Fortschritte in der Vernichtungstechnik
Suchgeschosse, Nervengase und U-Strahlen / Alles für den Frieden
Die Erfindung immer ausgeklügelterer Vernichtungswaffen hat die Rüstungsetats der Großmächte lawinenartig anschwellen lassen. Während zum Beispiel 1944 die USA für rund 100 000 Flugzeuge 16 Milliarden Dollar ausgaben, können sie heute für den gleichen Betrag nur 2779 B-36-Bomber hersteilen. Weitere Riesensummen erfordert die Entwicklung modernster Geheimwaffen, die neben der Atombombe von den einzelnen Staaten konstruiert werden. Eine Zusammenstellung dieser neuesten Waffentypen macht deutlich, wie ernst man es bei den Regierungen der „friedliebenden " Staaten mit dem Frieden nimmt.
Mit an erster Stelle stehen die Raketen und „Suchgeschosse“. Die russische „Feuerlilie“ verfügt über 8500 km Reichweite und wird halbautomatisch durch Ultrakurzwellen von Relais zu Relais an das Ziel herangebracht; die meisten Relaisstationen sind U-Boote, die sich im Ernstfall auf jede gewünschte Position begeben können. Noch gefährlicher sind die vollautomatischen amerikanischen Raketen. Die „Gaba“ dient zur Bekämpfung von Feindflugzeugen, und die von der Ryan Aeronauti- cal Company herausgebrachte „Feuerwanze“ wird gegen ErdÄele eingesetzt.
Alle diese Suchgeschosse basieren auf dem Prinzip des thermo-elektrischen Auges. Es nimmt die geringfügigsten infraroten Wärmeausstrahlungen eines Zielobjektes auf und dirigiert automatisch die Rakete auf das „warme“ Ziel. Hochöfen, Stahl- und Elektrizitätswerke und Häuser sprechen das „Auge“ sofort an. Kein Panzer ist sicher, nicht einmal der einzelne Mensch. Versuche mit kleineren Geschossen haben ergeben, daß die 37 Grad der menschlichen Körpertemperatur zur Anziehung genügen. Bereits im letzten Krieg haben die Amerikaner mit den ähnlichen „pro- ximity fuzes“ Erfolge erzielt. Die deutsche Ardennenoffensive scheiterte nicht zuletzt daran, daß die US-Artillerie Granaten verschoß, die
mit Hilfe eines eingebauten elektrischen Suchgerätes Feindgeschosse ansteuerten und sie vorzeitig zur Explosion brachten. Die „proxi- mity fuzes“ sind jetzt noch verbessert worden, wie überhaupt die Amerikaner ihre infanteri- stischen Waffen keineswegs über der Atombombe vernachlässigen. Sie besitzen die rückschlagfreie Panzerabwehrbüchse, ein Gewehr mit der Feuerstärke eines schweren Geschützes, das von zwei bis drei Mann leicht getragen werden kann.
Schneller als Thunderjet
Im Flugzeubau verdrängt der Düsenantrieb immer mehr den Benzinmotor. Das sowjetische Technikerkombinat Yakovlev-Yliouschin hat zwei Düsenbomber konstruiert, von denen der. eine nach dem deutschen „Mistel“-Vorbild eine Katapultvorrichtung besitzt; auf ihr wird kurz vor Erreichen des Zieles ein einmotoriger Bomber gestartet, der die mitgeführte Atombombe im Sturzflug abwirft. Diese Bomber kommen in Geschwindigkeit und Aktionsradius der B 36 gleich. Noch schneller als der amerikanische Thunderjet F 84 ist der russische Yak-Düsenjäger mit annähernd 1000 Stundenkilometern. Ein Agent des USA-Ge- heimdienstes meldete aus Ungarn, daß die So-
Sie staunen, wenn Sie hören
... daß die vierzig „Unsterblichen“ der A c a- d4mie Fran?aise einen goldbestickten grünen Frack tragen.
. . . daß in österreichischen Schulen Fußball als Lehrfach geführt wird.
daß der Mittelstürmer einer Fußballmannschaft während eines Spiels durchschnittlich 2500 m. läuft.
...daß es in der Welt 3127 Sprachen und Dialekte gibt. 4
... daß Eisenbahnschienen eine Lebensdauer von etwa vierzig Jahren haben.
daß 200 m unter der Wasseroberfläche der Weltmeere kein pflanzliches Leben mehr existiert.
. daß die größte Brücke der Welt, die San Francisco-Oakland Bay Bridge, über 250 Angestellte, -einen eigenen Radiosender und eine Feuerwehr verfügt.
daß ein Drittel der Menschheit sich zum Christentum bekennt.
... daß mit bloßem Auge etwa 5000 Sterne i.m nächtlichen Himmel sichtbar sind.
daß das Wort Atom von dem griechischen „atomos“ hergeleitet wird und soviel wie „unteilbar“ bedeutet.
.. daß das Kaspische Meer der größte Binnensee der Welt ist. Es ist fast so groß wie Deutschland, zehnmal so groß wie die Schweiz und 800mal so groß wie der Bodensee.
... daß ein englischer Gelehrter berechnet hat, daß bisher mindestens 46 627 843 975 075 000 Menschen auf der Erde gelebt haben. Nach dieser phantastischen Rechnung würden bisher auf jedem Quadratmeter festen Erdbodens 45 Menschen gelebt haben. Danach müßte die Erde einen riesigen Friedhof darstellen. 128mal hätte sie umgegraben werden müssen, wenn man alle bis heute gestorbenen Menschen in den üblichen Grabstätten über die ganze Erdoberfläche verteilt hätte.
... daß N e w Y o r k, als es vor rund 300 Jahren gegründet wurde, 270 Einwohner zählte. Heute sind es 8 Millionen, mit den Randgeoieten sogar 12 Millionen! Diese Stadt ist zugleich auch die größte italienische und irische, da in ihr mehr Italiener und Iren leben, als in den Hauptstädten dieser Länder, so wie Chikago einst die größte deutsche Stadt war. In New York gibt es
zwei Millionen Juden und eine halbe Million Neger. Die neueste Statistik zählt täglich sechs Millionen Untergrundbahnfahrer. Alle 7 Minuten findet hier eine Hochzeit statt, und alle 3 Minuten wird ein Kind geboren!
... daß die Termiten - Königin alle 2 Minuten ein Ei legt. Da sie etwa 10 Jahre lebt, bringt sie es auf über 2,5 Millionen Nachkommen.
... daß die sogenannte Schwerkraft so groß ist, daß sie den Mond mit einer Gewalt an unsere Erde kettet, die einem Stahlkabel von 600 km Durchmesser entspricht.
... daß Pfandhäuser einst die eigenartige Bezeichnung „Berge der Frömmigkeit“ führten, weil sie ursprünglich die Aufgabe hatten, als gemeindliche oder staatliche Einrichtungen un*er Verzicht auf eigenen Gewinn der Ausbeutung kleiner Leute durch Wucherer vorzubeugen.
wjets allein in diesem Lande schon 88 derartige Superjäger stationiert haben.
In der U-Bootbekämpfung werden ebenfalls neue Wege beschritten. Die Lockheed Aircraft Corporation hat jetzt den ersten „Lockheed Neptune“ geliefert, einen zweimotorigen Bomber mit 475 km Stundengeschwindigkeit. Er wirft in den mit U-Booten verseuchten Gewässern Funkbojen an Fallschirmen auf die Meeresoberfläche, die mit Hilfe eines Echolots auch Schnorchelboote feststellen können und die Positionsmessungen' funkautomatisch an den „Neptune“ weitergeben, der das so lokalisierte Boot dann bekämpft. Einen ähnlichen Bombertyp hat die britische Admiralität in Auftrag gegeben. Darüber hinaus ließ sie einen U-Bootjäger konstruieren, der mit Hilfe von Suchtorpedos unter Wasser die Feindboote ortet und angreift.
Die russische Marine legt neuerdings U-Boote auf Kiel, die als Flugzeugträger dienen. Sie führen ein Flugzeug an Bord, das, auf Katapult gestartet, 800 km weit fliegen kann und vor allem gegen Schlachtschiffe eingesetzt wird. Diese treten heutzutage in ihrer Bedeutung zurück;, man baut lieber Flugzeugträger, die einen größeren Kampfwert haben. Die britische, 36 800 t große „Ark Royal“, die kürzlich in Birkenhead von Stapel lief, verfügt über hundert Düsenjäger und Bomber, sechzehn 12-cm-Geschütze und 57 Flak-Kanonen. Ihr Deck gestattet auch die Landung von Düsenflugzeugen. Der Antrieb beruht noch auf dem Verbrennungsmotor, doch gab ein Sprecher der Admiralität bekannt, daß man demnächst Turbinen mit wasserreaktivem Treibstoff bauen werde.
Den Feind „narkotisieren“
Eine sehr große Rolle spielen die Nerven gase. In Ostdeutschland haben die Russen mehrere Fabriken übernommen, die das „Tabun-Gas“ herstellten. Es lähmt das zentrale Nervensystem und wirkt äußerst rasch. Auch das amerikanische „Army’s Chemical Corps“ in Edgewood hat verschiedene neue Gase herausgebracht, gegenüber denen Gelb- und Grünkreuz ein Kinderspielzeug sind. Eine seltsame Nachricht kommt aus Spanien: Dort hat man Versuche mit Rotkohle- Quarzen angestellt, die „U-Strahlen“ aussenden. Diese Strahlen lähmen das menschliche Gehirn und führen in starker Dosierung zum Tode, in schwacher zu einem ein- bis zweitägigen Dauerschlaf. Vor einem Jahre wurden sie erstmals probeweise in einem Manöver bei Toledo angewandt, doch starben von 80 Mann eingesetzten spanischen Spezialtruppen 23, da das Strahlungsfeld zu intensiv war. Seitdem fiat man diese Waffe vervollkommnet und will mit ihrer Hilfe massiert angreifende Feindverbände „narkotisieren“. juniperus
Jetzt wird Geld sogar gewaschen
Nicht weil es .stinkt", sondern wegen der Bazillen
Ein amerikanischer Forscher schätzte kürzlich, daß auf einer zerknitterten Banknote bis zu 75 000 Bakterien vegetieren und sich dort äußerst wohlfühlen. Wenn erst einmal Papiergeld in Umlauf gebracht wird, dann nimmt es sehr schnell diese winzigen Todeskeime an, die in den Falten und unter den fettigen Fingerabdrücken verborgen sind.
Am schlimmsten waren die deutschen Fünf- und Zehnpfennigscheine verseucht — kein Wunder, daß manche Menschen sich weigern, diese unbeschreiblich schmutzigen Papierfetzen anzunehmen? Der Notenumtausch, der in vielen europäischen Ländern 1945 radikal durchgeführt wurde, hat viele Millionen von Bakterien arbeitslos gemacht oder vernichtet. Leider brachte die die mit dem Zusammenbruch verbundene Desorganisation und das folgende Durcheinander oft auch die elementarsten hygienischen Vorsichtsmaßnahmen in Fortfall, und so haben sich die Bazillen wieder millionenfach vermehrt. Mit beneidenswerter Zähigkeit kleben sie an den verschmutzten Noten fest.
Ein amerikanischer Wissenschaftler, der sich mit diesen Todeskeimen näher beschäftigt hat, die wir in unseren Taschen herumtragen, brachte einmal eine Anzahl von Diphtheriebazillen mit Banknoten und Münzen in Berührung und stellte dann fest, daß diese tief in die Risse und Fur-
„Den Sternen verdanke ich mein ganzes Vermögen."
„O, das ist ja hochromantisch!“
„Ja, ich bin Nudelfabrikant. Spezialität, Sternchen-Suppenpackungen!“
r
chen eingedrungen waren und oft mehrere Wochen hindurch ihre Ansteckungskraft bewahrten. Darüber hinaus untersuchte er das bei mehreren Firmen eingehende Geld und fand, daß die Ein- Cent-Münzen durchschnittlich bis zu 26 Bazillen aufwiesen, während die 50-Cent-Münzen bereits bis zu vierzig gefährliche Mikroben beherbergten. Selbst ziemlich saubere Banknoten schleppten bis zu 2000 Mikroorganismen mit sich herum.
Man braucht nur eine verschmutzte Banknote etwas abzukratzen, den Schmutz mit einem Tropfen Wasser verdünnt unter ein Mikroskop zu legen und genau zu untersuchen, um in der Mehrzahl der Fälle Spaltpilze oder Bazillen zu finden.
Das amerikanische Schatzamt ist sich anscheinend der Gefahr bewußt, die den Banknoten als Krankheitsübermittlerin zukommt, denn man hat dort jetzt eine „Waschmaschine“ aufgestellt, die auf zwei laufenden Bändern Banknoten durch Seifenschaum, Desinfektionsmittel und Spülwas- ser führt. Nach dem Waschen läuft das Geld durch eine Trockenvorrichtung und wird dann erneut geglättet. Zwei Frauen können mit dieser Moschine 5000 Banknoten in der Sttmde säubern und bakterienarm machen.
Nun müssen Sie aber nicht gleich ihre Zwei- Mark-Scheine aus Bazillenangst wegwerfen. Schicken Sie sie uns . ..
Nehmen Sie's ernst ?
Ihr Horoskop
vom 25. Juni bis 1. Jul :
Widder (21 3. — 20. 4.)
Finanzielle Bestrebungen erfahren wesentliche Verzögerungen, auch machen sich noch immer 1 Gegenwirkungen geltend. Größere Unternehmungen werden nicht ermöglicht. In geschäftlichen Dingen soll der Sicherheitsfaktor bestimmen.
Stier <21 4. — 20. 5.)
Berufliche Angelegenheiten gestalten sich besser. Eine lange gewünschte Sache kann begonnen werden. Förderungen sind zu erwarten durch maßgebende Personen, aber entscheidend ist die eigene Initiative.
Zwillinge (21 5
21 6 .)
Alle privaten und familiären Angelegenheiten sind gut und so können alte Angelegenheiten auch erledigt werden. Teilnahme an Geselligkeiten sind erfreulich durch neue Bekanntschaften.
Krebs (22. 6. — 23. 7.)
Spannungen im engeren Kreis ergeben Wunsch nach Veränderung. Oft neue Zielsetzung gut.
Berufliche Vorhaben stehen unter günstigem Einfluß. Finanzielle Dinge sind wechselvoll.
Löwe (24. 7. — 23. 8.)
Die Anstrengungen der letzten Zeit haben jetzt Erfolg! Eifer kann jedoch zu Fehlern führen, also bedachtsam handeln. Zeit zur Anbahnung guter Verbindungen, auch im Hinblick auf Korrespondenzen.
Jungfrau (24. 8. — 23. 9.)
Gegensätze mit Personen der Umwelt erschweren das Leben.
Durch neue Gesichtpunkte werden viele Behinderungen über- . wunden. In geschäftlicher Hin- /TrA\ sicht zeigt sich fortschrittliche 'Jj Tendenz.
Waage (24. 9 . — 23 10.)
Häusliche Dinge und Freund- . Schaftsbeziehungen sind günstig.
Personen aus früherer Lebensepoche spielen eine Rolle. Berufliche Angelegenheiten nehmen ruhigen Verlauf.
Skorpion (24. 10. — 22. 11.)
Im allgemeinen machen sich gute Wirkungen geltend, doch sollten die Erwartungen nicht zu hoch gesetzt werden. Verträge, auch Verbindungen -in geschäftlicher Hinsicht stehen bevor.
Schütze (23. 11. — 22. 12.)
Berufliche Anforderungen ruhig erfüllen, aber Aenderungen vorsichtig befolgen.
Steinbock (23. 12. — 21. 1.)
Größere Veränderungen vermeiden, jetzige Grundlage ausbauen.
Junge Menschen haben Glück mit Bekanntschaften, ältere können neue Freunde' gewinnen. Gut für Kauf und Verkauf.
Wassermann (22 1 — 19. 2.)
Junge Menschen haben Glück in der Freundschaft. Fortschritt durch stetige Arbeit. Unerwartetes Zusammentreffen mit sympathischen Leuten.
Fische <20 2. - 20 3.)
Die geplante Umstellung kann nun erfolgen, auch ein Kauf von Sachen. Nicht auf andere sich verlassen. Leistung bringt Er- 'folg.
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„SONNTAGS-ZE1TUN G M
Herausgeber; Will Hanns Hebsacker, Dr. Ernst Müller und Karl Kirn in der Schwäbischen Verlagsgesellschaft m, b. H. Redaktion und Verlag. Tübingen, Uhlandstraße 2. Telefon 2141
Druck; Tübinger ChroniK. Druckerei und Verlagsgenossenschaft eGmbH. Tübingen
Stops im Boxring
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Bork "f.f- Leichtgev ' ’ler Stops' gegen Schwergewicht Pitt Fox!
Wütend schlägt Pitt Fox ins Leere, der Kleine läuft ihm aus der Quere.
Jetzt Ist gleich die Luft ko. Stops denkt: Immer weiter so.
Da, Pitt Fox ist schon ermattet, Stops ’ne Grade prachtvoll startet.
Der lange Boxer ist gekillt, im Kranz die Brust des Siegers schwillt.
Moral; Die rohe Kraft bleibt ohne Tat, / wenn den Verstand der Gegner hat.