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Wir gratulieren
Heute wird Fräulein Katharina Steinmetz im Altersheim der Methodisten 79 Jahre alt. Am Sonntag können wir zwei Altersjubilare beglückwünschen: Herr Gottlob Büxenstein, Küfer im Stadtteil Iselshausen, kann seinen 78. und Frau Sofie Schwarz geb. von Steunen, Ländlesweg 34, den 76. Geburtstag feiern.
Promenadekonzert
Das für Donnerstag vorgesehene Promenadekonzert im Musikpavillon am Kleb mußte wegen des anhaltenden Gewitterregens am Donerstag verschoben werden. Es wird am Sonntag Abend von 20.30—21.30 Uhr nachgeholt.
Unfallchronik
In Nagold fuhr am Mittwoch ein Schüler beim Rathaus'orunnen mit dem Rad auf einen Personenkraftwagen, der von der Badgasse in die Marktstraße einbog. Es ging aber noch gut ab. ohne daß Personen zu Schaden kamen. Lediglich das Fahrrad mußte das zeitliche segnen.
In Ebhausen wollte am Donnerstag beim Sportplatz außerhalb des Ortes ein Personenauto einen Lastkraftwagen überholen, ohne zu beachten, daß zu gleicher Zeit ein Motorradfahrer von Altensteig her kommend auf der Fahrbahn war. Bei dem erfolgten Zusammenstoß entstand glücklicherweise nur unbedeutender Sachschaden.
Die Rose vom Wörther See
Am Dienstag, den 22. August, kommt das Bauerntheater von Georg Pfundtner, das schon in Altensteig, Calw und Freudenstadt einen guten Erfolg hatte, mit dem dreiaktigen Singspiel „Die Rose vom Wörther See“ nach Nagold. Die Aufführung findet im Traubensaal statt und beginnt abends um Va9 Uhr. In den Pausen spielt der Zithersolist Karl Schweizer und singt die Meisten odlerin Paula Pfundtner. — Karten zu 1.50 und 1.10 DM (Kinder und Kriegsverletzte zu halben Preisen) sind im Vorverkauf bei R. Hoffmann Neue Straße 3, zu erhalten.
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SONNTAGSGEDANKEN
Wanderlied
Wanderer vor Tau und Tag In der Morgenstund,
Eh der letzte Stern verblaßt An des Himmels Rund.
Eh der Sonne Morgenrot Den Frühnebel bricht Und die Vöglein aus dem Schlaf Weckt mit ihrem Licht —
„Morgenstund hat Gott im Mund —!“ Dies sei dein Gebet.
Wann der kühle Morgenwind Leise dich umweht.
Daß du für den ganzen Tag Weißt: Audi du sollst sein In der heilgen Gotteswelt Gottes Widerschein!
Wann die erste Lerche singt Und gen Himmel steigt,
Singe, Seele, singe mit,
Daß Gott in dir bleibt!
Wilhelm Rudolphi, Nagold
Wir haben schon in unserer Betrachtung zum Himmelfahrtsfest auf den schönen, alten Brauch des Wanderns durch die Wunderwelt Gottes hingewiesen und in unsem beiden letzten Gedichten und Gedanken dazu auf die Welt voll kleinen Freuden auch für den Ärmsten unter uns und auf die Gedanken des Schöpfers in seiner Schöpfung. Nun stehen viele von uns in der Zeit ihrer Ferien, der Tage und Wochen, da sie endlich einmal ganz frei sind vom großen All- und Werktag ihres Lebens, des Menschenlebens überhaupt.
Mit unserem dieser Betrachtung zum morgigen Sonntag vorangestellten Gedicht möchten wir ihnen zurufen: Macht Ferien - vom Ich. aber zu Gott hin! Das ist ein Ratschlag, der gar kein Geld kostet, den ihnen aber der Seelenarzt wie der Seelsorger sicher in vielen Fällen mitgeben würde in ihre Ferien. Ferien vom Ich, aber zu Gott hin! Viele werden wandern in diesen Tagen und Wochen, da das Jahr sich neigt, aber zugleich noch auf der Höhe seiner Sommerpracht steht. Wandert! Aber: Erwandert euch Gott in der Gotteswelt und die Welt Gottes in Gott! Und mit und durch Gott! Schafft euch die Kräfte an Geist. Seele und Leib aus dem Erleben der Freude, des Friedens, der Liebe, der Güte, der Schönheit, der Harmonie zwischen Schöpfer. Schöpfung und Geschöpfen! Schöpft sie aus. die Wunderwelt der Schöpfung im Großen wie im Kleinen, ob ihr eure engere oder weitere Heimat durchwandert, oder ob ihr durch das größere deutsche Vaterland geht! Laßt den All-Tag, den Werk-Tag hinter euch, macht aus euem Ferien Feier-Tage und Feier- Abende, wie es der tiefste Sinn des Wortes „Ferien“ ist: Ferien vom Ich, aber zu Gott bin, und zum Du. eurem Nächsten, der Mensch, Tier oder Pflanze sein kann, ein Geschöpf des Schöpfers, wie Ihr selber eine» seid, und eure Fcr^n werden euch gesozn^' sein für den All-Tag und Werk-Ts-' cu-r- Lebens! W. R.
Der Film der nächsten Monate
Vielseitiges Film-Programm des Tonfilmtheaters Nagold
Das Tonfilmtheater Nagold bringt ab nächstem Mittwoch wieder zwei vollständige Filmprogramme in der Woche und zwar das übliche Wochenendprogramm von Freitag bis Montag, ein weiteres am Mittwoch und Donnerstag. Für die nächsten vier Monate ist der Spielplan bereits zusammengestellt. Den Filmliebhaber wird es sicher interessieren, einiges darüber zu erfahren.
Es beginnt gleich richtig am Mittwoch, den 23. August, mit dem einzigartigen Filmwerk über den Aufstieg des Zirkus Renz, wohl des bekanntesten deutschen Familienensembles, das erstmals eine große Wasserpantomime zur Darstellung brachte. Einige herrliche Farbfilme wie „Schneewittchen“, „Irrtum im Jenseits“, „Das kleine Hofkonzert“ und „Polonaise“ tragen jedem Geschmack Rechnung. „Schneewittchen“ (15.—18.9.) von Walt Disney, dem Schöpfer der Micky-Maus, nach dem Grimmischen Märchen hat in der ganzen Welt bei groß und klein Entzücken hervorgerufen. „Polonaise“ (22.—26. 12.) schildert die letzten Pariser Jahre des 1849 verstorbenen Komponisten Frederic Chopin und bringt eine Fülle seiner unvergänglichen Walzer. Preludes, Mazurkas und Noctumos.
In der Reihe der Zirkusfilme sieht man außerdem „Tromba“ mit wunderbaren Tierdressuren (u. a. den Bombay-Tiger), im Zirkus Krone aufgenommen. Abenteuer in bunter Folge vermitteln „Tarzan und die Amazonen“, „Flucht von der Teufelsinsel“ (Graf von Monte Christo III. Teil), „Mit Büchse und Lasso“. „Todesreiter von Kansas“ u. a. Revue- und Ausstattungsfilme wie „Die Geliebte
der Königin“, „Untergang von Pompeji“, „Hallo Janine!“ seien hier noch erwähnt. Und zweimal sieht und hört man auch die berühmte Rita Hayworth: in „Gilda“ und „Die Lady von Shanghai“.
Humor und vergnügliche Unterhaltung kommen nicht zu kurz. Wir nennen nur: „Der Meisterdetektiv“ (mit Weiß-Ferdl), „Krach im Hinterhaus,, (ganz neu), „Intimitäten“ (ähnlich wie Charleys Tante) „Geliebter Lügner“, „Spaßvögel“ und „Dreimal Komödie“. Mit ernsthaften Problemen beschäftigen sich Werke wie: „Frau am Kreuzweg“, „Der Posaunist“, „Der Millionär“ (Hans Moser einmal ganz ernst!). „Martina“. Filme mit typischem Milieu sind z. B. „Donaumelodien“. „Münchnerinnen“, „Kleine Melodie aus Wien“ und „Jugendsünde“ (Anzengruber).
Ein deutsches Filmwerk, das den alltäglichen Rahmen sprengt, erwartet uns zum Jahresende: „Nachtwache“. Dieser erschütternde Film aus der Welt des Glaubens hat aus allen Kreisen des Publikums einstimmige Anerkennung gefunden.
Alles in Allem darf man feststellen, daß das Tonfilmtheater Nagold alle Anstrengungen macht, dem Filmbesucher ein gutes Programm zu bringen. Die Zusammenstellung der Programme ist oft recht schwierig, da die Filmverleiher meist in „Staffeln“ abschließen, d. h. an die Abnahme der Spitzenfilme die Bedingung knüpfen, eine Reihe weiterer Filme abzunehmen. Umso erfreulicher ist es, wenn es gelingt, dem Publikum neben der verlangten Abwechslung doch ein Filmprogramm mit Niveau zu bieten.
Für den Kurgast
Die Sonderfahrten des Verkehrs- und Verschönerungsvereins haben bei den Kurgästen großen Anklang gefunden. Wie wir von Teilnehmern erfahren, war die Fahrt am letzten Mittwoch zur Schwarzenbergtalsperre, Mummelsee. Ruhestein ein hoher Genuß und eine gute Gelegenheit, ein schönes Stück unseres herrlichen Schwarzwaldes kennen zu lemen. Die Fahrten werden fortgesetzt, wir geben in der Montagausgabe das weitere Programm bekannt.
Sitzung des Amtsgerichts
Das Amtsgericht Nagold hält am Montag wieder eine öffentliche Sitzung in Strafsachen ab. Auf der umfangreichen Tagesordnung stehen lo Fälle, u. a. wegen Betrugs, Rückfalldiebstahls und allem kl 5 Fällen wegen Verkehrssünden.
Umlegung Nagold-Iselshausen
Am Mittwoch Abend kamen die Teilnehmer an der Umlegung Nagold-Iselshausen zur Wahl der Vorstandschaft auf dem Rathaus Iselshausen zusammen. Neben Bürgermeister Breitling waren Vermessungsrat Deusch und Oberingenieur Meyerle vom Feldbereinigungs
amt Freudenstadt, welches die Umlegung durchführt, erschienen. Vermessungsrat Deusch gab einleitend Sinn und Zweck der Umlegung bekannt und machte auch über ihre Durchführung nähere Ausführungen.
Bei der anschließenden Wahl des Vorstandes wurden 3 Hauptmitglieder und 3 Ersatzmitglieder gewählt. Als Hauptmitglieder der Vorstandschaft gingen aus der Wahl hervor:
1. Stadtrat Friedrich Kübler (gleichzeitig Vorsitzender), 2. Stadtsekretär Karl Benz, Nagold, 3. Schlossermeister Jakob Gutekunst. Ersatzmitglieder wurden: 1. Landwirt Hermann Scholder. 2. Landwirt Gottlieb Reichert, 3. Landwirt und Ortsobmann Gustav Gauger. Nagold.
Nun kann das große Werk beginnen! Zunächst werden die Grundstücke abgesteckt und dann kommen die Tagfahrten, bei denen die beteiligten Grundstücksbesitzer sich über die geplante Neuverteilung unterrichten können.
Tageswanderung der „Naturfreunde“
Die „Naturfreunde“ unternehmen am Sonntag eine Tageswanderung Kohlerstal-Hirsau. Die Abfahrt auf dem Hauptbahnhof erfolgt um 8.57 Uhr (Sonntagskarte nach Calw).
^Attenfteig erbl^k Stadtchronfi}
„Ewiger Sonntag im Gemüte“
Der literarisch und musikalisch auf bemerkenswerter Höhe stehende Vortragsabend von Willi Rosenau, Martin Winkler und Prof. Max Lang konnte erfreulicherweise den kleinen Saal des „Grünen Baum“ fast vollständig füllen. Eine musikalisch-literarische Hörfolge nannten die ausübenden Künstler ihren Abend und dieses Neuartige, das wertvolle Literatur mit guter Musik verbindet, ist eine Auflockerung der sonst gewohnten Darbietungen, die freudig begrüßt werden darf.
„Aus dem Leben eines Taugenichts“, die vom harmlosen, leichten und fröhlichen Spiel der Phantasie getragene Novelle von Eichendorff wurde von Martin Winkler (Stadt. Bühnen. Baden-Baden) in gekürzter Form auswendig vorgetragen und von Willi Rosenau durch passende Lieder von Schubert. Schumann, Wolf u. a. musikalisch untprmalt. Das Motto der Novelle ist ja „Ewiger Sonntag im Gemüte“. Unverhofft überkommt ein Glück nach dem andern diesen göttlich leichtsinnigen Burschen, dem es eins ist. ob er als Gärtner oder Einnehmer die Tage in Müßiggang verbringt, ob er nach Italien entführt und als verkleidete Jungfrau umschwärmt wird und ob die Geliebte eine gnädige Frau oder eine arme Waise ist: sein frommes, kindliches Gemüt, sein goldiges Herz nimmt alles dankbar hin. Mit seinem unverwüstlichen Glauben an die Welt, an das Leben voll Schönheit symbolisiert er gleichsam die Poesie selbst, die alles umgoldet, alles ganz natürlich erscheinen läßt, was noch so wundersam ist. „Und es war alles, alles gut“, so klingt die kleine Dichtung wohltuend aus. Martin Winkler vollbrachte eine blitzsaubere Leistung, als er diesen Auszug der Novelle auswendig und mit starker lebendiger Gestaltungskraft zum Vortrag brachte. Willi Rosenau stellte seine feinen stimmlichen Naturmittel, die jeder seelischen Nuance gerecht werden können, mit starker Verinnerlichung und sicherer Gestaltungsfähigkeit erneut unter Beweis. Prof. Max Lang war am Flügel der gewohnt sichere und mitempfindende Begleiter.
Der Dichter Joseph von Eichendorff ist Romantiker. Die Kerzenbeleuchtung — warum aber wie in einem feierlichen Sterbezimmer? — war ein feiner Gedanke, das von so vielfältigen und reichen Gemütsempfindungen erfüllte Eichendorffsche Werk zur eindringlichen Wirkung zu bringen und den Abend zu einem besonderen und feinen Erlebnis zu machen.
Wir gratulieren!
Heute feiert Frau Anna Dürrschnabel, Ehefrau des Schuhmachermeisters Johannes Dürrschnabel ihren 70. Geburtstag. Morgen Sonntag »kann Herr Friedrich Lenk. Bäckermeister und Schiffwirt i. R.. seinen 86. Geburtstag feiern. Die Heimatzeitung übermittelt herzliche Grüße und Wünsche.
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Claudius
Ihr follt meine Zeugen lein
„Wie kann Gott das alles zulassen?“ - das ist die Frage, die die Welt heute an die Kirche stellt. An sieben Abenden spricht gegenwärtig Pfarrer Wilhelm Busch. Essen in grundlegenden Evangelisationsvorträgen über dieses Thema und andere. „Daß wir mit dieser Frage Gott auf die Anklagebank setzen.“ so rief er vor rund 500 Zuhörern in der großen evangelischen Kirche Altensteigs aus. „das ist unsere große Schuld. Denn wir sind ja vor Gott die eigentlich Angeklagten, weil wir Gott aus unserem Leben gestrichen haben. Die Kirche hat heute mehr denn je zu verkündigen, daß der Mensch verloren gehen kann. Denn der Gott der Liebe ist zugleich auch unerbittlich gerecht. Wir erzählen keine schönen, beschaulichen Geschichtchen. sondern wir müssen reden /on der ernsten Entscheidung für oder gegen Gott, der niemand ausweiohen kann.“
Rund 60 junge Männer aus Essen, von der
Gemeinde Altensteig eingeladen, unterstützen die Evangelisation ihres Jugendpfarrers. Hunderte von Handzetteln und Plakaten rufen die Einwohner zur Kirche, die Tag für -Tag überfüllt ist. Mit Autobussen, Fahrrädern und zu Fuß kommen sie auch von den umliegenden Ortschaften. Die sind besonders gerufen, die gar nichts mehr glauben'. Jeden Abend zieht Wilhelm Busch’s Jugend mit ihren Klampfen durch das Städtchen, singen ihre alten Bekenntnislieder und laden zur Evangelisation ein.
Mit dieser Evangelisation verbunden ist die Feier des 55-jährigen Bestehens des Christlichen Vereins junger Männer in Altensteig, die am Sonntag, den 20. August mit einem Festgottesdienst um 9.30 Uhr von Pfarrer Busch beginnt. Sie steht unter dem Motto: „Ihr sollt meine Zeugen sein“. Daß Jugend noch Zeuge sein kann für das. was sie glaubt, nämlich für Gott, hat diese große Evangelisation in Altensteig gezeigt.
Programm
für die Feierstunde im Schloßhof oberhalb der Kirche
unter Mitwirkung einiger Posaunenchöre Beginn 14 Uhr
1. Gemeinsames Singen: Wach auf, du Geist der ersten Zeugen
2. Grußwort v.on Pfarrer Kol'lmann
3. Begrüßungsgedicht
4. Fs spricht Bezirksjugendpfarrer Romberg, Emmingen >
5. Grüße von den Brudervereinen
6. Laienspiel
7. Vereinsbericht
8. Lieder der Jugend Pause
9. Es spricht Pfarrer Rohleder, Neubulach
10. Gedicht: Wo der Herr nicht bei uns wäre
von Siegfried Goes
11. Jugendkreis Essen
12. Schlußansprache von Pfarrer Busch, Essen
13. Gemeinsames Singen.