6. Jahrgang
WIRTSCHAFT
Nummtr 103
Guter Verkauf bei steigender Produktion
Mus dem Juni-Bericht der Industrie - und Handelskammern von Württemberg-Hohenzollern
Dr. Ho. Die im Mai vorwiegend aus dem Handel herrührende pessimistische Beurteilung der Geschäftslage wich nach dem neuesten Bericht der Industrie- und Handelskammern von Württemberg-Hohenzollern im Juni nach Ausweitung des Umsatzvolumens einer größeren Zuversicht, während die Industrie gleichbleibend auf einen nachhaltig steigenden Produktionsstand verweisen konnte. Die Saison sowie die Steuerrückvergütungen auf Grund des Einkommensteuergesetzes haben wesentlich zum Verkaufserfolg beigetragen, mit der Wirkung, daß von einer Ueberproduktion in den meisten Industriezweigen nicht gesprochen werden kann. Schon im Mai hatte sich die Annäherung des Verkaufs w e r t es der Industrie an die Produktionshöhe bemerkbar gemacht. So stand einem Bruttoproduktionswert der reinen Industrieerzeugnisse von rund 153 Mill. DM, also ohne Energieerzeugung und Bauproduktion, ein Umsatzwert von rund 152,5 Mill. DM gegenüber.
Industrieproduktion im 1. Halbjahr 195«
92 Prozent von 1936
Die arbeitstägliche Produktion der gesamten Industrie hatte im Mai einen Index von 96,4 (1936 100) erreicht. Dieser vom
Statistischen Landesamt errechnete Index dürfte nach vorläufigen eigenen Schätzungen im Juni auf etwa 98 Prozent angestiegen sein. Im 1. Halbjahr 1950 hat das Produktionsniveau in Württemberg-Hohenzollern somit 92 Prozent des Standes von 1936 erreicht, gegenüber erst 71 Prozent im 1. Halbjahr 1949. Damit wurde die Erzeugung gegenüber dem 1. Halbjahr 1949 um 30 Prozent verbessert
Einzelheiten der Lage
Die Entwicklungstendenzen auf den verschiedenen Gebieten in der Industrie haben sich gegenüber Mai nicht verschlechtert. Die Beschäftigung nimmt im Maschinenbau sowie in der Bekleidungsindustrie weiterhin geringfügig za Die ständige Verbesserung der Arbeitsproduktivität hat zweifellos den Arbeitskräftebedarf wesentlich vermindert, weshalb mit Ausnahme im Baugewerbe keine bemerkenswerten Einstellungen in anderen Zweigen zu verzeichnen sind. In der Textilindustrie machte sich die Rationalisierung des Arbeitsplatzes ganz besonders bemerkbar. Seit Februar steigt die Produktion, ohne daß sich das Beschäftigungsvolumen ausdehnte.
Die Lage bei den Spinnereien und Webereien. der Tuchindustrie, vor allem auch bei den Strickereien und Wirkereien — bei den letzteren durch eine starke Nachfrage nach Polohemden beeinflußt — ist im allgemeinen befriedigend. Teilweise liegen große Aufträge vor, die den Geschäftsgang in den nächsten Monaten günstig beeinflussen werden.
Abflauen der Kreppsohlenmode
Eine weitere Verstärkung der Produktion macht sich in der Maschinenindustrie bemerkbar. Die Belebung bei Investitionsgütern ist immer noch freundlicher als bei Verbrauchsgütern. Werkzeuge stehen dagegen unter einem weit stärkeren Wettbewerbsdruck als Maschinen, so daß die Produktion in den letzten Wochen rückläufig ist. Ein gewisser Auftrieb auf dem Sohlenledersektor, nach dem Abflauen der Kreppsohlenmode, kommt der Lederindustrie zugute. Ebenso ist das Geschäft für Oberleder günstiger. Die Sägerelen sind dadurch in eine mißliche Lage geraten, daß eine beträchtliche Anzahl von Sägewerken aus Geldmangel nicht in der Lage war, ihren gesamten Jahresbedarf an Rundholz einzukaufen, anderseits aber seit den letzten Maitagen Auswirkungen einer beginnenden Bautätigkeit auch
Landesproduktenbörse Stuttgart
4. Juli 1950
Es wurden notiert (die Preise sind Großhandelspreise je 100 kg und verstehen sich waggonfrei württembergischer Empfangsstation): Roggen- und Weizenstroh, bindfadengepreßt 1.50 bis 1.75 DM; Haferstroh 1.70—1.90 DM, drahtgepreßte Ware entsprechend höher; Wiesenheu, gut, gesund, trocken, lose, neue Ernte 6.50—6.75 DM; Rotkleeheu, gut, gesund, trocken, lose, neue Ernte 6.50—6.75 DM; Luzemeheu, gut, gesund, trocken, lose, neue Ernte 7.20—7.80 DM.
Marktlage; Heu und Stroh lustlos mit Ausnahme von Wiesenheu. Der Brotgetreide- und Mehlmarkt ist vollständig zum Erliegen gekommen. Zwar sind die Preise für Auslandsweizen und -roggen festgelegt, doch erwartet man weitere Anordnungen, namentlich in bezug auf den Mehlmarkt. Weizen- und Roggenkleie finden etwas besseren Absatz, während Nachmehl weniger verlangt wird.
Infolge des Ende der vorigen Woche eingetretenen Preissturzes für Frühkartoffeln haben die Erzeuger die Rodungen verlangsamt. Die Ware ist dadurch knapper geworden und inzwischen im Preis leicht gestiegen. Zurzeit betragen- die Großhandelspreise 18.50—19 DM per 100 kg je nach Herkunft, einschließlich Sack, waggonfrei Empfangsstation.
im .Schnittholzgeschäft wahrgenommen werden. Gleichzeitig halten die Rundholzverkäufe bei festen Preisen in einem für die Jahreszeit ungewöhnlich großen Umfang weiterhin an. Dadurch, daß staatliche Behörden es ablehnen, den meist von ihren örtlichen Forsten abhängigen Sägewerken Material in günstig gelegenen Hieben bis in das letzte Viertel des Forstwirtschaftsjahres zurückzustellen, kommen neue Preisauftriebsmomente in die Marktsituation. Die Sägewerke sind nun gezwungen, auch offensichtliche Verlustpreise anzuerkennen, wenn sie nicht noch größere Einbußen durch Beschäftigungsrückgang oder Rundholzeinkäufe in weiter entfernt gelegenen Waldgebieten auf sich nehmen wollen. In der Möbelindustrie Württemberg - Hohenzol- ’.erns kommt der Verkauf offenbar in Abweichung von günstigeren Verhältnissen im Bundesgebiet noch immer nicht richtig in Schwung.
Weitgehende Preisstabilisierung
Die Absatzfrage ist mehr oder weniger ein Preisproblem. Es hat jedoch den Anschein, als ob die in den letzten Monaten zahlreich bekannt gewordenen Preisunterbietungen allmählich abnehmen Diese Beruhigung ermöglicht auf längere Sicht einen flüssigen Verkauf. Eine gewisse Stabilisierung der Preise macht sich bei wichtigen Erzeugnissen schon bemerkbar. Die Preishausse auf dem Weltmarkt verbietet weitere Preiseinbrüche auf dem Inlandsmarkt, die nicht auf einer echten Kostensenkung beruhen. Der Index der Fabrikverkaufspreise für Württemberg-Hohenzollern sank zwar noch im Mai um einige Punkte, zeigt aber kaum wesentliche Veränderungen bei den wichtigsten Erzeugnissen der Industrie Württemberg-Hohenzollerns.
Schließlich sei noch die Entwicklung im Baugewerbe berührt, das mehr als 9000 Personen beschäftigt. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden hat sich in den letzten zwei Monaten
Wichtinex in Kürze
um 20 Prozent verbessert, der Umsatz sogar um etwa 10 Prozent.
Exportquote weiterhin erhöht
Der Gesamtumsatz der Industrie wurde durch die Außenhandelserfolge günstig beeinflußt. So stieg letzterer im Mai (bei einer Zunahme von 13,3 Prozent gegenüber April) stärker an als der Inlandsumsatz (4- 8 Prozent). Dementsprechend hat sich auch der Anteil des Exports am Gesamtumsatz von 6 Prozent auf 7 Prozent erhöht. Es ist damit zu rechnen, daß der Exportumsatz von rund 25 Mill. DM im 1. Quartal 1950 im 2. Quartal wesentlich höher sein dürfte. In den Monaten April und Mai beläuft sich der Exportumsatz bereits auf 19 Mill. DM. Bemerkenswert ist die Zunahme der Lieferungen nach Italien. In der Reihe der wichtigsten Ausfuhrländer der Industrie von Württemberg- Hohenzollern — Frankreich, die Niederlande und die Schweiz — steht Italien jetzt sogar an zweiter Stelle nach Frankreich.
Einzelhandelsumsatz
Zur Erläuterung der Geschäftslage im Einzelhandel sei bemerkt, daß die zweite Junihälfte kein gleich gules Umsatzergebnis gebracht hat wie die erste. Das geht aus Berichten der Textil-, Schuh, und Lederwarengeschäfte hervor. Insgesamt lagen die Umsätze über dem Stand des Vorjahres. Bei Haus- und Küchengeräten. Schreibwaren, Leder- und Spielwaren wirkte sich die allgemein erhöhte Kauflust besonders deutlich aus. Der Lebensmittelhandel zeigt gegenüber Mai kaum Veränderungen, jedoch nahmen gewisse Vorratseinkünfte zu Ende des Monats zu. Die beobachteten Preisrückgänge treten — ähnlich wie in der Industrie — nicht mehr in gleich starkem Umfang wie noch im Vormonat auf.
Uebergangsregelung für die Subventionen
BONN. Der Bundesfinanzminister hat für eine Menge von 250 000 1 Getreide, die im Juli aus der Bundesreserve freigegeben werden soll, letztmals Subventionen zugesagt. Das gleiche gilt auch für Getreideeinfuhren aus Handelsverträgen im Monat Juli.
Die für die Uebergangsregelung auf dem Getreidemarkt vom Bundesernährungsministerium vorgeschlagenen Preise für Getreide ausländischer Herkunft machen bis zum 30. September 1950 noch Subventionen in Höhe von 40—50 Millionen DM erforderlich.
Gemeinsamer Markt für Weizen und Wein PARIS. Der ständige Ausschuß der französischen und deutschen Landwirtschaftsorganisationen forderte auf seiner Dienstagsitzung die Bildung gemeinsamer Märkte für die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte Frankreichs und Deutschlands. Mit Weizen und Wein soll der Anfang gemacht werden, wobei vorgeschlagen wird, die Organisation des deutsch-französischen Weizenmarktes unverzüglich einer überstaatlichen Behörde zu übertragen. Der gemeinsame Weinmarkt soll sich tim einen deutsch-französischen Kern gruppieren, dem die europäischen Weinbau treibenden Länder beitreten können. Der Vorsitzende der deutschen Delegation, Dr. Hermes, bezeichnete die Beschlüsse als wichtigen Schritt auf dem Wege zur Zusammenarbeit auf landwirtschaftlichem Gebiet.
Vergrößerung der Getreideanbaufläche FRANKFURT. Mit einer Vergrößerung der Getreideanbaufläche im Bundesgebiet ist auf Grund von zahlreichen Umfragen zu rechnen. Der Gerstenanbau dürfte um 25 Prozent oder mehr ausgedehnt werden, so daß im kommenden Jahre wahrscheinlich größere Mengen Brau- und Industriegerste für den Markt verfügbar sein werden.
Sorgen vor den Zollverhandlungen in Torquay BONN. In Kreisen der deutschen Landwirtschaft und des Bundesernährungsministeriums sieht man den kommenden Zollverhandlungen in Torquay (England) mit Sorgen entgegen, weil die alliierte Hohe Kommission bei einer Reihe von wichtigen Positionen Einspruch erhoben hat und eine weitgehende Senkung der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Sätze fordert. Außerdem soll die alliierte Hohe Kommission ihre bedingte und auch nur vorläufige Zustimmung zu dem deutschen Tarifentwurf von der Befolgung ihrer Vorschläge abhängig gemacht haben.
Preisrückgänge auf dem Textilmarkt KÖLN. Nach Mitteilung des Hauptverbandes des Textileinzelhandels sind die Preise für Baumwollware n, Kunstseide und Wirkwaren in den vergangenen Wochen um 40—50 Prozent gefallen. Der Einzelhandel ist der Ansicht, daß die Preislage nunmehr wieder stabilisiert ist und für den Sommerschlußverkauf keine Ueberraschun- gen mehr zu erwarten sind. Für die Käufer
schaft bestehe weder zum voreiligen Kauf noch zur Zurückhaltung Anlaß.
Bundesbahngesetzentwurf wird vorgelegt BONN. Anfang kommender Woche wird der Entwurf des Bundesuerkehrsministeriums eines Bundesbahngesetzes dem Kabinett zur Beschlußfassung überwiesen. Bundesverkehrsminister Dr. S e e b o h m teilt in einer Pressebesprechung mit, daß die Deutsche Bundesbahn eine möglichst große Autonomie erhalten, andererseits jedoch der Einfluß des Bundes sichergestellt werden solle.
Bundesanleihe nimmt auch Schwarzgeld
BONN. Vom Bundesfinanzminister ist eine Bundesanleihe geplant, die in erster Linie zur Deckung der im außerordentlichen Haushalt ausgewiesenen Investitionsausgaben der Bundesregierung dienen soll. Sie sieht unter anderem für Schwarzgeldinhaber die Möglichkeit einer Amnestie vor, ohne daß die betref-
Warum höhere Handelsspanne?
(*) Die sogenannte Handelsspanne — der Betrag, um den sich der Preis einer Ware auf dem Wege vom Erzeuger bis zum Verbraucher erhöht — ist zu allen Zeiten Gegenstand mehr oder weniger kritischer Beobachtungen gewesen, und auch heute tritt diese Diskussion immer wieder von neuem auf. ln einer zweifellos gründlichen Untersuchung des Gewerkschaftsinstituts wurde an Hand umfangreichen Zahlenmaterials festgestellt, daß mit Ausnahme beim Lebensmittelhandel die Verkaufsspannen gegenüber 1938 überhöht sind. Das bedeutet allerdings nicht, daß der Handel mehr verdient und größere Gewinne abschöpft. Es ist nämlich ein Irrtum zu glauben, daß die Handelsspanne als Ganzes ein Nettobetrag sei. Vielmehr ist nur ein Bruchteil der Handelsspanne Gewinn. Dem Kaufmann entstehen noch besondere Kosten, die von der Handelsspanne getragen werden müssen und die dem Laien kaum bekannt sind.
Der Weg vom Erzeuger bis zum Verbraucher hat sich fortwährend kompliziert und dadurch verteuert. Noch unsere Großeltern gingen zum Schuhmacher und ließen sich ein Paar Stiefel machen. Zwischen den Konsumenten und den Produzenten gab es hier keine Schranken und Zwischenstufen. Heute werden die Schuhe in einer Schuhfabrik hergestellt und gehen über den Groß- und Einzelhandel an den Verbraucher. Aber nur, damit dieser Absatzweg sich öffnet, ist die Mitwirkung von Banken, Verkehis- unternehmen, Versicherungsgesellschaften und vielen anderen Dienstleistungen nötig. Die Welt und die wirtschaftlichen Beziehungen der Menschen untereinander sind komplizierter geworden. Die Arbeitsteilung hat sich so verfeinert, daß am einzelnen Erzeugnis und an seiner Heranbringung an den Verbraucher viel mehr Menschen mit viel mehr Aufwand tätig sind als früher.
Die Aufgabe dieser Menschen ist nicht die Erzeugung von Waren im engeren Sinn, sondern die Leistung von Hilfsdiensten. Man nehme beispielsweise die Tätigkeit einer Auskunftei: Frühere Zeiten hätten * einer solchen Funktion im Wirtschaftsleben völlig verständnislos gegenübergestanden, genau so den Aufgaben etwa eines Wirtschaftsprüfers oder eines Werbeberaters. Heute sind diese Funktionen aus der Wirtschaft nicht mehr wegzudenken, und ebenso steht es um die Funktion des Handels aller Stufen und aller Größenordnungen.
Die Verlängerung der Kette vom Erzeuger zum Verbraucher kostet zwar mehr Geld, berücksichtigt aber auch anderseits die steigenden Ansprüche der Verbraucher. Wollen wir auf eine Verfeinerung des Wirtschaftslebens und höchstmögliche Versorgung mit Waren nach Menge und Qualität nicht verzichten, müssen gewisse Kosten in Kauf genommen werden.
fenden Gelder durch Aufnahme in die Vermögenssteuer der Oeffentlichkeit bekannt werden. In erster Linie wird dabei an die Schwarzgeldbestände aus Schmuggel, Interzonenhandel und aus gewissen Im- und Exportgeschäften gedacht.
Die Anleihe soll eine Laufzeit von 5 Jahren haben, wobei bereits nach einem Vierteljahr mit der ersten Auslosung begonnen werden soll. Die Höhe der Anleihe wird 300 und 400 Mill. DM betragen. Der jeweilige Inhaber der Anleihestücke soll steuerbegünstigt sein.
Lebensmittelpreise in „Lohnminuten“
ARBEITSZEIT in MINUTEN (03197* K31950) z. KAUF von
. LZjJK-lä^
|5oog Schweinefleisch! | i stock butter I
5oöfl MARGARINE!
ZUCKER
5ooq BROT
|l LTR. VOLLMILCHl
Es ist verständlich, wenn bei den wiederholt angekündigten Lohn-Preis-Auseinandersetzungen, die manche Wirtschaftspolitiker für die kommenden Monate erwarten, auch wiederum die Lebensmittelpreise in die Kritik einbezogen werden — obgleich sie sich jetzt unter allen Preisen am wenigsten über das ebenfalls gestiegene Lohnniveau erheben. Die Preise für Hausrat, Bekleidung und Genußmittel stoßen weit mehr darüber hinaus. Aber die Ernährungsausgaben stellen im Haushalt der Arbeiterfamilie den großen Posten der „fixen Kosten “ dar. Um ein zutreffendes, allen Veränderungen angepaßtes Bild von dem Verhältnis zwischen Löhnen und Lebensmittelpreisen heute und früher zu erhalten, kann man diese statt in Mark und Pfennigen, deren Kaufkraftwert sich änderte, in der gleichbleibenden „Valuta" der Arbeitszeit messen, wie dies wiederholt geschehen ist. Wenn zum Beispiel ein Industriearbeiter 1938 im Durchschnitt einen Stundenlohn von 89 Pfg. hatte, und damals 1 Pfund Rindfleisch 85 Pfg. kostete, so hatte er einen Arbeitslohn für das Pfund Fleisch aufzuwenden, für den er 57 Minuten tätig sein mußte.
Nach diesem Prinzip veranschaulicht unser Schaubild die Minutenpreise 1938 und 1950 für die Grundnahrungsmittel. Es ergibt sich, daß für Brot, Zucker und Milch fast die gleichen Preisverhältnisse zum Lohn bestehen wie 1938. Das Pfund Margarine ist dagegen um 11 Lohnminuten billiger geworden, Schweinefleisch, Butter sind erheblich angestiegen, letztere um 12 Lohnminuten für das halbe Pfund. Die Rechnung nach Stundenlöhnen sieht freilich weniger günstig aus für Löhne und Einkommen, die nicht wie der Industriearbeiterlohn gegenüber 1938 um durchschnittlich 40 Prozent gestiegen sind oder die unter dem Durchschnitt liegen, der sich statistisch ergibt. Für einen großen Teil von Arbeitern, Renten- und Unterstützungsempfängern trifft dies zu, und auf sie wirkt sich der hohe Preisstand auch für Lebensmittel mit der ganzen Wucht aus.
Jttzt auch in 100 g-Beut«ln zu 85 Pfg.
Mbt-fruftffHtdwPQ ]
Im020% Kaffee
Klaschinenseizer
(Linotype) für sofort oder später gesucht.
Orudtere Tübinger Chronik «GmbH.
Tübingen, Uhlandstraße l
Sckretftr
Die Landesgeschäftsstelle der Arbeiter-Wohlfahrt Württ.-Ho- henzollern sucht per sofort einen Sekretär f. Organisationsarbeiten. Bewerber sollte möglichst fürsorgerische Erfahrungen besitzen. — Bewerbungen m. handgeschriebenem Lebenslauf. Bild und Angabe der früheren Tätigkeit an Landesge- schäftssteile Reutlingen, Marktplatz 6. Persönliche Vorstellung zwecklos
Gegen Darmträgheit ... SANI DROPS
25 Jahre bewährt t ln Apoth.u. Drogerien.
Achtung Jäger!
3 Stück 8 Wodien alte, rassereine Wachtelhunde zu verkaufen. Andr. Wannenmacher, Landwirt. Rangendingen, Oberdorf, Kreis Hechingen
Warten Sie nicht
bis Sie zufällig erfahren, wo eine Stelle frei ist Inferteren Sie selbst!
TTeppicfie
Bellumrondunqen, löuferstoffe
viele Arten, preisgünstig, auch auf Teilzahlung, direkt v. Herstellungsort Spesenfreie Lieferung, Umtauschrecht
iQOOe von Anerlcnnungen u. Nochb««t<lbnqea
Fordern Sie kostenlos Muster von Teppich Graef, Oskar Graef jetzt Hameln, dem altbekannten leistungsfähig. Teppich-Versandhaus
Sudicn
Sie
Sunden
ln Ihrem engeren Heimatgebiet, dann ist es das Richtige, Ihr Angebot tn der Helmatzettung zu veröffentlichen Wollen Sie aber Käufer
über Ihren fieimatltreis hinaus
ansprechen, dann steht Ihnen der
Hnicigrntfil Her Gefomtnuffoge
aller Zeitungen der Schwäbischen Verlagsgesellschaft mbH. zur Verfügung. Dieser Anzeigenteil der Gesamtauflage erscheint tn leder Nummer der nebenstehend aufgeführten Heimatzeitungen.
Schwäbisches Tagblatt, Tübingen Rottenburger Post, Rottenburg Reutlinger Nachrichten, Reutlingen
Metzinger-Uracher Volksblatt, Metzingen
Der Ermstalbote, Urach Calwer Zeitung, Calw Der F.nztäler. Neuenbürg Schwarzwald-Echo, Nagold Ballnger Volksfreund, Balingen Ebinger Zeitung, Ebingen . Schmiecha-Zeitung, Tailfingen Gränz-Bote, Tuttlingen Bote vom Heuberg, Spaichingen
Schwarzwaldzeitung ..Der Grenzer* Freudenstadt
HohenzollerischeZe'.tung. Hechingen Neckar-Chronik. Horb Alb-Bote, Mtlnslngen Die Neckarquelle, Schwenningen Schramberger Chronik. Schramberg Sonntags Zeitung. Tübingen