6. Jahrgang

UMSCHAU IM LANDE

Nummer 104

Wo liegen Deutschlands Hitzepole?

Höchstleistung der deutschen Sonne: 40 Grad im Schatten

Der diesjährige Sommer zeigt eine vorwiegend ozeanische Prägung, indem mit Winden westli­cher oder südlicher Herkunft verhältnismäßig viel feuchte Luft kommt. Peuchte Luft täuscht

ringen an der mittleren Saale, in Schlesien als Ausläufer südrussischer Hitzewellen und im Do­naugebiet Ostbayerns durch Ausläufer von Bal­kan-Hitzewellen. Die übrigen Hitzepole Deutsch-

durch die sog. Schwüle eine größere Wärme vor, lands werden von nordafrikanischer spanischer als in Wirklichkeit, hesteht.. Wenn dann die Tem- und südfranzösischer Heißluft in Verbindung mit

der Sonnenstrahlung erzeugt. In den Voralpen bedingt der Sommerföhn oft extrem hohe Werte in den Tallagen, eine gleiche Erscheinung ver-

als in Wirklichkeit besteht. Wenn dann die Tem' peraturen, wie es in den letzten Wochen wie­derholt der Fall war, 30 Grad im Schatten über­steigen, so haben wir das Gefühl, es sei noch nie so warm gewesen.

Die eigentlichen Hitzerekorde in Deutschland pendeln zwischen 38,5 bis 39,9 Grad im Schatten. Sie wurden an folgenden Plätzen gemessen: 39,9 Grad am 23. Juli 1911 in Jena, 39,8 Grad am 18. August 1892 in Amberg, 39,4 Grad am 28. Juli 1921 in Karlsruhe, 39,3 Grad am 26. Juli 1911 in Landshut (Bayern) und 38,9 Grad am 19. August in Grünberg und Liegnitz in Schlesien. Nahe an diese absoluten Höchstwerte heran ka­men noch Stuttgart mit 38,8 Grad am 28. Juli 1921 und Düsseldorf mit 38,7 Grad am 24. August 1944. Die deutschen Küstengebiete (Bre­men, Oldenburg, Hamburg, Kiel) haben es noch nie über 35 Grad gebracht. Der heiße Sommer 1947 hat zwar hier und da örtliche Hitzerekorde gebrochen, aber nicht die obigen absoluten Höchstwerte. Der Sommer 1947 zeichnete sich mehr durch Dauerwärme als durch absolute Extremwärme aus.

Landschaften in Deutschland, die sich gern zu Hitzepolen im Sommer entwickeln, sind das gesamte Rheingebiet mit einem Schwerpunkt zwischen Worms Mainz Koblenz, Ausläufer dieser Hitzezone greifen bis zum Niederrhein (Düsseldorf) und zum mittleren Main (Würz­burg). Weitere Hitzepole sind im östlichen Thü-

ursacht der Schwarzwaldföhn im Raum von Karlsruhe bis nach Heidelberg und Mannheim. Nördlich des Teutoburger Waldes und des Har­zes sind Wärmegrade über 3335 Grad im Schat­ten infolge der Nähe der See kaum zu erwarten, In normalen Sommern bewegen sich die ab­soluten Höchsttemperaturen zwischen 30 und 34, höchstens 36 Grad im Schatten. Der Zeitpunkt der höchsten Wärmegrade fällt meistens in die zweite Maihälfte oder in den Juni. Der Juli bringt zwar meistens die höchste Tagesdurch- schnittswärme, aber seltener absolute Hitze­rekorde, diese sind eher in der ersten August­hälfte wieder zu erwarten.

Südwestdeutsche Chronik

Stadt Stuttgart übernimmt Ausfallbürgschaft

Stuttgart. Die Städtische Girokasse Stuttgart gewährte dem Nährmittelfabrikanten Willy B ü r k 1 e in Stuttgart, der an mehreren anderen Betrieben, u. a. an der Radiofabrik Lennartz & Boucke, Tübingen, mit 60°/o, beteiligt war, seit September 1948 Kredite in der Höhe von beinahe 8 Millionen DM. Nachdem in diesem Frühjahr die Nährmittelfabrik infolge Absatzschwierig­keiten stillgelegt worden war und die Radio­fabrik in Tübingen ihre Zahlungen eingestellt hatte, mußte das Kreditverhältnis bereinigt wer­den. Nach einem zwischen Bürkle und der Giro­kasse am 30. Mai 1950 getroffenen Abkommen werden alle Aktiven und Passiven der Bürkle- schen Betriebe und Beteiligungen in eine neu gegründete Betriebs- und Vermögensverwaltungs­gesellschaft eingebracht.

Wie der stellvertretende Direktor der Giro­kasse, Mahringer, und Bürgermeister Hirn erklärten, bleiben die Spareinlagen der Städti­schen Sparkasse und auch die Einlagen der

Milch mit Vitamin D angereichert

Langjährige Forschungen führten zum Erfolg

Tübingen. Seit über einem Jahrzehnt sind Wissenschaft und Technik dabei, ein Verfahren auszuarbeiten, welches unsere Milch mit dem für uns alle, besonders aber für unsere Säug­linge, Kinder, Kranken und Alten so notwen­digen Vitamin D anreichert. In langer, zielbe­wußter Arbeit unserer Tübinger Wissenschaftler und einer Rottenburger chemischen Fabrik ist es gelungen, eine Milchvitaminisierung zu schaf­fen, die allen Anforderungen in einfachster Weise gerecht wird. Es gelang, das Vitamin D an Milcheiweiß zu binden und damit wasser­löslich zu machen. Hiermit war eine tadellose Aufnahme durch den menschlichen und auch tie­rischen Körper gewährleistet.

Nun erst ließen sich genaue Dosierungen in ihrer Wirkung beobachten. Man stellte Arzneimittel für bestimmte Krankheiten her, in denen die Dosierungen je nach der Notwendigkeit der betr. Krankheit erprobt und festgestellt wurden. Die Erfolge waren z. T. erstaunlich. Es liegen Be­richte aus l' tjährigen klinischen Versuchen, Gut­achten von Professoren usw. vor, wie es in sol­cher Vollständigkeit wohl selten sein dürfte: Heilung und Vorbeugung der Rachitis mit früher nicht beobachteten geringen Dosen, Heilung der Hauttuberkulose in kurzer Zeit und nicht etwa nur in Einzelfällen, sondern auf allgemeiner

Basis. Das sind einige Beispiele von Ergebnissen, die mit Präparaten auf dieser Grundlage erzielt worden sind. Von einer der bedeutendsten Uni­versitätshautkliniken sind günstige Resultate so­gar gegen Haarerkrankungen erreicht worden, und zwar in Fällen, die bisher als unheilbar galten.

Das Milchvitaminisierungsmittel (D-Vilakmin) ist im Großversuch erprobt, von unseren süd- württembergischen Amtsstellen, von Aerzten, Molkereifachleuten usw. eingehend überprüft und für tadellos befunden worden. Es kann ohne weiteres auch zum Vitaminisieren von Mager­milch verwendet werden ein Vorteil, der für unsere Viehhaltung von größtem Wert ist und beispielsweise ein sog.Krummwerden der Schweine völlig verhindern kann.

In diesen Tagen schon gibt es in Südwürttem­berg vitaminisierte pasteurisierte Milch, zunächst in Flaschen, deren Aufpreis von 1 Pf. (gegenüber anderer Flaschenmilch) eigentlich nur durch die vorgeschriebene Flaschenbeschriftung usw. be­dingt ist-. Die Vitaminisierung selbst kostet nur den Bruchteil eines Pfennigs pro Liter,

Städtischen Girokasse durch die Bereinigung des Kreditverhältnisses unberührt. Der Stuttgarter Gemeinderat hat am Donnerstag einstimmig be­schlossen, daß die Stadt Stuttgart die Ausfall­bürgschaft für die Verbindlichkeiten Bürkles gegenüber der Girokasse übernimmt.

Beers Verteidiger zurückgetreten Stuttgart. Am dritten Verhandlungstag gegen den ehemaligen KZ-Lagerführer Beer legte der Verteidiger sein Mandat nieder, offenbar unter dem Eindruck des Wahrheitsbeweises für die un­glaublichen Grausamkeiten, die sein Mandant in den Jahren 1941/44 im KZ Ravensbrück verübt hat. Er bleibt als Offizialverteidiger. Ein Ent­lastungszeuge, der Beers Stelle in Ravensbrück 1944 übernommen hatte, mußte wegen Mordver­dachts verhaftet werden. Die zahlreichen in- und ausländischen Zeugen' bringen in diesem Prozeß Einzelheiten zur Sprache, die sich in ihrer Be­stialität kaum in Worte fassen lassen.

Sonderbarer Weg eines Blitzes Göppingen. Während eines schweren Gewitters schlug in Uhingen, Kreis Göppingen, am Mittwochvormittag ein Blitz in das Schulhaus, gerade als der Unterricht begonnen hatte. Augen­blicklich waren die Klassenzimmer in dichten Schwefeldampf gehüllt. Glücklicherweise kam aber niemand zu Schaden. Der Blitz verließ das Schulhaus wieder, lähmte einer Frau, die im Freien Wasser schöpfte, vorübergehend den Arm und schoß dann in den Blitzableiter eines neben der .Schule stehenden Hauses, der erst am Tage vorher auf dem Gebäude angebracht worden war.

Programm der Geislinger Jubiläumswochen Geislingen/Steige. Die Geislinger Jubiläums­wochen vom 5. bis 21. August aus Anlaß des 100- jährigen Bestehens der Geislinger Steige wer­den mit der Einweihung eines Denkmals für Da­niel Straub, den Begründer der Geislinger In­dustrie, eröffnet. Am 12. Augusl findet ein Fest­abend zur Hundertjahrfeier der Steige und am folgenden Tag eine Gedächtnisfahrt von Ulm nach Geislingen und zurück statt. Für den glei­chen Tag ist ein historischer Festzug vorgesehen.

Diözesantag der katholischen Jugend Ulm. Die katholische Jugend des Bistums Rot­tenburg wird am morgigen Sonntag, zum ersten Male seit 1933, zu einem Diözesantag in Ulm zu-

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In Westdeutschland soll im Spätherbst zum Tag der Briefmarke eine Zuschlagsmarke zu 10+2 Pfg. erscheinem, auf der die erste Briefmarke von Hannover, die damals am 1. Dezember 1850 aus­gegeben worden war, abgebildet ist.

Am 19. und 20. August findet in Mainz der 4. Bundes- und 51. Deutsche Philate.listentag statt. Gleichzeitig wird eine Briefmarkenausstellung veranstaltet.

In Westdeutschland ist die Einführung von Dienstmarken geplant, die ab 1. 1. 1951 .bei den Behörden verwendet werden sollen.

In Ostdeutschland wurde zum 100. Ge­burtstag der Sachsen-Dreier eine Zuschlagsmarke zu 84+ 41 Pfg. rot ausgegeben,' was dem Einschreib­porto des Eernbriefes entspricht. Der Zuschlag soll ausschließlich zum Aufbau der DEBRIA-Briefmar- kenausstellung in Leipzig dienen. Die Marke ist in der Ausführung sehr gut und geschmackvoll. Sie zeigt im Querformat die Weltkugel, eine Taube und die Sachsen-Dreier. Auflage 750 000 Stück.

Im Verlag der Saardruckerei AG. in Saarbrücken ist von End /Becker ein Saar-Briefmarken- Spezialkalalog erschienen, der alle Marken des Saargebiets von 1920 bis 1950 mit guten Ab­bildungen und mit allen Abarten und dergleichen auflührt und eingehend bespricht.

In Belgien wurde am 1. Mai anläßlich des 100jährigen Bestehens der Sparkasse eine Sonder­marke zu 1.75 Fr. in brauner Farbe ausgegeben.

Im Jahre 1949 sind in Europa 1151, in Asien 842, in Amerika 439, in Afrika 356 und im australi­schen Raum 233 Briefmarken erschienen. Insgesamt also 3021 Postwertzeichen.

Bei der Einweihung des neu ausgebauten Frei­bades in Weinsberg bei Heilbronn sagte der Bürgermeister in seiner Eröffnungsansprache, er sei schon vor 20 Jahren der erste Badegast in dem damals neu erbauten Freibad gewesen. So wie damals wolle er es auch diesmal wieder hal­ten. Mit diesen Worten sprang er in voller Fest­kleidung ins Wasser und schwamm unter dem Jubel der Gäste eine Ehrenrunde.

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Ein über 60 Jahre alter Radfahrer aus G e r - mannsweil er bei Backnang wurde von einem Personenwagen erfaßt und auf dem Küh­ler etwa 10 Meter weit mitgeführt. Erst als der Kraftfahrer scharf bremste, verlor der Radfah­rer das Gleichgewicht und fiel auf die Straße; er wurde nur leicht verletzt.

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An einem Neubau in Tübingen fiel von einem Aufzug ein 80 Pfund schwerer Stoßkarren aus 11 m Höhe herab. Ein 20 Jahre alter ledi­ger Maurer, welcher unter dem Aufzug arbei­tete, wurde von dem herabfallenden Stoßkarren getroffen und schwer verletzt.

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Der Gemeinderat von Freudenstadt be­schloß auf seiner letzten Sitzung, die im Krieg vernichteten berühmten Arkaden am Marktplatz wiederherzustellen. Die hölzerne Arkadendecke soll bemalt werden.

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Seit Dienstag wird die 13jährige Inge Böhmke aus Schwenningen vermißt. Es wird ver­mutet, daß sie sich absichtlich entfernt hat und nicht zu ihren Adoptiveltern zurückkehren will.

Der neunjährige Schüler German Mende aus Weingarten, der am 23. Juni zu einer Be­sorgung in das benachbarte Ravensburg geschickt wurde, wird seither vermißt.

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Das Spielkasino in Konstanz wird ein Jahr nach seiner Gründung nunmehr mit Roulette und Ecarte in die Räume des Inselhotels ver­legt. Es erhält damit einen größeren repräsen­tativen Rahmen.

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Auf dem Neckar in H e i d elb e r g wurde eine schwimmende Gaststätte eröffnet. Der findige Unternehmer hat ein ausgebranntes Hamburger Werkstattboot in eine Freiluftgaststätte mit einem 34 m langen Deck umgewandelt. Im Unterdeck können 50 Faltboote~untergebracht werden. Das Schiff dient gleichzeitig als Station des deutschen Kanu-Verbandes.

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Er komme von der Feuerversicherung und habe den Auftrag, alle Blitzableiter zu prüfen, er­klärte ein Betrüger in verschiedenen Gemeinden des Kreises Bernkastel. Nach der Prüfung kassierte er jeweils eine Gebühr von 10 DM und entschwand. Die Polizei hat ihn bis jetzt noch nicht fassen können.

Das seit dem Kriege geschlossene Schwefelbad Kiefe.rnbach bei Oberstdorf wurde wieder eröffnet. Die Schwefelquelle hat sich vor allem bei Rheuma, Gicht, Ischias, Nervenentzündun­gen und Frauenkrankheiten bewährt.

Mord an Dölker geklärt

Stuttgart. Wie dieStuttgarter Nachrichten berichten, ist der Mörder Richard D ö 1 k e r s, des Geschäftsführers der Tobi-Lichtspiele, be­reits am 2. Januar d. J. festgenommen worden, ohne daß seine Täterschaft damals schon be­kannt war. Seine Festnahme erfolgte im Zusam­menhang mit einem Einbruchsversuch, den er drei Tage nach dem Mord (27. Dezember 1949) in der Umgebung von Stuttgart unternommen hatte. Erst im Laufe äußerst schwieriger Ermittlungen der Kriminalpolizei verdichtete sich die Mut­maßung, daß dieser Pole mit Namen Miste- r e k der gesuchte Mörder von Dölker ist. Wie nun feststeht, handelte es sich um einen Raub­mord. Als DP wird Misterek vor ein amerika­nisches Militärgericht kommen. Der Mordfall Dölker beschäftigte vor einem halben Jahr in starkem Maße die Oeffentlichkeit.,

sammentreffen. Auf einer Kundgebung im Sta­dion werden u. a. Staatspräsident- Dr. Müller und Bischof Dr. Leiprecht sprechen. Zu dem Treffen liegen über 10 000 Anmeldungen aus ganz Württemberg vor. Fünf Sonderzüge und etwa 100 Omnibusse werden die meisten Teilnehmer nach Ulm bringen.

Hier irrte die Polizei

Buchau/Federsee. Eine weibliche Leiche, die in der vergangenen Woche aus dem Federsee ge­borgen worden ist, wurde von der Polizei als eine Hausiererin aus Diefenbach identifiziert. Nachdem als Motiv für den Selbstmord um den es sich offenbar handelte Schwermut und geistige Umnachtung festgestellt worden war, wurde die Beerdigung angesetzt. Zuvor lud man jedoch die 90jährige Mutter der Verstorbenen zum Begräbnis ein. Die Greisin erschien darauf etwas fassungslos an der Bahre und teilte der Polizei mit, daß es sich bei der Leiche nicht um ihre Tochter handeln könne, da diese zwar krank sei, aber im Krankenhaus in Beuron der Gene­sung entgegensehe.

Die Leiche wurde bald därauf als eine Estin aus dem DP-Lager Münsingen erkannt, die dort als Lehrerin tätig war. Die Richtigkeit der zwei­ten Identifizierung wurde vom Ehemann der Selbstmörderin bestätigt.

Der Mai als Hochzeitsmonat Tübingen. Wie in den Vorjahren war auch in diesem Jahr in Württemberg-Hohenzollern die Zahl, der Eheschließungen im Monat Mai beson­ders groß. Mit 1479 wurde sogar der Mai 1949 um 73 übertroffen. Der Monat mit der niedrigsten Eheschließungsziffer (524) war in diesem Jahr bisher der März.

Aus dem Programm des Verbandsmusikfestes Rottenburg. Das Programm für das Verbands­musikfest des Volksmusikverbandes Württem­berg-Hohenzollern am 15./16. Juli bringt für Samstag 14.30 Uhr den Beginn der Wertungs­spiele, 20 Uhr ein Festkonzert in der Turn- und Festhalle und 22.45 Uhr eine Serenade auf dem festlich beleuchteten Marktplatz. Sonntag 14 Uhr ist der Festakt auf dem Marktplatz mit Anspra­chen von Bischof Dr. Leiprecht, Staatsprä­sident Dr. Müller und Verbandspräsident Lr. Holle. Auf fünf Tribünen werden die Kapellen um 15 Uhr ein Nachmittagskonzert geben.

82 Vereine beim Trachtentag

Schramberg. Zu dem Trachten- und Heimattag des südwestdeutschen Gauverbandes der Trach­ten- und landsmannschaftlichen Vereine, der hier aus Anlaß des 25jährigen Bestehens des Trach­tenvereins Schramberg am 15./16. Juli abgehalten wird, haben sich bereits 82 in- und ausländische Trachtenvereine angemeldet. Das Programm sieht für Samstagabend ein Festbankett mit Dar­bietungen von 25 Vereinen, für Sonntag 10 Uhr eine Trachtenschau und für 14 Uhr einen großen Festzug vor, der ein äußerst buntes Bild der ver­schiedensten Trachten zu geben verspricht. Die Bahn gibt im Umkreis von 100 km Sonntagskar­ten mit tariflicher Geltungsdauer aus.

Geständnis des Gremmelsbacher Mörders

Konstanz. Der Doppelmörder von Gremmels- bach bei Triberg, Kurt Pohl, der dieses Früh­jahr ein siebenjähriges Kind und eine 70jährige Frau umgebracht hat, gestand der Staatsanwalt­schaft Konstanz einen weiteren Mord. 1946 hatte er in Fürstenfeldbruck bei München ein fünf­zehnjähriges Mädchen umgebracht. Zu einem Mordversuch kam es 1947 an einem jungen Mäd­chen in Parchim in Mecklenburg. Er hatte die vermeintlich Tote im Walde versteckt, das Mäd­chen war aber mit dem Leben davongekommen. Verschiedene Morde in der weiteren Umgebung von München, die in den letzterr'Jahren began­gen wurden, werden nun ebenfalls mit dem Gremmelsbacher Mörder in Zusammenhang ge­bracht.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Sonntagabend: Bei wechselnder Bewölkung und wieder längeren Zwischenaufhei­terungen warm und schwül. Tagestemperaturen 25-30 Grad. Ab Sonntag erneut Gewitterneigung.

Old Joe kann es besser.

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Sie waren unterwegs gewesen, tun entlaufenes Vieh wieder einzufangen, hatten es aber nicht gefunden und kehrten jetzt fluchend in dem Grizzly»Bären ein.Auch das noch! stöhnte der Sheriff und wies mit dem Daumen auf Hunt Lyer hin, der als einziger Gast an der Theke saß. Old Joe zuckte die Achseln und schnurpste nur kurz durch die Nase. *

Kaum saßen sie, da kam es, wie es kommen mußte: Hunt Lyer fing sofort wieder an, seine lügenhaften Jagdgeschichten zu erzählen. Die größten Elefanten, die gefährlichsten Tiger, die schnellsten Antilopen wollte er erlegt haben und natürlich immer mit Blattschuß oder ins Schwarze des Auges. Der Sheriff fing an zu knurren und mit den Zähnen zu knirschen, da legte Old Joe ihm beruhigend seinen Arm auf die Schultern. Doch, doch, sagte er,es gibt solche Glücks« tage auf der Jagd. Ich werde zum Beispiel nie

den Tag vergessen, an dem ich 999 Enten ge» schossen habe. Jetzt war es Hunt Lyer, der un» ruhig wurde:Na, na, Old Joe, warum sagst Du denn nicht gleich 1000 Enten auf einmal? Weil, antwortete Old Joe und sah Hunt Lyer mit ernsten, durchbohrenden Blicken an,Du mir doch nicht zumuten kannst, daß ich wegen einer lumpigen Ente zum Lügner werde!

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CIGARETTES

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