6. Jahrgang

UMSCHAU IM LANDE

Nummer 70

Milchwirtschaftliche Tagung am Bodensee

Im Mittelpunkt: Preis- und Marktregelung /Trinkmilchaktion gegen Absatzstockung

MR. Friedrichshafen. Das Landwirtschaftsmini­sterium Württemberg-Hohenzollern, der Milch­wirtschaftliche Verein und andere Fachverbände veranstalteten über das Wochenende eine Tagung in Friedrichshafen.-

Am Freitag fand ein Wettbewerbverkaufs­fördernder Käsepackungen statt. Danach sprach Dr. Funk von der Industrie- und Handelskam­mer Ravensburg über die Aufgaben des Groß­handels und Oberregierungsrat Kolb vom Landwirtschaftsministerium Tübingen über die Preisbildung für Trinkmilch, Butter und Käse. Der Samstag war den allgemeineren Problemen der Milchwirtschaft Vorbehalten. Die Tagung wurde vom Vorsitzenden des Milchwirtschaftli- chen Vereins Württemberg-Hohenzollern, Guts­besitzer F a r n y, eröffnet. Sie fand unter Mit­wirkung der Landwirtschaftsminister Dr. Weiß und Stoß und maßgebender Vertreter der Milchwirtschaft, auch aus der Schweiz, statt.

Mit ernsten Worten wies Vorsitzender F a r n y auf die bedrohliche Lage in der Milchwirtschaft hin, die aufs engste mit der gesamten Volks­wirtschaft Zusammenhänge. Unter dem Schlag­wort der Liberalisierung aller Märkte sei der Landwirtschaft schon schwerer Schaden zuge­fügt worden. Es gelte nun, noch größeren Scha­den zu verhindern und zu gemeinsamen Ent­schlüssen und Maßnahmen zu kommen. Der Uebergang zu einem Wettbewerb mit anderen Ländern müsse organisch und langsam erfolgen.

Das Hauptreferat hielt der Schweizer Ing. agr. von der Mühll, der am Beispiel der Schwei­zer Landwirtschaft zeigte, wie man sich gegen den Strudel hemmungsloser Ein- und Ausfuhr­förderungen wehren könne. Den Ruf nach einem Abbau aller Schranken durch die Liberalisierung aller Märkte habe die Schweiz mit Vorbehalt aufgenommen, denn dort sei man der Auffas­sung, daß zuerst drei andere Bedingungen er­füllt sein müßten, nämlich 1. die Freiheit der Gedanken, die einen Austausch von Informatio­nen von Land zu Land ermögliche; 2. ein Aus­gleich der Arbeitskräfte mit der Auswanderung nach aufnahmewilligen Ländern und 3. ein Aus­tausch des Kapitals mit einer Lockerung der De­

visenbeschränkungen. Die Schweiz trage Sorge, den heimischen Bauernstand zu schützen, da er als die sicherste Grundlage für einen geordneten Staat gelte.

Landwirtschaftsminister Dr. Weiß zeigte an Hand von statistischem Material, was die Land­wirtschaft in Deutschland bedeutet und in wel­chem Maße ihr Darniederliegen auch alle ande­ren Wirtschaftsgruppen und schließlich das ganze Volk gefährdet. In der europäischen Landwirt­schaft habe man erkannt, daß das im eigenen Land erzeugte Produkt den Vorrang vor dem eingeführten Erzeugnis haben müsse. Es sei da­her notwendig, daß jedes Land eine Agrarbi­lanz aufstelle, in der Erzeugung und Bedarf ge­geneinander abgewogen sind, und von dieser Grundlage aus müsse der Warenaustausch ver­einbart werden. Die bisher abgeschlossenen Han­delsverträge hätten viel Unheil angerichtet, weil sie ohne Einflußnahme der Landwirtschaft ge­tätigt wurden. Für Veredlungsprodukte der Milchwirtschaft sei der Markt nicht mehr so aufnahmefähig wie früher und dies habe in er­

ster Linie zu den Absatzstockungen geführt. Ei­nen Weg, aus dieser schweren Krise herauszu­kommen, sieht Minister Weiß in der Erhöhung des Trinkmilch-Verbrauches. Man müsse die echte Vollmilch auf den Markt brin­gen. Ein Versuch in fünf Städten habe gezeigt, daß die Bevölkerung fast ausschließlich diese Vollmilch bevorzuge, die mit einer Erhöhung von 2 Pfennig pro Liter gegenüber der bisheri­gen, eingestellten Milch verkauft werden könne.

Landwirtschaftsminister Stoß, Württemberg- Baden, hob hervor, daß eine stärkere Organisa­tionsdisziplin und ein fester Zusammenschluß zu den Erfolgen für die Landwirtschaft führen müß­ten, die bisher nicht erreicht wurden. Oberregie­rungsrat Kolb, Tübingen, gab bekannt, daß die in Friedrichshafen anwesenden Minister beschlos­sen hätten, mit dem Bundesministerium wegen der bedrohlichen Lage auf dem Buttermarkt in Verbindung zu treten. Die Landwirtschaft von Württemberg-Baden und Bayern würde an dem heutigen Butterpreis von 5.20 DM festhal- ten und sei bereit, die dafür notwendigen Opfer zu bringen, wenn von seiten der norddeutschen Länder die gleiche Solidarität aufgebracht werde. Man hofft, auf diese Weise den drohenden Preis­einbruch abzufangen.

Südwestdeutsche Chronik

Sonntagskarten zu Pfingsten gelten 5 Tage Baden-Baden. Wie die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn mitteilt, gelten die Sonn­tagsrückfahrkarten zu Pfingsten zur Hinfahrt von Donnerstag, 25. Mai, 0.00 Uhr, bis Montag. 29. Mai 24 Uhr, und zur Rückfahrt von Samstag, 27. Mai, 12 Uhr bis Donnerstag, 1. Juni, 24 Uhr. Die Sonntagsrückfahrkarten werden nach al­len Bahnhöfen ausgegben. FD-Züge kön­nen benutzt werden, FDT-Züge sind jedoch nicht zugelassen.

Die Mutter war die Mörderin Stuttgart. Der Mord an dem vierjährigen Kna­ben, der am 24. April in einen Sack verschnürt im Neckar auf gefunden wurde, konnte durch die Mitwirkung der Bevölkerung aufgeklärt werden. Die Mutter des Kindes, eine 26jährige unver­heiratete Lettin, hat nach einstündigem Verhör

Vorbereitungen auf dem Killesberg

Die Deutsche Gartenschau Stuttgart 1950 wächst ihrer Eröffnung entgegen

A. H. Stuttgart. Am 3. Juni wird die neue Gartenschau auf dem Killesberg eröffnet. Es sind noch knappe vier Wochen, und wer als Presse­mann an einem der letzten Tage Gelegenheit hatte, durch das Gelände zu schlendern, fragte sich zunächst besorgt, ob bis dahin auch alles fertig sein wird, was seit Monaten so schön ge­plant ist. Wir haben die Frage auch der Aus­stellungsleitung vorgelegt. Aber dort ist man guter Dinge und weiß, daß man sich auf die Bauunternehmungen und Handwerker verlassen kann.

Es gibt allerdings Bauten, von denen heute erst knapp die Grundmauern stehen, wie z. B. bei der Milchbar droben hinter dem Funkturm. Ja, ein Funkturm für Sendungen von der Gar­tenschau wird auch gebaut, mit Aufzug und Plattform. Aus 20 Meter Höhe (der Turm steht so schon auf dem höchsten Punkt) kann man dann das ganze Gelände überblicken, das sich mit seinen 50 ha so mannigfaltig gliedert und verästelt und dem der Menscfi mit 15 km Stra­ßen, Wegen und Treppen eine Art Nervensystem gegeben hat. Nicht zu vergessen natürlich die 2,7 km lange Eisenbahn, die so ein nettes Zwi­schending zwischen Bundesbahn und Kinder­spielzeug ist und für deren drei neue Lokomo- tivchen in den letzten Tagen mit viel Begeiste­rung nach Namen gesucht worden ist.Blitz- schwob schlug einer vor,Springerle,Dap- ferle,Vesperzügle meinten andere. Lauter Kosennamen, die zeigen, wie herzlich man im Schwabenland mit solchen Dingen umgeht.

Mit dem Bähnle sind wir schon 1939 kutschiert, im ersten großen Jahr der Gartenschau. Aber dieses Jahr kommt Konkurrenz: die Sesselbahn. Sie hat noch keine Gelegenheit gehabt, den Be­suchern ans Herz zu wachsen, darum heißt sie vorläufig auch nur Sesselbahn und nicht Sessel- bähnle. Das WortSesselibahn kommt wie die Idee selbst aus der Schweiz und dürfte sich kaum einbürgern. Wer eine 900 Meter lange Luftreise machen will, steigt in einen Sessel und läßt sich am Drahtseil, eingehüllt von wechselnden Wohl­gerüchen, in neun bis zwölf Meter Höhe über Blumen und Sträucher entführen. Besonders schön wird diese gemächliche Luftfahrt über dem Tal der Rosen werden, das im Juni in der gan­zen Pracht seiner Farben, im pittoresken For­menreichtum seiner rötlichen Sandsteinbrüche und mit den bunten Spiegeln seiner Teiche pran­gen wird.

Das Höhenkaffee auf einer seiner Randkuppen steht erst im Rohbau, so wie auch der leicht­gewellte Rasen und Zehntausende von Rosen erst am Keimen sind, aber wetten, daß alles ter­mingerecht fertig wird? Die Rosen, das Höhen­kaffee, die Milchbar, die Hauptgaststätte, die große Ausstellungshalle, all die kleinen Aus­stellungshallen und Mustergewächshäuser, die

Ladenstraße, der Funkturm und auch die Sessel­bahn werden sich am Tage der Eröffnung, die übrigens möglichst wenig feierlich gestaltet wer­den soll, wie aus der Spielzeugschachtel präsen­tieren. Allenthalben wird geklopft, gesägt, ge­hämmert, gemalt, gewalzt und gegärtelt. Von den 58 Bombentrichtern, in die man durchschnittlich 60 cbm Erde . schütten mußte, merkt man schon .lange nichts mehr. Was man allerdings noch ei­nige Zeit sehen wird, weil man sie stehen läßt, ist die Ruine der ehemaligen Ehrenhalle. Einer der lastfrei gewordenen Pfeiler darf nun einen Kranz von Taubenschlägen tragen, aus denen den Besucher gastfreundliches Gurren empfan­gen wird. Der ehemalige Verwaltungsbau bleibt auch Ruine, nur wird er mit einem mächtigen Wandschirm umstellt, auf den dann hoffentlich keine Parolen gemalt werden. Die Wasserspiele warten nur auf eine Drehung an irgendeiner Schraube, um wieder ihre feuchten, rieselnden Schleier zu weben.

Nur schade, daß man in vier Wochen nicht mehr viel von den herrlichen Tulpen sehen wird, die gegenwärtig zu Tausenden und in allen Far­ben im Smaragdgrün des Rasens bei der ehe­maligen Ehrenhalle stehen. Aber dafür wird bis dahin allerlei andere Flora wach sein, und jeder Monat wird seinen besonderen Blütenreigen über den Killesberg ziehen.

gestanden, ihr Söhnchen erdrosselt, gefesselt und in Brühl bei Eßlingen in den Neckar geworfen zu haben. Die Frau wollte nach Amerika aus­wandern und hatte wenige Tage vor der Mord­tat Nachricht aus Amerika bekommen, daß es mit der Auswanderung klappe. Während sie ihre Mutter und ein sechsjähriges Töchterchen mit­nehmen wollte, war ihr der Junge im Wege.

Landesfriedenskongreß

Tübingen. Der vom sogenannten Friedensko­mitee Tübingen am Sonntag nach Tübingen ein- berufene und unter dem Vorsitz von Redakteur Walter Schulte (ADN) abgehalteneLandes­friedenskongreß, an dem nahezu 400 Personen aus dem ganzen Land teilnahmen, faßte eine Entschließung, in der u. a. die Beschlüsse der Stockholmer Tagung des Komitees des Welt­friedenskongresses anerkannt werden. In die­sen Beschlüssen wurde das absolute Verbot der Atomwaffe und die Errichtung einer strengen internationalen Kontrolle zur Sicherstellung dieser Verbotsmaßnahme gefordert.

Der Landesfriedenskongreß in Tübingen, des­sen Teilnehmer in der Hauptsache Mitglieder der KPD und FDJ, aber auch Männer und Frauen, die einer anderen Weltanschauung verbunden sind, waren, rief in der Resolution auch zur Schaffung einer breiten Friedensfront in unse­rem Land auf.

Die Hauptreferenten dieses Kongresses waren der Staatssekretär und Vorsitzende der National- demokratischen Partei in der Deutschen Demo­kratischen Republik, Wunderlich, und der kommunistische Stadtrat Willi B o h n aus Stuttgart. Der Kongreß wählte einen südwürt- tembergischen Landesfriedensausschuß.

Jugendwandern meist mit dem Rad

A. L. Tübingen. In der ersten Mitgliederver­sammlung seit Neugründung des Jugendherberg- werkes Württemberg-Hohenzollern, die über das Wochenende in Tübingen stattfand, wurde die starke Zunahme des Jugendwanderns hervorge­hoben, die sich dahin auswirkte, daß die Zahl der Uebernachtungen von 13 691 im Jahre 1948 auf 32 334 im Jahre 1949 anstieg. Insgesamt wur­den bisher 4023 Ausweise ausgestellt. Groß ist die Zahl der Schulen, die als korporative Mit­glieder dem Werk angehören. Im Vordergrund der diesjährigen Arbeit steht das Bauprojekt der Jugendherberge in Friedrichshafen. Aus den Berichten der Herbergseltern sei die Fest­

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Ein Jagdpächter, der sich heim Gang durch sein Revier im Kreis Nürtingen plötzlich einem Rudel von 18 Wildschweinen gegenüber sah, trieb diese kurzer Hand in eine Jungtannen­schonung, da er kein Gewehr bei sich hatte. Dann eilte er in einen nahegelegenen Ort und holte den Förster zu Hilfe. Als die beiden Weidmän­ner zurückkehrten, waren die Wildschweine noch immer treu und brav beieinander in der Scho­nung, so daß der Förster aus dem Rudel zwei stattliche Sauen schießen konnte.

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Das Schöffengericht Radolfzell verurteilte eine 42jährige Frau, die ihre beiden 16 und 17 Jahre alten Töchter verkuppelt hatte, zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis.

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Ein Handwerksmeister aus Unter alpfen im Kreis Waldshut hatte nach einem vorange­gangenen Wortwechsel einem 52jährigen Ein­wohner des Dorfes eine Ohrfeige versetzt. Der Geschlagene fiel bewußtlos um und starb zwei Tage später im Krankenhaus. Das Schwurge­

richt Waldshut verurteilte den Handwerker unter Berücksichtigung aller mildernden Umstände zu 3 Monaten Gefängnis.

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An der Straße von Oberau nach Ettal (Ober­bayern) kam ein mit 5 Personen besetzter Volks­wagen ins Rutschen, durchschlug das Straßen­geländer und stürzte einen sehr steilen, 80 Meter hohen Abhang hinunter. Der Wagen überschlug sich, knickte im Fallen mehrere Bäume um, blieb aber mit Ausnahme zerbrochener Scheiben und eingedrückter Kotflügel heil. Die Insassen ka­men bis auf einen Schlüsselbeinbruch, den eine Frau erlitt mit dem Schrecken davon.

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Unter Einsatz von Jeeps, Fiseier - Storch- Flugzeugen und Hubschraubern kämpft die Schweiz zurzeit gegen eine Maikäferinvasion, die riesenhafte Ausmaße angenommen hat. Die Vertilgungsaktion wird von der Luft aus beson­ders in den Obstbaugebieten mit Insektenbe­kämpfungsmitteln geführt.

Bodenseetreffen der Wiitsdiaft

Lindau. Die Industrie- und Handelskammern des Bodenseegebietes Konstanz, Ravensburg, Lindau hielten am Samstag und Sonntag, wie schon im Vorjahr, ein Bodenseetreffen ab, das zu einer eindrucksvollen Kundgebung des wirt­schaftlichen Aufbaus und Exportwdllens wurde, an der auch die Präsidenten der Industrie- und Handelskammern Ulm, Heidelberg, Rottweil, Freiburg und der deutsch-belgisch-luxemburgi­schen Handelskammer in Köln teilnahmen. Noch stärker als im letzten Jahre waren die südlichen Nachbarländer Vorarlberg und die Schweiz ver­treten. Die Schweizer betrachten. Deutschland als wichtigsten Handelspartner und sind auch be­reit, Kapital ins Bundesgebiet zu exportieren. Auch die deutsch-österreichischen Handelsbezie­hungen wurden hervorgehoben. Ueber die Stel­lung des Unternehmers in der Wirtschaft sprach der Präsident des deutschen Industrie- und Han­delstages, Dr. Alfred Peters, Frankfurt. Ih­ren Höhepunkt fand die Tagung in der Rede des Bundeswirtschaftsministers Erhard. Er be­kannte sich als verantwortlicher Urheber der ge­genwärtigen deutschen Wirtschaftspolitik und be­tonte, daß er seinen Kurs ohne jedes Zugeständ­nis an eine staatliche Planwirtschaft beibehalten werde. Unter großem Beifall der deutschen und ausländischen Wirtschaftler legte er die Erfolge der Liberalisierung dar. Die Exporte seien von 200 Millionen Dollar im Jahre 1948 auf 1,15 Mil­liarden Dollar gestiegen und würden 1950 1,8 Milliarden Dollar erreichen. Ausführlich be­schäftigte er sich mit dem deutschen Kapital­bedarf. Wichtiger als die Marshallgelder seien schon jetzt die deutschen Spargelder, die bald wieder 2,5 Milliarden DM erreichen.

Stellung herausgeriffen, daß die meisten' Wan­derer heute mit dem Fahrrad durchs Land zie­hen; das Fuß wandern ist demgegenüber stark zurückgedrängt. Mit dem Besuch ganzer Schul­klassen wurden gute Erfahrungen gemacht.

Bauerntagung in Nagold

Tübingen. Der Landesbauernverband Württem­berg-Hohenzollern hält seine diesjährige Haupt­versammlung am 15. Mai in Nagold ab. Bei der Versammlung sollen wichtige Entschließun­gen über die agrarpolitischen Forderungen der Landwirtschaft gefaßt werden.

15jähriger erschlug seine Mutter

EF. Ravensburg. In Baienfurt, Kr. Ra­vensburg, ereignete sich am Freitagvormittag eine grauenvolle Bluttat. Der 15jährige Ober­schüler Erwin Theodor Hendricks erschlug in Abwesenheit des Vaters mit einer Axt im Zustand geistiger Umnachtung seine 53jährige Mutter, indem er ihr mit dem scharfen Ende den Kopf vollständig zerspaltete. Nach der Tat wech­selte er die Kleider und erschien auf der Polizei mit den Worten:Ist hier die Kriminalpolizei? Ich bin ein Mörder.

Der jugendliche Täter war einer der Besten seiner Klasse. Nachdem er vor einem Jahr einen Stadel angezündet hatte, war er einige Zeit in einer Heilanstalt. Seit seiner Entlassung be­suchte er wieder die Oberschule.

Als er am Abend vor der Tat gegen 10 Uhr in seinem Zimmer noch Karl May las und von sei­nen Eltern aufgefordert wurde, zu Bett zu gehen, erklärte er ihnen'den Kriegszustand. Am an­deren Morgen begrüßte er seine Mutter mit den Worten:Wir wollen Frieden schließen, stellte ihr aber dann kurz darauf bin Ultimatum, als sie ihn aufforderte, seine Schulhefte in die Mappe zu tun. Er holte das Beil, rief seine Mutter und erschlug die Ahnungslose auf der Treppe. Wie sich bei der Vernehmung ergab, hatte der junge Täter bereits einen Mord an einem Kinde ge­plant. Die Auffassung, daß alles ungerecht sei in der Welt, führte zu einer fixen Haßvorstellung und zu Haßgedanken.

Ratstagung der Heimatvertriebenen

Lindau. Der erweiterte Rat das Verbandes der Heimatvertriebenen in Württemberg-Hohenzol­lern und Lindau hielt über das Wochenende in Lindau eine Sitzung ab. Der als Gast anwesende Flüchtlingsminister von Schleswig - Holstein, Damm, schilderte die Lage der dortigen Hei­matvertriebenen. Zur Finanzierung des Woh­nungsbaus für Heimatvertriebene beschloß der Rat, bei der Regierung darauf hinzuwirken, daß die Auszahlung der vorgesehenen Hypotheken nicht nur, wie beabsichtigt, zu 94,5 Prozent, son­dern in voller Nennhöhe erfolgt.

Jugendzeltlager am Bodensee

Lindau. Als erstes einer Reihe in diesem Som­mer geplanter Jugendzeltlager desInstituts für internationale Begegnungen in Freiburg beginnt am 20. Mai bei Bad Schachen am Bodensee ein etwa 200 Betten umfassendes Zeltlager.

Wie wird das Wetter?

Aussichten bis Dienstagabend: Wieder kühleres Wetter mit Neigung zu einzelnen Regenfällen. Wechselnde Bewölkung mit zeitweiligen Aufhei­terungen. Tagestemperatur 1520 Grad Um Wo­chenmitte Nachtfrostgefahr.

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