes zu Dank und Lob. In wie­viel Not hat nicht der gnädige Gott über dir Flügel gebreitet! Ja, die 800 Jahre eines trotz aller düsteren und von Not erfüllten Zeiten glückhaften Bestehens des Städtchens lenken die Herzen zum ' gnädigen Schöpfer, machen

bescheiden und besinnlich und mahnen zu Demut und Bitte.

Die Festpredigt hielt Pfarrer Fischer, Reutlingen der lange Zeit in Bemeck als Seelsorger tätig war. Der Kirchenchor Bemeck unter Leitung von Hauptlehrer Schneider umrahmte mit festlichem Gesang die ernste Gedenkstunde.

Im Laufe des Vormittags trafen die ver­schiedenen Trachtengruppen und viele, viele Festbesucher ein. mit Omnibussen, Sonder­zügen, Autos, Motorrädern, Fahrrädern und bescheiden zu Fuß. Wer zählt die vielen Menschen? Es mögen manche Tausende ge­wesen sein, die in das Feststädtchen kamen. Weit hinaus waren die vielen Einladungen gegangen, viele Freunde hat das kleine Schwarzwaldstädtchen und viele von ihnen wollten bei dieser Jubelfeier dabei sein. In selbstloser Weise warb auch dasSchwarz- wald-Echo, die Heimatzeitung des Bezirks, für die 800 Jahrfeier und den Heimattag, als sie eine schmucke und mit wertvollen Bei­trägen versehene Festbeilage in einer Auflage von vielen tausend Exemplaren kostenlos der Gesamtauflage der Samstagausgabe beilegte und so ihrer Verbundenheit mit dem Nachbar­städtchen Ausdruck verlieh.

Bleibende Werte...

Berneck hat schon manche große Menschen­massen anläßlich seiner traditionell gewor­denen Beleuchtungen gehabt. Ob die Anzahl früher größer war als beim Festzug und dem eigentlichen Jubiläumsakt, vermag der Chro­nist nicht zu sagen. Dicht umsäumten tief gestaffelte Menschenmassen die Straße des Ortes, als mit der üblichen Verspätung der Festzug begann. *

Das Leitbild dieses Festzuges war der Ge­danke der Heimat und die Bernecker taten gut daran, diesen Gedanken in lebendigen Bildern zu gestalten. Verblaßt ist die sonst übliche Form mit Bildern aus der Landwirt­schaft, Gewerbe und Industrie.

Eine historische Gruppe in Erinnerung an die Zeit der Schlegler und des Grafen Eber­hard eröffnete den Reigen, Kinder zeigten mancherlei bunte, belebende Bilder und dann folgte die große Schar der schönen Trachten­gruppen in ihren bunten Farben, ihren Band- Kugel- Spitz- und Radhauben mit den kernigen und verschämten Gesichtem, zugeschnitten auf den persönlichen Geschmack und die bäuerlichen Bedürfnisse, ein farben­prächtiges und fröhliches Bild freudigen Be- kennens zu Schönheit und Überlieferung.

Heiliges Kleid der Heimat

Es war ein feiner Gedanke der Verantwort­lichen des Heimatfestes, daß sie in den Mit­telpunkt des Festtages ein Stück alten Brauch­tums, fine Schau der Trachten, stellten. Wenn auch in der Gegend des oberen Nagoldtales fast gar keine Erinnerungen mehr an solch einheiliges Kleid der Heimat, wie August Lämmle die Volkstracht einmal nannte, vor­handen sind, und diese von den Trachten- gruppen Gütach, Dornhan, Laichingen, Loß- burg, Schramberg, St. Georgen, Oberndorf, Liebenzell, Schapach, Langen schilt ach. Zuf­fenhausen; Gebirgstrachtenverein Almröschen Stuttgart, Berglerburschen Stuttgart. Lehen­gericht, Kinzigtal, Mühlenbach gezeigten Volkstrachten wie ein Gruß aus weiter Ferne klangen, so fesselten sie vielleicht ge-

Neues Programm des Volksbildungswerks Nagold

Das Volksbildungswerk Nagold hat zur Wiederaufnahme seiner kulturellen und fach­bildenden Arbeit alle Vorbereitungen getrof­fen und stellt zur Zeit Programm und Ar­beitsplan für die nächsten Monate auf. Man darf dabei die großen Schwierigkeiten nicht übersehen, welche durch eine sparsame Ver­wendung der Mittel, die zur Verfügung ste­hen, und durch das Risiko entstehen, das mit jeder Verpflichtung eines guten Orchesters oder erstklassiger Solisten verbunden ist. So sind z. B. auch die hervorragenden Auffüh­rungen des Württ. Landestheaters Tübingen (früher Städtetheater Tübingen-Reutlingen) immer wieder in Frage gestellt, weil keine feste Theatergemeinde vorhanden ist, welche dem Ensemble die erforderliche Mindestein­nahme garantieren würde. Hier würde sich ein Versuch, für ein festes Abonnement zu werben, sicher empfehle®.

Im Benehmen mit dem Volksbildungswerk Altensteig und dem Kulturwerk Calw wurde für Donnerstag, den 28. September, das K e r g 1 - Quartett und für Sonntag, den 12. November das Stuttgarter Philharmanische Orchester unter Dr. van Hogstraaten ver­pflichtet. Am Dienstag, den 3. Oktober, wird der Chor der Wiener Sängerknaben, die sich auf einer Auslandsreise befinden, im Löwen­saal ein Konzert geben. An weiteren musi­kalischen Darbietungen sind Konzerte des Kammerchors Hannover unter F. von Bloh, von Professor Jürgen Uhde sowie von J. Baßler (beide Pianisten), von W. Dürr. Filius und Ingrid Nagel (Gesang) vorgesehen. All diese Namen sind in Nagold ja bestens be­kannt..

An wissenschaftlichen Vorträgen ist ge­plant: GerichSgraphologe W. Schiunk, Ulm,

wird überAngewandte Graphologie (Cha- rakteibeurteilung, Eheprobleme im Bilde der Handschrift usw.) sprechen. M. Gerstenber­ger von der Volkshochschule Stuttgart hält einen astronomischen Vortrag:Blick in die Welt; Dr. E. Kretschmer, Stuttgart, behan­delt O. Spenglers .Untergang des Abendlan­des. Außerdem wird ein heiterer Rezitations­abend Ausschnitte aus Werken von W. Busch, Morgenstern und Ringelnatz bringen. Des weiteren werden neben den monatlichen Theateraufführungen auch einige interessante Kulturfilme gezeigt.

Die berufsfördernden Kurse des Volksbil­dungswerks. die eine große Lücke hier aus­füllen, sollen natürlich auch in diesem Herbst weitergeführt werden. Es handelt 6ich vor allem um Maschinenschreiben. Stenographie für Anfänger und Fortgeschrittene. Buchhal­tung, Literatur. Schon jetzt werden Anmel­dungen von' dem Geschäftsführer des Volks­bildungswerks, Studienrat Riedel, entge­gengenommen. Auch die Bücherei wird stän­dig vergrößert durch Neuerwerbungen; nach Möglichkeit werden dabei die Leserwünsche berücksichtigt.

An diesen kurzen Hinweisen sieht man, welch ernste Artoeit im Volksbildungswerk geleistet wird, die der' Allgemeinheit, ohne Ansehen der Person, zugute kommt. Diese Arbeit zu unterstützen und zu fördern, sollte sich jedermann in der Stadt angelegen sein lassen. Mit nur geringen Mitteln und beschei­denen Beiträgen wird im Volksbildungswerk Nagold eine Aufgabe erfüllt, die der Stadt ein gewisses Gepräge als Kulturzentrum ver­leiht und vielen die Möglichkeit gibt, sich beruflich und allgemein weiterzubilden.

rade dadurch in wehmutsvoller Rückschau an alte vergangene Zeiten die vielen Besucher aufs stärkste.

Während des Festzuges wurden die Trach­tengruppen von einem sachverständigen Preisgericht, das aus den Herren Heim vom Trachtenverein Schramberg. Berger, dem II. Gauvorstand des Südwestdeutschen Trach­tenvereins, Otto Weinstein. Altenstejg, Freifrau Herta von Gültlingen, Bemeck und Frau Taler, Bemeck. bestand, begutachtet.. Die Wertung der einzelnen Gruppen bezog sich insbesondere auf das Echte. Originale, den Gesamteindruck der gezeigten Trachten. Bubiköpfe, Florstrümpfe, braune Schuhe, un­wahre Zutaten usw. ergaben Minuspunkte. Unechtes muß ausgemerzt werden, um das alte Gute und Wertvolle zu erhalten.

Das Ergebnis der Begutachtung war:

1. Trachtengruppe St. Georgen. 2. Trachten­gruppe Schramberg, 3. Trachtengruppe Gut- ach, 4. Trachtengruppe Loßburg, 5. Trachten­gruppe Eßlingen, 6. Trachtengruppe Ober- wolfach, 7. Trachtengruppe Laichingen.

Sämtliche übrigen Trachtengruppen erhiel­ten einen künstlerischen Kupferstich des Stadtbildes von Berneck. während die mit einer besonderen Anerkennung ausgezeich­neten Gruppen Ehrenpreise verliehen wurden.

Würdiger Festakt

Ein kurzer, aber inhaltsreicher Festakt gab dem Fest seine Würde. Bürgermeister S c h i 111 e r gab in herzlichen Worten sei­ner Freude Ausdruck, so viel aufrichtiges Mitempfinden an der Jubelfeier der Stadt Berneck feststellen zu können. Mit dem Dank an alle Besucher und alle, die bei der Vor­bereitung und. Durchführung des Festes mit­geholfen haben, verband er die Wünsche auf eine glückliche Zukunft von Stadt und Volk. Ministerialrat Dr. Müller, Tübingen über­brachte die Grüße der Landesregierung, ins­besondere des Staatspräsidenten Dr. Müller und des Innenministers Renner.Inmitten der heftigen Veränderungen, denen unser Volk ausgesetzt ist. sind uns bleibende Werte als Vermächtnis vererbt worden, die tätige Liebe zur Heimat, wie sie in diesem Fest und seiner ganzen Gestaltung offenbar wer­den. Mit solchen Werten kann eine Zukunft gebaut werden. Regierungsrat Dr. Leh­mann überbrachte als Vertreter des Land­rats die herzlichsten Grüße des Kreises. Herr- Berger als stellvertr. Gauvorstand des Südwestdeutschen Trachtenvereins fand herz­liche Worte der Anerkennung, daß Bemeck seinem Jubelfest Raum für solch lebendiges Heimatempfinden wie der Trachtenschau ge­geben hat. Der Vorsitzende des Fremdenver­kehrsvereins Bemeck. Förster S k i b a . nahm anschließend die Bekanntgabe der Beurtei­lungen des Preisgerichts über die Trachten- gruppen vor.

Kurz war der Festakt und bei der drücken­den Hitze waren alle dafür dankbar. Bald hob überall ein lustiges Festtreiben an, Jubel und Musik ertönte, manches Wiedersehen und Begrüßen alter Bekannter fand statt. Trach­tengruppen zeigten Volkstänze und Reigen und überall war rechte Festesstimmung, ^o wie sich das bei einer richtigen Geburtstags- feier gehört.

Märchen werden Wirklichkeit...

Als sich über all das bunte Festtreiben die Nacht senkte, wurden Märchen Wirklichkeit. Auf dem See begann die Nacht der Elfen. Mit buntfarbigen Lampions geschmückte Boote kreuzten auf und zogen ihre leuchten­den Kreise über die vom bunten Widerschein glitzernde und funkelnde Wasserfläche. Ge-' heimnisvoll schwebte ein Floß in die Mitte des Sees, Elfen trieben auf ihm ihr liebliches Wesen, der Wassergott Neptun mit seinem Dreizack stieg aus der Tiefe empor und zeig­te sich in seiner beherrschenden Macht. Zu all dem Zauber, dem bunten Glanz auf dem Wasser, gaben die traulichen vielfarbigen Lichter der Häuser, die dunklen Berge, der sternenbesäte' Himmel feinen würdigen Rah­men und rundeten die freundlichen Bilder harmonisch ab.

Und nun begann das Feuerwerk, das in seiner Anlage und seiner Wirkung den ge­lungenen Festtag würdig krönen sollte. Es war nicht nur eine pyrotechnische Meisterlei-' stung, durch die einzigartige Lage der Stadt mit ihrer beherrschenden alten Befestigung, den Burgen, dem an den steilen Berghang, hingeschmiegten Häusern, dem vielfältigen Spiel, der Leuchtkörper, der Raketen, der Donnerschläge, den Sterner.regen wurde es den vielen Festbesuchern zu einem seltenen und unvergeßlichen Erlebnis.

Diese Nacht der Wirklichkeit gewordenen. Märchen war ein würdiger Abschluß eines großen und erhebenden Festes, das den Ber­neckern aufrichtig und ehrlich verdiente An­erkennung brachte und für alle, die an der Vorbereitung des Festes und ihrer Gestal­tung führend und mitgestaltend tätig waren, reicher Lohn war.

Uber den Ausklang des Festes am heutigen Montag, das mit einem Kinderfest und der Aufführung vonMinna von Bamhelm sei-' nen offiziellen Abschluß findet, werden wir in unserer Mitwoch-Ausgabe berichten.