S. Jahrgang

Nummer u

Aus Apfelblüten einen Kranz ..

Rund um die Geschichte des Apfelbaumes

Wir kennen die Geschichte der Kriege, der Politik, der Kunst, der Mode. Aber wer selbst unter den Gebildeten weiß etwas von der Vergangenheit des Weizenkorns, der Kir­sche oder des Apfels? Ihre Entwicklung ist Kulturgeschichte im eigentlichen Sinn des Wortes. Und sie ist uralt, friedlich und lehr­reich.

Wenn überall im Schwäbischen die Apfel­bäume blühen und oben am Bodensee sich die Baumkronen zu einem ganzen Blütenmeer ausdehnen, dann taucht der Gedanke auf, wie­viel Hunderte und Tausende von Lenzen sie es wohl schon tun und unter welchem Him­melstrich der erste kleine Wildapfelstrauch seine blühenden Zweige ausstreckte. Will man die Wege der Kultur, der Kreuzungen und Auslese weit zurück verfolgen, dann gerät man wohl zuerst tief in den Kaukasus und in den südlichen Altai, wo am Apfelstrauch röt­liche Blumenkronen neben unterseits wolli­gen Blättern saßen und im Herbst rötlich- gelbe, herbe Früchte daraus wuchsen, von de­nen es vier Sorten gab: die säuerlich-süßen Johannis- oder Paradiesäpfel, die sehr herben Heck- oder Zaunäpfel in den Laubwäldern, die süßlichen Splittäpfel und den Feigenapfel. Im Orient würden wir dem filzblättrigen Apfelbaum begegnen. Bis ins sibirisch-chine­sische Grenzgebiet müßten wir die Stamm­form des russischen Eisapfels suchen. Audi der Holzapfelbaum der mitteleuropäischen Laub­wälder soll in Asien beheimatet sein, wenn auch entgegengehalten wird, daß er eher aus Kulturäpfeln verwildert sein dürfte.

Im Neckartal und in der Rheinebene las­sen sich die Vorfahren des Apfels 5000 Jahre zurückverfolgen. Von den ersten Früchten ha­ben wir Kenntnis aus einer Hütte der Band­keramik in Böckingen bei Heilbronn. Es müssen jungsteinzeitliche Paradiesäpfelchen in einer Größe von anderthalb Zentimeter ge­wesen sein. Eine andere Stammpflanze des Apfelbaums, der Holzapfel, fand sich mehr­fach in neolithischen Siedlungen Deutschlands, auch in bronzezeitlichen Pfahlbauten. In ge­mischten Laub- und Nadelwäldern hingen seine zwei und drei Zentimeter großen Früch­te. Heute ist er noch mehrfach bei Balingen, Beuron, im Donautal und an den Felsen des Laucherttales bei Hitzkofen zu finden.

Die Menschen der jüngeren Steinzeit sam­melten diese Wildäpfelchen. Sie genossen sie nicht nur frisch, sondern dörren sogar die großen Früchte, um von ihnen Vorräte für den Winter anzulegen. Die Auslese der schönsten und vollkommensten Aepfel führte dann zu einer Zunahme der Größe und zu einer Ver­besserung ihres Geschmacks. Ueberall wo diese Arten allmählich in der Nähe menschlicher Siedlungen immer zahlreicher geworden durch Insekten befruchtet wurden, entstanden Bastarde. So erhielten wir Kulturäpfel, nach

ihren wichtigsten Fundstätten Pfahlbauäpfel genannt. Vom Paradiesapfel hatten sie den süßen Geschmack, vom Holzapfel die bedeu­tende Größe geerbt. Schon in der jüngeren Steinzeit müssen sie in Mittel- und Nordeu­ropa eine weite Verbreitung gefunden haben. Zahlreich sind auch die Fundstellen in der Schweiz. Aus der Bronze- und jüngeren Eisen­zeit konnte im Federseeried und in der Burg­höhle im Hönnetal (Westfalen) ihre Existenz durch Apfelkerne festgestellt werden.

Die gesamte Entwicklung des Apfels zur Kulturpflanze dürfte sich im weiteren mittel­europäischen Raum abgespielt haben. Von A b e 11 a in Apulien empfing er über die

Römer seinen deutschen Namen. Von der Zeit, da die Römer am Rhein mit den Germanen zusammentrafen, bis in das 6. und 7. Jahrhun­dert fanden sich wenig Berichte, die über die Fortentwicklung des Obstbaues Aufschluß ge­ben konnten. Auch literarische Zeugnisse gibt es kaum. Erst später wurde von den Klöstern aus für eine größere Verbreitung gesorgt. Von da an steigt die Zahl der Apfelsorten stän­dig, so daß im 16. Jahrhundert 33 und wenig später in Südwestdeutschland wenigstens 70 Sorten angezeigt wurden.

Unter allen Obstbaumkulturen der Welt ist die des Apfels am weitestens verbreitet. Millionen Apfelbäume blühen in Deutschland. Blütenzüge fahren wieder in ihr eigenstes Bereich, und mit der Begeisterung, mit der einst die Maler den Blütenwundem nach­träumten, sind heute die Kameraleute nach ihnen unterwegs. Marie-Luise Müller

nrahfiniinmnn hefssen die Larven der SaatschnellKäferarten. Sie zerstören oti. MJl au IW Ul liier schädigen die jungen Pflanzen durch LUurzelfrass, besondersin

frischem, humosem Boden. UJelha Pflanzen zeigen Befall aa

In Kulturen, die von Draht­würmern befallen sind, ist es gut, als Lockpflanzen etwas Sa­lat zu setzen. Die Drahtwürmer lieben Salat sehr und ziehen sich dorthin. Sowie eine Pflanze umfällt, wird sie herausgenom­men, und die um sie angesam­melten Drahtwürmer kann man nun vernichten.

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1950 ist ein Maikäferjahr

Entwicklung und Bekämpfung eines unserer größten Schädlinge

Jedes Kind weiß irgend einen Reim oder Vers auf den Maikäfer. Den meisten ist be­kannt, daß der Maikäfer nicht jedes Jahr gleich stark auftritt, sondern daß die Haupt­flugjahre alle drei bis vier Jahre sind. In un­serer Gegend ist durchschnittlich alle drei Jahre Hauptflugjahr, was in diesem Jahr wie­der zutrifft. Wo ist denn der Maikäfer in der Zwischenzeit?

Der Entwicklungsgang des Maikäfers ist folgender: Er kommt um die jetzige Zeit, sobald es warm ist, aus dem Boden und schwärmt. Die Maikäferschwärme setzen sich mit Vorliebe an Waldränder und Hecken, weiter an Obstbäumen, besonders an Stein­obstbäumen fest und vollziehen hier ihren Reifungsfraß an den Blättern. Vollständig

Wie schnell ist etwas passiert!

Unfallverhütung in der Landwirtschaft / Das Kostbarste ist unsere Arbeitskraft

Die steigenden Unfallzahlen in den landwirt­schaftlichen Betrieben lassen es geboten er­scheinen, auf die Bedeutung des Schutzes ge­gen Unfälle für den Einzelnen wie für die Allgemeinheit hinzuweisen. Der Verband der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften will daher vom 21. bis 27. Mai eine Unfallver­hütungswoche durchführen. Wir weisen jetzt schon in einem Artikel auf die Wichtigkeit des Unfallschutzes in der Landwirtschaft hin.

In den landwirtschaftlichen Betrieben wer­den jährlich viele Arbeitskräfte durch Nicht­beachtung der Unfallverhütungsvorschriften verletzt oder gar getötet. Im Gebiet der Land- wirtschaftl. Berufsgenossenschaft Württemberg ereigneten sich in den letzten Jahren im Jahresdurchschnitt 16 000 Unfälle, von denen 200 tödlich verliefen. Diese Unfälle sind ver­schiedener Art und Schwere. Es können kleine Fingerverletzungen, aber auch schwere Schä­delbrüche oder Wirbelsäuleverletzungen sein, die den sofortigen Tod herbeiführen. Verhält­nismäßig häufig sind die Verletzungen durch Sicheln und Sensen, wenn diese achtlos hinge­worfen werden und Leute mit nackten Füßen

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auf sie treten oder mit der Hand in' die Schneide greifen. Schwerer Natur sind auch die Verletzungen, welche Mäh- und Dresch­maschinen verursachen. Wie viele Kinder sind

Ein paar Ratschläge

Das Spülwasser gieße inan täglich auf das Selleriebeet. Sellerie liebt die Feuchtigkeit und wird davon sehr groß.

Johannis- und Stachelbeersträucher gibt man im Frühjahr 1 Eimer Jauche pro Strauch, was den Ertrag sehr steigert.

Erbsen werden beim Keimen von Vögeln nicht angefressen, wenn man sie sofort an­häufelt und beim Legen mit Sägemehl be­deckt.

Gegen Ameisen wird Kerbel empfohlen, die Ameisen mögen den Geruch nicht

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durch Nachlässigkeit der Eltern zu lebensläng­lichen Krüppeln geworden, sich und der Mit­welt zur Last! Der Fall vom Scheunenboden, durch das Garbenloch, vom Futterschneid­maschinenboden oder vom hochgeladenen Gar­benwagen führt oft zu schweren Verletzungen.

Wie steht es in den meisten landwirt­schaftlichen Betrieben heute mit der Unfall­verhütung? Was wird überhaupt getan, um Unfälle, die zu längerer Krankheit, zu einem Krüppeldasein oder zum Tode führen, nach Menschenmöglichkeit zu vermeiden?

Schon eine ganz oberflächliche Besichti­gung der Betriebe wird zeigen, daß da vieles nicht stimmt. Also ist es notwendig, daß im­mer wieder betont wird:Haltet Ordnung in euren Betrieben! Macht die Augen auf, stellt die Geräte und Maschinen an den richtigen Platz, verschleppt die Schutzvorrichtungen nicht, sorgt für Sauberkeit und Ordnung! Denn wie schnell ist ein Unglück geschehen und dann will es keiner gewesen sein. Wenn nämlich die Beiträge für die Landw. Berufs­genossenschaft zu zahlen sind, dann herrscht große Verwunderung über ihre Höhe. Wird aber bedacht, daß davon die Verletzten be­treut und die Renten bezahlt werden müssen? Je mehr entschädigungspflichtige Unfälle sich ereignen, um so mehr Renten müssen bezahlt werden und um so höher sind die Beiträge, ganz abgesehen von den Kosten, die auch die vielen kleinen Unfälle verursachen.

Um bei schwereren und leichteren Unfällen den Verletzten möglichst ihre volle Arbeits­kraft zu erhalten, sind Einrichtungen der Ersten Hilfe und der richtigenHeilbehand­lung notwendig und von großem Wert, da sie meist den guten Heilerfolg bestimmen.

Die Unfallverhütungswoche soll das Ergeb­nis haben, daß der Ruf nicht ungehört ver­hallt, sondern daß die Landwirtschaft auch in dieser so wichtigen Frage alles tut, um die Unfallzahlen zu senken.

kahl gefressene Bäume sind keine Seltenheit. Das Weibchen legt zirka 25 Eier in den Boden (Wiesen, stark verunkrautete Grundstücke etc.). Das Auftreten des Maikäfers kann je nach Witterung verschiedene Wochen dauern. Die Eiablage kann sich wiederholen, so daß von jedem Weibchen bis 50 Eier abgelegt werden. Die nach einigen Wochen aus den Eiern ausschlüpfenden Engerlinge entwickeln sich im Boden und fressen an den im Boden befindlichen Pflanzenteilen. In Gärten, Aek- kern und Wiesen kann der Engerlingschaden von außerordentlicher Tragweite sein. Abge­sehen von Schäden an Obst- und Beeren­pflanzungen, Aeckern usw. leiden die Wiesen oft besonders stark. Im Jahre 1922 war zum Beispiel der Engerlingschaden so stark, daß auf einzelnen Wiesen ganze Rasenstücke ab­gezogen werden konnten. Dazu kommt heute noch, daß auf Wiesen mit Engerlingsbefall Wildschweine auf der Suche nach Engerlingen die Wiesen durchwühlen. Der Maikäfer ist für uns daher ein Schädling von weittragender Bedeutung.

Die Bekämpfung der Engerlinge ist schwierig und erfolgt am sichersten und bil­ligsten über das erwachsene Insekt, den Mai­käfer. Das Abschütteln und Sammeln der Käfer ist wohl eine Teilmaßnahme. In den Hauptbe­fallsgebieten stellt in diesem Jahr das Pflan­zenschutzamt Motorverstäuber mit Stäubemit­teln zur Vernichtung der Maikäfer an Wald­rändern usw. zur Verfügung. Bei hohen Wald­bäumen, wo Obstbaumspritzen nicht ausrei­chen, versprechen Motorverstäuber, in den Morgen- und Abendstunden verwendet, Er­folg.

Die Bekämpfung der Maikäfer bei Stein­obstbäumen usw. kann auch mit dem üblichen Obstbaumspritzen bei Verwendung von 2°/o Gesarol, Hexamittel oder E 605 erfolgen. Ar­senspritzungen sind gegen den Maikäfer zwecklos und auch aus anderen Gründen zu unterlassen. Kost, Tübingen

Im Gemüsegarten werden jetzt alle noch ungenutzten Flächen bestellt. Blumenkohl, Porree, Sellerie, Herbstkohl, Herbstwirsing und Rotkohl werden gepflanzt, Kohlrüben, Rettich und Rote Rüben ausgesät, eventuell auch als Zweitfrucht nach Spinat und erstem Kopfsalat. Im ersten Drittel des Monats kön­nen nunmehr auch Buschbohnen und Stangen­bohnen gelegt werden, aber nicht zu tief: Boh­nen wollen dieGlocken läuten hören. Nicht vor Mitte Mai sind. Tomaten zu pflanzen; die Pfähle dafür werden vorher in den Boden ge­schlagen. Gurken und Kürbis werden erst nach dem 20. Mai gesetzt, wenn die Nächte wärmer sind. Ende des Monats kann Rosen­kohl als Zweitfrucht gepflanzt werden. Kohl­rabi, Kopfsalat und Radies sollten jetzt nur noch als Zwischenfrucht gezogen werden. Dem Rhabarber sind die Blütenschäfte vor Entfal­tung der Blüte auszubrechen, da sie der Pflan­ze zu viel Nährstoffe entziehen.

Je früher das auflaufende Unkraut durch Hacken und Jäten bekämpft wird, desto we­niger Nährstoffe und Wasser kann es den Nutzpflanzen entziehen. Bei bedecktem Wet­ter können die Gemüseflächen mit verdünnter, vergorener Jauche gedüngt werden.

Gestell für Gurken

Weshalb sollen die Gurken eigentlich auf der blanken Erde liegen und hier der Nässe und dem Schneckenfraß ausgesetzt sein, wo die Gurke doch eine Rankenpflanze ist? So baute ich mir schon vor drei Jahren ein 1 m hohes Gestell nach Art einesspanischen

Die praktische Hausfrau

Mittel gegen Kopfschmerzen. Gegen nervöse Kopfschmerzen helfen Geranienblät­ter, die man an die Ohren legt. Eine Linderung verschafft auch ein aus Moosbeeren (Sumpf, beeren) zubereitetes Glas Limonade. Durch Aufregung entstandene Kopfschmerzen ver­schwinden nach dem schluckweisen Leeren ei- nes Glases Zuckerwasser.

Reinigung von Nickelgeschirr. Man bereitet eine Lösung aus rektifiziertem Spiritus und Schwefelsäure (von jeder die Hälfte). Dann legt man die Nickelsachen 10 Minuten in diese Flüssigkeit, spült mit reinem Wasser nach und trocknet die Gegenstände sogleich mit sauberen, weichen Tüchern und reibt mit : einem Leder nach.

Behandlung von lackierten Geräten. Mit Oel und einem weichen Lappen entfernt man allen Schmutz, dann poliert man mit ei- nem reinen Fensterleder nach. Nie soll man heißes Wasser oder gar Sodawasser verwen­den. Auf japanische oder chinesische Teebret­ter dürfen nie heiße Gegenstände gestellt wer­den; auch das Hin- und Herschieben der Tas­sen vermeide man.

Bettwäsche. Da die Knopflöcher in Bett- Wäsche besonders stark strapaziert werden, sollte man zuvor an den genau bezeichneten Lochstellen mit der Nähmaschine mit klein­stem Stich zwei nebeneinander liegende Stepp, linien in der Länge der Knopflöcher nähen. Dann mit scharfer Schere inmitten derselben auseinandergeschnitten, erzielt man feste of­fene Ränder, die nach dem Umschürzen inLan. gettenmanier sehr feste Knopflöcher ergeben, zumal man Glanzstückgam verwendet.

Das interessiert die Kleintierzüchkst

Bienen: Warmhaltung der Schwärme ist noch nicht zu umgehen. Bei Eintritt der Voll­tracht öffnet man die Honigräume. Unter Umständen kann schon Honig geschleudert werden, wenn warme Witterung und gute Tracht es zulassen.

Geflügel: Wir betreuen jetzt die letzten Bruten. Unser Hauptaugenmerk hat der Auf­zucht des jungen Geflügelvolkes zu gelten. Die Perlhühner legen im Mai. Die Ungezieferbe­kämpfung in den Ställen soll zwar während des ganzen Jahres betrieben werden, verspricht aber iim Mai ganz besonderen Erfolg. Für frisches Trinkwasser haben wir nun ständig zu sorgen.

Kaninchen. In der Fütterung nehmen wir eine wichtige Umstellung vor, indem wir 1 nunmehr Grünfütterung als Hauptfütterung geben. Manche Züchter tun dies sofort, andere nach und nach. Löwenzahnblätter munden den Tieren besonders und enthalten die meisten Vitamine und Nährsalze. Wir nehmen die Trennung nach dem Geschlecht bei den ersten Würfen vor. Wenn es die Sonne zu gut meint, sollte man die Tiere vor ihr schützen.

Tauben: Dem Taubenschlag naht der Zeit­punkt des Großreinemachens! Nachdem wir ihn gründlich gereinigt haben, werden wir ihn. sorgfältig neu tünchen. Es empfiehlt sich nicht nur für den Gesundheitszustand der Tiere, sondern auch für den Futterbeutel, wenn wir die Tiere jetzt, da auf den Feldern ihr Tisch gedeckt ist, viel feldem lassen. Der Stamm ist gründlich zu sichten. Alle überschüssigen Jungtiere wird man entweder schlachten oder verkaufen.

Vögel: Mit zunehmender Wärme fordern alle unsere gefiederten Lieblinge erhöhte Reinlichkeit. Wir geben reichliches Grünzeug, was sie gesund und munter erhält. Die Kana- rien haben die Frühbrut beendet. Wir fangen junge Hähne heraus und bringen sie außer Hörweite der Hecke. Auch die verschiedenen Exoten können jetzt ins Freie gebracht wer­den.

Ziegen: Hier haben wir die mitunter nicht ganz leichte Aufgabe, die Kitzen zu entwöh­nen und für einige Zeit von den Muttertieren entfernt zu halten. Alten wie jungen Tieren muß in diesem kraftbildenden Monat beson­ders gute Fütterung zuteil werden. Auf der Weide muß die Möglichkeit bestehen, daß Alt­tiere den Schatten aufsuchen.

Reiters. Die Schenkel des Gestells werden etwa 20 cm in den Boden gedrückt und mit Draht bespannt, der unterste 15 cm über dem Boden, und dann in 20 cm-Abständen die nächsten. Zur Festigung des Gestells habe ich die Schenkel oben durch eine Latte verbun­den. Man kann auch statt der Drähte dünne Latten nehmen. Nun lege ich Mitte Mai die Gurkenkerne direkt vor die unteren Drähte. Sobald die Pflänzchen etwa 20 cm hoch sind,

An diesem Gestell ranken im Sommer die Gur­ken, während es in den übrigen Monaten ifl* Hühnerauslauf steht.

binde ich sie leicht am unteren Ende fest, um ihnen den ersten Halt zu geben. Danach brauche ich nur darauf zu achten, daß die Ranken schön weiterklettern, Anbinden ist nicht mehr nötig.

Ohne Schwierigkeit kann ich so mein Gur­kenbeet nachdüngen und bewässern, kann Un­kraut hacken, ohne die Ranken zu zertreten, und habe vor allem einen Vorteil: Bei mir gibt es keine bitteren Gurken, weil ja die Früchte im Schatten hängen und vor über­mäßiger Sonnenbestrahlung bewahrt bleiben,

Der Gemüsegarten im Mai