Leuchtröhren im Insektenleib

Glühwürmchen glimmern durch die Sommernächte t Die Weibchen leuchten heller als ihre Partner

sich, genau wie bei einer Petroleumlampe, die Spieler dem verbotenen Glücksspiel im Walde Lichtintensität vom hellen Glanz über trüben huldigten. Als eine Motte ihnen das Wind- Schein bis zum Erlöschen regulieren. Durch licht gelöscht hatte, sammelten sie Massen

Die Alten nannten das Glühwürmchen Lam- pyris Noctiluca, d. h.Insekt mit dem Nacht­licht. Sie gaben ihm diesen Namen mit mehr Recht als es der deutsche Sprachgebrauch tat, denn bei dem Leuchtkäferchen, dessen grün- lich-phosphoreszierendes Licht durch unsere Mittsommernächte glimmert, handelt es sich nicht um einen Wurm, sondern um ein Insekt, bei dem das flügellose Weibchen mit seinem plumpen Körper aus ringförmigen Abschnit­ten und mit den kümmerlichen Beinen aller­dings eine gewisse Aehnlichkeit mit manchen Würmern zeigt. Das Männchen dagegen, das nur gut halb so groß wie das Weibchen ist, sieht genau so aus, wie man sich einen Käfer vorstellt und kann mit seinen starken Flü­geln prachtvoll fliegen.

Kaltes Licht

Zum Liebesspiel in den warmen Mittsom­mernächten wird das Nachtlichtangezündet. Aber dem Geheimnis desBrennstoffs sind die bewährtesten chemischen Analysemetho­den noch nicht auf die Spur gekommen. Dem Atmungssystem sind die Leuchtröhren ange­schlossen. Mit der Stärke der Luftzufuhr läßt

die Röhren zieht der Strom des eingeatmeten Sauerstoffs und bringt kleine Platten mit ei­ner kristallinischen weißen Farbe zum Auf-, glühen im grünen Phosphor. Wenn man das Fabrikationsgeheimnis des kalten Lichtes un­seres Glühwürmchens entdeckt, kommt die Energiewirtschaft der Menschheit wahrschein­lich einen großen Schritt vorwärts, denn auf dem Umweg der Lichterzeugung mit Glüh­drähten geht jetzt noch ein Vielfaches der ge­nutzten Lichtenergie in Form unnützer Wär­mestrahlung verloren.Führe uns auf rech­ten Wegen, führe uns dem Glück der Entdek- kung deines Kaltlicht-Geheimnisses entgegen, können Chemiker und Physiker das beliebte Glühwürmchen-Lied von Paul Lincke abwan­deln.

Die Leuchtkraft des Glühwürmchens ist im Vergleich zur Kleinheit der Lichtquelle und des Energieaufwandes enorm. Mancher schon machte sich das Licht zunutze. In der eng­lischen Literatur gibt es eine berühmte Er­zählung, deren Helden als leidenschaftliche

Toter Wal funkt seine Position

Walfang mit Hubschrauber / Eine deutsche Erfindung neu poliert

Wann wird es endlich Deutschen erlaubt »ein, wieder am Walfang teilzunehmen? Neben den Norwegern gehörten deutsche Walfänger zu den ersten, die auf diese kostbaren Tiere Jagd machten. Die Bewohner der kleinen Nordseeinsel Spiekeroog zum Beispiel ernähr­ten sich in früheren Jahrzehnten von Wal­fang, bis diemodernen Dampfer und die großen schwimmenden Walkochereien mit ihren Begleitbooten eine Umwälzung im Walfang mit sich brachten und die armen Inselfischer nicht mehr konkurrenzfähig waren. Der Walfang verlagerte sich zu den großen Häfen und ka­pitalkräftige Gesellschaften organisierten ihn. Heute aber darf Deutschland am Walfang nicht teilnehmen, weil bereits zu viele andere Wal­fangflotten an dem Fang der schon erheblich dezimierten. Tiere beschäftigt sind.

Meist geht eine Reihe kleinerer Schiffe auf die eigentliche Jagd. Ueber den Funk wird das Mutterschiff, dite große schwimmende Wal­kocherei, von dem Ergebnis verständigt, nimmt die erlegten Tiere an Bord und verarbeitet sie schon während der Fahrt. Die kleinen Schiffe der Flotte halten sich dabei nicht auf, sondern jagen ohne Unterbrechung weiter.

Die Portugiesen geben der Walkocherei nun­mehr keine Schiffe mehr zur Jagd bei, son­dern vielmehr Hubschrauber, die noch unab­hängiger sind, sich noch besser an die Herden heranmachen können und die als größter Vorteilaus der Luft die Tiere auf weitere

Oec Bewein

Dem Eigentümer einer kleinen amerikani­schen Landzeitung war es nicht möglich, von einem Kaufmann des Städtchens einen Inse- ratenauftrag zu erhalten. Er sagte dem Zei­tungsmann, daß er selbst kaum jemals Inse­rate lese und er glaube nicht, daß dieses jemand tue.

Werden Sie inserieren, wenn ich Sie davon überzeugen kann, daß die Leute die Anzeigen lesen ... ? fragte der Mann von der Zeitung. Wenn Sie mir es beweisen können, sagte der Kaufmann sarkastisch.Aber Sie können das nicht!

In der nächsten Nummer der Zeitung war ln einem versteckten Winkel mit kleinen Buchstaben gedruckt der folgende Satz zu le­sen:Was beabsichtigt Joe Jenkins ... ? Am nächsten Morgen erschien der Kaufmann in der Druckerei der kleinen Zeitung. Er gestand freimütig, daß die Neugierigen ihn unauf­hörlich mit Fragen bestürmten. Er gab sich geschlagen und hielt sein Wort. In der näch­sten Ausgabe des Blattes konnte man folgende bezahlte Ankündigung finden:

Joe Jenkins beabsichtigt natürlich von nun an stets in unserer Zeitung zu inserieren!

PS. Er tut es heute noch.

Entfernungen und viel besser ausmachen kön­nen. Das Harpunieren geschieht ebenfalls aus der Luft, vom Flugzeug aus, das zu diesem Zweck bis auf 20 Meter über dem Meeresspie­gel heruntergehen muß.

Ist der Wal erlegt, dann braucht das Flug­zeug nicht etwa neben ihm zu warten, bis die Walkocherei zur Stelle ist. Vielmehr wird eine zweite Harpune in den toten Wal ge­schossen, an der sich ein kleiner Sender be­findet. Dieser Sender gibt laufend ein be­stimmtes Zeichen und ermöglicht so dem Wal­fangmutterschiff durch Peilung, den oft viele Seemeilen entfernt auf dem Wasser treiben­den Wal aufzufinden. Der tote Wal funkt so seine Position.

Kürzlich ging die Meldung von dieser an­geblich im Ausland gemachten sensationellen Erfindung durch die Weltpresse. Bereits vor dem Kriege aber, in den Jahren 1938 und 1939, liefen deutsche Walfangschiffe mit die­sen Peilgeräten auf Fang aus. Die Geräte wur­den damals von einer großen deutschen Radio­firma gebaut und an das Ausland geliefert.

von Glühwürmchen, um bei deren Schein ihrer Leidenschaft weiterfrönen zu können.

Nacht-Angler pflegten, ehe die selbstleuch­tenden Angelschwimmer erfunden waren, Glühwürmchen auf die Schwimmkorken zu setzen. Die braunen Mädchen der Südsee schmücken ihr Haar zum nächtlichen Tanz und Stelldichein im Palmendunkel mit den Leuchtkäferchen, und der indische Baumsper­ling macht mit ihrer Hilfe sein Nest zum Leuchtturm; der kluge Vogel klebt die In­sekten mit feuchtem Lehm an den Rand sei­nes Baues.

Heller als das Männchen leuchtet das Weib­chen; es hat außer den Schwanzlichtern, die beiden gemeinsam sind, zwei sehr hellstrah­lende Streifen an der Bauchseite; um sie zur vollen Wirkung zu bringen, kriecht es auf einen elastischen Halm und schwingt darauf hin und her. Diese Blink- und Winkzeichen werden noch von den in großen Höhen und Entfernungen fliegenden Hochzeitern gesich­tet. Bald nach dem Begattungsakt, bei dem die Glühwürmchen besonders hell strahlen, werden die Eier wahllos abgelegt und ihrem Schicksal überlassen. Auch sie haben von der Leuchtkraft mitbekommen, und leuchten schon im Mutterleib wie eine winzige Kette aufge­hängter grüner Glühbirnen.

Schneckenvertilger

Nicht nur schön und romantisch sind die schwirrenden und im Grase versteckten leuch­tenden Insekten; sie sind sogar nützlich, denn sie leben von den gartenfreundlichen Schnek- ken. Dicht hinter dem Rande des schützen­den Gehäuses hat das Opfer eine schwache Stelle, in die das Glühwürmchen ihm ein be­täubendes Sekret spritzt. Dann wird das Schneckenfleisch zu einer ArtSchabefleisch zerschnitten und löst sich dabei fast zu einer Flüssigkeit auf. Nun versammeln sich die Glühwürmchen zu frohem Trinkgelage, wobei das Schneckenhaus bis zur Neige leergetrun­ken wird. Und nach der Mahlzeit wischt sich das Glühwürmchen zwar nicht mit einer Ser­viette den Mund, sondern reinigt mit dem Schwämmchen an seinem Hinterende die vom Speisebrei verschmutzten Stellen und putzt die Lampen, damit sie zur eigenen und zur Freude der sommerlichen Spaziergänger wie­der hell schimmern und flimmern können.

Sorgen machen krank

Zehnmal mehr Magengeschwüre als vor dem Kriege / Der Einfluß des Seelischen

Eine Krankheitsgruppe, die zurzeit den Aerz- ten besondere Sorge bereitet, sind die Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Statistiken zei­gen, daß mit Kriegsbeginn schlagartig eine er­hebliche Steigerung der Erkrankungen an Zwölf­fingerdarmgeschwüren ein setzte, die ab Herbst 1942 noch einmal sprunghaft anstieg, um 1944 ihren Höhepunkt zu erreichen. Zu jener Zeit lag sie fast vierzehnmal höher als vor dem Kriege. Sie sank später wieder, machte aber Ende 1949 immer noch fast das Zehnfache der Vorkriegs­erkrankungen aus.

Die Kurve der Magen gzschwüre sank in der Zeit derSiege", schnellte aber, als 1942 den meisten die Ungunst der Kriegslage offenbar wurde und die Verluste immer mehr stiegen, in die Höhe und erreichte schließlich das Vier- bis Fünffache des Ausgangswerts. Nach Kriegsschluß sank sie wieder zur Norm ab. Das Zwölffinger­darmgeschwür ist also verhältnismäßig wesent­lich stärker angestiegen als das Magengeschwür, ein Beweis für die erheblich größere Anfälligkeit des Zwölffingerdarms gegenüber allen Schädi­gungen, die sich aus dem Kriege ergaben.

Beachtlich ist, daß sich unter fien Erkrankten sehr viele Selbstversorger befanden. Schlechte Ernährung konnte in den meisten Fällen nicht als gravierende Krankheitsursache erkannt wer­den, vielmehr die außerordentliche Belastung der Menschen mit Erregungen, Aengsten und Sorgen, zum Teil aiIch mit Mehrarbeit. Alle derartigen depressiven Einfiüse verursachen ein mehr oder weniger starkes Versagen der Verdauungsdrü­sen; infolgedessen verursacht die Nahrung ohne ausreichend vorbereitete Verdauung Katarrhe, dann Geschwüre.

Er hat sie geheiratet, weil er des Alleinseins müde war."Armer Junge, wie muß der müde gewesen sein!

Die Entstehung organischer Krankheiten aus der seelischen Sphäre heraus ist den Aerzten seit langem geläufig. Vom Seelischen her fallen Reize in verschiedene Körperorgane ein und ge­ben Anlaß zu Erregungs- oder Lähmungszustän­den, die ihrereseits dann zu organischen Verän­derungen führen. Am bekanntesten sind Zu­stände wie Gallenkoliken bei andauerndem Ver­druß, Angina pectoris-Anfälle bei Angst und Schrecken und die genannten Geschwüre, doch treten außerdem unendlich viele andere Krank­heitszustände an den verschiedensten anderen Organen auf. Hunderttausende verdanken ihre Geschwürleiden z. B. dem Bombenkrieg mit sei­nen ungeheuren seelischen Belastungen.

Besonders bedenklich sind dauernde seelische Beeinträchtigungen wie die durch das nicht nur sehr gehetzte, sondern auch wirtschaftlich äu­ßerst sorgenreiche gegenwärtige Leben. Nach der Einbuße alles wirtschaftlichen Rückhalts leben zahllose Menschen in Angst und Sorge um ihre Zukunft, ihren Lebensabend oder die spä­tere Versorgung ihrer Angehörigen. Sie befin­den sich also in seelischen Situationen, die psy­chosomatische Erkrankungen mit ihren bedenk­lichen organischen Folgen Hervorrufen. Vorkeh­rungen zur Sicherung der wirtschaftlichen Zu­kunft, die innerlich beruhigen, wirken sich sehr heilsam aus; diese Erfahrung liegt der Feststel­lung zugrunde, daß Menschen mit einer gesicher­ten Altersversorgung wie auch die Erhebun­gen der deutschen Lebensversicherungsunter­nehmen zeigen durchschnittlich länger leben als solche, die sich laufend in einer insgeheimen Angst um die Sicherung ihrer Existenz bzw. ihrer Angehörigen befinden. P. Paal

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Nehmen Sie's ernst ?

Ihr Horoskop

vom 9. Juli bis 15. Juli 1950

Widder (21. 3. 20. 4.)

Lassen Sie sich durch die Iclei. nen Mißgeschicke des Alltags nicht entmutigen, halten Sie an Ihrer Absicht fest. Vorsicht ist angebracht.

Stier (21. 4. 20. 5.)

Spannen Sie ruhig einmal aus, es wird Ihnen besser danach.

Umgang mit anderen Menschen ist zu empfehlen. Aussprache zur Lösung eines Zwistes ist möglich.

Zwillinge (21. 5. 21. 6.)

Geschäftliche Angelegenheiten sind noch erschwert. Eine geld­liche Einschränkung wäre bes­ser. Geistige Bestrebungen für alle Sachen im Zusammenhang mit Büchern sind zu pflegen.

Krebs (22. 6. 23. 7.)

Auch jetzt noch sich in Geldsa­chen einschränken. Sie können sich aber mit dem geplanten Vorhaben schon beschäftigen Lassen Sie sich nicht entmuti­gen durch abfällige Bemerkun­gen von Menschen Ihrer Um­gebung.

Löwe (24. 7. 23. 8.)

Ihre Unternehmungslust hat sich gesteigert. Benutzen Sie ruhig private Beziehungen zum Gelingen Ihres Vorhabens. Aus einer eigenen guten Arbeitslei­stung ergibt sich eine gute Empfehlung

Jungfrau (24. 8. 23. 9.)

Wechselvolle äußere Bedingun- gen sind zu erwarten, halten \J Sie Ihren Standpunkt. Zersplit- ^ tern Sie sich nicht durch viel- seitige Anforderungen. Hüten /0\£7Jys\ Sie sich vor Spannungen mit //»>

Ihren Mitmenschen.

Waage (24. 9. 23. 10.)

Kleine finanzielle Verluste und unerwartete Ausgaben können durch rechtzeitige Einschrän­kung vermieden werden. Vor­sicht bei Vertrauenserweisen.

Skorpion (24. 10. 22, 11.)

Gesellige Unterhaltung pflegen!

Sie können weiterhin kleine berufliche Angelegenheiten aus­führen. Verwandtschaftliche Be­ziehungen sollen gepflegt, wer­den.

Schütze (23. 11. 22. 12.)

Eine durch äußere Vorkomm­nisse bewirkte Aufregung fin­det ihre Lösung. Berufliche Dinge sind zufriedenstellend.

Erholung ist angebracht.

Steinbock (23. 12. 21. 1.)

In den bisherigen Bestrebun­gen sind kleine Erfolge ange­zeigt. Machen Sie sich unab­hängig von der Meinung an­derer Menschen. Vermeiden Sie impulsive Handlungen.

Wassermann (22. 1. 19. 2.)

Günstige Zeit zum Anknüpfen neuer Beziehungen. Berufliche Bestrebungen sind vorteilhaft, kümmern Sie sich nicht um an- - dere mißbilligende Menschen, a Gehen Sie unbeirrbar durch r diese Nadelstiche Ihren Weg.

Fische (20. 2. 20 3.)

Schwierigkeiten treten durch Handlungen konkurrierender Personen auf. Lassen Sie sich nicht zu einer Mißstimmung treiben.

SONNTAGS-ZEITUNG" Herausgeber: Will Hanns Hebsacker, pr. Ernst Mül­ler und Karl Kim in der Schwäbischen Verlags­gesellschaft m. b. H. Redaktion und Verlag. Tübingen, Uhlandstraße 2. Telefon 2141 Druck: Tübinger Chronik, Druckerei und Verlags­genossenschaft eGmbH. Tübingen

Stops erstes Afrikaerlebnis

Stops macht, am Ziele angekommen, Nur kurz der Schreck; Stops ist gewarnt; Die Polizei dem Trick erliegt

ein Polizeiboot ganz benommen. Als Haifisch flugs sein Boot er tarnt. und kopflos in das Wasser fliegt.

Fiv ,wei

Vor Freude Stops zur Flasche greift; die eigne Tat nicht mehr begreift

und seinerseits haifischgejagt, den Sprung ins kalte Wasser wagt.

Moral: Wer fallenstellend sich betätigt, / Wird, da« i»t recht, meist selbst geschädigt.